Kapitel 17

"Tears on my Piano" - Charlie Puth

https://youtu.be/kX6wgd9QUxw

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"Guten Morgen, Schatz.", begrüßte Mom mich, als ich von der Treppe aus direkt in die Küche kam.

Sie saß am Küchentisch und las Zeitung, während Dad das Frühstück vorbereitete.


"Morgen, Mom.", ich drückte ihr einen Kuss auf die Wange, bevor ich mich zu ihr gesellte und meine Trainingstasche erstmal neben mir abstellte.


"Hast du gut geschlafen?", wollte Dad von der Küchentheke aus wissen.

"Genug, um auf dem Feld durchzustarten?", schob er direkt hinterher.


Ich schmunzelte, bevor ich nickte.

"Die Wolfs können sowas von einpacken~", säuselte ich.

Heute war Samstag.

Entsprechend stand noch die Entscheidung des Trainingsspiels von letzter Woche an.


Dad kicherte über meinen Elan, bevor er das Essen an den Tisch brachte.

Für ihn und Mom gab es Spiegelei mit Toast und Salat, während er mir Joghurt mit Obst und Granola hinstellte.

"Ich hab dir was eingepackt, falls es länger dauert.", meinte er noch, während er auf die Papiertüte deutete, die mitnahme-bereit auf der Küchenplatte stand.


Ich bedankte mich, bevor ich mich daran machte, mein Frühstück zu verdrücken.

Mom und Dad waren schon immer ziemlich unterstützend gewesen, was meine Hobbys anging.

Sie fragten häufiger, wie es mit der Gitarre lief und hatten mir auch schon mehrmals angeboten, richtigen Unterricht zu nehmen.

Außerdem kamen sie zu allen wichtigen Spielen.

Ich musste nie zweimal fragen, wenn es um wichtige Ausrüstung ging.

Und Dad und ich schauten oft gemeinsam Basketball.

Mein bedacht ausgewähltes Frühstück war die Kirsche auf einem wirklich schönen Eisbecher.



"Ich geh dann~", grinste ich, nachdem ich aufgegessen hatte.

Mom bekam eine kurze Umarmung und Dad einen Handschlag zum Abschied, bevor ich die Küche verließ.

"Euch beiden viel Spaß!", rief ich noch.

Anschließend war ich bereits zur Tür raus.


Gut gelaunt stöpselte ich meine Kopfhörer ein und machte mich auf den Weg zur Bushaltestelle.

Tatsächlich gehörte ich zu den glücklichen Teenagern, die ein eigenes Auto zum 18. Geburtstag bekommen hatten.

Allerdings benutzte ich es eigentlich nie, um zur Schule zu kommen.

Der Weg war mit dem Bus nicht lang und das Ticket Teil meiner Mitgliedschaft im Basketball-Team.

Entsprechend sah ich keinen wirklichen Grund, zusätzliche Abgase in die Umwelt zu setzen.


Während ich auf den Bus wartete, holte ich mein Handy hervor.

Ich lächelte, als ich sah, dass ich eine Nachricht von Tae bekommen hatte.

So wie immer, wenn ich Training hatte, wünschte er mir viel Spaß dabei.

Ich fand es unfassbar süß, dass er sich meine Trainings-Tage nicht nur merkte, sondern auch jede Woche aufs neue daran dachte.

Es half nicht unbedingt, mir selbst glaubhaft einzureden, dass meine Gefühle für ihn sinnlos waren...

Aber es war süß.


Da ich schonmal in dem Chat war, nutzte ich die Gelegenheit, mir direkt nochmal die Bilder anzuschauen, die gestern in darin gelandet waren.

Wie immer hatte Tae mir seine beendete Leinwand geschickt.

Die Parkszene...

Ich mochte die Farbe, die er für die Blumen im Hintergrund ausgesucht hatte.

Zwar hatte ich nicht wirklich viel Ahnung von Kunst...

Allerdings konnte selbst ich sehen, dass das Bild jetzt viel besser aussah.

Die Lavendelblüten machten die Gesamtkomposition stimmiger.

Plötzlich wirkte die Farbe, die ich für das Tuch der Frau ausgesucht hatte, nicht mehr ganz so verloren...


Still bewundernd, wie talentiert Tae war, zoomte ich erneut in ein paar Stellen des Bildes herein.

Ich hatte es mir gestern schon genau angeschaut.

Trotzdem tat ich es gern wieder.

Nicht umsonst existierte in meiner Galerie ein Ordner, in dem ausschließlich Taes Werke waren.

Ich hatte sie gern an einem Ort haben wollen...


Immer glücklicher zuckten meine Mundwinkel nach oben, als ich ein Bild weiter swipte.

Neben seiner Leinwand hatte Tae mir gestern noch etwas geschickt.


Gänzlich verliebt schaute ich das Selfie auf meinem Display an.

Obwohl ich Tae regelmäßig in der Schule sah, war ich unfassbar dankbar für jedes Bild, das er mir von sich schickte.

Weil er es gern wollte, schickte ich ihm natürlich auch immer mal Selfies von mir.

Allerdings nahm ich an, dass er nicht abends im Bett lag und diese anstarrte.

Ganz eventuell existierte noch ein extra Ordner in meiner Galerie...


Ich war so vertieft in der wiederkehrenden Erkenntnis, wie unbeschreiblich schön Tae war, dass ich überrascht zusammenzuckte, als der Bus auf einmal direkt vor mir hielt.

Ich stieg ein und suchte mir einen Platz am Fenster.


Kaum saß ich, lehnte ich meinen Kopf gegen die Scheibe und guckte nach draußen.

Es war ein schöner Sommertag.

Dazu die Musik in meinen Ohren und die Vorfreude, weil der nächste Dienstag gar nicht mehr so weit entfernt war.

Normalerweise fühlte ich mich gegen Ende der Woche immer am schlimmsten, weil das Treffen mit Tae dann bereits so lange zurücklag.

Doch heute hatte ich ziemlich gute Laune.

Ich freute mich auf das Training.

Auf das Probespiel gegen die Wolves.


Ein ganz bestimmter Puppy fand ganz von selbst den Weg in meine Gedanken.

Ich konnte es kaum erwarten, ihn auf dem Spielfeld abzuziehen.

Sein Grinsen war so arrogant, dass es einfach zu schön war, es bröckeln zu sehen.


Ich kam nicht umhin, beim Gedanken an ihn ein bisschen zu schmunzeln...



Auf dem Schulhof angekommen hatten sich wie immer bereits zwei Gruppen gebildet.

Die Wolves standen auf einer Seite.

Mein Team auf der anderen.

Alle warteten darauf, dass die Coaches kamen und die Turnhalle aufschlossen.


Ohne zu zögern lief ich zu meinem Team.

Ich umarmte Hobi und machte ein paar Begrüßungs-Rituale mit den anderen Teammitgliedern.

Gefühlt begrüßte ich mich mit jedem ein wenig anders.


Als ich eine Runde durch war und schließlich einfach mit bei der Gruppe stand, wanderte mein Blick ganz automatisch zu den Wolves.

Dafür, dass er mir bis vor zwei Wochen noch vollkommen egal gewesen war, zog er meinen Blick gerade magisch an.

Ich hatte natürlich nicht vergessen, was unter der Dusche passiert war.

Letzten Samstag hatte es noch eine Weile in meinem Kopf gehangen...

Die Woche über war ich dann wieder so sehr mit Tae beschäftigt gewesen, dass ich es komplett beiseite geschoben hatte.

Doch jetzt...

Wo wir wieder hier waren...

Wo ich ihn wieder sah...

Ich spürte eine seltsame Aufregung in meinem Inneren.

Ein kleines Kribbeln, weil ich mir eigentlich bei beiden Malen, die wir miteinander geschlafen hatten, nachträglich sicher gewesen war, dass es nicht nochmal vorkommen sollte.

Ein kleines Kribbeln, weil ich trotzdem nicht wusste, was passieren würde.


Kaum schaute ich zu ihm, schien Jungkook meinen Blick zu spüren.

Er guckte von seiner Gruppe aus zu mir.

Und schon war es wieder da...

Sein Grinsen.

Die Hasenzähne änderten nichts an der Provokation, die darin lag.

Eher im Gegenteil.

Der Dunkelhaarige biss sich auf die Lippe, während er mit den Augenbrauen wackelte.

So amüsiert, dass außer Frage stand, dass auch er sich an letzte Woche erinnerte.


Ich spürte, wie sein Gesichtsausdruck alleine ausreichte, um eine Welle sarkastischer Belustigung durch meinen Körper zu senden.

Einen Hauch Leichtigkeit.

Die Woche über hatte ich bereits wieder vollkommen vergessen gehabt, wie diese sich anfühlte...



Eine Weile lang erwiderte ich Jungkooks Blickkontakt mit der selben Intensität, bevor ich mich wieder meiner Gruppe zuwand.

Jungkooks Ego wurde sich auch so oft genug gefüttert.


"Brauchen die Coaches heute wieder länger?", warf ich in die Runde.

Hobi verdrehte etwas genervt die Augen, bevor er auf seine Armbanduhr sah.

"Ich schwöre, wenn die wieder romantisch frühstücken wollten-", setzte er an.

Weiter kam er nicht.


"Juhuuuuuu!", die Stimme von unserem Coach unterbrach ihn.

"Naaa seid ihr alle gut drauf?", wollte er an beide Teams gerichtet wissen, während er händchenhaltend mit seinem Mann den Schulhof betrat.

Der Coach der Wolves wirkte daneben nicht unbedingt müde...

Eher ein wenig kaputt.


Ich erwischte mich dabei, wie ich nicht wissen wollte, wie die beiden ihren Freitagabend verbracht hatten, als Coach Kim einfach weitersprach.

"Ich hoffe ihr habt alle gut gefrühstückt.", grinste er.



"Denn heute..."


Noch bevor er ausgesprochen hatte, hörte man gequälte Seufzer aus beiden Teams.


"...gehen wir auf den Sportplatz~"

Also ich werds sagen, wie es ist...
Jin und Namjoon sind die besten Charaktere in dieser Story.
Period. xD

Nein also ganz im Ernst...
Ich enjoye Geschichten, in denen es nicht viel außer den Hauptcharakteren gibt sehr.
Aber in dieser Story finde ich, dass jeder Auftritt der Nebencharaktere es so viel lustiger und cooler werden lässt.
Ich liebs einfach x3

Please let me know, wie das Kapitel euch gefallen hat <3
Habt ihr ein bisschen gute Laune davon bekommen? ^^

Idk, für mich hat es sich angefühlt wie so ein Ausschnitt aus einer amerikanischen Teenie-Serie. (Was actually genau das Bild ist, das ich von Sciamachy hab)
Und es hat sehr viel Spaß gemacht, den amerikanischen Highschool-Vibe so riiiichtig raushängen zu lassen.
Plus Jimin und Kookie in dieser Story adden sowieso immer ziemlich gut, finde ich x3
They are so spicy~ 

Das war dann jetzt wahrscheinlich erstmal wieder das letzte Kapitel für eine Weile (diesmal wirklich).
Aber ich bin froh, dass ich doch noch etwas mehr adden konnte.
Gefühlt kommt die Geschichte jetzt richtig in Schwung x3

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend <3

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