Pausen und Zusammenbrüche Teil 3

Riker POV

Wir hörten von drinnen ein Klirren und bekamen Panik. Was wenn er ihr wehtut. "Was machen die dort drinne? Ich mache mir sorgen. ", sprach Rat neben mir meine Gedanken aus. Ich leckte mir meine blutige Lippe. "Wir sollten nachsehen", sagte Rydel und begann, mit einer Haarspange die Tür aufzumachen. "Woher kannst du das?", fragte Ell verwundert. "Laur hat es mir beigebracht", und mit einem leisen klick sprang die Tür auf. Das Erste was wir sahen, war das blutige Taschenmesser, was neben der Tür in der Ecke lag. Wir öffneten die Tür weiter und es drangen Schluchzen und Schniefen an unsere Ohren. Wir sahen Raura fest umschlungen auf der Couch sitzen. Ich atmete tief durch und ich war mir sicher, dass die anderen das selbe taten. "Ich werde kurz unseren Fans sagen, dass alles in Ordnung ist, Aber das Konzert gelaufen ist. Wir geben ihnen das Geld zurück.", sagte Rydel und verschwand durch die Tür. Laura drehte sich zu uns um, Ross' Kopf auf ihrem Brustkorb und seine Haare streichelnd. Sie wischte sich die Tränen von den Wangen. 'Alles gut?', formte ich mit den Lippen und sie nickte. Dann kam Mom durch die Tür. "Oh mein Baby. Ist alles in Ordnung mit dir? Was hast du dir gedacht, einfach wegzurennen. Ich habe mir solche Sorgen gemacht.", sie rannte auf ihn zu und setzte sich neben ihn. Laura ließ ihn etwas los, aber nur so viel, dass er seinen Kopf auf Moms Schulter legen konnte. Sie strich ihm die Haare aus dem Gesicht und schniefte. Sie sah aus, als würde sie gleich weinen. Hinter mir kam auch noch Dad durch die Tür und drängte Laura zur Seite. Sie stand auf und sah zu, wie Mom und Dad erleichtert mit Ross kuschelten. Sie ging langsam rückwärts. Irgendwann, 3 Schritte vor mir, schnellte Ross' Kopf hoch. "Laura?", sie lächelte ihn sanft an. Er breitete die Arme aus und sie lief auf ihn zu und ließ sich hineinfallen. Mom und Dad standen auf. "Danke. Du hast Ross gerettet. ", sagte Dad zu Laura. "Noch nicht. Wir müssen damit ins Karankenhaus. Es muss fachgerecht verbunden werden, sonst entzündet es sich." , sie küsste Ross' Stirn und strich ihm die Haare aus dem Gesicht. Er sah müde aus. "Ich bringe ihn ins Krankenhaus", sagte Laura und Mom und Dad nickten. Laura zog ihn hoch und stürzte ihn mit der Schulter. Sie legte ihre Arme um ihn. So schlurften sie zur Tür heraus.

Laura POV

Ich stützte ihn auf dem Weg zu seinem Auto. Ich hatte seine Handgelenke notdürftig mit einem zerrissenen Shirt verbunden, aber das Blut sickerte langsam hindurch. Er war blass und schwach. Er hatte viel Blut verloren. Plötzlich näherte sich gekreische. Ross neben mir zuckte spürbar zusammen und sah mich gehetzt an. Ich konnte es ihm nachempfinden. 'Beeilung', formte er mit seinen blassen Lippen und schloss angestrengt die Augen. Ich trug ihn beinahe die letzten Meter bis zum Auto und schloss auf. Ich riss die Beifahrer auf und er setzte sich hinein, bevor seine Fans kamen. Ich zog schnell meine Lederjacke aus und schmiss sie über seine Handgelenke, bevor jemand dieses Blutbad sehen konnte. Er lehnte angestrengt seinen Kopf gegen die Lehne und schloss die Augen. Sein blasses Gesicht glitzerte. Er hatte schon Schweißausbrüche, wahrscheinlich ein Fieber. Wir mussten uns beeilen. Plötzlich strömten die Fans zu unserem Auto. Es waren um die 50 Mädchen von 10 bis 18. Sie bombardierten mich mit Fragen. Irgendwann schrie ich: " LEUTE!!!", sofort verstummte die Menschentraube. Ross hinter mir gab ein angestrengtes Keuchen von sich. "Ross hatte einen Zusammenbruch und hat starkes Fieber. Und die Lautstärke hier macht das ganze nicht besser. Er muss dringend ins Krankenhaus. Und zwar jetzt. Entschuldigt, aber er hat gerade keine Zeit für euch." In diesem Moment passierte genau das, was ich nicht wollte. Meine Jacke rutschte von seinen Armen und gab seine durchgebluteten Verbände frei. Es wurde totenstill in der Menschentraube. Nicht alle konnten es sehen, aber die, die vor mir standen, erkannten alles. Ross gab ein Stöhnen von sich und drehte seinen Kopf weg. Ich strich ihm durch die Haare, bevor das große Geschrei losging. Ross verzog das Gesicht und ich setzte ihn schnell richtig ins Auto, schmiss die Tür zu und setzte mich selbst auf den Fahrersitz. Die Menschentraube machte mir einen Weg frei und ich trat aufs Gas.

Nachdem wir vor dem Krankenhaus ankamen und ich Ross hineingezogen hatte, nahmen ihn mir sofort 3 Assistenzärzte ab, zumindest hoffte ich das. Sie legten ihn auf eine Trage und rollten ihn weg. Ich ließ mich auf eine Bank sinken und vergrub mein Gesicht in den Händen.

Ross POV

Ich wurde von Laura weggefahren, ich wollte das nicht, aber ich hatte keine Kraft, um mich zu wehren. Ich sah noch, wie sie total fertig auf eine Bank sank, bevor sie eine Tür hinter mir zuschlugen. Sie rissen meine durchbluteten Verbände ab und starrten mich an, als wäre ich ein Alien. "Dürfte ich sie fragen, warum Sie das tun?", ich bemühte mich, durch den milchigen Schleier, der sich über meine Augen gelegt hatte, noch etwas zu sehen und durch die Müdigkeit, die mich befiel noch klar zu denken und irgendwie brachte ich einen zusammenhängenden Satz zustande. "Meine Freundin hatte mich verlassen und ich hatte keinen Grund mehr zum leben.", ich sank erschöpft noch weiter in die Liege. "Diese Lady draußen im Wartezimmer, die sie gerettet hat?", fragte er, während er meine Wunden reinigte. Es brannte nicht, es war nur taub. Alles was ich spürte war eine schwere Raubheit, die sich über mich legte. "Es könnte gleich etwas weh tun, bleiben sie einfach ganz entspannt...", hörte ich den Arzt noch sagen, dann wurde alles schwarz.

Ich wachte in einem weißen Krankenhausbett auf und blickte mich um. Es war das Zimmer, in dem ich schonmal lag. Neben mir am Bett schlief Laura auf dem Stuhl. Sie hielt meine Hand. Ihr Kopf lag auf meiner Bettkante und sie umklammerte meine Hand. Ich drehte mich etwas, um sie besser ansehen zu können.

Sie öffnete langsam die Augen und sah mich an. Dann lächelte sie sanft. "Wie gehts dir?", fragte sie und strich mir sanft durch meine Haare. Ich nickte und schlug meine Bettdecke zurück. Dann betrachtete ich meine Arme. Und mir wurde übel. Die Schnitte waren genäht und waren wulstig und die Haut außen herum war feuerrot. Es war ein gelbliches Spray drum herum gesprüht. Ich musste ein komisches Geräusch gemacht haben, denn plötzlich spürte ich ihre Lippen auf meinen... und vergaß alles andere.

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