34 | Couple Goals?

Und weil wir uns das natürlich alle wünschen, und ich mir am meisten, ist es an der Zeit, einen Pärchenabend zu verbringen :D Viel Spaß :D

Romina runzelte sie Stirn.

„Wie kommt er denn auf mich?", fragte sie verblüfft und kniff die Augen ein wenig zusammen. Ein sanftes Lächeln huschte über Felix' Mundwinkel.

„Ich habe ihm erzählt, dass wir uns treffen", offenbarte er. Ihre Augen weiteten sich überrascht.

„Ehrlich?"

Er nickte.

„Ja. Also, was sagst du?"

Sie schmunzelte.

„Na gut. Aber du holst mich ab."

Er verdrehte theatralisch die Augen.

„Das ist ja wohl selbstverständlich", kommentierte er. Er leerte den Rest seiner Tasse, stellte sie wieder auf dem Tisch ab und warf einen Blick auf die Uhr an seinem Handgelenk. „Ich muss langsam los", sagte er dann und stand auf. Romina begleitete ihn in den Flur. Sie erschauderte, als er einen Schritt an sie heran machte und eindringlich auf sie herabschaute.

„Pass auf dich auf, okay?"

Seine leise Stimme erzeugte einen sanften Schauer auf ihrer Haut.

„Mache ich", versicherte sie. „Du auch auf dich."

Er lächelte sanft. Einen Moment standen sie sich schweigend gegenüber. Ihr Bauch kribbelte verräterisch, als er sich schließlich zu ihr herunterbeugte und ihr einen Kuss auf die Wange drückte. Anschließend wandte er sich von ihr ab und öffnete die Tür. Sie beobachtete, wie er in den Flur hinaustrat. Dann drehte er sich doch noch einmal zu ihr um. „Bis später, Romy."

Sie erwiderte sein Lächeln.

„Bis später", wiederholte sie, ehe sie ihm dabei zuschaute, wie er verschwand und sie mit wild klopfendem Herzen allein zurückblieb.

Ein paar Tage später fand Romina sich vor dem Spiegel in ihrem Badezimmer wieder. Zufrieden lächelnd drehte sie sich hin und her. Eine ganze Weile hatte sie überlegt, was sie zu ihrer Einladung bei Farid anziehen sollte und sich schließlich für eine dunkle Jeans, ein lockeres Blusenshirt und ein Paar dazu passende Sneakers entschieden. Ihre Haare fielen in leichten Wellen über ihre Schultern, sie hatte ein dezentes Make-Up aufgetragen, das ihre Natürlichkeit unterstrich. Sie öffnete leicht den Mund, um einen nude-farbenen Lippenstift aufzutragen. Dann löschte sie das Licht im Bad und kehrte ins Wohnzimmer zurück, wo sie erwartungsvoll einen Blick aus dem Fenster warf. Ihr Herz schlug schneller, als sie sah, dass Felix gerade dabei war, seinen Wagen am Straßenrand abzustellen. Er war auf die Minute pünktlich. Ihr Bauch kribbelte verräterisch, während sie ihr Handy und ihren Schlüsselbund zusammensuchte und beides in ihre Handtasche warf. Kurz darauf stieg sie zu Felix ins Auto, der am Straßenrand auf sie wartete. Er trug einen graumelierten Pullover seiner einen Clothing Line, dazu eine bequeme Jeans und ein Paar Sneaker. Als er sie wohlwollend mit einem schiefen Grinsen betrachtete, kribbelte ihr Bauch verräterisch. Seine Augen funkelten schelmisch in der Dunkelheit.

„Hast du dich für mich so hübsch gemacht?"

„Das hättest du wohl gerne", schmunzelte sie, während sie sich anschnallte. Er griff sich mit gespielter Theatralik an die Brust.

„Ein bisschen Hoffnung darf ich doch wohl noch haben, oder?"

Sie grinste frech.

„Die Hoffnung ist ja bekanntlich die letzte, die stirbt. Mal sehen, wie lange sie durchhält."

„Ich bin ganz gut in Mund-zu-Mund-Beatmung", kommentierte er trocken, bevor er seinen Blick von ihr abwandte und den Motor startete. Sie schmunzelte, während er sich in den laufenden Verkehr einfädelte.

Während der Fahrt unterhielten sie sich über ihren Tag, gingen dann zu neuer Musik und Filmen über. Dabei fuhr Felix immer weiter aus der Stadt hinaus, bis sie schließlich eine ruhige Seitenstraße erreichten und er seinen Wagen vor einem modernen Haus abstellte. Sie stiegen aus und gingen zur Tür. Viel Zeit, sich umzuschauen, blieb Romina nicht, nachdem Felix die Klingel heruntergedrückt hatte. Es reichte gerade mal aus, um die Kameras zu entdecken, die an den wichtigen Eckpunkten des Hauses angebracht zu sein schienen, dann öffnete Farid ihnen die Tür. Er trug einen schwarzen Jogginganzug und hielt sein Smartphone in der freien Hand. Als er nun schief grinsend in Rominas Gesicht schaute, ließ er es in der Hosentasche verschwinden.

„Hey, alles klar?", fragte er und zog sie wie selbstverständlich in eine herzliche Umarmung. Im ersten Moment war sie viel zu überrascht von dieser überschwänglichen Begrüßung, also ließ sie es geschehen.

„Ja, danke. Ich hoffe, bei dir auch", sagte sie, als sie sich von ihm gelöst hatte. Er nickte bestätigend, dann wandte er sich Felix zu und begrüßte ihn mit einem brüderlichen Handschlag.

„Schön, dass ihr da seid. Kommt rein", lächelte er und machte einen Schritt nach hinten. Beinah ehrfürchtig betrat Romina den hellen, in weißem Marmor gefliesten Wohnbereich. Er war offen gestaltet, sodass sie vom Flur aus in alle Räume schauen konnte, die ohne Türen ineinander übergingen. Bodentiefe Fenster gaben einen Blick in den riesigen Garten mit Pool frei, der allerdings aufgrund der dunklen Jahreszeit bereits abgedeckt war. Farid führte sie ins Wohnzimmer, dessen Herzstück eine riesige, graue Wohnlandschaft war. Vorhänge in derselben Farbe wechselten sich mit weißen ab und setzten so ein paar dunkle Akzente. Dahinter stand ein großer Esstisch aus Glas, über dem abstrakte, kugelförmige Lampe prangte. An der Wand dahinter war ein riesiger Spiegel im Mosaikmuster angebracht. Durch eine große Durchreiche konnte sie Teile der in weißen Lackfronten gehaltenen Küche erkennen.

„Macht es euch gemütlich", sagte Farid und deutete einladend auf die riesige Designercouch. „Wollt ihr was trinken?"

Er verschwand kurz in der Küche, um die Getränke zu besorgen, und Romina und Felix ließen sich in die weichen Polster fallen. Farid war gerade mit den Getränken zurückgekehrt, als Eliana auftauchte. Sie trug einen altrosafarbenen Pullover, der ihren südländischen Teint gut zur Geltung brachte und den sie mit einer schwarzen, gemütlichen Leggings kombiniert hatte. Ihre langen, dunklen Haare hatte sie zu einem lässigen Pferdeschwanz zusammengebunden. Nach einer herzlichen Begrüßung setzte sie sich zu ihnen ins Wohnzimmer. Sie unterhielten sich eine Weile, Eliana erzählte von ihrem neuen Job und wie zufrieden sie dort war. Dann sprachen sie über Farids neuste Investition.

„Hast du deine neue Karre eigentlich schon abgeholt?"

Felix musterte Farid neugierig. Der schmunzelte.

„Ja, vorgestern. Willst du sehen?", fragte Farid mit einem Leuchten in den Augen.

„Klar", sagte Felix.

„Was denn für einen?", warf Romina neugierig ein.

„Den neuen Porsche Cayenne", erzählte Farid bereitwillig. „Ist aber nur mein Zweitwagen."

Eliana grinste wissend.

„Sagt er jetzt. Aber eigentlich heizt er nur noch damit durch die Gegend."

Farid drehte ihr schmunzelnd den Kopf zu.

„Entspann dich, okay? Du bekommst ihn noch früh genug. Ich lasse dir auch die Bedienungsanleitung drin, damit du dich zurechtfindest..."

Eliana klopfte ihm unbeeindruckt auf die Schulter.

„Finde ich super. Ich lege dir dann die vom Herd bereit, damit du dir was zu essen kochen kannst, während ich mit dem Porsche unterwegs bin", konterte sie trocken. „Und die von der Waschmaschine könnte wahrscheinlich auch ganz hilfreich sein."

Romina grinste. Sie mochte es, wie schlagfertig sich die beiden die Bälle hin und her spielten.

„Ich weiß nicht, ob du es vergessen hast, aber bevor du mich beinah umgebracht hast, habe ich auch überlebt. Aber wenn ich jetzt so über deine Fahrkünste nachdenke, sollte ich mir wahrscheinlich nochmal überlegen, ob ich dir nicht besser stattdessen ein neues Paar Schuhe kaufen sollte", gab Farid ungerührt zurück. Eliana lachte auf.

„Umgebracht", wiederholte sie amüsiert. „Ich glaube, ich habe das größere Trauma von dieser Begegnung davongetragen. Außerdem habe ich dir von Anfang an gesagt, dass ich keinen Porsche brauche", stellte sie entschieden klar. Er seufzte schwer.

„Fang jetzt bitte nicht schon wieder damit an", flehte er. Eliana lehnte besänftigend ihren Kopf gegen seine Schulter. Romina kam nicht umhin, die beiden zuckersüß zu finden.

„Mache ich gar nicht. Aber ich bin total zufrieden mit meinem Auto", versicherte Eliana. Farid drehte ihr den Kopf zu und musterte sie herausfordernd.

„Ja, bis ich dich wieder mitten in der Nacht auf der Autobahn einsammeln muss", kommentierte er überlegen.

„Musstest du?", hakte Romina neugierig nach. Farid nickte.

„In Frankfurt", ergänzte er trocken.

„Das war ein mal", protestierte Eliana lachend. Farid hob überlegen die Augenbrauen.

„Wenn du all die Zeit, die du durch meine Rettungseinsätze gewonnen hast, zusammenrechnest, lebst du locker zehn Jahre länger", sagte er überzeugt.

„Zehn Jahre, in denen ich herausfinden kann, wie ich den Porsche am besten ausfahre", schwärmte sie, den Blick an die Decke gewandt.

„Siehst du. Ich wusste doch, dass der dir gefällt", grinste Farid triumphierend. „Denk nicht, ich hätte nicht gesehen, wie deine Augen geleuchtet haben, als du ihn das erste Mal gesehen hast. Du warst blitzverliebt, so wie damals, als ich dir vors Auto gelaufen bin..."

Eliana musterte ihn ernst von der Seite.

„Ja, stimmt. Männer mit Todeswunsch finde ich richtig anziehend. Ich stehe total auf dieses Adrenalin, das da ausgeschüttet wird, jedes Mal, wenn ich mir Sorgen um ihn machen muss", widersprach sie trocken. Romina lachte.

„Ich weiß. Deshalb bist du ja auch mit mir ausgegangen", gab er überlegen zurück.

Eigentlich bin ich mit dir ausgegangen, weil du mich nicht in Ruhe gelassen hast", korrigierte Eliana ihn mit sarkastischem Unterton.

„Und heute sitzt du neben mir", schoss er zurück. „Hat sich also gelohnt."

Sie klopfte ihm besänftigend auf die Schulter.

„Was hältst du davon, wenn du Felix dein neues Baby zeigst, und ich kümmere mich in der Zwischenzeit mit Romina ums Essen?"

Farid grinste breit, dann wandte er sich an Felix.

„Komm, wir gehen rüber."

Felix nickte zustimmend, dann standen sie auf und verschwanden nach draußen. Romina blieb mit Eliana allein zurück. Eliana lächelte selig.

„Ein kleines bisschen liebe ich ihn schon", sagte sie schließlich, als die beiden Männer außer Hörweite waren. Romina grinste.

„Wen jetzt? Farid oder den Porsche?", hakte sie amüsiert nach.

„Beide, denke ich", lachte Eliana, dann stand sie auf. Romina folgte ihr in die elegante Küche, um ihr zu helfen.

„Wir müssen auch gar nicht viel machen. Es reicht ein großer Salat, Farid kümmert sich dann um den Rest", erzählte Eliana in einem beiläufigen Plauderton und öffnete den Kühlschrank, um einige Zutaten für das Abendessen herauszuholen. „Er hat sich diesen neuen, superteuren Grill gekauft, der fast noch mehr kostet als sein neues Spielzeug auf vier Rädern und sich in den Kopf gesetzt, gleich darauf zu grillen."

Romina ließ ihren Blick durch die bodentiefen Fensterfronten in den dunklen Garten hinausschweifen, der von ein paar Strahlern beleuchtet wurde.

„Ein bisschen frisch, oder?", grinste sie. Eliana erwiderte es.

„Habe ich auch gesagt. Aber ich bin nicht traurig, wenn wir weniger zu tun haben", schmunzelte sie. „Manchmal habe ich einfach keinen Bock mehr, zu kochen. Da kommt es mir ganz gelegen, dass er das auch gern macht."

Romina runzelte überrascht die Stirn.

„Farid kocht?"

Eliana grinste verschwörerisch.

„Er bringt mich um, wenn er herausfindet, dass ich dir das gesagt habe, aber bei uns ist das tatsächlich ausgewogen. Aufwändigere Sachen mache meistens ich, aber Steak mit Gemüse oder Salat überlasse ich ihm."

Während sie gemeinsam Paprika, Tomaten, Champignons und Gurken schnippelten, vertieften sie ihre Gespräche. Zunächst erzählte Eliana von ihrer Vorliebe für die mediterrane Küche und wie sie die Rezepte von ihrer Großmutter gelernt hatte. Dabei kamen sie auch auf die Bedeutung von Familie und Beziehungen.

„Hast du noch Geschwister?", fragte Eliana und drehte ihr den Kopf zu. Romina lächelte.

„Ja, einen älteren Bruder", antwortete sie, während sie einen Champignon in Scheiben schnitt. „Und du?"

Eliana schüttelte den Kopf.

„Leider nicht. Dabei habe ich mir immer einen großen Bruder gewünscht...", sagte sie und schob die Paprikastücke vom Schneidebrett in eine Glasschüssel. Romina winkte ab.

„Manchmal ist das nicht ganz so cool, vertrau mir", schmunzelte sie und nahm einen weiteren Pilz aus der Schale. Eliana zog eine Augenbraue hoch, als sie ihr einen neugierigen Seitenblick schenkte.

„Weil?"

Romina grinste schief.

„Er einen ausgeprägten Beschützerinstinkt hat", erwiderte Romina bereitwillig. Eliana zuckte mit den Schultern.

„Ist doch süß...", sagte sie, während sie eine weitere Paprika kleinschnitt. Romina verdrehte seufzend die Augen.

„Ja, total. Vor allem, wenn er anfängt, dich vor deinen Freundinnen zu belehren oder dir in deine Dates reinzureden", gab sie zurück. Eliana lachte.

„Macht er das häufig?"

„So häufig jedenfalls, dass ich bis heute lieber Single geblieben bin", lachte Romina. Eliana runzelte überrascht die Stirn.

„Wie jetzt? Ich dachte, du und Felix, ihr wärt fest zusammen...", hakte sie nach und musterte sie aufmerksam. Romina schüttelte den Kopf.

„Nee, wir sind nur Freunde", sagte sie.

Eliana hob skeptisch die Augenbrauen.

„Freunde...", wiederholte sie trocken. Romina setzte ihr bestes Pokerface auf.

„Was ist so verwerflich daran?", wollte sie wissen. Eliana grinste verschwörerisch.

„Naja, wie ihr euch anschaut..."

Romina überspielte ihre Ertapptheit mit einem Lachen.

„Wir verstehen uns nur gut, aber das wars auch schon."

„Schade. Ihr wärt ein süßes Paar", erwiderte Eliana und kippte die restlichen Paprikawürfel zu den anderen. Rominas Ohren wurden heiß.

„Manchmal ist es besser, wenn man sein Schicksal nicht herausfordert", grinste sie und legte die Champignonstücke in die Schüssel. Eliana seufzte theatralisch.

„Das habe ich auch gedacht", sinnierte sie, den Blick an die Zimmerdecke gewandt. Romina schmunzelte.

„Und was ist dann passiert?"

„Dann ist Farid mit seinem Dickschädel aufgetaucht", entgegnete Eliana trocken. „Und falls du dachtest, ich hätte eine Wahl gehabt – ein nein war keine Option."

Romina grinste amüsiert.

„Klingt nach einer spannenden Kennenlernphase", kommentierte sie und nahm ein paar weitere Pilze, um sie kleinzuschneiden. Eliana lächelte.

„Ich habe es ihm echt nicht leichtgemacht", räumte sie ein. „Aber dass ich ihn nicht wollte, hat seinen Jagdinstinkt erst recht geweckt..."

Romina zog neugierig die Augenbrauen hoch.

„Warum wolltest du ihn nicht?", hakte sie interessiert nach. Eliana seufzte leise.

„Es war kein bestimmter Grund, eher die Umstände. Damals habe ich gerade angefangen, in meinem, wie ich geglaubt habe, Traumjob zu arbeiten, für den ich jahrelang gekämpft habe, und ich wollte ihn nicht verlieren, bloß, weil ich unprofessionell bin und was mit einem Klienten anfange. Erst recht nicht mit jemandem, der in der Öffentlichkeit steht. Außerdem haben mich sein machohaftes Getue, seine proletenhaften Sprüche und seine Frauenbekanntschaften abgeturnt. Ich dachte, für ihn bin ich eh nur eine von vielen und dafür war ich mir zu schade...", erzählte sie bereitwillig und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatte. Romina nickte.

„Kann ich verstehen", sagte sie nachdenklich. „Ist sicher oft nicht leicht, mit jemandem zusammen zu sein, der überall erkannt wird..."

Eliana lächelte sanft.

„Klar bringt das einige Herausforderungen mit sich. Aber ich wusste, worauf ich mich eingelassen habe, und ich werde immer hinter ihm stehen, ganz egal, was kommt – was nicht heißt, dass ich nie Bedenken hatte; ganz im Gegenteil. Es gab auch Momente, wo ich hinterfragt habe, ob ich so eine Beziehung wirklich will, mit all ihren Schattenseiten, die sie mit sich bringt. Die vielen Tage und Nächte ohne ihn, weil er Konzerte spielt, seine Promophase organisiert oder Interviews gibt, die negativen Schlagzeilen, das ständige Verzichten...", zählte sie auf.

„Aber die guten Dinge scheinen zu überwiegen, sonst hättest du ihn ja längst verlassen", schlussfolgerte Romina. Eliana nickte lächelnd.

„Ja, er gibt mir immer das Gefühl von Sicherheit und Loyalität. Er steht hinter mir, so, wie ich hinter ihm stehe, und er zeigt mir durch Taten, dass ich ihm wichtig bin und ist für mich da, wenn ich ihn brauche. Das ist es, was für mich zählt", erwiderte sie und legte das Messer zur Seite. Romina musterte sie nachdenklich. Es war offensichtlich, wie sehr die beiden einander schätzten und wie wichtig ihnen ihre Beziehung war. Sie hatten es sicher oft nicht leicht, und dennoch gaben sie einander nicht kampflos auf.

„Was müsste eigentlich passieren, damit du es mit Felix versuchst?"

Romina drehte Eliana überrascht den Kopf zu, als sie ihr unerwartet diese Frage stellte. Einen Moment dachte sie über ihre Antwort nach, dann seufzte sie leise und strich sich durch die langen Haare.

„Ich denke, ich bräuchte von ihm die Sicherheit, dass er wirklich 'all in' gehen würde. Unabhängig von Umständen, anderen Menschen oder sogar meinem Bruder. Ich müsste wissen, dass er an uns glaubt und bereit ist, sich den Herausforderungen zu stellen, die unsere Beziehung mit sich bringen kann", erwiderte sie. Eliana nickte zustimmend.

„Klingt vernünftig", pflichtete sie ihr bei. Romina ließ unterdessen die letzte Zeit revuepassieren. Jetzt, als sie so darüber nachdachte, wurde ihr bewusst, dass Felix längst dabei war, ihre Kriterien zu erfüllen. Er hatte ihr beim Aufräumen ihrer Wohnung geholfen, mit Amir über ihre Beziehung gesprochen, sie beim Workshop unterstützt und ihr gesagt, wie viel sie ihm bedeutete.

Romina wollte gerade etwas sagen, als sie leise Stimmen von draußen hörte. Farid und Felix waren gerade auf der Terrasse aufgetaucht und inspizierten nach dem neuen Auto nun auch noch den Grill. Eliana stieß ermutigend ihre Schulter gegen Rominas.

„Ich denke, du solltest ihm eine Chance geben", sagte sie leise. Romina sah nachdenklich wieder zu Felix, der noch immer mit Farid über den Grill sprach. Sie beobachtete ihn einen Augenblick. Sein Lächeln, seine entspannte Art, wie er sich mit seinem Freund unterhielt, und das Leuchten seiner Augen, wenn die beiden miteinander lachten, ließen ihr Herz schneller schlagen. Als ihre Blicke sich trafen, kribbelte ihr Bauch verräterisch und ein sanfter Schauer lief ihr über den Rücken. In dem Moment wurde ihr bewusst, wie viel sie eigentlich wirklich schon für ihn empfand. Eine wohlige Wärme breitete sich bis in ihre Fingerspitzen aus und sie konnte nicht anders, als zu lächeln.

Ja, also ehrlich, wir finden das ja wohl auch, so nach 34 Kapiteln könnte sie das endlich mal machen, oder? :D Wie hat euch das Kapitel gefallen? Danke auch für eure ganzen Votes, ich freue mich immer sehr :D

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