11.
Ich hatte am Abend noch ein Bad genommen. Dann hatte ich mich schlafen gelegt. Die Nacht war unruhig. Ich wälzte mich von einer Seite auf die andere. Ich wurde heimgesucht von Taurus und meinen anderen Geistern. Aries. Der Widdder Leo. Der Löwe. Cancer. Der Krebs. Sagittarius. Der Schütze. Virgo. Die Jungfrau. Aquarius. Der Wassermann. Scorpio. Der Skopion. Gemini. Die Zwillinge. Capricorn. Der Steinbock. Ich vermisste sie alle so schrecklich. Aber ich hatte ja nicht nur diese Schlüssel. Nicolas, oder Plue wie ich ihn nannte, der kleine Hund, Horologium die Uhr und noch so viele andere. Ich hoffte nicht darauf, dass ich alle meine Schlüssel zurückholen könnte. Es war unmöglich. Mir war ebenso nicht klar, wieso man mir die Schlüssel gestohlen hatte. Es ergab keinen Sinn... Ich seufzte. Eine einsame Tränne kullerte meine Wange hinunter. Genervt wisch ich sie fort. Jetzt bloss keine Schwäche zeigen! Ich klopfte mir auf die Wangen. Gerade in solchen Zeiten sollte man nicht nachgeben. Es war schwer, aber machbar. Und ich würde kämpfen bis zum Ende der Zeit. Aber erst mal musste ich nach Paris. So stand es zumindest im Brief. Mein Magen meldete sich zu Wort. Ich konnte es nicht verhindern, dass sich ein Lächen auf meine Lippen stahl. Ich zog leichte Kleider an und ging hinunter in den Speiseraum. Ich kicherte. Das klang so nobel! Ich genoss das Frühstück bestehend aus einem Teller Speck und einem warmen Brot. Es war wie immer köstlich. Ich hatte lange nicht mehr so gut gegessen. Dann schloss ich ab und ging nach oben. Dort wartete schon ein Flugticket. Mal wieder hatten sie sich in mein Zimmer geschlichen. Heutzutage hatte man ja keine Privatsphäre. Ein bisschen regte mich das schon auf. Aber ändern konnte man das ja nicht. Seufzend macht ich mich daran die Koffer zu packen. Es war auch schnell getan. Dann ging ich runter zur Lobby und checkte aus. Der Flug war für heute Abend geplant. Ich war ein bisschen traurig. Ich hatte mich an das nette Hotel gewöhnt. Aber ich musste mich jetzt um andere Sachen kümmern. Vor dem Hotel stand schon wieder ein Chauffeur bereit und brachte mich zum Flughafen. Irgendwie war die ganze Reiserei stressig. Manche Sachen muss man sich halt im Leben erarbeiten.
Der Flug war ruhig, ohne Turbulenzen und wir kamen nach Plan in Paris an. Die meiste Zeit hatte ich zwar geschlafen, aber in der Zeitspanne, in der ich wach war und den Himmel beobachtete, hatte ich wunderschöne Dinge gesehen: einen malerischen Sonnenuntergang, flauschige, rosa Wolken, die aussahen, als wären sie gemalt und einmal flogen wir sogar an einer Schar Gänse vorbei. Als ich endlich den Flughafen hinter mir liess, befand ich mich alleine auf einer kleinen Seitenstrasse. Nirgendswo war ein Chauffeur oder ähnliches zu sehen. Es war noch dunkel und mir war bewusst, dass ich lieber nach einem Hotel suchen sollte. Man wusste ja nie, was für Menschen sich nachts herumschlichen.
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