94. Tollpatschige Wesen

Du gähnst und öffnest deine Augen, dann streckst du dich und schaust auf die Uhr. '5:55 Uhr... Jetzt zu schlafen würde sich nicht mehr lohnen. Ich muss ja sowieso in fünf Minuten aufstehen.' Du setzt dich auf und streckst dich noch einmal, bevor du aufstehst und dir ein Kleid anziehst. Als du in den Spiegel schaust und den Biss an deinem Hals siehst, fallen dir die Ereignisse vom letzten Tag wieder ein. 'Hm... Es lässt mir einfach kein Ruhe. Lillith, wann sehen wir uns wieder? Was willst du erreichen?' Ein Klopfen reißt dich aus deinen Gedanken. "Guten Morgen.", sagt Sebastian höflich, als er in dein Zimmer kommt. "Morgen...", sagst du nachdenklich. "Sie machen sich wohl noch Gedanken über Gestern." 'Bin ich so einfach zu durchschauen?' "Äh... Ja, aber auch über gewisse andere Dinge. Über Lillith zum Beispiel." "Es klärt sich sicher bald alles auf.", sagt Sebastian überzeugend. Du nickst. "Also! Genug gegrübelt! Lass uns an die Arbeit.", sagst du motiviert und gehst durch die Tür. Sebastian lächelt und folgt dir. "Ich wecke den jungen Herren. Die Anderen sind immer so schwer zu wecken.", sagst du und lässt Sebastian im Flur stehen. Als du angekommen bist, klopfst du an der Tür und betrittst das Zimmer. "Guten Morgen.", flötest du glücklich. Ciel gähnt. "Morgen...", sagt Ciel müde. Dann gehst  du zu den Fenstern und reißt die Vorhänge auf. Dir läuft ein kalter Schauer den Rücken runter. Dein Mund fällt leicht auf und du fängst an zu zittern. Auf dem Fenster sind überall rote Handabdrücke verteilt. 'W-was ist das denn?'  Schnell ziehst du die Vorhänge zu, in der Hoffnung, dass der junge Herr es nicht gesehen hat. "Warum ziehst du sie wieder zu?" "Äh... Es scheint draußen Sonne und die blendet bloß." "Ach ja?", fragt Ciel misstrauisch. Zu deinem Glück betritt in diesem Moment Sebastian das Zimmer. Du schaust ihn verstört an. "Sebastian. Ich habe Tischdecken gesucht, aber habe sie nicht gefunden. Könntest du mir zeigen wo sie sind?", fragst du nervös. Sebastian schaut dich an und versteht, dass du etwas von ihm willst. "Ich schütte dem jungen Herren nur Tee ein.", sagt Sebastian und greift zu einer Tasse. Es kommt dir so vor, als würde die Tasse nie voll werden. "Bitte. Ich komme gleich wieder.", sagt Sebastian zu Ciel und gibt ihm die Tasse. Du verlässt vor Sebastian das Zimmer. Kaum ist die Tür ins Schloss gefallen, fängst du an zu reden. "Sebastian! D-da sind überall Abdrücke von Händen an den Fenstern.", sagst du beängstigt. "Abdrücke?" "Ja. Sie sehen aus wie Blut.", sagst du mit zittriger Stimme. Sebastian schaut dich ernst an. "S-sollen wir es dem jungen Herren erzählen?" "Hmm... Ich denke, dass wäre das Beste." "Aber er ist noch so jung.", rutscht dir raus. Sebastian verkneift sich sichtlich das Lachen. "Tut mir Leid!", sagst du erschrocken.  'Was denke ich mir nur?! So viel wie der junge Herr schon durchgemacht hat ist das ein Klacks.' "Ich werde es ihm sagen!", sagst du und platzt in das Zimmer. "Junger Herr!", rufst du mutig. Er schaut dich verwirrt an. "Es tut mir Leid. Ich habe ihnen für einen klitze kleinen Augenblick etwas verheimlicht." "Na und?" "Es geht um das Anwesen.", sagst du, woraufhin Ciel dir in die Augen blickt. "Um was geht es?" "Um diese Abdrücke.", sagt Sebastian und zieht den Vorhang auf. Ciel schaut nachdenklich die Fenster an. 'Was er wohl denkt? Aber viel wichtiger ist, wer es war, der die Fenster vom Earl Phantomhive beschmutzt.' "Sebastian." "Ja?" "Was denkst du? Nach größe der Abdrücke, war es ein Erwachsener." "Ja, das denke ich ebenfalls.", antwortet Sebastian. Du gehst zu den Fenstern und öffnest sie. "Wie es scheint, war die Person, die das gemacht hat, wirklich sehr tollpatschig." "Wie kommst du darauf?" "Seht runter.", sagst du und machst vor dem Fenster platz. Ciel krabbelt aus dem Bett und kommt näher, wobei Sebastian ihm dicht auf den Fersen liegt. Als Ciel runter schaut, lächelt er höhnisch. "Du hast recht.", sagt er und betrachtet die umgefallene Leiter. "Ich denke, die Person war menschlich und wie bereits erwähnt, erwachsen. Es gibt mehre Möglichkeiten warum diese Leiter dort liegt. Die erste währe, dass die Person von der Leiter fiel und jetzt irgendwo blutend rum liegt, es sei denn, die Person hat sich bei dem Sturz nicht verletzt. Die zweite währe, dass die Person die Leiter hier ließ und sie umgefallen ist." "Hm... Du könntest recht haben. Sebastian, suche die Umgebung ab.", befiehlt Ciel und ohne zu zögern, erledigt Sebastian den Befehl. Du schaust Ciel in die Augen. "Ich werde mich für diese Zeit um sie kümmern.", sagst du zu ihm.

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