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Ich vermisse den Januar,

Damals war ich so glücklich,

Weil noch alles anders war,

Und nichts einem Chaos glich,

Die Skispuren im Schnee,

Sind schon längst verschwunden,

Sowie bei einem Klischee,

Liebte ich die Winterstunden,

Ich vermisse den Februar,

Damals war alles noch so neu,

Alles klein und unscheinbar,

Alles still und noch sehr scheu,

Wie ein Schatz im Herz,

Trug ich dich mit mir herum,

Etwas, das du nie erfährst,

Das glaubte ich zumindest stumm,

Ich vermisse den März,

Obgleich die Panikwelle kam,

Gefolgt von dem Schmerz,

Und dem gescheiterten Plan,

Es blieb ein Geheimnis,

Und wurde weiter klein gehalten,

Es blieb ein Ereignis,

Ein undurchschaubares Verhalten,

Ich vermisse den April,

Ein Monat der Trauer,

Damals war es ganz still,

Hinter der kalten Mauer,

Zu wissen, dass du gehst,

War nur schwer zu verstehen,

Es tat im Herzen weh,

Dich bald nicht mehr zusehen,

Ich vermisse den Mai,

Der der größte Wandel war,

Das lange Lügen war vorbei,

Seit dem Monat Januar,

Das Geheimnis war entblößt,

Wurde dir serviert,

Die Fragen wurden gelöst,

Und Tatsachen sortiert,

Ich vermisse den Juni,

In dem sich Vielfalt versteckte,

Ich vergesse wohl nie,

Wie es Schmetterlinge weckte,

Wir lernten damit umzugehen,

Wurden zu einem Team,

Konnten uns in die Augen sehen,

Und vor Ängsten fliehen,

Ich vermisse den Juli,

Der uns das Ende schenkte,

Weißt du, wie ich schrie,

Als mich die Nacht einengte,

Ich war gefangen in den Wänden,

War beim Abschied nicht bei dir,

Musstest es allein beenden,

Und bist nun nicht mehr länger hier...

~01.09.2019