12.

Ich fand schon bald ein Hotel, das auch gemütlich aussah. Ich buchte ein Zimmer für eine Nacht, da ich annahm, ich würde bald Post bekommen. Das Zimmer war leicht heruntergekommen und in den Ecken setzte sich schon Schimmel an. Vom Gestank wollte ich nicht mal reden. Aber der Preis war angemessen und das Personal freundlich. Ich liess mich auf die Matratze sinken. Stirnrunzeld nahm ich eine Bewegung unter der Kommode wahr. Ich stand auf, aber nur um mich kurz darauf wieder vor der Kommode hinzubeugen. Ich konnte nichts sehen, die Glühbirne an der Decke spendete nur wenig Licht. Dann plötzlich schnellte eine Ratte hervor, lief zwischen meinen Beinen durch und aus der offenen Tür. Erschreckt hatte ich einen kleinen Schrei ausgestossen, weswegen ich jetzt panisch zur Tür rannte, in der Hoffnung, dass niemand mich gehört hatte. Ich spähte auf den Gang, aber niemand war zu sehen. Offenbar schliefen schon alle. Erleichtert seufzte ich, drehte mich um und schloss die Tür. Die Ratte war fort, aber sicher fühlte ich mich noch lange nicht. Ich reckte mich ein wenig. Meine Glieder waren immer noch leicht betäubt und Müdigkeit überfiel mich. Ich zog mich um und legte mich ins kühle Bett. Meine braunen Haare breiteten sich auf dem Kissen aus. Schon bald war ich eingeschlafen. Doch man konnte nicht sagen, dass ich gut schlief. Ich wälzte mich von der einen Seite zur anderen. Zwischendurch war ich sehr oft wach und konnte einfach nie einschlafen. Am nächsten Morgen hatte ich das Gefühl, dass ich nicht geschlafen hätte. Ich gähnte ständig und reckte mich oft. Ich wurde nie richtig wach. Ab und zu ertappte ich mich dabei, wie ich drohte einzuschlafen. Tage verbrachte ich dort in dem Hotel, ohne eine Nachricht zu erhalten. Doch eines kaum nennenwerten Tages, es war stürmisch und neblig, fand ich einen Brief.

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Ich weiss, das Kapitel ist kürzer als die Anderen, aber ich hatte einfach keine Ideen. Ich hoffe, ihr versteht das...

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