Das Portal der Träume
Pov Ruhn
Gemeinsam mit Lumi ging ich durch die Werkstatt von Santa. Hier war immer ein buntes treiben, ich hatte nie erlebt, dass hier nicht gearbeitet wird.
Die Werkstatt würde ein Fremder als magischen Ort bezeichnen. Das große Gebäude aus dunkelrotem Holz lag eingebettet in schneebedeckte Hügel am Nordpol, im Inneren erstreckte sich eine weitläufige, lebendige Welt.
Die Wände waren mit warmem Holz verkleidet, und überall hingen funkelnde Lichterketten, die den Raum in ein sanftes, goldenes Licht tauchten. In der Luft lag der süße Duft von Zimt, frisch gebackenen Keksen und Tannenzweigen. Überall standen massive Werkbänke, auf denen die Elfen an den Geschenken arbeiteten. Die Werkbänke waren übersät mit Spielzeugteilen, buntem Papier, Bändern und Werkzeugen, das alles in einem geordneten Chaos lag.
An den Wänden hingen Regale vollgestopft mit Materialien – farbenfrohes Holz, glitzernde Stoffe und glänzende Farben in allen erdenklichen Tönen. Zahnräder und Schrauben lagen in Schalen, während magische Maschinen in einer Ecke der Werkstatt leise summten und Pakete zusammenstellten. Hier wird jede Art von Spielzeug hergestellt: von handgeschnitzten Puppen und Zinnsoldaten bis hin zu modernem elektronischem Spielzeug.
In einer Ecke thronte eine riesige Uhr, die die Tage bis Weihnachten herunterzählte, während draußen durch die großen, bogenförmigen Fenster der sanfte Schneefall beobachtet werden konnte. Die Elfen huschten eifrig hin und her, lachend und singend, während sie ihre Arbeiten erledigten, jeder in seinem eigenen Bereich spezialisiert – vom Spielzeugbau über das Einpacken der Geschenke bis hin zum Polieren des Schlittens.
Über all dem thronte mein Bruder und ließ seinen Blick über die Arbeiten schweifen. Er selber würde nicht einen Finger krümmen, um ein Spielzeug herzustellen.
>Soll ich dir vielleicht doch etwas Deko für dein zu Hause herstellen lassen?< lachte Santa, als er mich entdeckte.
Ich sah missbilligend auf all den Kitsch, der an den Wänden hingen.
>Ich verzichte, dafür war ich nicht artig genug< winkte ich ab.
>Lumi mag es hier< der kleine Geist war schon die ganze Zeit aufgeregt umher geflogen und hatte alles genaustens sich angesehen.
>Siehst du dein kleiner Freund hat Geschmack< lässig ließ Santa ein Bein über die Armlehne hängen.
>RUHN< Fips kam angerannt, stolperte über einen Stapel verpackte Pakete und fiel zu Boden >Du solltest hier dringend mal mehr Ordnung rein bringen Santa< schimpfte er und rappelte sich wieder auf. >RUHN< schrie er erneut und kam völlig außer Atem bei mir an. >Irgend etwas stimmt da ganz und gar nicht<
Fragend sah ich meinen Bruder an.
>Wovon sprichst du?< fragte ich.
>Komm mit. Zeke und diese Liv...< statt weiter zu sprechen, zog er mich einfach mit sich.
>Ich war nur neugierig, du weißt ja, jeder sieht Zeke gerne dabei zu und so... aber sieh dir das an< er öffnete die Tür und trat hinein. Ich folgte ihm.
Zeke hatte die alte Abstellkammer zu einem Portal in seine Welt umgewandelt. Ich erkannte sofort seine vielen Bücher. Mein Blick blieb an Liv und Zeke hängen.
Liv lag auf dem Boden die Augen geschlossen, Zeke saß im Schneidersitz daneben, ebenfalls mit geschlossenen Augen. Er hielt ihre Hand fest umschlossen, während sich die Traumfäden drumherum windeten. Auffällig war wie hektisch beide atmeten.
>Ich habe versucht sie zu wecken, weil ich dachte es wäre ein Traumwirbel, aber ich bekomme sie nicht wach< erklärte Fips.
>Wie du bekommst sie nicht wach?< besorgt sah ich Fips an.
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