95.Nicht zu unterschätzen
Die Tür geht auf und ein kalter Wind zieht durch den Raum. Ohne dich um zu drehen sagst du:"Sebastian? Du bist ja schon da? Hast du irgendwa-" Plötzlich wird dir etwas über den Kopf gezogen. 'Ein Beutel?' Bevor du dich wehren kannst, wirst du aus unerklärlichem Grund ohnmächtig.
~Zehn Minuten später im Anwesen
"Junger Herr, ich bin wieder da. Leider habe ich weder Blut noch eine Person finden können.", sagt Sebastian zu Ciel. "Aha...", sagt er verärgert. Sebastian sieht sich um. "Dürfte ich etwas sagen?" "Mach nur." "Weder als ich ankam, noch hier bei ihnen, kann ich die junge Dame sehen." "Wie spät ist es?" "09:17 Uhr." "Wenn du sie auf dem Grundstück nicht findest, dann ist sie entweder entführt worden oder weg gerannt." "Wie kommen sie darauf, junger Herr?" "Sie wollte mir vor 12 Minuten einen Tee bringen und da du sie nirgends gesehen hast, schlussfolgere ich das daraus." Sebastian räuspert sich und stöhnt danach. "Ich werde sie suchen und pünktlich zum Mittag wieder da sein.", sagt er und rennt los.
Du öffnest schlagartig deine Augen. Komischerweise bist du hell wach und dir fällt alles sofort wieder ein. Du schaust dich um, doch erkennst, außer ein paar Möbel, nicht viel. Deine Handgelenke werden zusammen gedrückt, doch deine Beine kannst du uneingeschränkt bewegen. Plötzlich hörst du eine Stimme. "Hey!", flüstert jemand mit weiblicher Stimme. Du siehst in Richtung des Geräusches. "Ich helfe dir schnell.", sagt die Person und befreit deine Hände. Du stehst auf und folgst der Person misstrauisch. Dir kommt frische Luft ins Gesicht und der große runde Mond ist am Himmel zu sehen. "Du lässt dich echt immer fangen. Hast du schon damals." "Lillith?!", fragst du erschrocken. "Hihi... Ich kann dich ja nicht einfach dort lassen, schließlich verdanke ich dir mein Leben. Hättest du damals bei der Aufnahmeprüfung nichts getan, wäre ich nicht hier." "So etwas war selbstverständlich." "War?" "Genau... war. Es ist so viel Zeit vergangen und das Vetrauen zu dir ist längst weg." "Wenn du das so siehst, ich für meinen Teil vertraue dir noch voll und ganz.", sagt Lillith fröhlich. Du schaust zur Seite und spührst ihre Augen auf deinem Rücken. "Lass uns noch einmal einander vertrauen.", sagt Lillith plötzlich. "Wozu?" "Tsch... Du weißt nicht wo wir sind richtig?" "Nein." "Wir sind hier im Versteck der 'Vampire'." "Ich hätte mehr erwartet..." "Das ist nur der Teil, wo unsere Beute verweilt." Du schaust Lillith in ihre leuchtend roten Augen. "Also, ich frage noch einmal: lass uns noch ein letztes Mal einander vertrauen." ".... Einverstanden, aber falls du mich in eine Falle lockt, dann zögere ich nicht und werde dich töten.", sagst du schroff. Lillith lächelt und hält dir ihre Hand hin. "Wird schon nicht passieren." "Wollen wir mal das Beste hoffen.", antwortest du und schlägst ein. "Und jetzt, lass uns dich von hier weg bringen, sonst wirst du noch gefressen. Aber sei vorsichtig, die haben hier Wachen und alles. Unterschätz diesen Clan nicht.", warnt deine alte Freundin und schaut dich ernst an. Du nickst und rennst ihr hinterher. Ihr rennt so schnell ihr könnt. Es dauert länger über den Boden zu laufen, aber über die Bäume könnt ihr nicht, da dort die Wachen sind. Plötzlich hört ihr Gelächter. "Lass uns eine große Runde darum machen.", flüstert Lillith dir zu. Du nickst und rennst ihr weiter hinterher. Die Äste schlagen dir ins Gesicht und hinterlassen rote Abdrücke. Du betrachtest Lilliths Rücken. 'Sie hat sich nicht verändert.' "Wir habens geschafft.", sagt Lillith und springt aus dem Wald. Du schaust dich um und hast das Gefühl, ihr wärt im Nirgendwo. Überall nur das gleiche Gras, welches die Hügel bedeckt. Dann läuft Lillith plötzlich weiter und ohne zu zögern folgst du ihr. "Ich bringe dich zu dem Ort, wo du vorher warst." "Woher weißt du..." "Ich beobachte dich schon eine Weile." "Du stalkst mich also?" "Nein. Ich beobachte.", antwortet Lillith monoton.
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