48. Ketten

"Dann habt ihr ja keinen Unterricht.", sagst du erschrocken. Die Jungen lachen daraufhin verlegen. Als für einen Monent Stille herrscht klopft es. Sebastian betritt den Raum. "Sie scheinen ja wieder fast so fit wie vorher zu sein.", sagt er und lächelt. "Ohne ihre Hilfe würde ich hier wohl kaum sitzen.", sagst du während Sebastian die Vase mit den Blumen füllt und auf den Tisch stellt. Plötzlich klopft es nochmal und die Tür geht auf. Der Präfekt des blauen Hauses steht in der Tür. "Guten Tag. Als ich hörte sie seien im Krankenhaus machte ich mich sofort auf den Weg hierher.", sagt Bluer. "Guten Tag.", sagst du und lächelst wieder. "Aber noch etwas. Ihr Jungs kommt jetzt mit, da ihr noch nicht gegessen habt. Wir werden hier etwas essen und dann werdet ihr frei haben bis Mr. Michaelis wieder da ist.", sagt Bluer. Die kleinen Jungen verabschieden sich und folgen dem Präfekt. Als sie aus der Tür sind wird dir klar, dass du nun mit Sebastian allein bist. "Oh gott. Jetzt lenkt ihn niemand mehr ab. Bestimmt hat er mich schon erkannt.", denkst du panisch. "Also ich muss schon sagen, es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich dich erkannt habe.", sagt Sebastian und gibt dir einen Kuss. "Hast du Ciel davon erzählt?", fragst du nur leicht überrascht. "Nein. Er hat sie erstaunlicher Weise nicht erkannt.", antwortet Sebastian, "Aber, wenn ich deine Wunden sehe mache ich mir große Sorgen." Du schaust auf dein Hände. "Tut mir Leid... Es ist nur..", fängst du an zu erzählen, doch unterbrichst es mit deinem Weinen. Sebastian nimmt dich in den Arm und drückt dich an sich. Als du dich beruhigt hast beginnst du erneut alles zu erzählen:"Ich war in der Stadt, als plötzlich eine Frau meinte ich sei eine Schlampe. Sie redeten auf mich ein und als ich es nicht hören wollte... naja.." Du schaust auf deine Arme. Sebastian sitzt nichts sagend daneben. Eine unangenehme Stille breitet sich im Raum aus. "Ich sagte dir, du solltest so etwas nicht noch einmal tun. Wie soll ich dich jetzt bestrafen?", fragt Sebastian und lehnt sich über dich, so dass eure Gesichter nur ein paar Centimeter voneinander entfernt sind. "Ich weiß nicht.", sagst du leicht eingeschüchtert. "Vielleicht sollte ich dich nach hause schicken.", sagt Sebastian. Du ziehst den Kopf ein. "Ich glaube, du musst wieder zurück in die Schule.", sagst du leise. "Da hast du wohl recht. Bis bald.", sagt Sebastian und gibt dir einem Kuss auf die Stirn. Er verlässt das Zimmer ohne, dass du ihm nach siehst. Eine einzige Träne läuft über dein Gesicht. "Ich muss mich zusammen reißen.", denkst du und wischt sie dir aus deinem Gesicht. Dann willst du aufstehen. Als du dein rechtes Bein hebst kommst du nach ein paar Centimetern nicht mehr weiter. "Was ist das?", fragst du dich erschrocken. Du reißt die Decke runter und schaust auf deine Beine. "Warum... wurde ich ans Bett gefesselt?", fragst du leise. Dir wird schlecht und du schreist laut. Einige Sekunden später kommt eine Krankenschwester auf dein Zimmer. "WAS IST DAS?! WARUM?! MACHEN SIE MICH SOFORT LOS?!", rufst du laut mit Tränen in den Augen. "Das kann ich nicht. Beruhigen sie sich!", sagt sie und drückt dich auf das Bett. Plötzlich holt die Krankenschwester eine Spritze aus ihrer Tasche. "M-moment mal. Was..  was soll das?!", rufst du panisch. Die Schwester sticht mit der Spritze in deinen Arm und einige Sekunden später schließt du die Augen.

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