[ 15. ] Jungkook


Müde schleppe ich mich die Treppen runter in die Küche.

"Guten Morgen." begrüße ich meine Eltern mit meiner rauen Morgenstimme und schenke zeitgleich Jungkook einen Todesblick.

"Guten Morgen, Yoongi." begrüßt mich meine Mutter wie immer gut gelaunt und deutet mir, mich zu setzten. Auch mein Vater und Jungkook begrüßen mich, aber während ich meinem Dad freundlich zu nicke, ignoriere ich Kook einfach komplett.

Ich werde jetzt einfach so tun als wäre er nicht hier, weshalb ich mich hoffentlich auch nicht über ihn aufregen werde.

Einfach nicht an Jungkook denken...
Denk nicht an Jungkook...
Ich setzte mich zum Esstisch und nehme mir eine Semmel.

Bloß nicht zu Jungkook sehen.
Sehe nicht zu Jungkook.
Er ist gar nicht da.
Bloß nicht an ihn denken...

Aber warte...
Wenn ich denke 'denke nicht an Jungkook', dann denke ich doch an Junkook...

Ah fuck, wieso denke ich an ihn?
Ignoriere ihn doch einfach!!
Er ist nicht da...
Er ist-
Jimin!
Denk an Jimin!

Jimin... denk an seine wunderschönen, vollen Lippen... An seine Augen...
Stell dir vor wie er neben dir sitzt und ihr gemeinsam Frühstückt.

Ja... wir frühstücken gemeinsam...

Schade dass er nicht mehr hier ist. Wir könnten jetzt kuscheln und-
"Yoongi..." Jungkooks Stimme reißt mich aus meinen Gedanken.
Ich drehe meinen Kopf und sehe, dass er neben mir sitzt.

"Was is!?" keife ich verärgert. Wie kann er es wagen meine schönen Gedanken zu unterbrechen!? "Ich würde gerne mit dir reden." Jetzt geht das wieder los...
Genervt rolle ich mit meinen Augen.
"Tja Pech. Ich aber nicht mit dir!" Ich stehe auf und verlasse die Küche. Jungkook Läuft mir aber nach, holt mich am Gang ein und packt mich am Handgelenk.

"Bitte hör mir doch zu. Ich weiß es klingt echt bescheuert, aber ich schwöre auf mein Leben ich lüge nicht!" versucht er erneut mit mir zu reden.

"Ich will aber nicht! Versteh doch einfach, dass ich dich nie wieder sehen, geschweige denn deine scheiß Stimme hören will!!" Damit reiße ich mich los und laufe so schnell ich kann aus dem Haus, knalle demonstrativ noch die Haustüre hinter mir zu.
Da mir der Appetit sowieso vergangen ist, kann ich auch gleich zum Strand gehen.

Wow... habe lange keinen so schönen Morgen mehr gehabt.
Ich verdrehe erneut meine Augen und kicke schlecht gelaunt einen Stein weg.

Hoffentlich folgt er mir nicht...
Ich drehe mich um und luge nochmals prüfend über meine Schulter zur Haustür.
Nein ... alles gut, er folgt mir nicht.

Erneut kicke ich einen Stein vor mich her.
Wie ich ihn hasse...
Ich habe noch nie einen so nervigen, anstrenden und unehrlichen Mensch gesehen.
Und ich bin natürlich froh darüber, nicht noch jemanden der so ist zu kennen.

Trotzdem wäre es mir lieber, auch ihn nie getroffen zu haben. So n Arsch...

Was fällt ihm eigentlich ein!?
Erpresst mich für Geld und jetzt taucht er plötzlich aus dem nichts vor meiner Haustür auf und will sich entschuldigen.

Aber wieso sollte er das tun? Er ist doch bestimmt nicht den ganzen Weg bis hierher gekommen, nur um sich zu entschuldigen.
Der hat bestimmt irgendetwas geplant. Irgendwo ist bestimmt ein Haken.

Oder kann es eventuell sein, dass Jungkook die Wahrheit sagt? Dass er wirklich durch Zufall hier ist?

Nein.
Nein, bestimmt nicht. Wie könnte man hier, am Arsch der Welt, zufällig bei mir im Haus landen?
Genau, garnicht.

Arschloch.

Aber wie hat er meine Adresse rausgefunden? Ich hab kein Instagram und auf Twitter, Tiktok oder was auch immer, habe cih auch noch nie was gepostet.
Über WhatsApp schreibe ich eigentlich auch nur mit Jackson...

Hat Jackson es ihm gesagt? Jackson ist der einzige, der weiß wo wir wohnen. Also abgesehen von ein paar Verwandten.

Obwohl ... nein.
Jackson würde mich nicht verraten. Er weiß immerhin als einziger was geschehen ist.
Das war bestimmt irgendein Verwandter der dachte Jungkook wäre n Freund. Wer weiß was er meiner Verwandtschaft alles eingeredet hat.

Der hätte denen alles sagen können und die hätten es dem 'süßen' 'unschuldigen' Jungen gegelaubt.
Ich könnte kotzen bei dem Gedanken...

Mittlerweile bin ich am Strand angekommen und steuere schlecht gelaunt meinen Lieblingsplatz an. Seufzend setze ich mich in den warmen Sand und betrachte die kleinen Wellen.
Es ist wie immer schön, hier zu sein. Diese Bucht ist einer der schönsten Orte die ich kenne.

Es ist warm, man kann dank der Bäume auch im schtten sitzen, das Rauschen der Wellen wirkt beruhigend und der Sand ist schön weich.

Schade das Jimin jetzt nicht hier ist. Ihm würde es bestimmt auch sehr gefallen. Ich könnte mit ihm über Jungkook reden, die Wellen beobachten, kuscheln oder er könnte mir etwas über ihn erzählen...
Ich würde gerne mehr über das Leben im Meer erfahren...

Schwere, schnelle Schritte, die immer näher zu kommen scheinen, bekommen meine Aufmerksamkeit und ich hebe meinen Kopf um zu sehen woher sie kommen.
Wieder genervt schnelze ich mit der Zunge, als ich Jungkook entdecke, welcher sichwenige Sekunden später neben mir in den Sand sinken lässt.

Das ist jetzt nicht sein Ernst!!

"Deine Mutter hat gesagt, dass du hier bist." beginnt er zu sprechen. "Nicht drin Ernst! Welchen Teil von 'Ich will nicht reden' hast du nicht verstanden!?" schreie ich aufgebracht.

Das ist jetzt schon das zweite Mal, dass er meine Gedanken über Jimin unterbricht!
Ich habe ihm doch ausdrücklich gesagt, dass ich ihn nicht sehen will!

"Ich ... naja, keine Ahnung. Ich ... weiß auch nicht wirklich wieso ich gerade hier bin." murmelt er uns senkt seinen Blick. "Gut, dann kannst du auch wieder gehen." keife ich ihn an.

Als er aber keine Anstalten macht aufzustehen, schnalze ich genervt mit meiner Zunge, stehe anstelle von ihm auf, putze schnell den Sand von mir ab und gehe los.

"Yoongi, jetzt lauf doch nicht andauernd weg! Ich ... ich will dir zumindest noch erklären weshalb ich das alles gemacht hab." Er steht ebenfalls auf und stellt sich vor mich, um mir so den Weg zu versperren.

"Bitte" fügt er noch hinzu, als ich ihn gerade zur Seite schubsen möchte.
Wütend, beiße ich meine Zähnen zusammen, ziehe eine Augenbraue hoch und überkreuze meine Arme.

"Schön, aber danach verpisst du dich und lässt mich alleine." antworte ich nach kurzem Überlegen. "Danke." "Jaja, jetzt mach. Ich will endlich allein sein."

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