Roter Fünf Uhr Tee
,,Lady Elizabeth Midford."<
Ich erstarrte, als ich diesen Namen hörte. ,,Sie?!"<< Er bejahte meine Aussage, wo ich ihn nur weiterhin stutzig anstarrte. Er aber wunderte sich über eine andere Sache. ,,Wo ist Sebastian?", fragte der Rothaarige, wo ich sofort in die Damentoilette lief und dort meine Ex-Verlobte vor meinem Liebsten fand. ,,Ciel...", blickte sie erst glücklich, dann aber eher kränklich, ,,Ich hatte bereits auf dich gewartet." Ihr einst so liebliches Lächeln wandte sich zu einem krankhaften Grinsen um. Ihre grünen Augen wurden kleiner und ihre schmalen Hände umklammerten eine Sense. Ich kannte die Waffe irgendwoher, wusste aber nicht, von was genau. Es war wie in meinem Traum. Ich war Shinigami und hatte genau solch eine Waffe.
Sebastian drehte sich kurz zu mir und zeigte mir einen Blick, der verheißen sollte, schnell abzuhauen. Ich aber schaute ihn selbstsicher an und ging sogar noch einen Schritt weiter vor. ,,Lizzy, erhöre mich!", rief ich zu ihr, wo sie nur verwundert zu mir schaute, ,,Warum tust du das?" Stutzig blickte sie auf mich herab und fing dann urplötzlich an zu lachen. ,,Warum ich das tue?!"< Sebastian streckte seinen Arm zur Seite, wie er es immer tat. Eine Art Schutz bot er mir an, doch ich drückte ihn herunter. Ich sprach währenddessen: ,,Elizabeth, ihr wollt eine Bekannte von mir ermorden. Sagt mir den Grund weshalb ihr so weit gehen würdet." ,,Eine Bekannte?!", fing sie an mit den Zähnen zu knirschen, ,,Ich denke, wohl eher „Große Liebe"!" Ich blickte überrascht. ,,Große was?", fragte ich, wo sie nur verraten auf mich herabblickte. ,,Tut nicht so scheinheilig! Ich weiß ganz genau, dass ihr eine Affäre mit ihr habt!"< Ich fing plötzlich an zu lachen. ,,Ich bin alles andere als scheinheilig", erklärte ich ihr und ließ meine Augen in diese Gestalt umwandeln, in der mich sonst keiner außer Sebastian sah, ,,Und wenn ich ehrlich sein darf, ich interessiere mich nicht für Frauen." Besonders nicht für so eine wie dich...
Ihre Augen schauten tief in meine. Ihr Gesicht wurde vom einen Moment zum anderen sehr ängstlich. Sie hatte Angst vor mir, kein Zweifel. Sie machte ein paar Schritte zurück, wo ich ihr nur folgte. ,,Wieso denn so ängstlich, Miss Midford?", fragte ich sie, mit einem ähnlichen Blick, so wie es Sebastian immer tat. ,,Geht nicht näher ran, my Lord!", warnte mich der Schwarzhaarige, jedoch achtete ich nicht darauf, ,,Auch wenn sie ängstlich erscheint, kann sie euch jedoch töten." ,,Wie soll dies denn gehen?"< Er schluckte kurz, flüsterte dann aber nur dieses eine Wort: ,,Campania." Ich erinnerte mich dann wieder daran. Sebastian wollte mich damals auffangen, doch Undertaker hatte ihm die Sense durch den Rücken gebohrt. Mein Teufel hatte da einige Cinematografen verloren. Sehr Viele und Wichtige vor allem. Wäre er woanders getroffen worden, würde er vielleicht jetzt nicht mehr hier sein.
,,Erzählt mir, Lady Elizabeth.", kam ich ihr so nahe, dass sich unsere Nasenspitzen fast berührten, ,,In welcher Kabine ist Lady Sullivan?" Meine Hand umklammerte ihre, als sie die Sense auf mich richten wollte. Sie zitterte vor Angst, rührte sich jedoch kein Stück. ,,Beeilt euch, ich bin nicht gerade geduldig.~", lächelte ich sie an und fuhr mit der anderen Hand ihren Arm hinauf. Sie bekam sofort Gänsehaut. Rote Wangen waren ebenfalls bei ihr zu erkennen. Doch im Gegensatz zu ihr empfand gar nichts. ,,I-In der... d-dritten Kabine...", stotterte sie, wo ich sofort ihren Arm losließ und mit meinen Fingern schnipste. ,,Sebastian!"< ,,Zu Befehl."<< In diesem Moment versuchte er die Tür so zu öffnen, sodass sich das Drahtseil nicht noch mehr an Sieglindes Hals festbinden konnte. Sie hatte, denke ich, Tränen in den Augen. Aber ich wusste, dass sie am Leben war, als ich sie husten hörte. Ich schaute kurz hinter mich und erkannte, wie Sebastian mit meinem Gast aus der Kabine kam. Sie klammerte sich verängstigt an meinen Geliebten, wo ich nur erleichtert grinste. ,,Ist mit euch alles in Ordnung?", fragte ich, wo ich immer noch Lizzy festhielt. Die Angesprochene nickte und wischte ihre Tränen weg. Ihr Hals wurde sehr fest zugeschnürt, was man an dem großen langen Strich von den Drahtseilen sehen konnte. Sie tat mir sehr leid. ,,Wieso...?", hörte ich die Blonde vor mir schniefen, wo ich sie sofort grimmig anstarrte, ,,Wieso hast du nie so eine Liebe für mich empfunden?" Ich ließ sie los und entfernte mich von ihr. Sie war mir zuwider und hatte meinen Freunden geschadet. Ich gab Sebastian ein kurzes Zeichen, was heißen sollte, dass wir gehen, doch Elizabeth hatte sich zu Boden gestürzt und angefangen zu weinen. ,,Ich bin gestorben!", schrie sie aus ihrem Hals heraus, wo ich mich doch nun fraglich zu ihr drehte, ,,Ich... Als ich mit einer Kutsche zu mir nachhause fahren wollte, kippte diese um und der Fahrer starb. Ich hatte schlimme Wunden und war dem Tod sehr nahe. Ich wollte nicht sterben, im Gegenteil. Ich wollte mein Leben weiterführen, wollte stärker werden und den Liebeskummer besiegen." Sie versuchte die Tränen zu verwischen, doch es klappte nicht. Immer wieder liefen neue Tränen. ,,Dann kam der rothaarige Shinigami und hatte mir eingeredet, wenn ich mich hier und jetzt ersteche, könnte ich wiederauferstehen.", erklärte sie mir und schlug mit ihrer Faust auf den harten Boden, ,,Doch er hatte es mir verschwiegen. Ich wäre nun ein Shinigami, würde die Menschen umbringen, die dem Tode nahe sind. Doch ich wollte wenigstens einen mit mir in den Tod führen. DICH!" Ich seufzte lächelnd und beugte mich über sie. ,,Tut mir leid, Teuerste, ich bin jedoch kein Mensch mehr."< ,,Ihr seid unerträglich, Ciel!", schrie sie und versuchte mich mit ihrer Sense zu erstechen, jedoch kam dieser Angriff sehr unerwartet, wo sie mich hätte verletzen können. Doch Sieglinde sprang wie aus dem Nichts in meine Richtung und bekam die Sense ab. Es durchbohrte ihren Bauch und kam dann an ihrem Rücken heraus. ,,Sieglinde!", brüllte ich erbost aber auch gleichzeitig erschrocken.
Sebastians POV;
Es passiert... schon wieder...
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