Rote Wahrheit

Ciels POV;

Ich öffnete nach langer Zeit wieder meine Augen. Meine erste Bewegung schmerzte und erinnerte mich daran zurück. Sebastian lag am Boden und sein Blut saugte sich in den Teppich. Lucien wollte mich herausfordern, hatte mich letztendlich doch erschossen. Na ja, tot bin ich nicht.

,,Du kleiner Bengel, du hast einfach alles ruiniert!", wurde ich begrüßt als der rothaarige Shinigami das Zimmer betrat, ,,Warum hast du nicht seine Sense gezückt und den Jungen umgebracht!?" Ich zog eine Augenbraue hoch. ,,Todesgöttern ist es untersagt, Menschen, die nicht in den Cinematografsbücher stehen, mit ihrer Sense zu töten. Mit einer normalen Menschenwaffe wäre es in Ordnung gewesen."< ,,Nicht schon wieder so Einer, der sich an die Regeln hält!", schnauzte er mich an und drückte mit seiner Handfläche meinen Kopf schmerzlich nach unten, ,,Ich dachte, du bist wie Sebby, der andauernd Regeln bricht um denjenigen flach zu legen." Ich schlug seine Hand von mir. ,,Das ist er schon lange nicht mehr!"< Grell ging von mir zurück. ,,Ach...", sprach er und grinste, ,,Du weißt es noch nicht, Ciel?"

Es wurde still im Raum und mein Blick wurde finster. ,,Was weiß ich noch nicht?"< Er antwortete mir erst nicht, setzte sich dann aber neben mich. Während er mit einem Tuch über seine Sense strich, sprach er: ,,Kurz gesagt - Sebastian hatte zu sehr Sehnsucht nach euch, sodass er mit Lucien geschlafen hatte." Ich schaute erst verwirrt von seinen Worten, verstand dann aber den Sinn dahinter. ,,Was?!"< Grell stülpte ein Bein über das andere und leckte sich über seine Zähne. ,,Es stimmt, denn als ich ihn das erste Mal mit seinem neuen jungen Herrn sah, konnte ich es in seinen Augen sehen.", erklärte dieser und ließ mich entmutigt dastehen, ,,Wahrscheinlich wird es Lucien jetzt als Drohung benutzen." ,,Mir egal...", murmelte ich und vergrub mein Gesicht hinter meinen Händen. Der Rothaarige richtete seine Brille und schaute fraglich zu mir. ,,Was ist dir egal?"<< Sebastian hat mit Lucien-?! Nein... Aber... vorstellen kann ich es mir schon... Auch wenn es weh tut.

,,ICH WERDE DIESEN JUNGEN TÖTEN UND SEBASTIAN... SEBASTIAN WIRD AB SOFORT NUR MIR DIENEN UND SONST NIEMANDEM!!", schrie ich auf, zuckte aber sofort wieder zusammen. Der Schmerz hatte mich doch wieder eingeholt. ,,Du bist wirklich erstaunlich für einen ehemaligen Earl. Obwohl dich dein Partner betrogen hatte, rennst du ihm trotzdem hinterher. Anscheinend ist er nun der Wachhund geworden und du der Diener, was?"< ,,Mir egal, wer wer ist. Hauptsache... wir bleiben zusammen!", knurrte ich und stand trotz meiner Schmerzen auf. Grell folgte mir mit seinen Augen nach. Ein Grinsen erschien auf seinen Lippen. ,,Du bist wirklich sehr interessant, Ciel."<<

Sebastians POV;

Das Bett roch modrig und der Junge, der darauf saß, war nicht Ciel. Es fühlte sich falsch an, erneut. Warum habe ich das damals getan? Habe ich es getan, weil mir Ciel fehlte oder empfinde ich doch etwas für diese Menschenseele? Ich blickte zum kleinen und geschwächten Körper, des Herrn Denaux und sah sein böses Grinsen. Er ist noch teuflischer als ich selbst... NEIN, ihn liebe ich nicht.

,,Worauf wartest du, Sebastian?", hauchte mich Lucien an und strich über meine Brust. Ich lag über ihn und zuckte jedes Mal auf, wenn unsere Haut sich berührte. Anstatt, dass an dieser Stelle Wärme über meine Haut ging, wurde sie eiskalt. Es war keine Liebe. Es war purer Hass. Ich bin der schlimmste Mann auf der ganzen Welt.

Ciels POV;

Ich bin in der Nähe des Hauses Denaux und wollte gar nicht daran denken, wie sie beiden es getan hatten. Ich wollte nur eine Sache - Sebastian da herausholen. Ihm würde es bestimmt leid tuen, so wie ich ihn kenne.
Gerade als ich das Anwesen betrat, schaute ich im Empfangs-, sowie auch im Speisesaal nach. Nichts. Dort waren sie nicht. Ich ging dann eine Etage höher und schaute in ein paar Schlafgemächern nach, auch wenn es mir unangenehm war. Ich wollte sie wirklich nicht so sehen. Doch ein Geräusch brachte mich zu einer bestimmten Tür.  Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich konnte mich nicht bewegen. Mein geliebter Butler hatte sich dem Jungen gegeben.

,,AUFHÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖREEEEEEEEEEN!!!!", schrie ich in deren Schlafzimmer, als ich die Tür laut aufknallen ließ.

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