Pausen und Zusammenbrüche Teil 2
Laura POV
In den letzten Tagen tat ich alles, um mich von Ross abzulenken, doch mittlerweile war ich der Meinung, dass es falsch war, was ich getan habe.
Doch dann sah ich wieder die Bilder mit seinen Fans. Er sah glücklich aus wie immer, es schien ihn nicht zu interessieren, dass wir eine Pause machten. Das verletzte mich zutiefst und brachte mich beinahe dazu, mir wieder Pillen verschreiben zu lassen. Doch ich schaffte es, mich einigermaßen abzulenken, mit Raini, Rydel erinnerte mich zu sehr an Ross.
Er hatte oft versucht, mich über die letzten Tage anzurufen, wahrscheinlich um zu sagen, dass er mich nicht mehr braucht, aber ich hatte nie abgenommen. Ich hatte Angst, Angst davor dass ich wusste, was er mir sagen wollte. Also nahm ich nie ab.
Es gab auch solche Gerüchte, dass Ross nicht auftreten kann. Aber Ross, nicht auftreten. Das glaubte ich wohl kaum.
Ich lief zu meiner Couch und schaltete meinen Fernseher an. Ich brauchte Ablenkung. Doch natürlich lief auf dem ersten Kanal, den ich anskippte eine life- Übertragung von einem R5- Konzert. 'Was auch sonst. Das Leben f*ckt mich im Moment doch schon genug. '
Ich wollte gerade weiterskippen, als ein Mädchen Ross die Frage stellte, vor deren Antwort ich mich am meisten fürchtete. "Wie läuft es eigentlich mit dir und Laura?", ich sah, wie er leichenblass wurde. "Naja. Wir legen gerade eine Pause ein. Sie braucht Zeit zum Nachdenken. Sie bekommt momentan viel Hass über Twitter und damit kommt sie nicht klar..." seine Augen glitzerten verdächtig. "Entschuldigt mich...", sagte er. Dann rannte er von der Bühne. Die anderen Bandmitglieder sahen sich schuldbewusst an. Riker ging ihm hinterher.
Ich schaltete den Fernseher aus. Also war es wahr. Ich hatte viel erwartet, aber das...
Mein Handy summte in meiner Tasche. Eine SMS von Riker:
'Laura. Du musst SOFORT kommen. Er ritzt sich wieder. Und er dreht total am Rad. Wir waren gerade auf der Bühne. Und er ist einfach weggerannt und versucht sich umzubringen. Beeilung!'
Darunter stand eine Adresse. Ich überlegte nicht lange, was ich tun sollte...
Ich raste zu der Adresse. Es war ein großes Gebäude mit abgedunkelten Fenstern, anscheinend schon etwas älter. Ich rannte zu Ell, der mich aus einem Hintereingang zu sich winkte. Wir rannten mehrere Sekunden einen Gang entlang, bis wir vor einem Raum stehen blieben. Draußen standen Rocky, Ryland und Rydel. Sie waren alle leichenblass. Von innen drang Geschrei heraus. Plötzlich riss jemand die Tür auf und Riker stolperte heraus. Seine Lippe blutete. "Gott sei dank. Laura. Beeil dich. Er hat total den Verstand verloren. ", ich nickte und öffnete die Tür.
Ich schloss die Tür hinter mir und sah mich um. Der Raum war schlicht und weiß. Es gab kein Badezimmer, nur ein paar vereinzelte Bänke. In der Ecke stand Kleidung. Und in der anderen Ecke saß ein blonder Junge, zusammengesunken und total fertig mit dem Leben. Er hielt seine blutigen Hangelenke. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass es Ross war, mein immer glücklicher und fröhlicher Ross, ich hätte es beim besten Willen nicht erkannt. Er saß auf etwas, was ich als Fusion aus Bett und Couch identifizieren konnte und seine Wangen waren mit Tränenstreifen überzogen. Neben ihm lag ein blutiges Taschenmesser.
Ich lief langsam auf ihn zu, noch nicht sicher, ob es nur ein böser Traum oder doch Wirklichkeit war. Er hielt seinen Kopf gesenkt, konnte mich also nicht sehen. "Ross...", kam es kratzig aus meinem Mund. Er sah nicht hoch. Ich war mir nicht mal sicher, ob er mich gehört hatte. Doch plötzlich griff er nach seinem Taschenmesser. Er setzte hoch an seinem Unterarm an und begann zu drücken. Einzelne Blutstropfen liefen über seinen Arm und tropften auf seine Jeans, die sich schon ganz schwarz verfärbt hatte. Ich setzte mich neben ihn und legte meine Hand auf seine, auf die, die das Messer fest umklammert auf seinen Arm presste. "Ross. Du musst das nicht tun. Ich bin da. Ich verspreche dir, ich gehe nicht wieder. Ross. Bitte leg das Messer weg.", er drehte langsam seinen Kopf zu mir und sah mich mit seinen geröteten Augen an. Ich spürte nun, wie auch mir heiße Tränen über die Wangen liefen. Doch nebenbei konnte ich spüren, wie er langsam den Druck von dem Taschenmesser nahm. Ich nahm es ihm aus der Hand, wobei ich mich selbst in die Hand schnitt, aber es kümmerte mich nicht. Ich schmiss es in die andere Ecke des Raumes und atmete tief ein und aus. Er sah mich immernoch an. "Was machst du hier. Du solltest mich nicht so sehen...", die Tränen liefen ihm unaufhörlich über die Wangen. Doch ich unterbrach ihn. Ich setzte mich auf seinen Schoß, die Beine links und rechts neben seine Hüfte und presste ihn gegen mich. Ich umarmte ihn fester, als ich je Irgendwen umarmt hatte. Nach ein paar Sekunden spürte ich seine Arme um meinem Körper und sein Gesicht in meiner Halsbeuge. So ließ ich meiner ganzen Trauer der letzten Tage freien lauf.
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Sry für das depri- Kapitel. Ich hab mich ein bisschen gehen lassen. Es gibt wahrscheinlich heute noch ein kapi. Ich hab keine hobbies.
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