19 | Andere Mütter haben auch schöne Söhne
Liebe Wattpad einfach ... Ich hoffe, das Kapitel gefällt euch, auch, wenn es wieder mal etwas später kommt...
Ihr Bauch kribbelte sanft, als Romina an diesem lauen Sommerabend das „El Pueblo" betrat. Sie war aufgeregt und neugierig zugleich auf ihr bevorstehendes Date mit Elian. Aufgrund der Temperaturen hatte sie sich für ein gelbes Sommerkleid entschieden und auf ein auffälliges Make-Up verzichtet, lediglich ihre Augen und ihre sanften Sommersprossen auf den Wangen betont. Ihre haselnussbraunen Haare fielen in großen Locken über ihre Schultern.
Suchend ließ sie ihren Blick durch das Restaurant schweifen. Die Atmosphäre war lebhaft, leise spanische Musik dudelte aus den Lautsprechern und erzeugte zusammen mit dem leisen Stimmgemurmel der Gäste eine entspannte Stimmung. Das Licht der Kerzen auf den Tischen verlieh der Location ein romantisches Ambiente, das perfekt zu dem schönen Abend passte.
Romina entdeckte Elian wie vereinbart an der Bar. Sie blieb einen Moment stehen, um ihn zu betrachten. Seine dunklen Haare hatte er nach oben gestylt, sein Dreitagebart wirkte gepflegt und das Lächeln, das er ihr zuwarf, als auch er sie sah, ließ sicher viele Frauenherzen höherschlagen. Während sie zielstrebig auf ihren Pumps ein paar Schritte auf ihn zumachte, lächelte er noch immer. Das enge, schwarze Shirt, das er trug, verlieh ihm in Kombination mit der dunklen Stoffhose und dem dazu passenden Gürtel und Sneakern einen sportlich-eleganten Touch. Seine Augen strahlten, während er seinen Blick wohlwollend über ihren Körper wandern ließ. Romina schmunzelte in sich hinein. Sie war sich mit dem Kleid aufgrund des Ausschnittes nicht sicher gewesen, doch sein zufriedener Gesichtsausdruck verriet ihr, dass sie die richtige Wahl getroffen hatte.
„Wow, du siehst klasse aus."
Ihre Nackenhärchen stellten sich auf, als er sie mit rauer Stimme begrüßte.
„Danke", lächelte sie. „Du aber auch."
Galant geleitete er sie zu einem Tisch am Fenster. Während sie einander gegenübersaßen, spürte Romina eine gewisse Chemie zwischen ihnen, sodass die Anspannung unmittelbar von ihr abfiel. Nachdem sie ihre Getränke bestellt hatten, knüpften sie an ihre Unterhaltung aus dem Chat an, tauschten sich miteinander aus, kamen von einem Thema zum Nächsten und lachten über lustige Anekdoten. Nach ein paar Motorradgeschichten blieben sie schließlich bei Filmen und Serien hängen, die sie beide in den letzten Monaten gesehen hatten, und diskutierten begeistert über ihre Lieblingscharaktere und Handlungsstränge. Elians Stimme hatte etwas Angenehmes, es machte Spaß, ihm zuzuhören.
„Hast du schon diese neue Superhelden-Serie auf Disney+ gesehen?", fragte Elian mit einem breiten Grinsen. „Die Actionszenen sind der Wahnsinn."
Romina lachte.
„Ja, ich habe sie gerade erst beendet. Die Effekte waren echt krass. Aber ich muss sagen, ich stehe immer noch mehr auf klassische Actionfilme."
Elian nickte zustimmend.
„Da stimme ich dir zu. Es gibt nichts Besseres als eine gute Schatzsuche und wilde Verfolgungsjagden in exotischen Ländern. Solche Filme haben einfach diese besondere Magie."
Während sie über ihre gemeinsamen Filmvorlieben sprachen, entdeckten sie auch andere gemeinsame Interessen. Sie teilten ihre Liebe für Rap und Soul und diskutierten über ihre Lieblingskünstler und -songs.
„Du hast wirklich einen guten Musikgeschmack", fasste Elian schließlich lobend zusammen, als die Kellnerin gerade an ihren Tisch zurückkehrte. Rominas Herz machte einen kleinen Sprung.
„Danke, das kann ich nur zurückgeben", lächelte sie, während die Kellnerin die Tapas und exotischen Speisen servierte. Sie teilten sich das Essen und probierten von allem. Während sie aßen, diskutierten sie über den Geschmack der verschiedenen Gerichte und lachten miteinander.
"Wenn du eine Sache auf deiner Reise-Bucket-List abhaken könntest, was wäre es?", fragte Romina neugierig und schob sich ein Stück Tortilla in den Mund. Elian überlegte einen Moment.
„Die Nordlichter würde ich gern sehen", sagte er dann. „Das muss echt cool sein."
Romina nickte begeistert.
„Oh ja, da will ich auch mal hin. Ich habe schon so viele Fotos davon gesehen, aber live ist es bestimmt noch schöner. Da würde ich sogar die Eiseskälte in Kauf nehmen."
Elian runzelte die Stirn.
„Ist das sonst eher nicht so dein Ding?"
Romina lächelte und biss nochmal von ihrer Tortilla ab.
„Ich bin ein Sommerkind und friere schnell", erzählte sie. „Aber wie gesagt – das wäre es mir wert."
Elians Augen funkelten verführerisch.
„Wir könnten uns so eine urige Holzhütte am Wald mieten. Die hat sicher auch einen Kamin. Den könnten wir dann anwerfen, wenn es dir zu kalt wird", schlug er grinsend vor und schaute ihr einen Moment länger als nötig in die Augen. Sie schmunzelte. Kurz überlegte sie, ihn aus der Reserve zu locken und ihm vorzuhalten, dass er sie genauso gut wärmen könnte, doch auch, wenn die Chemie zwischen ihnen stimmte, schien ihr dieser Vorstoß noch ein kleines bisschen verfrüht.
„Also macht es dir nichts aus, dich selbst zu versorgen, statt dich in ein schickes Hotel einzumieten?", hakte sie stattdessen nach und wischte sich die Finger an ihrer Serviette ab. Sie war so satt, dass sie keinen Bissen mehr herunterbekam. Während Elian zu ihr herübersah, strich sie sich durchs Haar und sah ihm erwartungsvoll ins Gesicht.
„Nee, sowas brauche ich nicht", antwortete er. „Ich bin sehr genügsam, auch, wenn man mir das auf den ersten Blick nicht ansieht. Als ich früher noch nicht viel verdient habe, bin ich immer mit der Maschine rumgefahren und habe auf Zeltplätzen gepennt."
„Okay, damit könnte ich nichts anfangen", gestand Romina. „Die Basics wie ein eigenes Bad und eine funktionierende Toilette benötige ich dann doch."
Elian lachte. Sein strahlendes Lächeln zog sie regelrecht in seinen Bann.
„Nagut, keine Sorge. Wir müssen nicht campen. Aber das Angebot mit der Hütte im Wald steht... Wir könnten etwas mieten, wo du den Sternenhimmel und die Polarlichter vom Bett aus sehen kannst..."
„Oh ja, das ist toll. Das habe ich schonmal im Fernsehen gesehen", schwärmte Romina. Elian grinste zufrieden.
„Gut. Wann buchen wir?"
Romina lachte. Er stimmte mit ein. Sanfte Funken schienen in der Luft zu knistern, als sich ihre Blicke trafen und sie geradewegs in seine leuchtenden Augen schaute. Die Chemie zwischen ihnen fühlte sich gut an; so gut, dass Romina jegliches Zeitgefühl verloren hatte, als sie später an diesem Abend das Restaurant verließen. Elian begleitete sie zu ihrem Auto. Dort blieben sie unschlüssig voreinander stehen.
„Ich hatte echt einen tollen Abend", sagte sie. „Vielen Dank für die Einladung und das leckere Essen."
Er lächelte, seine Augen funkelten in der Dunkelheit.
„Der Abend war nicht nur wegen dem guten Essen toll, sondern vor allem wegen deiner Gesellschaft", erwiderte er mit einem charmanten Grinsen auf den Lippen. Romina lächelte.
„Wir können das ja mal wiederholen und dann zeige ich dir mein Lieblingsrestaurant", schlug sie vor. Er legte grinsend den Kopf schief.
„Klingt gut", sagte er. „Melde dich einfach."
Romina nickte. Ehe sie sich selbst zügeln konnte, reckte sie sich ihm entgegen und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Dann kramte sie ihren Autoschlüssel aus der Tasche, umrundete das Fahrzeug und stieg ein. Elian wartete noch, bis sie aus der Parklücke gefahren war, bevor er sich auf den Weg zu seinem eigenen Auto machte.
Sie war gerade zuhause angekommen, als eine Nachricht von Gia aufpoppte.
„Wie ist es gelaufen?", wollte sie wissen. Romina, die sich gerade aus ihrem Sommerkleid geschält hatte, grinste zufrieden. Sie schlüpfte in einen kuschligen Jogginganzug und ließ sich auf die Couch in ihrem Wohnzimmer fallen. Dann tippte sie eine Antwort.
„Ganz gut. Er ist echt süß und wir haben uns super verstanden. Ich werde mich sicher nochmal mit ihm treffen."
Kaum hatte sie die Nachricht abgeschickt, wechselte der Online-Status ihrer Freundin auf Online und die zwei grauen Häkchen färbten sich blau. Sofort begann Gia zu tippen.
„Das ist mir zu wenig. Ich erwarte morgen einen vollständigen Bericht."
Romina schüttelte lachend den Kopf, bevor sie ihr ein letztes Mal für heute antwortete.
„Selbstverständlich. Ich weiß schließlich, dass du sonst nicht einschlafen kannst."
Grinsend ließ sie das Handy sinken und machte es sich in den weichen Polstern gemütlich. Dann schaltete sie den Fernseher ein und zappte ein wenig durch die Kanäle. Sie war gerade bei einer Sitcom hängengeblieben, als ihr Handy noch einmal piepte. Sie zog es zu sich heran und warf einen Blick auf das Display. Als sie die Nachricht sah, lächelte sie automatisch. Sie war von Elian.
„Hey. Fand den Abend echt schön mit dir. Hoffe, du bist gut nach Hause gekommen? Schlaf gut. E."
Ihr Bauch kribbelte sanft. Die Nachricht war sehr aufmerksam.
„Ja, bin ich. Danke. Hoffe, du auch", schrieb sie zurück. Sie wartete einen Augenblick, doch er las die Nachricht noch nicht. Also konzentrierte sie sich wieder auf den Fernseher. Dann poppte aber doch noch eine Antwort auf. Schmunzelnd griff sie nach ihrem Smartphone, um Elians Nachricht zu lesen. Doch statt seinem Namen blinkte ihr der von Felix entgegen.
„Hey, Freundin. Hat das Arschloch dich sicher wieder nach Hause gebracht oder muss ich dich irgendwo einsammeln?"
Naaaw, voll cute, dass er nachfragt, nachdem er ja nicht mit ihr zusammen sein wollte, oder? Also ich finde, der braucht jetzt gar nicht so neugierig sein, oder was meint ihr? Und wie hat euch das Date gefallen? Glaubt ihr, es ist eine gute Idee, Elian zu daten, oder sollte sie besser erstmal abwarten?
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