2.

Ich wachte im Krankenhaus auf, konnte mich aber nicht erinnern, wie ich da hingekommen bin. Ich erinnerte mich noch bruchweise an die Geschehnisse. Wieviel Zeit war wohl vergangen? Ein paar Tage sicher. Eine etwas festere Krankenschwester wuselte den Gang entlang. Ich konnte sie durch das Plexiglas sehen. Sie warf mir einen Blick zu, wollte wahrscheinlich nur kurz nachschauen, ob ich wach war. Dann kam sie zu mir ins Zimmer. "Hallo ich bin Schwester Maria", stellte sie sich vor, " Ich bin für dich zuständig" "Was ist passiert?", fragte ich leicht verwirrt. Sie blickte mich erstaunt an :" Hast du keine Erinnerung? Du hattest eine Schusswunde. Deine rechte Niere wurde stark verletzt. Du hast nun eine Spenderniere. Ich müsste allerdings noch deine Personalien für das FBI aufnehmen. Ich spürte, wie meine Augen sich weiteten. Das FBI? Das war nie gut. Ich erschreckte beim Geräusch einer zufallenden Tür. Ein Mann mit langen, zurückgebundenen Haaren ist hereingekommen. Er hielt mir seinen grauen FBI-Ausweis unter die Nase. "Ich bin Agent Benedict. Du bist in den Armen meines Bruders zusammengebrochen. Ich würde dir gerne ein paar Fragen stellen. Geht das?" Ich war noch etwas verwirrt nach seinem unerwarteten Auftauchen, doch ich nickte. "Gut", beginnt er ," Wie bekamst du diese Schusswunde?" Ich schluckte. Heikles Thema. Durfte ich das überhaupt sagen? "Ich war mit Freunden geschäftlich unterwegs und die Firma hat einen Wagen geschickt, in den wir dann eingestiegen sind. Dann kamen da Typen mit Pistolen. Meine Freunde haben versucht, sich zu wehren und diese Typen haben sie erschossen. Dann hab ich mich losgerissen, eine auf dem Boden liegende Waffe genommen und zwei erschossen. Dem dritten hab ich in die Eier getreten, der hat dann, als ich fortlaufen wollte, auf mich geschossen." , ich erzählte irgendwas. Er nickte nur stumm, hatte sich alles notiert :" Als was arbeiten Sie denn?" Oje. Ganz schlecht. Jetzt musste ich wohl auspacken. "Ich bin eine Geheimagentin", begann ich ," und arbeite für den SGD (Syrischer GeheimDienst)" "Der ist mir bekannt. Ich habe schon oft mit ihm ermittelt" Ich war zugegeben überrascht. Es hatte immer geheissen, Amerika wäre nicht an einer Kooperation interessiert! Das war ja mal interessant! Er wandte sich an die Krankenschwester :" Könnte ich einen Moment alleine mit ihr sprechen?" Zuerst wollte sie mich nicht alleine lassen, aber als ich nickte, verliess sie leise das Zimmer. "Du bist ein Savant", erkundigte er sich," Wie alt bist du?" "26" Er nickte. "Das könnte hinkommen" O-kay?! Von was redet der? "Weisst du, mein Bruder ist gleich alt!" Aha! Darum geht es also! Er glaubt, dass ich der Seelenspiegel seines Bruders bin! Aber das war total abstrakt. Ich glaubte nicht mehr an Seelenspiegel. Meine Eltern waren Seelenspiegel und trotzdem hatten sie sich gegenseitig umgebracht. Mein Vater organisierte einen Attentäter, der meine Mutter umbringen sollte, da er erfahren hatte, dass sie ihn töten wollte. .Mein Vater stand auf der Seite der Guten, meine Mutter auf der, der Bösen. Es hatte keinen Sinn. Selbst Seelenspiegel können einander hassen. Und ich will nicht so werden wie meine Eltern! Und deshalb sagte ich zu Agent Benedict :" Tut mir Leid, ich habe kein Interesse!"

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