Bonus-Kapitel I
Ihr Süßen, wie versprochen hier das 1. Bonuskapitel :D Ich hoffe, es gefällt euch :)
Warme Sonnenstrahlen kitzelten Rominas Haut, als sie aus Felix' Auto stieg und sich mit leuchtenden Augen neugierig umschaute. Sie hatte schon einige schöne Orte gesehen, aber dieses Anwesen raubte selbst ihr den Atem. Hinter der Villa erstreckte sich eine großzügige Terrasse, die sich zum Wasser hin öffnete und den Blick auf den türkisfarbenen, von Bergen umgebenen See freigab. Die Villa war aus hellem Stein, große Fenster ermöglichten einen Blick auf den See und geschmackvolle Pflanzenarrangements rund um das Gebäude herum und ein runder Springbrunnen verstärkten Rominas Gefühl, weit weg vom hektischen Alltag zu sein. Die Sonne tauchte die Szenerie in ein goldenes Licht und verlieh dem Ort eine nahezu romantische Atmosphäre.
„Das ist unfassbar schön", schwärmte sie und sog die Luft tief ein. És duftete nach Blumen und frischem Wasser. Einmal mehr ließ sie ihren Blick über den perfekt gepflegten Garten schweifen und stellte sich vor, wie morgen die Hochzeitsgesellschaft dort zusammenkommen würde.
„Obwohl ich sagen muss, dass so ein schlossartiges Anwesen mehr zu mir gepasst hätte, als zu meinem Cousin", kommentierte Felix schmunzelnd, der gerade hinter sie getreten war und nun mit ihr zusammen in Richtung See schaute. Romina schmunzelte, den Blick noch immer aufs Wasser gerichtet.
„Er hat eben Stil; vielleicht willst du dir ja ein paar Notizen machen."
Felix beäugte sie kritisch von der Seite.
„Vielleicht willst du ja heute Nacht auf dem Boden
Schlafen."
Romina kicherte, dann drehte sie sich zu ihm um und lächelte triumphierend.
„Ich weiß schon, wie ich das verhindere."
„Ach ja? Wie denn?"
„Als ob ich dir das jetzt verraten würde", grinste sie verheißungsvoll. Felix' Augen leuchteten, als er auflachte und den Kopf dabei in den Nacken legte.
„Miese, kleine..."
Er ließ den Satz in der Luft hängen und zog sie für einen Kuss zu sich heran. „Komm, lass uns reingehen und uns die Zimmer ansehen."
Romina lächelte vorfreudig.
„Wenn das genauso schön ist wie der Rest, können wir gern für immer hierbleiben."
Nachdem Felix das Gepäck aus dem Kofferraum geholt hatte, folgte Romina ihm nach drinnen. Sie liebte auch das Innere der Villa sofort; hohe Decken, elegante Kronleuchter und stilvolle Möbel sorgten für eine luxuriöse, einladende Atmosphäre. Sie hatten gerade den Empfangsbereich erreicht, als eine ältere, rundliche Dame mit freundlichem Gesicht auf sie zugelaufen kam.
„Felix! Wie schön, dich zu sehen!", rief sie, während Romina sich verzweifelt an sie zu erinnern versuchte. Dann fiel es ihr wieder ein – es war Luise, Felix' Tante, die wiederum mit dem spirituell angehauchten Georg verheiratet war. Ihr Sohn war der Bräutigam, also ließ sie es sich offenbar nicht nehmen, die Familie schon einmal stellvertretend zu begrüßen. Automatisch schaute sich Romina hektisch nach Onkel Georg um, in der Befürchtung, er würde ihr gleich einmal mehr eine Rückführung in ein früheres Leben anbieten. Tante Luise hatte sie in der Zwischenzeit erreicht und zog Felix in eine herzliche Umarmung, bevor sie sich Romina zudrehte und auch sie fest an sich drückte. „Romina! Wie schön!"
Kaum hatten sie einander begrüßt, versammelten sich auch schon weitere Familienmitglieder um sie herum. Nach einer Reihe von Begrüßungen, Umarmungen und kurzen Gesprächen gelang es Felix schließlich, einzuchecken und die Zimmerschlüssel an sich zu nehmen. Die beiden verabschiedeten sich fürs Erste, dann machten sie sich auf den Weg die geschwungene Treppe hinauf. Oben angekommen führte ein langer Korridor zu einer Reihe von Türen. Ihr Zimmer lag am Ende des Flurs, war lichtdurchflutet, mit hohen Fenstern, die einen atemberaubenden Blick auf den See und die umliegenden Berge freigaben. Das Bett in der Mitte des Raumes, auf dem eine edle, cremefarbene Tagesdecke lag, war riesig und wirkte durch die vielen Kissen so einladend, dass Romina sich schon jetzt darauf freute, sich nach der langen, durchtanzten Hochzeitsnacht in die weichen Daunen fallenzulassen. Felix stieß unterdessen die Tür zum Balkon auf, der mit zwei bequemen Sesseln dazu einlud, die Aussicht zu genießen.
„Wie schön das einfach ist", platzte es begeistert aus Romina heraus, als sie an ihm vorbei ans Geländer trat und ihren Blick über die Landschaft schweifen ließ. „Sag mal, wie viele Cousins und Cousinen gibt es eigentlich noch in deiner Familie? Also nur, damit ich mir ausrechnen kann, auf wie viele tolle Hochzeiten wir noch zusammen gehen werden..."
Felix trat grinsend hinter sie, schlang seinen Arm um ihre Taille und zog sie dichter zu sich heran.
„Wir können auch einfach so irgendwo hinfahren, wo es schön ist, ganz ohne Hochzeit..."
Sie sagte nichts, lehnte sich stattdessen gegen ihn und genoss einen Moment der Ruhe.
„Voll schade, dass wir gleich erstmal zum Familienessen müssen", nuschelte er in ihr Ohr. Sie fuhr lächelnd zu ihm herum.
„Stell dich nicht so an, okay? Wir haben noch den ganzen Abend für uns, bevor es morgen so richtig losgeht", sagte sie, bevor sie sich von ihm löste, um ihren Koffer auszupacken.
„Ganz schön zuversichtlich für eine, die die ganze Fahrt über gebetet hat, dass Onkel Georg eure offene Rechnung vergessen hat", stichelte er und entlockte ihr ein Lachen, dann verschwand sie wieder nach drinnen. Felix sah ihr mit einem seligen Lächeln auf den Lippen nach, dann folgte er ihr.
***
Als Romina am nächsten Morgen die Augen aufschlug, fielen sanfte Sonnenstrahlen durch die hohen Fenster ihres Zimmers und tauchten es in ein goldenes Licht. Eine Bewegung in ihrem Augenwinkel ließ sie innehalten. Erst jetzt bemerkte sie Felix, der bereits am kleinen Tisch auf dem Balkon saß und in die Landschaft hinausschaute. Seine breite Brust zeichnete sich unter dem Stoff des weißen Tank Tops ab, als er an einer Tasse Kaffee nippte. Er drehte sich zu ihr um, als er bemerkte, dass sie wach war, und schenkte ihr ein sanftes Lächeln.
„Sieh an, die Queen ist auch schon wach", stichelte er frech mit seiner typisch rauen Morgenstimme, die Romina so sehr liebte. Sie streckte sich herzhaft.
„Kann ja nicht jeder so ein Scheiß Frühaufsteher sein wie du", konterte sie und strich sich die langen Haare nach hinten. „Warum hast du mich nicht geweckt?"
Romina schlug die Bettdecke zur Seite. Sofort spürte sie die kühle Morgenluft an ihren nackten Beinen, die durch die offene Tür nach drinnen strömte.
„War gerade so idyllisch", feixte er, als sie, nur mit einem seiner ihr viel zu großen T-Shirts bekleidet, mit nackten Füßen über den edlen Holzboden tapste.
Als sie zu ihm nach draußen trat, kroch die kühle Morgenluft ihre Beine hinauf. Er schlang seinen Arm um ihre Taille, um sie auf seinen Schoß zu ziehen. Romina ließ es geschehen, legte ihre Arme um seinen Hals und schmiegte sich an ihn. Sofort hüllte seine Körperwärme sie ein.
„Wie spät ist es denn?", wollte sie wissen.
„Halb acht", antwortete er.
„Halb acht?", platzte es ungläubig aus ihr heraus. Er schmunzelte, als sie ihn entgeistert anschaute. „Was zur Hölle stimmt nicht mit dir?"
„Das frage ich mich auch jedes Mal, wenn ich neben dir aufwache", erwiderte er und sah ihr unverblümt schelmisch grinsend ins Gesicht. Romina zog eine Augenbraue hoch und sah herausfordernd auf ihn herab.
„Du solltest froh sein, dass ich überhaupt neben dir aufwache, so dämlich, wie du dich am Anfang angestellt hast", konterte sie.
„Ich gebe zu, das war nicht mein bester Move", räumte er ein. „Aber dafür hab ich's wiedergutgemacht und jetzt sitzt du hier, in einer Hammer-Location, und gehst ganz offiziell als meine richtige Freundin mit mir zu einer Hochzeit."
„Wiedergutgemacht", wiederholte sie trocken. „Hätte ich in meiner Verzweiflung keinen anderen gedatet und dich praktisch dazu gezwungen, den Arsch hochzukriegen und um mich zu kämpfen, wärst du heute mit irgendeiner heißen Schnitte vom Begleitservice hier und müsstest dich vor deiner Mutter und dem Rest deiner Familie dafür rechtfertigen, wie du so dumm sein konntest, eine einzigartige Frau wie mich gehen zu lassen."
Er lachte leise, dann drückte er ihr einen Kuss auf die Schläfe.
„Stimmt, aber dafür müsste ich auch nicht tanzen", ergänzte er belustigt. Romina warf ihm einen schiefen Seitenblick zu.
„Geht dir schon der Stift? Die Party hat doch noch nicht mal angefangen", zog sie ihn auf. Er sagte nichts, ließ seinen Blick stattdessen aufs Wasser schweifen.
„Wo hast du eigentlich den Kaffee her?", wollte sie wissen und griff nach der Tasse, die er auf dem Tisch abgestellt hatte.
„Zimmerservice."
„Schwarz, oder?", hakte sie nach und schaute in die Tasse. Er nickte bestätigend.
„Tut mir leid, Romy."
Sie lächelte unwillkürlich. Sie liebte den Kosenamen, den er ihr vor einiger Zeit gegeben hatte.
„Macht nichts, ich bestelle mir gleich meinen eigenen", nuschelte sie in sein verwuscheltes Haar, das zu allen Seiten von seinem Kopf abstand.
Eine Weile sagte sie nichts, saß einfach nur auf seinem Schoß und genoss den Moment mit ihm, während sie auf den See hinausschauten, der im Morgenlicht glitzerte. Felix' Hand lag auf ihrem Oberschenkel und strich dort sanft auf und ab. Nachdem sie wenig später gemütlich auf dem Balkon gefrühstückt hatten, begannen sie, sich für die Trauungszeremonie fertigzumachen. Romina hatte sich für ein fließendes, blaupastellfarbenes Kleid entschieden, das ihre Figur betonte und von dem sie wusste, dass Felix es besonders gern an ihr mochte. Ihre Haare stylte sie zu lockeren Wellen und schminkte sich dezent. Sie war gerade fertiggeworden, als er in blauem, elegantem Anzug im Türrahmen zum Badezimmer auftauchte. Seine Muskulatur drückte sich durch den Stoff des weißen Hemdes, das unter dem Sakko hervorschaute. Ihr Mund wurde trocken, als er in seiner Bewegung innehielt und seine Augen wohlwollend über ihren Körper wanderten. Auch ihm schien zu gefallen, was er sah.
„Ich liebe dieses Kleid an dir", sagte er, während er einen Schritt an sie heran machte. Sie schmunzelte.
„Danke, du gefällst mir auch ganz gut."
Sie schlang ihre Arme um seinen Hals. Er duftete verführerisch nach Bergamotte und Patschuli.
„Ich freu mich schon jetzt darauf, dir das nachher wieder auszuziehen", grinste er frech und sah ihr tief in die Augen. Ihr Bauch kribbelte verräterisch, während sich eine wohlige Wärme in ihr ausbreitete.
„Nur, wenn du dein Wort hältst" erinnerte sie ihn an sein Versprechen, mit ihr zu tanzen. Er seufzte schwer.
„Jaja", nuschelte er, bevor er seine Lippen sanft auf ihre drückte. Romina verschränkte ihre Finger in seinem Nacken und lächelte in den Kuss hinein. Auch er hielt sie dicht bei sich, küsste sie nochmal und nochmal, bevor er sie schließlich freigab und sie sich auf den Weg machten.
Sind die nicht süß zusammen? Sogar ich finde das, und ich bin ja immer super kritisch mit meinen Charakteren :D Wie hat euch das Bonuskapitel gefallen? Eins kommt noch, immerhin müssen die beiden ja noch die 2. Familienfeier überstehen, diesmal als richtiges Paar :D
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