13.
In dem Brief stand, ich solle zum Eiffelturm gehen und ihn besteigen. Oben solle ich dann warten. Den Rest würde ich dort erfahren. Das konnte doch nicht wahr sein! Noch nie zuvor war ich je so angespannt gewesen. Vor lauter Frust verliess ich das Hotelzimmer und ging spazieren. Viele Strassen durchquerte ich, einmal verirrte ich mich auch, stand aber bald wieder vor dem Hotel. Die ganze Lauferei hatte mich müde gemacht und ich legte mich hin. Nur ein kleines bisschen, sagte ich mir, nur ein kleines bisschen... Als ich dann aber wieder die Augen aufschlug, war die Sonne schon fast untergegangen. Im Brief stand nicht, wann man mich erwartete, also nahm ich einfach mal an, morgen. Ich ging mit leerem Magen zu Bett und obwohl ich vorher schon geschlafen hatte, war ich schnell wieder im Land der Träume. Der nächste Morgen war kalt und neblig, er machte es mir schwer, das Bett zu verlassen. Doch ich rappelte mich widerwillig auf. Im Badezimmer nahm ich eine warme Dusche. Endlich wurde ich wieder wach. Es tat gut. Aber ich wollte nicht noch mehr Zeit verlieren, deshalb zog ich mich an und verliess das Zimmer. Den Schlüssel gab ich der Empfangsdame ab. Die Strassen waren leer und verlassen, ich begegnete keinem Menschen. Nur hier und da waren streunende Katzen zu sehen. Ich traf auch ab und zu auf Hunde. Der Mann hinter Tresen sah mich so komisch an, als ich sagte, dass ich auf den Eiffelturm gehen wollte. Doch er gab mir ein Ticket. Der Aufstoeg war mühsam, obwohl ich für den ersten Teil den Aufzug nutzte. Ein paar Touristen waren oben und glotzten durch den Nebel, man konnte sie an zwei Händen abzählen. Ich suchte mir einen Platz weit weg und beobachtete ein küssendes Päärchen. Wie wäre es wohl gewesen, wenn Uriel mich mal geküsst hätte? Wie hätte es sich wohl angefühlt? Aber warum dachte ich gerade jetzt an ihn? Ich schüttelte meinen Kopf. Ich fühlte einen bohrenden Blick im Rücken. Ich drehte mich um. Hinter mir stand ein Mann, gross und bedrohlich, und grinste mich schäbig an.
Plötzlich ging er nach rechts weg. Ich folgte ihm durchs Treppenhaus hinab und dann einfach aus der Stadt raus. Er folgte einem kleinen ausgetretenen Pfad, der in einen Wald führte. Lange gingen wir schweigend durch den Wald. Hier und da sah man auch ein paar Hundehalter die Gassi gingen. Schliesslich kamen wir zu einer Lichtung. Sie war gross und ich wunderte mich, da sie kreisrund war. Ich drehte mich um mich selbst, wollte alles genauestens in Erinnerung behalten. Dann stand der Typ vor mir. Ich erinnerte mich! Das war doch der Typ, den ich unfruchtbar gemacht hatte! Ich war erschrocken, hatte aber auch das dringende Bedürfnis loszulachen. Doch ich unterdrückte es, dies war nicht der passende Zeitpunkt. Ganz und gar nicht. Er zeigte auf einen Punkt, stellte etwas in der ungefähren Mitte ab und ging dann auf einen gegenüberliegenden Punkt zu. Verwirrt ging ich dorthin, wo er gezeigt hatte. "Duell!", hörte ich eine dunkle, laute Stimme rufen. Erst dachte ich, der Typ wäre es gewesen, doch dann wurde mir bewusst, dass es aus diesem Kasten kam. "5, 4, 3, 2, 1, Kampf!" Ich stolperte in die Wirklichkeit zurück. Das Duell hatte begonnen...
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Es tut mir soo unendlich Leid, aber ne Schreibblockade machts einem nicht wirklich leicht. Das nächste Kapitel kommt (hoffentlich) bald, ich schreibe schon fleissig daran. Danke an alle, die mich bis hierhin unterstützt haben und an die, die voten!! Das Buch hat schon wieder fast 700 Reads, ich danke euch so dafür. Wir sehen uns beim nächsten Kapitel!!
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