Nur Freunde 2.0

Mark war gerade mit dem duschen fertig geworden, also ging er in sein Zimmer, auf seinen Schrank zu, um sich etwas anzuziehen. Als er dann die Schranktür schloss, stand Haechan plötzlich hinter ihm. Er konnte ihn durch den Spiegel seines Schrankes erkennen.

"OHMEINGOTT!" Schrie er.

Mark drehte sich um, um Haechan gegenüber zu stehen. "Seit wann stehst du da schon? Warum tust du das? Ich hatte fast ein Herzinfarkt, oh mein Gott. Das ist sowas von nicht lustig!" Rief Mark, und versteckte sein Oberkörper mit seinen Armen, bis er sich schnell ein Shirt überzog. Aber Haechan sagte kein Wort, er lachte nicht einmal.

Mark bemerkte, das Haechan etwas...zu ruhig war.

"Hyung, denkst du, ich bin dumm?" Fragte Haechan plötzlich.

"Ähm? Was soll die plötzliche Frage?"

"Beantworte sie einfach. Bitte."

Mark konnte Haechan's Gesicht nicht ansehen, da er starr zu Boden schaute.
Was war passiert?

"Nein. Natürlich nicht."

"Bin ich nervig?" War Haechan's nächste Frage.

"Ähm...nein...?" Antwortete Mark etwas zögerlich. Er wollte Haechan nicht sauer machen, er war eindeutig nicht in bester Stimmung.

"Sei ehrlich. Bitte."

"Nun, manchmal, Ja...? Aber das ist doch nicht so schlimm."

"Bin ich kindisch?"

"Du bist ein Kind, natürlich bist du kindisch." Versuchte er die Stimmung ein bisschen aufzuhellen.

"Hyung, ich scherze nicht." Betonte Haechan ernst, während er immer noch nach unten sah.

"Ja, manchmal schon, aber es ist okay, niemand hat ein Problem damit."

Danach blieb Haechan eine Weile still. Mark ging näher an ihn heran, er versuchte, in Haechan's Gesicht zu sehen, als er jetzt so vor ihm stand. Plötzlich kam er Mark noch einen Schritt näher und umarmte ihn einfach. Er konnte spüren, dass es nicht diese spielerische, fröhliche Art seiner Umarmung war, die Haechan ihm normalerweise gab.

Mark wusste das etwas hier nicht stimmte, also erwiderte die Umarmung.

"Hey...was ist los?" Versuchte Mark.

Er konnte spüren, wie Haechan ihn noch fester zu sich drückte.

"Was ist passiert, Haechan-ah? Sag es mir." Fragte er leise, und versuchte ihn zu beruhigen indem er Haechan über den Rücken strich.

"Er sagte, ich sei kindisch und nervig, Hyung. Er sagte, ich sei dumm, weil ich glaubte, dass er mich wirklich mochte", kam die dumpfe Stimme.

Mark hatte bereits eine Idee, von wem er da sprach, sicherheitshalber fragte er trotzdem nach.

"Wer zur Hölle hat das zu dir gesagt?"

"Mein Freund...nein, mein Ex-Freund."

Ich wusste es. Dieser Junge war nicht gut. Ich wusste es. Ich wusste es.

"Denkst du wirklich ich bin so, Hyung? Dumm und nervig?" Nuschelte Haechan.

Mark konnte es nicht ertragen, die Stimme, die normalerweise so fröhlich und hell war jetzt so...traurig klang.

"Nein. Natürlich nicht, Haechan-ah. Er ist ein Idiot, wenn er so etwas sagt. Er ist dumm, nicht du. Du bist einfach viel zu gut für ihn, deshalb hat er sich unsicher gefühlt und diese Sachen zu dir gesagt." Sagte Mark während er Haechan's Rücken streichelte.

"Denkst du das wirklich, Hyung?" Haechan wusste, dass Mark nur versuchte ihn besser fühlen zu lassen, indem er das sagte. Und es funktionierte. Es ging ihm besser.

"Ja, natürlich, Haechan-ah"

"Danke Hyung" Haechan lehnte sich ein wenig nach vorne, nur um Mark's Wange zu küssen, lehnte sich dann wieder zurück, um ihn nochmal zu umarmen.

"Du bist wirklich ein guter Mensch"
Haechan legte seinen Kopf auf Mark's Schulter.

Mark war von dem Kuss ein wenig überrascht, aber das war ja nichts neues, nicht? Wenigstens war jetzt der alte Haechan wieder da.

Haechan übernachtete in dieser Nacht bei Mark. Es war nicht so, als wäre es sein erstes Mal, er schlief oft bei ihm zu Hause, wenn Haechan's Mutter für ein paar Tage aus der Stadt gehen musste, um zu arbeiten. Manchmal spielten sie irgendwas, oder sahen sich eine Film an bis sie einschliefen. Aber dieses Mal war Mark derjenige, der Haechan gebeten hatte, über Nacht zu bleiben. Haechan konnte spüren dass Mark sehr besorgt um ihn war. Er war immer so. Versuchte zu allen nett zu sein, hatte Angst Menschen zu verletzen und sorgte sich um alles.

Haechan wusste doch, dass er Mark durch niemanden ersetzten konnte. Aber er hatte es versucht, richtig? Deshalb hatte er sich einen süßen Freund gesucht, und er mochte ihn...ein wenig. Er war anfangs nett und gutaussehend und Haechan konnte ihn sich sogar als Idealtyp vorstellen, bis dieser Idiot anfing, scheiße zu reden und ihn zu verletzten.

♡♡♡♡

"Hyung, ich hab gehört, dass dir heute wieder ein Mädchen ihre Gefühle gestanden hat?"

"Ja..."

"Du hast sie abgelehnt?"

Mark nickte.

Es war das zweite Mal in diesem neuen Semester, dass ein Mädchen Mark ihre Gefühle gestanden hatte, und wie immer hatte er sie abgelehnt. Mark war jetzt ein Teenager, und immer mehr Mädchen fragten ihn nach einer Beziehung mit Ihnen, aber Mark hatte nie eine davon akzeptiert. Haechan wunderte sich.

"Hyung, kann ich dich was fragen?" Haechan lehnte sich ein wenig zur Seite um Mark ins  Gesicht sehen zu können, er griff Mark's Hüften fester. Sie waren gerade auf dem Heimweg von der Schule mit Haechan's Fahrrad. Mark fuhr es, wie üblich, wenn sie zusammen nach Hause fuhren. Haechan saß hinter ihm auf dem Gepäckträger.

"Was ist denn?"

"Es ist ein bisschen persönlich...sei nicht sauer, okay?"

"Frag schon einfach."

"Warum willst du keine Freundin haben? Es gab so viele Mädchen, die dir ihre Gefühle gestanden haben. Sie waren alle hübsch, aber du hast nie eine davon akzeptiert."

Mark wurde still und Haechan dachte er sei jetzt sauer, bis er sagte: "Ich weiß es nicht...vielleicht bin ich gerade einfach nicht an Beziehungen interessiert."

"Oder vielleicht bist du nicht an Mädchen interessiert." Rutschte es Haechan einfach aus dem Mund, und er hätte sich dafür Ohrfeigen können. Du Dummkopf. Nun wartete er nervös auf eine Antwort.

Mark wusste eigentlich nicht, was er darauf antworten sollte, also zuckte er einfach nur mit seinen Schultern.

Haechan hob die Augenbrauen, verwirrt, nicht sicher, ob er noch weiter fragen sollte.

♡♡♡♡

Haechan's Kopf war in dieser Nacht voller Gedanken.

Ich wusste, das Mark Hyung nicht wirklich auf Mädchen achtete. Er schien...nicht an ihnen interessiert zu sein. Er hatte bis jetzt noch nie eine Freundin, obwohl so viele Mädchen etwas von ihm wollten. Stand er auf Jungs? Aber er sah damals so...wütend aus, als ich ihn in der Mittelstufe ständig küssen wollte... vielleicht wusste er da auch einfach noch nicht, dass er Jungs mochte?

Dann schlug ein Gedanke in sein Herz und ließ es für eine Sekunde aufhören zu schlagen. Oder vielleicht war er nur so, weil er mich nicht mochte?

Das musste es sein, oder?

Haechan konnte es sich sonst nicht anders erklären.

Autsch...das tat weh.

♡♡♡♡

Heute war Mark's Geburtstag und die Dreamies feierten ihn nach der Schule in seinem Haus. Die Feier war eigentlich nichts außergewöhnliches, sie hingen einfach nur wie üblich rum, so wie sie es normalerweise auch taten, mit der Ausnahme von dem Geburtstagskuchen.

♡♡♡♡

Es war schon Nacht, als sie beschlossen, die Feier mit einigen Filmen zu beenden.

Die sieben Jungs passten nicht alle auf Mark's Couch, also mussten einige von ihnen auf dem Boden sitzen. Haechan saß mit Mark und Jisung neben ihm, auf dem Boden. Jeno und Renjun saßen zusammen mit Jaemin und Chenle hinter ihnen auf der Couch.

Als Renjun hinter Mark saß, fing Haechan an, ein paar Dinge zu bemerken.

Renjun legte sein Kinn auf Mark's Kopf und legte seine Arme um seine Schultern.
Mark schien das nicht zu stören. Er wehrte sich nicht dagegen oder versuchte irgendwie davon zu entkommen. Er ließ ihn einfach machen.

In der Tat, erkannte Haechan wie sehr es Mark liebte in Renjun's Nähe zu sein. Er versuchte nicht mal zu entkommen als Renjun ihn berührte. Es schien ihm sogar gefallen zu haben. Er fühlte sich offensichtlich wohl in seiner Nähr. Nicht so wie wenn er mit mir war... dachte Haechan frustriert.

Es konnte doch nicht deshalb sein, weil er wusste das ich schwul war, oder? Mark war doch immer so zu mir, sogar davor auch...oder vielleicht...vielleicht war er in Renjun Hyung verliebt.

Ich musste ihn später fragen.

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Haechan blieb zurück und wartete, bis alle anderen nach Hause gingen, um Mark zu helfen, das Chaos aufzuräumen das sie angerichtet hatten, wie immer. Naja wenigsten hatten diese Idioten den Müll rausgebracht. Also war es ein bisschen weniger Arbeit.

Und jetzt war es ein guter Zeitpunkt, um nach seinen Vermutungen zu fragen.

"Hyung...magst du Renjun Hyung?" Wollte  Haechan wissen, als er aus der Küche kam, nachdem er das schmutzige Geschirr weggelegt hatte. Mark war gerade dabei die Kissen vom Boden aufzuheben.

"Was?" Er war etwas überrascht von dieser Frage.

"Ich weiß, er ist ruhig, klug, reif und...schön. Du magst so jemanden, oder?" Bohrte Haechan weiter und ging auf Mark zu.

Dieser konnte an seinem Gesicht erkennen, dass Haechan diese Frage ernst meinte, er ärgerte ihn nicht oder so. Also dachte Mark auch selber ernsthaft über diese Frage nach.

"Ich...ich weiß es nicht. Ich mag es, wenn er in der Nähe ist. Er ist sehr...beruhigend...? Aber bedeutet das gleich, dass ich ihn wirklich auf diese Weise mag?"

Mittlerweile stand Haechan vor Mark und versuchte, ihm ein Lächeln zu schenken. "Ja! Das heißt, dass du ihn magst, Hyung. Du magst es, ihm nahe zu sein, oder? Ich habe es gemerkt..."

Also war es wahr.

Haechan wartete auf keine Antwort, um ehrlich zu sein er wollte gar keine.

"Aww ihr beiden seit so süß zusammen~" Quietschte Haechan und, mit geschlossenen Augen und geballten Händen vorm Gesicht.

Er sagte eben zwar das er sich freute, aber er spürte, wie sich sein Herz zusammendrückte. Warum tust du dir das an, Haechan-ah? Es fing an sich ein Kloß in seinem Hals zu bilden. Das war nicht gut. Seine Augen füllten sich langsam mit Tränen. Gott sei Dank hatte er seine Hände immer noch vorm Gesicht. Er konnte Mark dieses Gesicht nicht zeigen, also drehte er seinen Körper.

"Aha...das ist großartig. Ich wusste nie, dass dieser Tag kommen wird, and dem 'der' Mark Lee endlich 'in eine Person' verknallt sein würde." Ärgerte er ihn und versuchte dabei zu lachen, zum Glück kam es auch als so raus, und glücklicherweise verstand Mark den Witz auch richtig und fing an, ihm spielerisch von hinten auf den Rücken zu schlagen.

"Hey! Was soll das denn heißen?" Fragte Mark, und Haechan begann erneut zu lachen und begann von Mark's Schlägen davonzulaufen.

Er drehte sich danach aber auch nicht mehr um, sondern rannte und rannte, bis er sein eigenes zu Hause und Zimmer erreichte, weg von Mark. Jetzt, und gerade Jetzt, ließ er die Tränen über sein Gesicht strömen.

Ich fühle mich so schlecht für Haechan
:,(...

Ich kann euch übrigens empfehlen, wenn ihr die Story ließt 'WITHOUT YOU' von NCT U zu hören. JUST SAYING :D

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