Rote Einsamkeit

Ich holte die Taschenuhr heraus, die Sebastian ständig bei sich trug. Es war noch ganz warm, also war es nicht lange her, dass Sebastian das Anwesen verlassen hatte. ,,Hey, Kleiner!", schrie ein älterer Mann zu mir, wo ich den Gegenstand sofort in meiner Jacke versteckte, ,,Raus mit dir!" Ich rannte an ihm vorbei und vermied dabei jeden Augenkontakt. ,,Ich gehe ja schon!", drückte ich aus meiner Kehle. Dicht an meinem Herzen trug ich die noch tickende Uhr. Sie tickte genau da, wo auch mein Herzschlag ansetzte. Es beruhigte mich irgendwie in solch einer hektischen Situation. Meine Ex-Verlobte versuchte mir eindeutig mein Heim wegzunehmen. Mein...Heim.... Aber. Nur mein Heim! Nicht meine Bediensteten!

,,Mey-rin, Finny, Bard!", rief ich sie zu mir, ,,Kommt her!" Sie kamen her, jedoch schauten sie ein wenig betrübt. ,,Was soll dieser Gesichtsausdruck?"< Finny fühlte sich sofort angesprochen, als ich seine Augen im Visier hatte. ,,Es ist wegen eurer Ex-Verlobten, junger Herr...", sprach der Jüngere, doch Bard kam ihm zu Wort: ,,Sie hat uns einem anderen Herrn zugeteilt." Ich blieb stocksteif stehen. Waaaaaaaaaaaas?! ,,Und ihr habt einfach so eingewilligt?!", fragte ich erbost und ballte meine Hände zu Fäusten. Sie schauten sich schuldig an, nickten dann. Gerade als ich etwas sagen wollte, fasste ich mich wieder und atmete beruhigt wieder aus. ,,Dann ist das also unser Abschied... Nicht wahr?", schloss ich so fest und senkte meinen Blick zu Boden. Auch wenn ich es versteckte, war ich sehr benommen von den Schmerzen. Nicht nur mein Liebster ging weg, jetzt sind es auch noch meine Bediensteten und mein Anwesen.

Alle drei wollten nicht nicken. Ich sah ihnen aber an, dass sie meiner Aussage zugestimmt hatten. Ihre Augen waren mit Tränen gefüllt. Jede Hand wollte Meine berühren. Sie waren wie eine Familie für mich, jedoch bemerkte ich dies zu spät. ,,Ihr werdet mir fehlen!", sprach ich und lächelte, ,,Ihr wart die besten Bediensteten, die ich mir je hätte erträumen können." Alle drei schenkten mir ihr bestes Lächeln zurück, ehe sie meine kleine Hand schüttelten und mein leeres Anwesen verließen.

Ein paar Tage ist dies nun her. Seitdem lebe ich alleine. Sitze alleine in einer Gasse. Friere mich Tod, hungere und verlangte mein altes Leben wieder. Jede Minute, jede Sekunde wollte ich meinen Liebsten zurück. Wie sehr hätte ich ihn umarmt oder geküsst. Sehnend leckte ich mit meiner Zunge über meine rauen Lippen. Seine Finger sollten mich berühren. So wie damals wollte ich ihn spüren - In mir. Ich schloss schnell meine Augen und spannte mich am Körper an. Nein, das ist nicht der richtige Zeitpunkt zum nachdenken! Ich kann mich nicht einfach... *seufz* selbstbefriedigen... Das wäre... peinlich und irgendwie... komisch in der Öffentlichkeit.

Ich sah die Wölbung in meiner Hose, stand von meinem jetzigen Platz auf und suchte nach einem ruhigeren Gebiet. Ich fand schließlich einen. Jedoch war dieser noch kälter als der Andere, dennoch ließ ich mich darauf nieder. Meine zerfetzte Jacke, die mir mal ein Hund zerbissen hatte, legte ich auf den steinigen Boden. Bevor ich dachte anzufangen, wollte ich die Uhr meines Liebsten herausholen. Sie tickte, so fröhlich wie immer sie auch war. Ich lächelte zu jedem Ticken, das mir die Taschenuhr schenkte. Während ich sie ticken beobachtete, fuhr meine Hand hinunter zu meiner Hose und rieb die Stelle dort sehr gründlich. Es machte mich an, an meinen Liebsten zu denken. Doch gleich als ich ihn aus meiner Hose befreite, fing ich an zu schluchzen. ,,Ich bin doch echt das Letzte..."

________________________________________________________________________________So, erstmal vielen Dank für über 200 Views in dieser kurzen Zeit! Das macht mich echt happy :D Joah.... XD

Aber bevor dieses Kapitel wieder endet, wollte ich euch noch eine Sache fragen; Seid ihr Team Sebastian oder Team Ciel

Hehe, ja, das war's mit diesem Kapitel <w< Freut euch auf das nächste Kapitel!!!! Es wird ein bisschen anders! c:

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