61. Honig
"Guten Morgen.", sagt Sebastian und gibt dir einen Kuss auf die Stirn. "Guten Morgen.", nuschelst du und reibst dir die Augen. Als du genauer zu Sebastian siehst bemerkst du, dass er sich gerade umzieht und sein Hemd zu knöpft. "Sie sollten sich auch anziehen.", sagt er ohne dich anzusehen. "J-ja.", stammelst du und stehst auf. Du läufst in dein Zimmer und ziehst dir hastig etwas über. Dann weckst du die Anderen und begibst dich danach in die Küche. "Guten Morgen Tanaka.", sagst du fröhlich. Du setzt den Tee auf, damit Sebastian es nicht tun musst und gesellst dich dann zu Tanaka. "Es ist wirklich Schade, dass sie so selten in ihrer richtigen Form sind. Sie könnten sicher viele Geschichten erzählen.", sagst du lachend und drehst dich um. "Wie die von dem Brand damals.", sagt eine Stimme. Erschrocken drehst du dich um. "Tanaka!", sagst du schockiert. "Damals konnte ich nichts tun um das ehemalige Oberhaupt der Phantomhives zu retten. Ich kam ins Krankenhaus und saß einige Zeit im Rollstuhl. Der junge Herr kam dorthin. Ich habe ihn dort zuletzt so aufgewühlt gesehen. Er vergoss so viele Tränen. Ich war so froh ihn zu sehen, dass ich aufsprang und ihn umarmte. Es schien, als hätte ich ihn in diesem Moment Schutz geben können. Ich vermisse Rachel und Vincent Phantomhive noch immer. Ich wünschte Sebastian währe damals schon da gewesen.", sagt Tanaka. Dann schrumpft er wieder in seine kleine Form zurück. Du stehst wie angewurzelt da und schaust ihn an, als Sebastian rein kommt. Du wendest deinen Blick nicht von Tanaka ab, auch nicht als Sebastian an dir vorbei zu dem Wasser geht, welches du aufgesetzt hast. "Vielen Dank, dass sie das Wasser bereits aufgesetzt haben.", sagt er und gibt einige Löffel Tee in die Kanne. Als du nicht antwortest dreht Sebastian sich zu dir um. "Ist alles in Ordnung?", fragt er und legt seine Hand auf deine Schulter. "Äh- Ja!", sagst du hastig und erwachst aus deiner Trance. Sebastian sieht dich kurz verwirrt an und wendet sich dann wieder der Teekanne zu. "Der junge Herr hat sie auf sein Zimmer bestellt.", sagt Sebastian monoton. "Ja.", sagst du und rennst los.
"Sie wollten mich sprechen?", sagst du zu Ciel, als du in das Zimmer getreten bist. "Ja. Es geht um neulich, als du mit Snake in der Stadt warst. Er macht sich Sorgen um dich. Eigentlich bat er mich nicht mit dir darüber zu reden, aber da du in meinem Anwesen wohnst, mache ich mir natürlich auch Sorgen.", sagt Ciel und bemerkt erst danach was er sagte. Du lachst auf und Ciel wirft dir einen bösen Blick zu. "Du siehst in letzter Zeit auch sehr unausgeruht aus.", sagt Ciel und nimmt sich wieder zusammen. "Mag sein. Ich habe in letzter Zeit einen sehr unruhigen Schlaf.", sagst du entspannt, um dir deine Nervosität zu unterdrücken. "Ja. Ich kenne das Problem. Dagegen hilft eine heiße Milch mit Honig.", antwortet Ciel wieder. Du starrst deinen jungen Herren verblüfft an. "Sie sind so jung und trotzdem reden sie über so viele Dinge. Wenn sie nicht so klein wären, würde man sie als Erwachsenen durchgehen lassen.", sagst du grinsend. Plötzlich füllt ein Geräusch die Stille. Dein Magen knurrt laut. "Tut mir Leid.", sagst du mit roten Ohren. "Geh und iss was.", sagt Ciel, woraufhin du den Raum verlässt und dich in die Küche begibst. "Eine heiße Milch mit Honig. Der junge Herr ist wirklich ein Kind.", denkst du und lachst. Dann isst du etwas kleines und beginnst mit der Arbeit.
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