7.

Ich beneidete diese Leute. Sie hatten eine Familie in der sich jeder um jeden kümmerte und sie hatten Begabungen, für die sie keine Hilfsmittel brauchten, wie ich. Ich schaute mich um. Nein, ich glaubte sie haben meine Schlüssel nicht. Ich stand auf und verbeugte mich, wie meine japanische Erziehung es mir vorgab. "Es tut mir Leid, dass ich euch solche Umstände bereitet habe, aber nun muss ich gehen. Ich muss noch meine Schlüssel suchen. Ohne sie kann ich meine Begabung nicht ausüben. Ich verabschiede mich hiermit." Ich richtete mich auf und blickte in verwunderte Gesichter. Ich ging auf die Türe zu. Doch mir wurde der Weg von Uriel versperrt. Er sah mich mit einem flehenden Blick an:" Bitte lass mich doch begleiten!" Ich zog eine Augenbraue hoch. "Na gut, du kannst mitkommen", sagte ich zu ihm. Er wirkte beruhigt. Ich seufzte innerlich. Was war das denn für 'ne Nummer? Als ich mich umdrehte, hatte er sich gerade eine Jacke geschnappt und sie angezogen. Ich öffnete die Tür:" Also, bis hoffentlich bald!" Ich winkte noch zum Abschied. Uriel verabschiedete sich von jedem überschwenglich. Klar, es war seine Familie, aber ging das nicht auch schneller? Als er nach Stunden endlich fertig war, stapfte ich den Weg entlang. Er folgte mir mit hektischen Schritten. Ich blieb stehen. In welcher Richtung lag der Schrottplatz, wo alles angefangen hatte? Ich lief ein paar Schritte zurück. Uriel schenkte mir einen misstrauischen Blick, doch ich ignorierte ihn. Dann schlug ich die Richtung ein. Er folgte mir schweigend. Meinen Blick hielt ich am Boden. Vielleicht waren sie mir beim Rennen heruntergefallen. Das Moos schluckte nämlich jedes Geräusch. Aber weit und breit waren keine Schlüssel zu sehen. Nirgends war auch nur ein mir bekanntes Funkeln zu sehen. Die Sonne schien durch das Laub und warf Schatten und beleuchtete den Wald. Falls die Schlüssel hier lagen, hätte ich sie gesehen. Langsam kam ich dem Schrottplatz näher. Hier war alles geschehen. Schon eine Woche war es her. Die Zeit verging so schnell. Wir kamen am Schrottplatz an. Das Auto stand noch immer da. Die Leichen waren weg. Wer hatte sie wohl weggebracht? Ich öffnete die Autotür und beuge mich hinein. Auf den Rücksitzen war nichts. Ein bisschen war ich enttäuscht. Ich stieg wieder aus. Uriel hatte sich inzwischen in der Umgebung umgesehen. Auch ihm war anscheinend nichts aufgefallen. Wo könnte ich sie denn verloren haben? Warte mal! Ich trage sie immer um die Taille und dieser Typ hat doch auf meine Taille geschossen. Das heisst, er hat bewusst meine Schlüssel abgeschossen?!

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