13 | Don Juan

Ja, Mäuse, danke fürs Bescheid sagen. Scheinbar hat Wattpad die Veröffentlichung nicht gespeichert. Also muss ich das wieder neu einstellen. Nervt auch echt gar nicht, momentan. Seit die so viel umstellen, klappt einfach gar nichts mehr richtig. Kennt ihr das? Hier jedenfalls dann endlich das Kapitel von Dienstag.

Romina hatte jegliches Zeitgefühl verloren, als sie später in dieser Nacht neben Felix im Bett lag. Er hatte den Arm hinter dem Kopf verschränkt und die Augen geschlossen. Im Gegensatz zu ihm gelang es Romina nicht, die gedämpften Stimmen und das Gelächter, das leise zu ihnen heraufdrang, auszublenden. Sie blinzelte und schaute zu Felix herüber. Sie konnte nicht glauben, dass sie nochmal miteinander im Bett gelandet waren – und sie es dieses Mal nicht auf den Alkohol schieben konnte, sondern lediglich seiner Anziehungskraft erlegen war. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Und dann auch noch, wenn Amir in unmittelbarer Nähe war und sie jederzeit erwischen konnte? Was, wenn jemand sie gehört hatte, während sie-.

Panik stieg in ihr auf, als sich die Vorstellung in ihr breitmachte. Hektisch rutschte sie vom Bett und angelte nach ihrem String, den er vorhin achtlos auf den Boden geworfen hatte.

„Was geht denn mit dir ab?"

Erst jetzt bemerkte sie, dass Felix sie stirnrunzelnd beobachtete.

„Wir sollten wieder runtergehen", sagte sie und schlüpfte in ihre Unterwäsche. „Was, wenn die uns suchen?"

„Chill, kein Mensch sucht uns", erwiderte er selbstsicher. Sie musterte ihn mit schief gelegtem Kopf.

„Woher willst du das wissen?"

Er seufzte schwer.

„Hast du hier oben jemanden rumrennen hören, seit wir uns verzogen haben?", fragte er und hob überlegen eine Augenbraue.

„Vielleicht waren wir auch einfach zu laut", mutmaßte sie, während sie die Jeansshorts über ihre Hüften zog. „Und haben das nicht mal mitbekommen..."

Allein die Vorstellung trieb Übelkeit in ihr hoch. Er jedoch brach erneut in Gelächter aus, so, als sei ihre Aussage vollkommen absurd.

„So leise wie mit dir gerade war ich noch mit keiner, also glaube ich kaum, dass jemand darauf aufmerksam geworden ist", kommentierte er trocken. Sie schnaubte und knöpfte den Knopf ihrer Jeansshorts zu.

„Fuck, Felix, das ist nicht lustig. Amir sitzt da unten. Was, wenn der misstrauisch wird?"

Felix setzte sich ächzend auf.

„Stress doch jetzt nicht so rum, man", sagte er mürrisch, als sie sich ihr Top über den Kopf streifte.

„Du kannst ja noch ein bisschen liegenbleiben, aber ich gehe schonmal runter...", sagte sie entschieden. Er seufzte tief.

„Ich hatte lang keine Frau mehr, mit der es so kompliziert war wie mit dir."

Sie drehte ihm den Kopf zu und sah ihm prüfend ins Gesicht. Für einen Moment wusste sie nicht, ob er Spaß machte oder seine Aussage ernstmeinte. Seine Augen funkelten geheimnisvoll in der Dunkelheit des Schlafzimmers, sodass sie Schwierigkeiten hatte, seine Gesichtszüge genau zu erkennen.

„Und du findest Maliks Komplimente bodenlos? Echt?", platzte es aus ihr heraus.

„Übertreib es nicht, Romy", knurrte er, schlug die Decke zur Seite und stand auf. Sie verdrehte kopfschüttelnd die Augen, während er sich seine Boxershorts überstreifte.

„War ich jetzt mit dir hier oben oder mit ihm?"

Sie glaubte, ein Schmunzeln auf seinen Mundwinkeln zu erkennen. Er legte seine Hand in ihren Nacken und zog sie zu sich heran.

„Was ja wohl eindeutig die bessere Entscheidung war", sagte er und sah ihr dabei eindringlich in die Augen. Seine raue Stimme reichte aus, um einen heißkalten Schauer über ihren Rücken zu jagen. Unmerklich biss sie sich in die Unterlippe.

„Alles klar, Don Juan", erwiderte sie augenrollend und drückte sich an ihm vorbei. Sie öffnete vorsichtig die Tür und schaute in den Flur. Als die Luft rein war, schlich sie sich aus dem Zimmer. Auf dem Weg nach unten machte sie einen kurzen Zwischenstopp im Badezimmer, um sich vor dem Spiegel zu vergewissern, ob wirklich alles an seinem Platz saß oder irgendwelche verräterischen Details auf ihr Verschwinden mit ihm schließen ließen.

Als Romina in den Garten zurückkehrte, stellte sie fest, dass die meisten Gäste bereits nach Hause gegangen waren. Amir saß mit einem kleinen Grüppchen zusammen, schien aber auch langsam zu schwächeln. Zu ihrer Erleichterung schien es ihm jedoch tatsächlich nicht aufgefallen zu sein, dass sie längere Zeit verschwunden gewesen war. Eine ganze Weile setzte sie sich noch zu Amir, Malik und den anderen Jungs. Felix ließ sich nichts anmerken, plauderte mit ihr oberflächlich, als wenn nichts passiert wäre. Sie wusste nicht, wie es ihm gelang, stets dieses unschuldige Pokerface aufzusetzen, denn sie hatte die Befürchtung, dass Amir ihr das schlechte Gewissen an der Nasenspitze ansah. Wahrscheinlich verdankte sie es dem Umstand, dass er zu viel getrunken hatte, dass er sie auch auf der Rückfahrt nicht auf ihre Abwesenheit ansprach. Während sie den Wagen durch die dunkle Nacht lenkte, schaute er schläfrig aus dem Fenster und auch, als sie ihn kurz darauf zuhause absetzte, hakte er nicht nach. Es schien, als wäre sie tatsächlich nochmal davongekommen.

Die Sonne ging bereits auf, als sie etwas später ihre Wohnung betrat. Erschöpft streifte sie sich die Sneakers von den Füßen und tauschte ihre Klamotten gegen ein T-Shirt, dann fiel sie erledigt ins Bett. Sie hatte nicht einmal mehr die Kraft, die Vorhänge zuzuziehen, und kaum hatte sie die Augen geschlossen, überkam sie auch schon der Schlaf.

Romina wusste nicht, wie lang sie geschlafen hatte, als ein leises Summen sie aufschrecken ließ. Sie brauchte einen Moment, sich zu orientieren, und drehte sich unruhig auf die andere Seite. Die Sonne, die bereits hell durchs Fenster schien, blendete sie, sodass sie sich mürrisch die Decke über den Kopf zog. Doch das Summen wiederholte sich so beharrlich, dass sie kapitulierte. Stöhnend schlug sie die Augen auf und tastete nach ihrem Handy, das sie im Morgengrauen achtlos in die weichen Daunen geworfen hatte. Es dauerte etwas, bis sie es zu fassen bekam. Seufzend runzelte sie die Stirn, als ihr Gias Name entgegenblinkte. Kurz dachte sie darüber nach, Gias Anruf zu ignorieren und sie später zurückzurufen, doch wenn sie so lang klingeln ließ, war es meistens wichtig. Also schob sie den grünen Hörer zur Seite und presste sich das Handy ans Ohr.

„Hallo?", begrüßte sie ihre beste Freundin verschlafen und rollte sich wieder auf den Rücken.

„Hey... Habe ich dich geweckt?"

Gias Stimme klang seltsam belegt, so, als hätte sie geweint.

„Was ist los?", fragte Romina besorgt und strich sich mit der freien Hand durchs zerzauste Haar.

„Ich habe mich mit Tristan gestritten", offenbarte Gia niedergeschlagen.

„Oh nein, tut mir leid. Was ist passiert?", hakte Romina mitfühlend nach. Gia atmete schwer.

„Mir ist einfach der Kragen geplatzt. Er interessiert sich nicht mehr für das, was ich mache, fragt nicht nach, was ich erlebe oder ob ich einen schönen Tag hatte. Manchmal habe ich den Eindruck, dass wir bloß noch nebeneinanderher leben. Als ich ihm gesagt habe, dass mich seine Gleichgültigkeit enttäuscht, hat er total blöd reagiert und mir vorgeworfen, ich würde übertreiben, weil ich zu viel Freizeit hätte", erzählte Gia leise.

„Wow, das ist echt scheiße", räumte Romina ein. „Aber vielleicht hatte er auch nur einen schlechten Tag."

„Nein, er macht das schon länger so", gestand Gia. Romina runzelte die Stirn.

„Warum hast du mir das nicht erzählt?"

„Ich weiß nicht. Ich dachte, es wäre eine Phase und das würde sich schon wieder geben, aber offenbar ist ihm alles lästig und sobald ich ihm sage, wie ich mich fühle, macht er komplett dicht...", fuhr Gia fort.

„Hm. Hat er Stress auf der Arbeit? Oder mit irgendjemandem?", hakte Romina nachdenklich nach. Gia seufzte leise.

„Nicht, dass ich wüsste...", antwortete sie.

„Und jetzt?", fragte Romina. „Was hast du vor?"

„Was soll ich schon machen? Ich warte, bis sich die Gemüter beruhigt haben und er sich bei mir meldet. Hinterherlaufen tue ich ihm jedenfalls sicher nicht", stellte Gia entschieden klar. Ein Lächeln huschte Romina übers Gesicht.

„Wenn du möchtest, können wir uns auf einen Kaffee treffen und in Ruhe über alles reden. Und vielleicht tut sich bis dahin ja auch noch was", schlug Romina vor.

„Sehr gerne", erwiderte Gia.

„Und falls bis dahin irgendwas ist, melde dich. Ich bin für dich da", ergänzte Romina lächelnd.

„Ich weiß, danke. Ich halte dich auf dem Laufenden", versprach Gia, dann beendeten sie das Telefonat. Erst, als sie noch einmal nachdenklich aufs Display schaute, in der Hoffnung, dass die beiden ihre Differenzen aus der Welt schaffen konnten, bemerkte sie, dass sie eine Nachricht bekommen hatte. Ihr Herz machte einen Sprung, als sie sah, dass sie von Felix war.

Jaaa, ich weiß, ich habs einfach mit diesen Kack Cliffhanger Enden. Ich hoffe, ihr mögt mich trotzdem noch :/ Also ich mag die beiden ja zusammen, keine Ahnung, wie es euch geht :D

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