20.
Wir liefen durch das ganze Areal, überall verstummten Gespräche durch die Anwesenheit meines Vaters. Er versprühte eine machtvolle Aura. Jeder starrte uns an, es war ein komisches Gefühl. Sicher, ich war eigentlich an so etwas gewöhnt, doch es kam auch wieder nicht so oft vor. Ich hatte auch schon oft Drohbriefe bekommen. Es gab auch Mordanschläge auf meinen Vater, es war nicht unbekannt, dass er viel mit der Mafia zu tun hat. Genau deswegen bin ich damals zum SGD. Mein Vater hatte sich ziemlich geärgert, doch schlussendlich hatte er es doch akzeptiert. Zwar mit Widerwillen, doch er hatte es akzeptiert. Von da an hatte ich mich hochgearbeitet, vom Soldat zur Agentin zur Geheimagentin. Bis an die Spitze kam ich. Ich könnte mich mal wieder melden... "Bitte steigen sie ein, Mr. David", sagte ein elegant gekleideter Herr auf Syrisch und öffnete die hintere Tür des Wagens. Mein Vater stieg ein und machte eine Geste damit ich ihm folgte. Ich stieg auch ein und fand fast keinen Platz im Wagen. Ich sass direkt hinter dem leeren Beifahrersitz der mir den Platz nahm. Ich quetschte meine Beine in den nicht vorhanden Platz und wartete. Die Strasse raste am Fenster vorbei und alles verschwomm. "He!", schrie mein Vater ,"Wohin fahren wir?" Plötzlich rasten wir von der Strasse. Meine Augen sausten zur Heckscheibe und ich sah noch kurz einen Baum bevor es schwarz wurde.
* * *
Ich wachte wieder davon auf, dass jemand meinen Gurt löste und mich schwer schnaufend aus dem Sitz zog. Mir war heiss und ich meine Beine fühlten sich an, als würden sie brennen. Ich sah alles verschwommen, doch ich erkannte den Fahrer. Er sah nicht, dass ich wach war, zu beschäftigt, mich zu retten. Mittlerweile waren wir auf dem Gras, wir waren irgendwo auf dem Land. Ich sah zurück auf das Auto und erschrak. Es brannte lichterloh, war kurz davor zu explodieren. Ich sah noch kurz eine verschwommene Gestalt auf der Rückbank, bevor das Auto in einer Explosion verschwand. Es strahlte eine unglaubliche Hitze aus, die mir fast die Haut versengte. Ich schrie leise auf. Der Fahrer reagierte und nahm seinen Mantel ab und legte ihn auf mich. Die Hitze dauerte noch ein Weilchen an und liess dann langsam aber stetig nach. Nach einer Weile herrschte wieder Normaltemperatur, doch ich fröstelte leicht. Alles schmerzte. Besonders meine Fusssohlen. Ich war müde. Der Fahrer lag neben mir im Gras. Sofort war ich wieder hellwach. Lebte er noch? Ich krabbelte zu ihm hinüber und presste Zeige- und Mittelfinger an seinen Hals ubd wartete auf ein leises Pochen. Ich spürte nichts. Doch dann, ganz leicht, spürte ich seinen Puls. Erleichtert atmete ich auf. "So leicht sterbe ich nicht", ertönte eine heisere Stimme," Mein Name ist Marvin Jones, ich arbeite für Victor Benedict. Ich bin hier, um sie zurückzuholen." Zurückzuholen? Von wo bitte? Ich dachte noch darüber nach, als Marvin mich hochzog, unter meine Beine griff und mich trug. Er trug mich lange, nach einiger Zeit fing er an zu stolpern doch er stürzte nie. Wir kamen irgendwann, ich wusste nicht wieviel Zeit vergangen war, an einem kleinen Weg mit einer Bank an. Sanft legte er mich darauf ab, griff in seine Jackentasche und beförderte ein Handy zu Tage. "Siwah", ertönte eine raue Stimme, die schon fast einem Knurren ähnelte. Ich drehte mich um, denn ich hatte die Stimme sofort erkannt: Es war Leo, einer meiner Stellargeister. Sein braunes Haar fiel ihm wie immer lang und zottelig über die Schultern, wie bei einem echten Löwen. "Wir haben uns Sorgen gemacht, denn wir haben mitbekommen, dass sie Probleme hatten", er verbeugte sich leicht. Stimmt, die Verbindung zwischen den Geistern und ihren 'Herren'. Marvin hatte inzwischen angefangen wie wild zu telefonieren und fuchtelte dabei mit den Händen. Leo kam näher und betastete sorgfältig meine Beine. Sie waren rot und brannten. Doch nach Leos Befund war es nicht weiter schlimm. Nur eine Verbrennung. Damit konnte ich erstmal leben. Marvin hatte mittlerweile sein Telefonat beendet und drehte sich mir zu. Ich bemerkte, wie seine Hand kurz zu seiner Hüfte zuckte, an welcher, wie ich jetzt erkennen konnte, ein Halfter (Eine Art Hülle für eine Pistole, wird über die Hüfte oder Schulter gehängt) hing. Er musste bemerkt haben, dass Leo mir nichts tun wollte, denn er hatte sie nicht gezogen, doch seine Hand blieb wachsam in der Nähe hängen. Er setzte sich zu mir. Es wurde langsam Abend und somit auch leicht kühler. Noch machte es mir nichts aus. ''Wir müssen erstmal eine Weile warten. Victor schickt sofort einen Wagen los.'', seine Stimme brach. Ich konnte im Moment nichts tun, also bedankte ich mich bei ihm. Er meinte, dass sowas
normal wäre, was es aber nicht war.
Wir warteten und warteten. Es wurde immer dunkler und kälter, als endlich aus der Ferne Scheinwerfer zu sehen waren. Das Auto hielt nicht weit von uns entfernt. Die Rücksitztür öffnete sich und ein junger Mann stürzte aus dem Aut. Erst als er näher kam erkante ich Uriel. Hastig beugte er sich über mich, untersuchte mich auf Wunden. Ich schubste ihn weg, hatte grade keine Lust ihn zu sehen. Ich schwang meine Beine von der Bank und versuchte auf zu stehen. Meine Beine zitterten, doch ich blieb stehen. Marvin hatte inzwischen etwas zu trinken bekommen, als ein etwas grösserer Junge, Xav hiess er glaub, auf mich zu kam. Er bestätigte was Leo mir gesagt hatte. Er legte seine Hände an meine Beine und sie waren angenehm kühl. Ein Kribbeln ging durch meine Beine und die Schmerzen verschwanden leicht. Dann schmierte er eine Salbe auf meine Haut und band meine Beine mit einem Verband ein. Uriel wich die ganze Prozedur über nicht von meiner Seite und schenkte seinem jüngeren Bruder einen warnenden Blick, wenn er meine Oberschenkel berührte. Zugegeben, das war süss... Dann stütze er mich und brachte mich zum Auto. Dort setzte ich mich auf die Rückbank und liess mich allein. Ich schwang meine Beine in den Innenraum und legte mir die Hände an die Wangen. Der Hitze nach zu urteilen, war ich sehr rot im Gesicht. Ich hörte Schritte näher kommen und nahm schnell die Hände runter, als er auch schon wieder neben mir stand. Er reichte mir eine volle Flasche Wasser und ich stürtzte sie gierig runter. Hatte nicht bemerkt, wie durstig ich war. Da fiel es mir wieder ein: Leo! Leise flüsterte ich seinen Namen. Er war zwar weder zu sehen noch zu hören, doch ich spürte ein Glühen am Oberschenkel, dort wo ich meine Schlüssel in der Tasche hatte. ICh grinste. Als ich wieder aufschaute, sassen sie alle schon im Auto und Xav startete gerade den Motor. Marvin warf mir vom Beifahrersitz einen Blick zu der sagte, dass er Leos Auftauchen nicht verraten würde. Uriel sass neben mir. Er griff meine Hand und für den Moment liess ich es zu.
Eigentlich schreibe ich nicht so gerne solche Kommentare unter die Kapitel, doch dies mal musste es sein. Es ist mittlerweile einen Monat her, dass ich geuploadet habe und dafür möchte
ich mich entschuldigen. Dieses Kapitel ist, glaube ich, bisschen länger als die Anderen. Ich hatte eine grosse Schreibblockade und wer in die 9. Klasse geht, weiss wie stressig sie ist^^ Ich hoffe, ihr habt meine Geschichte nicht aufgegeben und lasst doch mal nen Kommi oder Vote da ;) Ich möchte jetzte auch nicht zu viel schreiben also byebye und bis zum nächsten Kapitel^^
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