Chapter 10
Einige Sekunden lang starrte ich das Geld an, dann die Tür und der Widerhall wie er diese zugeschlagen hatte vibrierte in meinen Ohren nach. Ich hätte jubeln können, tanzen. Er vertraute mir. Er vertraute mir! Aber hatte er damit jetzt überhaupt mein Angebot angenommen, dass ich für ihn Lebensmittel einkaufen würde? War das seine Einverständnis? Oder hatte er mich jetzt offiziell gehen lassen? Meinte er, dass ich mit dem Geld abhauen und nie wieder zurückkehren sollte? Oder war das alles generell nur ein Test und wartete er draußen vor der Tür, um zu sehen wie meine Reaktion war, um mich danach trotzdem in den Tunnel zu schleppen? Ich hatte keine Ahnung, bei ihm hatte ich nie eine Ahnung. Er war so unvorhersehbar... wie schaffte er das bloß? Aber egal was er gemeint hatte; mich wurde er nicht so einfach los. Schnell öffnete ich noch mal den Kühlschrank und dachte darüber nach was ein normaler Mensch so alles aß. Vielleicht hatte er vergessen, dass ich mich nicht damit auskannte, vielleicht wusste er es ganz genau. Ich konnte nur raten und jetzt vorallem mein Bestes geben. Was wenn er wirklich dachte mich los zu sein? Wollte er das echt? Schließlich raffte ich mich dazu auf das Haus zu verlassen, das Geld in meiner Jackentasche, die ich die ganze Zeit über getragen hatte. Die Sonne schien, es war warm und nichts deutete auf irgendwelche Dinge wie Mord oder Entführung hin. Während ich die steile Treppe hinab ging wurde mir klar, dass er tatsächlich weg war und nicht auf mich gewartet hatte. Sein Van, mit welchem er mich am Vortag abgeholt hatte, war weg.
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