Zwischen Geburtstagsfeier und Sphinx-Magie!

Und es geht weiter :) Drei Uploads ohne Pause ;) Ich glaube ich gehe jetzt erstmal feiern :D Ich hoffe es gefällt euch!

Liebste Grüße,
Magicstarlight.

Ps.: Dies ist weder der Duden noch ein archäologisches Fachwerk, auf der Duden-Website steht "die Sphinx' aber unter Fachleuten sagt man wohl 'der Sphinx'. Von der Mehrzahl des Wortes will ich gar nicht erst anfangen ;) Ich hab es jetzt einfach mal so geschrieben, wie es mir zuerst in den Sinn gekommen ist und ich hoffe, es stört euch nicht irgendwie beim Lesen :D

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Zwischen Geburtstagsfeier und Sphinx-Magie!

Die dritte Woche Ägypten-Urlaub begann mit Ginnys Geburtstag, den wir mit großem Getöse im Esssaal des Hotels feierten. Der Rest der Familie versammelte sich insgeheim und in aller Frühe in dem noch leeren Raum und verpackten die Geschenke – stilecht in Papyrus, das Bill uns besorgt hatte.

Dann arangierten wir das ganze auf dem 'Weasley-Tisch' und Ouassim winkte mit weitem Grinsen die Jugendlichen auf die kleine Bühne, die sonst immer nur beim Abendessen spielten.

„Ich dachte mir, das wäre eine schöne Überraschung für meine liebsten Dauergäste“, erklärte er strahlend, während die Musiker ihre Instrumente stimmten und man konnte Mrs Weasley ansehen, dass sie dem kleinen ägyptischen Hotelbesitzer am liebsten um den Hals gefallen wäre.

Den Zauberspiegel, den wir zusammen auf dem Basar eingekauft hatten, hatte ich sorgfältig in einen Bogen Papyrus eingewickelt und stellte ihn nun zu den anderen Geschenken auf den Tisch. Es waren nicht viele, aber ich war mir sicher, dass Ginny alles zu würdigen wissen würde.

Als Ginny dann nach einer gefühlten Ewigkeit auch endlich in den Raum getappt kam, waren alle Instrumente gestimmt und die Musik begann sobald sie die ersten paar Schritte in den Saal gemacht hatte. Augenblicklich lief sie tiefrot an und rieb sich über das verschlafene Gesicht.

„Mum, was ist denn los?“, fragte sie leise, während sie unter ständiger Begleitung der Musik zu uns hinüber huschte.

„Happy Birthday, Ginny Schatz!“, rief Mrs Weasley überschwänglich und schloss ihre einzige Tochter in eine herzliche Umarmung. „Wir dachten, wir machen dir eine Überraschung und Ouassim hat die Musik dazu beigesteuert!“

Das Rot auf ihren Wangen gewann nur an Intensität und sie brachte nur ein überrumpeltes kleines Lächeln zustande. „Dankeschön … das wär doch nicht nötig gewesen ...“

„Und ob“, kam es dröhnend von Ouassim. „Es hat mir immer so viel Spaß gemacht, Überraschungen für meine Tochter zu planen, aber jetzt ist es weniger lustig, wo sie ja eh die meiste Zeit aus dem Haus ist. Es war mir eine riesige Freude! Und außerdem …“ Er hob den Zauberstab und etwas schlichtweg Gigantisches schwebte durch die schmale Tür hinter dem Tresen auf den Tisch zu. „... konnte ich endlich wieder eine Geburtstagstorte backen! Du kannst dir ja gar nicht vorstellen, wie sehr ich das vermisst habe.“

Eine Miniaturversion der Pyramiden von Gizeh aus Teig und Sahne landete vor uns auf dem Tisch und Mrs Weasley schlug die Hände vor den Mund.

„Die ist ja … phänomenal, Ouassim!“, rief Bill begeistert und der kleine Ägypter lächelte voller Stolz.

Ginny war nun vollständig sprachlos und ließ sich auf einen der Stühle fallen, während die Musiker ihr zweites Stück, einen schwungvollen Popsong, anstimmten.

Mr Weasley nutzte die Gelegenheit, um seiner Tochter ebenfalls zu gratulieren. „Alles Gute, Ginny.“ Und der Rest der versammelten Mannschaft tat es ihm nach, was ebenfalls einige Zeit in Anspruch nahm.

Nachdem zuletzt auch Ron gratuliert hatte, hatte sich Ginny mindestens so weit von der Überraschung erholt, dass sie bereit war, die Geschenke in Angriff zu nehmen. Sie erhielt ein Sortiment verschiedenster Süßigkeiten von Ron, eine eindrucksvolle aber wahrscheinlich eher unpraktische Schreibfeder von Percy, einen blauen Umhang von ihren Eltern und einen kleinen Talisman von Bill … und natürlich den magischen Spiegel, den wir dem seltsamen Händler abgekauft hatten.

Am Ende strahlte sie mit der Sonne draußen vor dem Fenster um die Wette und fiel allen nacheinander um den Hals, Ouassim mit einbegriffen.

Beim Frühstück, das heute vor allem aus der giganten Geburtstagstorte bestand, besprachen wir weitere Pläne für den Tag, während die anderen Gäste immer wieder neidisch die Torte beäugten und die musikalischen Jugendlichen auf ihrer kleinen Bühne munter weiterspielten.
„Ein Vorschlag von meiner Seite wäre, dass ich euch einmal meinen Arbeitsplatz und meine Kollegen vorstellen könnte“, kam es von Bill zwischen zwei Bissen Kuchen. „Meine Kollegen Horatio und Twyla waren zwar die letzten zwei Wochen im Urlaub, mittlerweile müssten aber alle wieder da sein.“

„Ihr wollt wieder in Richtung Gizeh?“, fragte Ouassim aufgeregt, während er am Nebentisch gerade einer faltigen Hexe etwas Tee nachschenkte. „Dann müsst ihr unbedingt auch mal bei Ranin vorbeischauen, sie war die letzten Wochen in Amerika, aber mittlerweile müsste sie wieder am Arbeiten sein.“

„Hervorragende Idee, Ouassim!“ Bill wandte sich wieder uns zu. „Ranin Said ist seine Tochter und sie arbeitet in einer Schutzstation für Sphinxen.“

„Da müssen wir hin!“, kam es augenblicklich von Charlie und alle lachten.

„Wenn wir dort nicht stören ...“, warf Mrs Weasley ein, doch Ouassim schüttelte nur vehement den Kopf.

„Nein, nein, Ranin freut sich immer über ein paar Interessierte … seid nur so nett und grüßt sie recht herzlich von mir. Sie soll mal wieder vorbei kommen.“ Lächelnd zog der alte Hotelbesitzer von dannen.

„Was hälst du davon, Ginny-Schatz?“, fragte Mrs Weasley beschwingt. „Schließlich ist heute dein Geburtstag.“

„Klar, klingt gut“, erwiderte Ginny von einem Ohr zum anderen grinsend. „Schlagt einfach was vor, ich kenn' mich ja hier sowieso nicht so gut aus.“ Sie warf ihrem älteren Bruder einen frechen Seitenblick zu. „Außerdem brennt Charlie ja auf die Sphinxen … oder die Tochter von Ouassim.“ Sie kicherte und die Zwillinge stimmten ein, während ein leicht rosaner Schimmer sich über Charlies Züge wanderte.

„Ich würde auch gerne mal deinen Arbeitsplatz sehen, Bill Liebling“, erklärte Mrs Weasley fröhlich. „Du hast immer so viel von deinen Kollegen erzählt, ich habe mich immer darauf gefreut, sie zu treffen.“

Und da man nach Gizeh am besten per fliegendem Teppich kam, stiegen wir wenig später wieder die staubigen Stufen der Lagerhaus-Ruine hinab – sehr zu meinem Missfallen. Es gab wirklich … wirklich angenehmere Reisemethoden.

Zumindest erklärte sich George wieder bereit, meinen persönlichen Sicherheitsgurt zu spielen, was auch gar nicht so schlecht war. Während ich mich also an ihn lehnte und er die Arme von hinten um mich herum geschlungen hatte, konnte ich den Flug durch die Dunkelheit fast ein wenig genießen.

„Arbeitest du eigentlich nur mit Ägyptern?“, fragte ich Bill, sobald ich den wabbeligen Teppich wieder gegen festen Boden eingetauscht hatte.

Bill lachte. „Meistens ja. Die Hälfte meiner Arbeitszeit verhandle ich mit irgendwelchen wütenden Ägyptern, dabei bin ich Fluchbrecher und kein Diplomat oder Händler oder so ...“

„Warum sind sie wütend, Bill?“, fragte Ginny und er lachte, während er den Teppich wieder zusammenrollte.

„Sie wollen die Schätze für sich behalten. Ich meine, wir arbeiten ja für die ägyptische Außenstelle von Gringotts und überall wo wir Flüche brechen sind schon alle Abkommen mit ägyptischem Zaubereiministerium und allen Behörden geschlossen, aber viele alte ägyptische Zaubererfamilien beanspruchen bestimmte Grabmäler für sich.“

„Aber warum erkennen sie denn die Abkommen nicht an?“, hackte Ginny weiter nach.

„Ich schätze mal, sie sind einfach nicht besser als alte europäische Zaubererhäuser. Als vor einiger Zeit noch keine Richtige Zaubererregierung existiert hat, haben einfach die mächtigsten Familien Besitzansprüche ausgerufen und niemand hat etwas dagegen gesagt. Einheitlich-magische Regeln sind hier noch relativ neu und auch wenn die meisten Familien von damals heute eher kleine Überreste von ihrem einstigen Glanz sind, spielen sie sich immer noch gerne als ägyptische Zauberermafia auf. Als ob wir nicht schon mit den Flüchen genug zu tun hätten.“

„Und jetzt arbeitest du mit Ägyptern aus den Behörden zusammen … bei den Ausgrabungen direkt, meine ich?“

Er brummte etwas Unverständliches, während er uns die Treppen hinaufführte. „Horatio ist tatsächlich ein Abgesandter für Kulturgut vom ägyptischen Ministerium für Magisch-historische Kulturstätten, aber Twyla arbeitet offiziell für Gringotts – Vorsicht, hell!“

Sofort kniffen alle fest die Augen zu und Bill schob die Tür auf. Ein Schwall heißer Luft schlug uns entgegen und ich verbarg mein Gesicht in etwas, von dem ich hoffte, dass es Georges Hemd war, weil das grelle Sonnenlicht selbst durch meine Augenlider stach. Erst nach einer guten Minute blinzelte ich vorsichtig und erst ungefähr zwei weitere Minuten später waren wir alle bereit zur Weiterreise.

Wie schon beim ersten Mal war der Anblick der Pyramiden phänomenal und er würde wahrscheinlich immer spektakulär bleiben, egal wie oft man hierher kam. Diesmal führte Bill uns jedoch ein Stück von den Pyramiden weg und zu einer kleine Holzhütte hin, die etwas abseits und gleich im Schatten von mehreren Pyramiden lag. Molly warf dem heruntergekommenen Schuppen einen skeptischen Blick zu.

„Was ist das, Bill Liebling?“

„Das Mum“, erklärte der älteste Weasley-Sohn frech grinsend. „Ist mein Büro.“ Er klopfte einmal kurz an die Holztür und öffnete dann. „Willkommen in der Gizeh-Abteilung von Gringotts!“

Wie wir es jetzt schon einige Male hier in Ägypten erlebt hatten, war auch die Hütte magisch vergrößert … das hieß jedoch nicht, dass drinnen sonderlich viel Platz war. Zwar sah es dort nicht ganz so klapprig und marode aus, wie man auf den ersten Blick hin annehmen musste, trotzdem war auch das innere des 'Büros' staubig und voll gedrängt. Drei wackelige Holzschreibtische nahmen die ganze Länge einer Raumseite ein und an einem davon saßen zwei Personen, die sich über ein großes Stück Papyrus beugten. Beide schauten in unsere Richtung.

„Bill!“, rief die kleinere der Personen und sprang auf, was den Holzstuhl gefährlich ins Wackeln geraten ließ. „Hättest du doch gesagt, dass du heute mit deiner Familie hierher kommst. Wir hätten ein wenig zusammengeräumt.“ Die kleine Frau schaute sich unglücklich im Raum um, doch Bill lachte nur und legte einen Arm um sie.
„Das ist Twyla Cuffe, wahrscheinlich die mit Abstand klügste Person in diesen Räumen. Erstklassige UTZs und Jeweils ein Studium Magischer Ägyptologie in Alexandria und ein Studium Moderner Flüche und Gegenflüche in Boston. Wenn wir irgendwo in die Klemme geraten, muss sie uns immer retten.“

Twyla boxte ihn gegen die Schulter, wofür sie sich auf die Zehenspitzen stellen musste. „Man tut was man kann. Sie müssen die Familie Weasley sein … genau wie ich Sie mir vorgestellt habe, rothaarige und alle sehen Sie ein wenig aus wie Bill. Kommen Sie rein, kommen Sie rein. Es wird zwar ein wenig eng hier, aber wir haben einen Ventilator!“

Stolz strahlend deutete sie an die Decke, wo ein eher kleiner Deckenventilator einsam seine Runden zog. Hinter ihr erhob sich nun auch die andere Person und machte so noch einmal Twylas kleine Körpergröße deutlich. Der Mann war riesig und kam bestimmt auf mindestens zwei Meter, auch wenn er aussah, als hätte er als Kind zu wenig zu essen bekommen, denn er war doch sehr dünn für seine gigantische Größe. Lächelnd hob er die Hand. „Hallo, mein Name ist Horatio El Hadary“, stellte er sich mit angenehmen Akzent vor und wich mit einer geübten Bewegung dem Deckenventilator aus, während er nach vorne trat. Der Ägypter hatte sehr dunkle Haut und sein langes dunkles Haar hing undgebändigt über seine schmalen Schultern.

„Bleib doch sitzen, Horaz!“, rief Twyla grinsend, während sie in einem letzten verzweifelten Versuch Ordnung zu schaffen ein paar Karten vom Boden aufsammelte. „Sonst sehe ich immer so klein aus.“

Mühsam drängten wir uns alle in den Raum hinein und hatten endlich die Möglichkeit, alles ein wenig genauer anzuschauen. Wie bereits auf dem Teppich, legte George auch jetzt wieder die Arme um mich, wenn auch nur um ein wenig Platz zu gewinnen. Gegenüber den Schreibtischen standen mehrere große, gut beladene Regale und Schränke, dessen Türen nicht mehr ganz zu gingen. Auf den Schreibtischen stappelten sich Karten und Konstruktionspläne, Grundrisse zierten die Wände. Neben der Tür hing eine schiefe Pinnwand, an der Briefe und Zeitungsartikel hingen und beinahe überall waren Kaffeetassen und Sand.

„Nett hast du es hier, Bill“, kam es etwas kraftlos von Mrs Weasley, doch Mr Weasley schien ernsthaft begeistert zu sein.

„An irgendwas erinnert mich dieser Raum“, erklärte er strahlend.

„An deinen Schuppen, Arthur, an deinen Schuppen. Das … Ordnungssystem ist sehr, sehr ähnlich“, erklärte seine Frau kaum hörbar.

„Oh ...“
„Wir haben selten Zeit hier ein wenig aufzuräumen“, erklärte Twyla breitgrinsend. Sie trug weite Hosen und ein grünes Top und ihre kurzen Korkenzieherlocken sprangen wie wild geworden auf ihrem Kopf herum. „Ohje … ich würde niemals zulassen, dass meine Mutter meinen Arbeitsplatz hier sieht … sie würde einen Herzinfarkt bekommen.“

„Naja“, kam es schwach aus Mrs Weasleys Richtung. „Es ist ja nicht so, als wäre ich von Zuhause etwas anderes gewöhnt.“

„Plant ihr von hier dann die ganzen Fluchbrecher-Streifzüge und sowas?“, fragte Fred begeistert und beugte sich neugierig über einen Plan der Cheribakef-Gräber, der über einem der dreckigen Fenster aufgehängt war.

„Streifzüge?“, fragte Horatio lachend.

„Wir lesen Briefe und durchstöbern die Zeitungen auf der Suche nach irgendwelchen seltsamen Fluchverletzungen oder Vorkommnissen im Zusammenhang mit ägyptischen Gräbern und wenn wir nichts finden streifen wir hier ein wenig durch die Pyramiden und sammeln Kulturgüter für Gringotts“, erzählte Twyla. „Aber nenn es ruhig Streifzüge, das klingt irgendwie cooler.“

„Und sie haben in Boston studiert?“, fragte Percy schwer beeindruckt. Die Zwillinge und Ginny seufzten einstimmig.

„Jap“, kam es von einer grinsend Twyla, deren braune Augen sich gerade auf das Schulsprecherabzeichen richteten, das wie immer an Percys Hemd hing. „Mir war immer klar, dass ich später nach Ägypten will, aber der amerikanische Zweig meiner Familie hat gedroht mich zu enterben, wenn ich nicht zumindest einen Teil meines Studiums in einer 'ordentlichen' Hochschule absolviere. Also hab ich das Fluchstudium nach Boston verschoben und hab den Rest dann in Alexandria gemacht.“ Sie zuckte mit den Schultern, als wäre es das Selbstverständlichste überhaupt. „Mir blieb gar nichts anderes übrig … Du bist also Schulsprecher in Hogwarts?“
Percy nickte eifrig. „Kam erst vor ein oder zwei Wochen mit der Post.“

„Ich wette, er weiß es auf die Sekunde genau“, flüsterte George mir so laut ins Ohr, dass alle es hörten.

„Ich habe es zumindest zum Vertrauensschüler geschafft, während ich da war. Ich habe es gehasst wie die Pest.“ Sie zwinkerte uns zu und schenkte einem geschockten Percy ein liebevolles Lächeln. „Aber ich glaube, du bist perfekt für den Job. Bill hat erzählt, dass du ein Vorzeigeschüler bist … Percival, war es?“

„Einfach Percy reicht“, kam es kleinlaut von Percy, der bereits den Weasley-typischen Rosaton angenommen hatte.

„Okay, Percy. Ich schätze mal, Ägyptologie ist nichts für dich?“

„Ich schätze nicht, nein … Eher Politik.“

„Klingt perfekt Percy-isch“, stellten George und ich grinsend fest.

„Und, was habt ihr heute noch vor?“, unterbrach Horatio die einseitige Unterhaltung. „Nicht dass ich meinen Beruf langweilig finden würde, aber zuschauen ist sicher nicht so spannend.“

Er trat einen Schritt zurück und bekam promt den Ventilator gegen den Kopf. Dieser kicherte bösartig und beschleunigte seine Drehgeschwindigkeit.

„Er hat eine etwas garstige Persönlichkeit“, erklärte Bill schulterzuckend, worauf sich das Teil kichernd nur noch schneller drehte. „Auf jeden Fall wollen wir gleich nochmal bei den Sphinxen drüben vorbeischauen. Kommt ihr mit oder habt ihr zutun?“

„Wir haben gerade überlegt, wie wir in diesen Schacht unter Arzetenus Grab kommen können, du weißt schon, der mit dem Argus-Fluch.“

„Jaaa, unangenehme Angelegenheit ...“ Er kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf und warf einen Blick auf die Aufzeichnungen, die seine beiden Kollegen auf den Tischen ausgebreitet hatten. Bei näherem Hinsehen waren es alles Bilder von Menschen mit geringfügig zu vielen Augen … überall … am ganzen Körper.

„Argus wie Argus Filch?“, fragte Ron naserümpfend.

„Eher wie der Riese Argos aus der griechischen Mythologie“, verbesserte Bill mit gerunzelter Stirn. „Das erste offiziell verzeichnete Opfer dieses Fluches … Irgend ein armer Halbriese dem von wenig toleranten Mitmenschen dieser hässliche Fluch auf den Hals gejagt wurde. Hat sein Leben lang mit Augen am ganzen Körper klarkommen müssen … aber hey, dafür wurde er berühmt ...“

„Schwacher Trost“, kam es von George, der sein Kinn auf meine Schulter gelegt hatte und so auf die verschiedenen Bilder und Zeichnungen schielte.

„Wie wäre es, wenn ich die ganze Truppe hier kurz zu Ranin bringe und dann werfen wir zusammen einen Blick auf das Argusaugenproblem?“

„Solange wir am Ende nicht mehr als einen Blick darauf werfen können … gerne“, kam es von einem zwinkernden Horatio und auch Twyla nickte zustimmend.

„Ist das bei euch in Ordnung?“, fragte Bill nun an uns gerichtet. „Ranins Englisch ist so perfekt wie Ouassims und wenn es um magische Geschöpfe geht ist Charlie sowieso der ultimative Experte.“

„Und du bist sicher, dass wir dich mit nur einem Paar Augen zurückbekommen werden, Bill?“, fragte Charlie breit grinsend.

„Das will ich doch stark hoffen, ihr werdet schon so für den Rest der Woche mit Augenwitzen um euch werfen, vor allem Fred und George ...“ Er zwinkerte den Zwillingen kurz zu, dann ging er zu einer kleinen Hintertür. „Ich wollte euch sowieso noch die Sphinx von Gizeh zeigen. Einfach mir nach!“

Nach einer kurzen Verabschiedung von Twyla und Horatio marschierten wir zur Hintertür aus der Hütte hinaus und stapften weiter über den Sand hinweg und an eindrucksvollen Pyramiden vorbei.

Als die Sphinx das erste Mal in Sicht kam, hielten wir den Atem an. Es war ein Unterschied, ob man gigantische Pyramiden mit ihrer doch recht einfach Form bestaunte oder ob man vor einem riesigen Abbild eines Fabelwesens stand. Zwar hatte die Gestalt, die dort aus dem Sand herausragte, als seie sie dort aus der Erde gewachsen, sicher schon bessere Tage gesehen, aber es änderte nichts daran, dass sie ein atemberaubender Anblick war.. Irgendwo auf dem Weg durch den Lauf der Geschichte hatte sie ihre Nase sowie ihren Bart verloren, aber immerhin stand sie noch.

Bill deutete auf den leicht demolierten Kopf der Sphinx. „Wenn man den Überlieferungen trauen möchte, dann hat sie ihre Nase in einem der spektakulärsten Duelle der antiken Zeit verloren.“ Er grinste und fuhr sich über die schweißnasse Stirn. „Ich weiß nicht mehr genau, zu welcher Zeit es passiert seien soll, aber damals hat ein nichtmagischer Pharao namens Amenophis III. zum ersten Mal gegen die geheime Herrschaft seiner magisch-begabten Priester aufgelehnt und hat um Unabhängigkeit gekämpft. Als dann auch noch sein erster Sohn Thutmosis V. überraschend Magier war, schien die Emanzipation von den Priestern perfekt … Bis sich Thutmosis zu Füßen der Sphinx mit dem obersten Hohepriester des Amun duelliert hat und … verloren hat.“ Er deutete über seine Schulter hinweg auf die Nase. „Die Sphinx hat dabei von einem Blindgänger getroffen ihre Nase verloren und man sagt drei Priestern und einem Bruder Tutmosis' sei es ähnlich ergangen. Und später bestieg dann sein Bruder Echnaton, der voll und ganz nichtmagisch war, den Thron und die beinahe Revolution des ägyptischen Systems war gestorben.“

„Das ist ein wenig brutal“, stellte Ginny fachmännisch fest und Charlie lachte.

„War nicht alles zu der Zeit ein wenig brutal?“

„Und wie ist man auf die Idee gekommen, eine Sphinx-Schutzanlage in die Sphinx zu bauen?“, fragte Mrs Weasley stirnrunzelnd.

„Nun ja, nach Jahren voller Verhandlungen haben sich die Sphinxen sehr widerstrebend auf ein Projekt für Schutz und Geheimhaltung mit den ägyptischen Behörden eingelassen und derjenige, der zuständig für die Platzwahl war, hatte offenbar einen sehr eigenen Sinn für Humor … aber das kann euch Ranin sicher besser erklären als ich.“ Damit standen wir vor der Sphinx, direkt zwischen ihren riesigen steinernen Löwenpranken und Bill drehte sich ein weiteres Mal zu uns um. „Okay, das hier funktioniert wieder genauso wie am Gleis Neundreiviertel … einfach durch den Stein hier zwischen den Pfoten.“ Er schenkte seinem jüngsten Bruder ein schiefes Grinsen. „Sorry Ron.“ Fred und George kicherten und Ron lief rot an.

Nacheinander verschwanden wir durch den uralten Stein hindurch, ich diesmal direkt hinter George, der mich an einer Hand hindurch zog,

Hinter dem alten Steinmantel der Sphinx verbarg sich eine Art Oasenlandschaft, die beinahe so beeindruckend war wie die Pyramiden zuvor. Wo wir eben noch inmitten von Sand und sengender ägyptischer Hitze gestanden hatten, standen wir nun in einer riesigen Kuppel aus bemaltem Stein, in derem Inneren hohe Palmen und fremdartige Blumen wucherten. Die Steinkuppel war mit ägyptischer Malerei vollständig bedeckt, so wie es auch schon in den geheimen Gängen und Kammern unter den Pyramiden gewesen war. Direktes Sonnenlicht gab es selbstverständlich nicht, dafür hing jedoch eine goldene Sonne zwischen all den Malereien und stellte den exakten Standpunkt der Sonne dar.

Fred stieß einen anerkennenden Pfiff aus. „Immerhin … das nenn ich mal ein luxoriöses Schutzreservoir.“

„Naja, anders hätten wir die Sphinxen wohl nicht überzeugen können“, kam es von zwischen den Palmen und alle drehten sich erschrocken herum. Eine große schlanke Frau mit dunklem Teint und dunklen kurzen Haaren trat unter den Bäumen hervor und grinste breit. „Ranin Said mein Name, schön dich mal wieder zu sehen, Bill!“ Sie trat vor und zog Bill in eine kurze Umarmung, ehe sie sich uns anderen zuwandte. „Und das ist dann wohl die ganze restliche Weasley-Familie … Bill hat immer gesagt, dass er viele Verwandte hat, aber mit so vielen habe ich nicht gerechnet.“ Sie grinste breit und irgendwie konnte man ihr so die Ähnlichkeit zu Ouassim am meisten ansehen.

„Wäre es okay, wenn ich mich gleich wieder auf die Socken mache und die anderen hierlasse, Ranin?“, fragte Bill ebenso breit grinsend. „Twyla und Horatio sind gerade an einem etwas kniffligen Fluch dran und ich habe angeboten ihnen dabei zu helfen.“

„Klar!“ Ranin nickte und breitete die Arme aus. „Hauptsache du kommst an einem Stück wieder.“

„Und mit nur einem Paar Augen“, kam es geflüstert von Fred und George. Mrs Weasleys Mund verzog sich zu einer schmalen Linie, allerdings ersparte sie sich die Tadelei.
„Also dann … viel Spaß, ärgert keine Sphinxen, ...“ Für den Bruchteil einer Sekunde ruhte sein Blick vollkommen ernst auf den Gesichtern der Zwillinge. „Wir sehen uns dann später.“ Er winkte zum Abschied. „Ach ja und Ranin, dein Vater vermisst dich wirklich sehr.“ Damit lief er auf die steinerne Wand zu und verschwand wieder hinaus in die ägyptische Wüste.

Ranin seufzte. „Da ist man mal für ein paar Wochen unterwegs und schon schiebt Dad Panik. Nun denn, ich schätze mal, ihr wollt euch ein wenig mit den Sphinxen unterhalten und die wunderbare Natur hier genießen.“ Sie lachte und führte uns über einen kleinen Pfad zu zu einem kleinen Pavillion zwischen Palmen und Buschwerk. Irgendwo in der Ferne hörte man sogar wildes Wassergeplätscher. Sie winkte uns alle unter das kleine Steinbauwerk, ehe sie wieder die Stimme erhob. Plötzlich klang sie ziemlich streng.

„Alles hier ist offiziell Gebiet der Sphinxen und es ist ein Schutzgebiet. Es gibt keine Zäune oder zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen, denn - wie wir den Sphinx mehr als einmal versichern mussten - das hier ist kein Zoo für seltene Geschöpfe sondern lediglich ein Schutzraum, den die Sphinx in Anspruch genommen haben.“ Ein müder Ausdruck wanderte über ihre Züge. „Das war der schlimmste diplomatische Drahtseilakt den Ägypten jemals zustande gebracht hat, davon bin ich absolut überzeugt.“

„Ist es denn trotzdem sicher hier?“, fragte Mrs Weasley beunruhigt, während sie unablässig ins Gebüsch spähte, als fürchte sie, eine Sphinx könnte daraus springen und sie aufressen.

Unsere Expertin nickte beruhigend. „Solange man sich an gewisse Regeln hält, müssen sich auch die Sphinxen an gewisse Regeln halten. Das hier zum Beispiel ...“ Sie deutete auf den Pavillion unter dem wir uns hier drängten. „... ist Menschengebiet. Diese Dinger sind überall im Reservoir verteilt. Die Sphinxen dürfen solche Pavillions weder betreten, noch können sie hören was hier drinnen gesprochen wird. Womit wir gleich bei der ersten Regel wären …“ Sie warf einen scharfen Blick in die Runde. „Die Wesen hier haben zwar alle Menschenköpfe, ihr Gehör übertrifft das menschliche jedoch bei weitem! Passt auf, was ihr sagt.“

Georges Mund schnappte augenblicklich zu und ich warf ihm einen amüsierten Blick zu, ehe ich einen flüchtigen Kuss auf die geschlossenen Lippen drückte.

„Hatte jemand hier schon einmal Kontakt zu Zentauren?“, fragte Ranin neugierig in die Runde. Teils Kopfschütteln teils Nicken waren die Antworten. „Okay, alle die schonmal einen getroffen haben wissen, dass mit denen nicht zu spaßen ist, wenn man ihren Stolz verletzt … Den Kopf nur voll mit Sternenkonstellationen und dem eigenen Ego.“ Charlie nickte zustimmend und auch ich konnte mir trotz seltenem Zentaurenkontakt durchaus vorstellen, was Ranin meinte. „Sphinxen sind schlimmer.“ Sie lachte, während alle anderen etwas verunsicherte Blicke tauschten. „Zumindest wenn es um den eigenen Stolz geht, halten sich Sphinxen für völlige Überflieger. Das passiert nun einmal, wenn man Jahrtausende lang als Gottheit verehrt wird. Völlige Selbstüberschätzung. Allerdings haben sie einen besseren Sinn für Humor als Zentauren.“

„Na dann ist ja alles super“, kam es von Ron, der mittlerweile ein wenig blass um die Nasenspitze herum war.
„Keine Sorge, die Sphinxen hier haben allesamt eingewilligt, friedlich mit Menschen umzugehen, egal wie sehr sie auf sie auch herabsehen mögen“, setzte die Ägypterin schnell nach, als sie sah wie die Stimmung kippte. „Sie haben alle bei ihrer Magie geschworen, dass sie keinem Menschen hier je etwas zuleide tun werden … Allerdings ...“ Mrs Weasley wurde noch ein Stückchen blasser. „... wäre hier Regel Nummer zwei. Versucht niemals das Rätsel einer Sphinx zu lösen!“ Nun war ihr Gesicht wieder total ernst. „Manche der älteren Sphinxen werden versuchen, euch zum Rätselraten zu ermutigen, aber solche Angebote müsst ihr immer ablehnen. Vor allem die sehr alten Sphinxen sind leider noch daran gewöhnt, Menschen zu töten die ihre Rätsel falsch beantworten. Sie haben zwar den Schwur für alle Situationen geleistet, ob sie sich im Siegesrausch aber auch daran erinnern würden, wage ich zu bezweifeln.“

Ich schluckte und lehnte mich etwas mehr zu George, der beschützend einen Arm um mich legte. Auch die anderen Weasleys schauten etwas unglücklich drein, allen voran Mrs Weasley … bloß Charlie schienen all die Warnungen völlig kalt zu lassen. Vergnügt wippte er auf den Fußballen und warf immer wieder neugierige Blicke in den 'Wald' außerhalb des Pavillions.

„Wie sind Sie dazu gekommen, mit den Sphinxen zusammen zuarbeiten?“, fragte er gut gelaunt und Ranin schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln, das wahrscheinlich auch gestandenere Männer als Charlie schwach gemacht hätte.

„Ich war gerade fertig mit dem Studium in Alexandria, da haben sie händeringend nach Aufsichtspersonen für dieses Camp hier gesucht. Keiner mit der nötigen Ausbildung hatte sonderlich viel Lust, sich mit launischen Sphinxen in einem engen Steindom herumzuschlagen, während man in Ägypten noch so viel interesanteren Forschungsprojekten beiwohnen kann.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Ich hab mich als Kind manchmal mit ein paar jungen Sphinxen hier in den Cheopspyramiden getroffen … einfach nur so und scheinbar komme ich generell ganz gut mit den Wesen klar, also habe ich angenommen. Es war eher ein Glückstreffer.“
Fred ließ hinter meinem Rücken einen romantischen Seufzer erklingen und auch Georges Augen leuchteten. „Ich glaube, Charlie hat sich soeben verliebt!“, flüsterte er mir kaum hörbar ins Ohr.

Charlie schien es trotzdem gehört zu haben und lief bis zu den Ohrenspitzen knallrot an, während Ranin das ganze lächelnd überhörte.

„Also dann … wie wäre es, wenn wir uns einmal hinaus in die Wildnis wagen? Ich stelle euch am besten gleich Tiaa vor … sie ist eine der älteren Sphinxen, also kein Rätselraten mit ihr.“ Sie schaute noch einmal zuversichtlich lächelnd in die Runde, ehe sie uns unter dem steinernen Pavillion hervorführte und wir über einen verschlungenen Pfad mitten ins Abenteuer stolperten.

Eine Weile liefen wir so in etwas angespanntem Schweigen, ehe wir alle beim Geräusch eines knackenden Zweiges erstarrten. Aus dem Dickicht drang hämisches Gelächter, dann schlichen auf leisen Pfoten zwei Gestalten auf den Pfad. Zwei große Gestalten, die von uns mit völligem Erstaunen angestarrt wurden.

Wieder lachte eine der Sphinxen und trat dann langsam näher. Sie war weiblich … zumindest hatte sie sehr weibliche Gesichtszüge und langes, schwarz glänzendes Haar.
„Ranin!“, begrüßte sie unsere ägyptische Begleiterin mit einer überraschend tiefen Stimme, die ein wenig klang wie ein Knurren. „Du hast Besuch mitgebracht.“

„Ganz richtig, Taduhepa.“ Irgendwie schaute Ranin wenig begeistert, auch wenn sie stets höfflich klang. „Ich will sie gerade Tiaa vorstellen.“

„Dann begleiten wir euch“, antwortete die Sphinx promt und wer genau hinschaute sah deutlich, wie die Ägypterin ein wenig die Schulter hängen ließ.

„Natürlich … einmal für alle, das sind Taduhepa und ihre Schwester Nofretete!“ Sie wieß auf die andere Sphinx, die sich eher zurückhaltend im Hintergrund hielt und ein wenig kleiner war als ihre Schwester. „Für euch beide: Das sind die Weasleys, die Familie von Bill Weasley, ihr erinnert euch sicherlich noch ...“
„Natürlich“, schnurrte Taduhepa. „Sphinxen vergessen nicht.“

„Tiaa hält sich gerade bei Harmachis auf“, erklärte die andere Frau … Löwin … Sphinx leise. Ihre Stimme war ebenso tief wie die ihrer Schwester, aber wenn sie sprach hörte es sich sanfter an. „Wahrscheinlich erwartet sie euch schon ...“

Taduhepa warf ihrer Schwester einen kurzen ärgerlichen Blick zu, als schätze sie es nicht, wenn man ihr die Aufmerksamkeit stahl, dann warf sie wütend ihr Haar zurück und schritt voran. „Folgt mir!“

Hinter ihrem Rücken verdrehte Ranin unauffällig die Augen, woraufhin ihr manche von uns ein nervöses Lächeln schenkte. Nofretete erwiderte das Augenrollen mit einem amüsierten Lächeln, ehe sie ihrer Schwester folgte.

„Wie lange bist du nun schon hier?“, fragte Charlie leise, nachdem wir einige Minuten lang in eher unangenehmem Schweigen nebeneinander her gegangen waren.

„Drei Jahre“, erklärte Ranin lächelnd, wobei sie jedoch nie den Blick von Taduhepa ließ. „Wie gesagt, ich bin nach dem Studium direkt hier her gekommen.“

Er nickte und schaute schnell wieder zur Seite, was ihm einige belustigte Blicke von seinen Familienmitgliedern zuzog.

Nach einiger Zeit fasste sich Ranin ein Herz und hackte ihrerseits nach: „Was machst du beruflich, ähm ...“
„Charlie ...“, antwortete er schnell. „Ich arbeitete mit Drachen in Rumänien.“

„Schrecklich triebgesteuerte Wesen, nicht wahr?“, kam es von Taduhepa. Bei diesen Worten fing ihre Schwester tatsächlich an zu lachen und schenkte uns hinter dem Löwenrücken ihrer Schwester einen entschuldigenden Blick.

„Jaaaa, einfach schrecklich“, erwiderte Charlie so ernst wie nur irgendwie möglich.

Zwischen den Palmen wurde nun etwas anderes sichtbar. Irgendwo schimmerte etwas golden und blau und auch das Plätschern des Wassers, das wir schon zuvor gehört hatten, wurde lauter, beinahe dröhnend.

„Das ist das Abbild von Harmachis“, erklärte Ranin mit gesenkter Stimme. „So soll die Sphinx von Gizeh ausgesehen haben, bevor sie den Strapazen mehrerer Jahrtausende ausgesetzt wurde.“

„Namentlich wohl eher den Menschen mehrer Jahrtausende“, verbesserte die arrogante Sphinx säuerlich. „Dieses Abbild hat zumindest noch eine Nase!“

Wir traten hinaus auf eine Art Lichtung in deren Mitte ein riesiges Abbild einer Sphinx hockte. Zwar nicht ganz so riesig wie die Sphinx, in der wir uns befanden, aber immerhin. Dieses Abbild hatte tatsächlich noch sowohl Nase als auch Kinnbart und war mit goldener und blauer Farbe geschmückt.

Hinter dem Monument stürzte ein kleiner Wasserfall in die Tiefe, was das Geräusch erklärte und auf der Lichtung tummelten sich so einige Sphinxen. Sie standen in kleinen Grüppchen beisamen oder hatten sich auf dem Körper der Statue gekauert, wo sie auch waren, sobald wir aus den Bäumen traten, verstummten alle und verharrten in ihren Bewegungen.

Taduhepa trat, die allgemeine Stille geflissentlich ignorierend, weiter auf den Harmachis und schaute sich suchend um. „Ist Tiaa noch hier?“

Allgemeines Gemurmel setzte ein, doch niemand schien es für nötig zu halten, der Sphinx zu antworten, was diese wiederum rasend machte. Sie funkelte einige der anderen zornig an und schien kurz davor, einen giftigen Spruch abzulassen, als Flügelschlagen die Luft erfüllte und sich sofort wieder schweigen über die Versammelten legte.

Mindestens dreimal sogroß und mit breiten Schwingen, die soviel Wind verursachten, dass sich die Palmen bogen. Es gab keinen Zweifel, wer Tiaa war.

„Jetzt bin ich da!“ Die Sphinx hatte eine noch tiefere und vor allem dröhnendere Stimme, die in der Kuppel widerzuhallen schien, während die gigantische Löwenfrau vor dem Bildnis des Harmachis landete und das golden schimmernde Haar zurückwarf. Sie hatte ein jugendliches Gesicht mit silbernen Augen, die von ganz leichten Fältchen umgeben war, trotzdem sah sie irgendwie alt aus. Vielleicht waren es tatsächlich die Augen, die einen Blick auf das wahre Alter der Sphinx gewährten.

„Tiaa“, grüßte Ranin die Sphinx respektvoll. „Wir haben uns lange nicht mehr gesehen.“

„Ich ziehe die Anwesendheit meinesgleichens den Menschen vor, Ranin, aber ich schätze eure Bemühungen“, dröhnte Tiaa, aber es klang nicht arrogant oder unfreundlich. Es war einfach eine Feststellung. Dann wandten sie den Kopf uns zu. Eine Weile lang wanderte ihr Blick über uns, jedes Gesicht wurde kurz von silbernen Augen fixiert. „Das nenne ich Familienähnlichkeit“, dröhnte die alte Sphinx amüsiert und unterstrich ihre Worte mit einem leichten Flügelschlagen, das wie eine Windböe über uns hinweg fegte. „Ihr müsst die Familie von Wiliam Weasley sein … Jaaaa, ganz sicher. In meinem Kopf ist noch nie etwas verloren gegangen … bloß ...“ Die silbernen Augen wanderten zurück zu mir und der schmallippige Mund verzog sich zu einem verhaltenen Grinsen. „Ein Meermenschchen ...“

Verlegen senkte ich den Blick, als einige der versammelten Sphinxen interessiert zu mir herüber schauten. Erst nach einen Sekunden und einem leichten Stupser von George wurde mir klar, dass Tiaa wohl eine Antwort von mir erwartete, also nickte ich zögerlich. „Ja … ein Teil meiner Familie sind Ufermenschen.“

Taduhepa ließ ein seltsames Schnauben hören, doch die meisten anderen schienen eher interessiert als angewidert. „Und du lebst mit den Menschen?“, fragte Tiaa. „Warum?“ Sie klang ernsthaft verwirrt. Vielleicht fand sie den Gedanken so abwegig, dass sich ein Ufermensch den anderen Menschen anschloss.

„Ähm … ich bin so aufgewachsen“, erklärte ich, krampfhaft auf der Suche nach einer plausiblen Erklärung. „Ein Teil meiner Familie lebt abgeschottet von anderen Menschen an der Küste … aber meine Mutter ...“ Georges Arme um mich versteiften sich und ich brach ab, weil ich unmöglich weiter sprechen konnte.

„Der Wind, der vom Meer her weht, lässt böses verlauten“, kam es von einer Gestalt auf der Sphinx mit tiefer Bassstimme. Erstaunt schaute ich auf und sah die erste … männliche Sphinx, mit deutlich kantigeren Zügen und einem Kinnbart, ganz ähnlich dem des Harmachis.

„Amunmose!“, rief Nofretete aus.

Der Löwenmann schüttelte sein dunkles Haar, das wie eine Mähne um seinen Kopf fiel. „Der Wind berichtet von Verrat und Mord jenseits des Kontinentes und von toten Meermenschen die durch die Wogen der kalten Meere treiben.“

Mr Weasley nickte betroffen. „Es ist wahr. Es sind viele Ufermenschen gestorben.“

Ich hielt meinen Blick gesenkt, aber ich spürte trotzdem die brennenden Augen der geflügelten Sphinx. „Es bestürzt mich, dass es so schlimm um so mächtige Wesen steht ...“ - Ein weiteres Schnauben hunderprozentig von Taduhepa. - „Komm her kleines Meermenschchen.“

Überrascht schaute ich erst Tiaa, dann Ranin an. Die Ägypterin nickte mir aufmunternd zu, also wandt ich mich zögerlich aus Georges Umarmung und trat auf die Sphinx zu, die mindestens drei Meter über mich hinaus aufragte.

„Die silbernen Augen des Meermenschen, die über die Grenzen des Lebendigen hinwegsehen ...“, kam es von Amunmose auf der Steinstatue und ich schaute verwirrt zu ihm hinauf. Sein Blick geisterte über die Steinkuppel, er schien seine Umgebung überhaupt nicht wirklich wahrzunehmen. „... bringen Versöhnung und Erleuchtung in den dunklen Tagen.“

Tiaa warf dem Löwenmann einen kurzen Blick zu, konzentrierte ihre ganze Aufmerksamkeit dann aber wieder auf mich. „Ich möchte dir etwas geben, Meermenschchen, weil mein Volk mit dem deinen immer frei von Zwist und Kampf gelebt hat“, erklärte sie feierlich und ich nickte verunsichert. „Strecke deine Hand aus und sage mir deinen Namen!“, forderte die Sphinx mich auf und nach einem kurzen Zögern folgte ich der Aufforderung.

„Mein Name ist Adriana“, sagte ich schüchtern und streckte meine zitternde rechte Hand der Löwin entgegen. Diese lächelte zufrieden und neigte den Kopf.
„Dann wünsche ich dir und deinem Volk im Namen von mir und meinem Volk Leben und Hoffnung, denn erst wenn die Hoffnung stirbt, stirbt auch der Leib!“, rief sie feierlich und dröhnend aus, dass der Boden unter unseren Füßen leicht bebte.

Ich musste mir einen kleinen Aufschrei verkneifen, als etwas kaltes und schweres sich in meiner Hand materialisierte. Zögernd senkte ich den Blick auf meine Finger und entdeckte dort ein Symbol aus, wie es schien, purem Gold, das im Licht der aufgemalten Sonne strahlte. Es sah aus wie ein Kreuz oder ein Schlüssel …

„Das Ankh ist ein Zeichen für das Leben, sei es diesseits oder jenseits“, brummte Amunmose mit seiner tiefen Stimme geheimnisvoll. Lautlos hatte er seinen Posten auf dem Harmachis verlassen und schlich näher an uns heran. Ich beobachtete stirnrunzelnd, wie die anderen Sphinxen scheinbar vor ihm zurückwichen. „Es besitzt keine Magie, doch von einer Sphinx geschenkt liegt der Schutzzauber unseres Volkes auf dem Symbol, egal wie viel Zeit auch vergehen mag.“

„Oh ...“ Nachdenklich schaute ich auf das schwere Goldsymbol hinab. „Vielen Dank.“

Ranin räusperte sich hinter mir und ich drehte mich überrascht herum. „Ich werde unseren Besuchern jetzt einmal den Rest der Kuppel zeigen“, erklärte sie lächelnd.

Tiaa nickte. „Möge Hoffnung und langes Leben eure Zukunft seien.“ Damit erhob sie sich und verschwand über den Palmen.

„Ich werde euch Gesellschaft leisten“, mischte sich eine bisher völlig unbekannte Stimme ein und einige der anderen Sphinxen wandten sich ab. Wie zuvor Amunmoses schien auch diese Sphinx nicht die Anerkennung der breiten Maße zu genießen. Ranin hingegen schaute erfreut auf.

„Nefertari … mit Freuden werden wir deine Gesellschaft genießen.“

Eine recht kleine und zierliche Löwin trat zwischen den wenig begeisterten Sphinxen hervor und schloss sich unserer Gruppe an. Ihre feinen Gesichtszüge waren ungewöhnlich bleich und ihr Haar war eher dunkelbraun als schwarz.

Langsam traten wir wieder zurück in den Schutz der Bäume und ich betrachtete nachdenklich den goldenen Schutzgegenstand in meiner Hand.

„Wir könnten es an einem Band um deinen Hals hängen, schätze ich“, kam es von George, der sofort wieder seine Position neben mir einnahm. „Es könnte allerdings mit der Zeit zu einem krummen Rücken führen.“

Überraschenderweise lachte gerade unsere Sphinx-Begleiterin schallend auf, als sie diese Worte hörte. „Es ist in der Tat ein wenig zu groß für einen Menschen, nicht wahr?“, fragte sie breit lächelnd. „Aber wenn man so groß ist wie Tiaa, ist es sicherlich schwer, so etwas einzuschätzen.“

Zwischen den Bäumen tauchte einer der kleinen Pavillions auf und Ranin winkte uns alle unter ihn. Ich dachte, Nefertari würde wohl draußen auf uns warten müssen, doch ohne eine Miene zu verziehen … verwandelte sie sich. Fell verschwand und Proportionen wurden ummodelliert, bis eine kleine Ägypterin mit dunklen Augen und ohne jegliche Bekleidung lächelnd zu uns in den Pavillion kam.

Während wir die Frau erstaunt anstarrten, schlüpfte Ranin aus dem Umhang, den sie über weiten Hosen und einem Top trug, und reichte ihn ohne Umschweifen an die unbekleidete Frau weiter. Diese zog ihn über und schlang ihn um den entblößten Körper.

„Unglaublich“, entfuhr es Charlie und die Frau lächelte bescheiden.

„Ja, nur die Hälfte meines Blutes ist Sphinxenblut … aber wenn ihr die anderen Sphinxen fragt, ist das wohl eher ein Makel als ein Segen.“ Sie warf mir einen neugierigen Blick zu.

„Nun also, ich dachte mir, es wäre vielleicht nicht unpraktisch, das Erlebte ein wenig einzuordnen“, begann Ranin langsam.

„Das wäre wohl nicht schlecht, ja“, kam es von Mrs Weasley. Sie sah wirklich so aus, als hätte sie für diesen Tag mehr als genug Abenteuer gehabt.

„Ich muss mich wohl für Taduhepa entschuldigen“, sagte Nefertari mit gesenktem Blick. „Nicht alle von uns sind so unausstehlich wie sie, allerdings gibt es immer wieder ein paar, die herausstechen.“

„Oh, ihre Schwester war in Ordnung“, stellte Ginny grinsend fest.

Ranin lachte. „Ein weiterer Grund, warum Taduhepa sie nicht ausstehen kann. Außerdem beneidet sie Nofrete, weil diese den berühmteren Namen bekommen hat.“

„Ich wusste nicht, dass es noch geflügelte Sphinxen gibt“, erklärte Charlie andächtig. Die Begegnung mit den Löwenwesen schien bei ihm ordentlich Eindruck gemacht zu haben.

„Oh, Tiaa ist auch tatsächlich die einzige bei uns bekannte geflügelte Sphinx, auch wenn ich ihr zutrauen würde, dass sie irgendwo in einer verborgenen Pyramidenkammer ihre geflügelten Nachkommen vor den schädlichen Blicken der Magier verbirgt.“ Dies entlockte der Halb-Sphinx ein weiteres helles Lachen. „Gleichzeitig ist sie auch die älteste bekannte Sphinx überhaupt. Man sagt, ihre Schwester sei die Sphinx gewesen, die in Theben alle in Angst und Schrecken versetzt hat.“

Es ist am Morgen vierfüßig, am Mittag zweifüßig, am Abend dreifüßig. Aber eben wenn es die meisten Füße bewegt, sind Kraft und Schnelligkeit seiner Glieder ihm am geringsten“, intonierte Nefertari mit schauriger Stimme und lachte dann wieder. „Ich glaube, auch Tiaa hat kein Rätsel öfter gestellt.“

Vierfüßig, zweifüßig, dreifüßig … Verwirrt schaute ich auf und sah, dass auch die anderen keine Lösung darauf zu wissen schienen. „Die Antwort ist der Mensch“, erklärte Ranin grinsend. „An seinem Lebensmorgen krabbelt er auf allen vieren, dann lernt er auf zwei Füßen zu laufen und wenn sich sein Leben dem eigenen Lebensabend zuneigt, dann kann er nur noch auf einen Stock gestützt gehen.“

„Und die Sphinxen bringen jeden um, der ihr Rätsel nicht lösen kann?“, fragte Ron entsetzt.

„Die Sphinx von Theben soll dort sehr, sehr lange für Angst und Schrecken gesorgt, ehe Ödipus ihr ein Ende bereitet und das Rätsel gelöst hat“, erklärte Ranin kopfschüttelnd. „Deswegen habe ich euch am Anfang gewarnt, bloß keine Rätsel zu beantworten. Wenn es um sowas geht, sind die Sphinxen sehr kreativ.“

Nachdenklich ging ich die Geschehnisse noch einmal in Gedanken durch. „Und wer war dieser Amunmose?“

Ranin zog die Augenbrauen zusammen und auch Nefertari schaute etwas ernster drein. „Amunmose ist eine der wenigen Sphinxen, die männlichen Geschlechtes sind“, erklärte sie langsam. „Die Herrschaft unter den Sphinxen ruhte immer bei Löwinnen und die wenigen Männchen spielen höchstens eine untergeordnete Rolle.“

„Aber das ganze Zeug, dass er über Adi erzählt hat, war das nur so dahergesagt?“, wollte George wissen.

„Kaum eine von uns schätzt Amunmose als Persönlichkeit“, flüsterte Nefertari. „Aber bis jetzt hat jede seiner Vorhersagen nichts als die Wahrheit gesagt. Wenn ich du wäre, würde ich mir seine Worte gut merken.“

Ich wechselte einen verwirrten Blick mit George, sagte jedoch nichts weiter. In meinen Ohren gaben die Worte von Amunmose schlicht und ergreifend keinen Sinn, aber ich verdrängte sie für den Moment erst einmal einfach in meinen Hinterkopf und richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf Ranin, die mich nachdenklich beobachtete.

„Ich habe noch nie gehört, wie er Weissagungen über Menschen macht“, gestand sie. „Du bist die erste ...“ Ob das ein Kompliment war, ließ sie offen.

Rascheln drang aus dem Wald, dann tauchte ein grinsender Bill zwischen den Bäumen aus und winkte vergnügt. Sein Auftritt brach die geheimnisvolle Stimmung, wofür ich mehr als dankbar war.

„Und schon bin ich wieder da!“, rief er vergnügt und als er unsere nachdenklichen Gesichter sah fügte er hinzu: „Habe ich was verpasst?“

Wir verbrachten noch einige Stunden mit einigen der jüngeren Sphinxen am Rande der Oase. Einige versuchten, uns zum Rätselraten zu animieren, die Schilderungen von Ranin jedoch hatten uns mehr als genug abgeschreckt, so dass keiner darauf einging.

Als es langsam Abend wurde und die goldene Sonne an der Kuppeldecke hinab wanderte, machten wir uns auf den Rückweg, das Ankh war mittlerweile sicher in meiner Tasche verstaut. Die Sphinxen hatten nun untereinander mit den Rätseln angefangen.
„Was geht durch alle Lande und bleibt doch, wo es ist?“

„Eine Straße“, antwortete Nefertari gelangweilt, mittlerweile auch wieder in ihrer Löwengestalt. Sie nickte uns zum Abschied zu und wandte sich dann wieder den anderen zu. „Was kann unter freiem Himmel nicht von der Sonne beschienen werden?“

Ranin grinste. „Der Schatten. Ich bringe die anderen schnell zum Ausgang, dann bin ich wieder bei euch, in Ordnung?“

„Erst musst du ein Rätsel stellen“, verlangte eine kleine Sphinx mit großen hellen Augen.

Ranin überlegte angestrengt. „Was hört ohne Ohren, redet ohne Mund und antwortet in allen Sprachen?“ Damit ließen wir die Sphinxen hinter uns und fanden uns wenig später vor der Sphinx von Gizeh wieder. „Ich hoffe, ihr hattet einen angenehmen Tag hier“, begann Ranin lächelnd. „Viel Spaß auch sonst noch in Ägypten und später zurück in England.“ Sie warf Charlie einen schnellen Blick zu und hob eine Augenbraue. „Vielleicht können wir ja in Kontakt bleiben.“ Sie winkte zum Abschied und verschwand wieder durch den alten Stein hindurch.

„Wuhu, Charlie“, rief Fred, sobald die Ägypterin verschwunden war. „Ich glaube, du hast echt 'ne Chance bei ihr.“

„Ach, halt doch die Klappe, Fred!“, war seine einzige Antwort. Allerdings wich das Lächeln auch für den Rest des Abends nicht mehr von seinen Zügen und Ginny warf sich immer wieder amüsierte Blicke mit den Zwillingen zu.

„Wenn wir wieder in Hogwarts sind, müssen wir unbedingt mal ein paar Recherchen wegen diesem Ankh unternehmen“, stellte George grinsend fest, ehe er mir einen Kuss auf die Wange drückte. „Schließlich genießt du jetzt den offiziellen Schutz des Sphinxzaubers, kleines Meermenschchen.“

Kichernd erwiderte ich die Geste und wir machten uns auf den Rückweg zur unterirdischen Teppich-Flugbahn.

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pps.: Auf die Lösung zu Ranins Rätsel kommt ihr sicherlich auch von alleine ;)

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