Endlich Ferien!

Whoop-whoop! Dreimal dürft ihr raten, wer es tatsächlich geschafft hat, diese Geschichte zuende zu bringen! Ich hätte ja fast selbst nicht mehr daran geglaubt, dass das in diesem Leben noch was wird.

Ich will keine Versprechen machen, aber "Schwarz wie die Nacht - Neuanfang" ist in Arbeit und wird kommen! ;)

Danke an alle, die trotz der ewig-langen Pausen immer noch dabei sind! Jedes mal, wenn ich nach einer so langen Wartezeit wieder ein Kapitel hochlade, denke ich, dass diesmal bestimmt nicht mehr so viele Kommentare kommen, dass viele bestimmt irgendwann einfach aufgegeben haben, anstatt sich weiter mit mir rumzuschlagen. Und trotzdem haut mich das Feedback jedes mal wieder vom Hocker. Danke dafür.
All die Kommentare und Likes sind eine unglaubliche Motivation, die mich immer wieder dazu bewegen zu dieser Website und dieser Geschichte zurückzukehren!


LG, magicstarlight
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Endlich Ferien!


„Sie haben Victoria Henry irgendwo im Atlantik versenkt", erzählte Lillia – beinahe beiläufig – während wir durch ein Fenster im Gemeinschaftsraum auf die Ländereien des Schlosses hinabstarrten.

„Das klingt fast wie eine eurer traditionellen Bestattungen", stellte ich erstaunt fest, doch meine Cousine schüttelte den Kopf.

„Sie haben einen möglichst abgelegenen und tiefen Ort gesucht und die Wassermenschen werden dafür sorgen, dass ihre Überreste für immer da unten bleiben werden."

„Das will ich doch schwer hoffen", antwortete ich grimmig.

„Hast du deine Mum seit dem nochmal gesehen?", fragte Lillia nach einigen schweigsamen Minuten.

Ich schüttelte bestimmt den Kopf. „Nein, sie hat ihren Frieden gefunden. Sie war da, als wir unten am See waren, aber dann hat sie ihren Frieden gefunden."

„Das ist gut", sagte sie bestimmt. „Die Familie wird mehr als froh sein, davon zu hören. Es ist wichtig, dass nach all der Ungewissenheit die Toten ihre Ruhe finden werden."

Hinter dem See unten auf dem Gelände ging langsam die Sonne unter. „Wirst du diesen Sommer wieder bei deiner Familie verbringen?"

Sie nickte. „Ja, wir wissen noch nicht genau, wohin es gehen wird, aber es wird der erste Sommer in Sicherheit. Ich hoffe ja, auf irgendeine schöne warme Gegend."

„Palmen und blaues Karibikwasser?"

„Jaaa, sicher." Kopfschüttelnd richtete sie sich auf und wandte zum ersten Mal den Blick vom Fenster ab. „Eigentlich ist es egal. Überall ist das Wetter besser als hier."

„Sag nichts, wir hatten doch die letzte Woche wirklich traumhaften Sonnenschein."

„Vielleicht für englische Verhältnisse ..."

„Du hast eindeutig zu hohe Ansprüche."

Sie streckte mir demonstrativ die Zunge raus. „Du hast einfach keine Ahnung von guten Wetter."

„Was auch immer ..." Unsere Unterhaltung wurde davon unterbrochen, dass die Unterhaltungen im Gemeinschaftsraum plötzlich verstummten und ein Blick zum Portraitloch zeigte auch, woran das lag.

Professor McGonagall hatte den Gemeinschaftsraum betreten, in der Luft neben ihr schwebend ein ganzes Arsenal von Pergamentrollen – ein sicheres Zeichen dafür, dass es nun für die meisten Schüler ihre Prüfungsergebnisse erhalten würden. Auch Lillias Blick lag nun gebannt auf der Hauslehrerin, während ich nun zumindest fürs erste die Möglichkeit hatte, mich entspannt zurückzulehnen.

„Keine Ahnung, wie du so gute Ergebnisse in Kräuterkunde hinbekommst", stellte ich kopfschüttelnd fest, während mein Blick über Lillias Prüfungsergebnisse wanderte. „Und auch noch in Geschichte? Wie machst du das?"

Schulterzuckend eroberte sie ihr Zeugnis zurück. „Ich finde das alles gar nicht so uninteressant. Außerdem will ich in Kräuterkunde unbedingt später auch mit Wasserpflanzen arbeiten und dafür brauche ich gute Ergebnisse."

„Kräuterkunde im UTZ-Kurs." Ich erschauerte beim puren Gedanken daran. „Alles, bloß das nicht!"

„Du übertreibst mal wieder maßlos", stellte sie trocken fest und grinste Neville zu, der gerade sein Zeugnis erhalten hatte und nun voller Erleichterung zusammensackte und dabei beinahe Parvati mitriss, die direkt neben ihm stand. „Nimm dir ein Beispiel an Neville!"

„Der darf sich gerne mit dem ganzen bissigen Salat da in den Gewächshäusern herumschlagen, Hauptsache ich brauch mich nicht weiter damit zu beschäftigen."

Neville ließ sich neben uns auf die Sessel fallen, ein breites entspanntes Grinsen auf dem runden Gesicht. „D-dies Jahr hätte ich ja, nicht geglaubt, dass ich das schaffe", gestand er mit schwacher Stimme.

Lillia schüttelte grinsend den Kopf. „Selbst wenn es von den Noten her mal nicht passen würde, Professor Sprout würde sich für dich mit vollem Körpereinsatz ins Feuer werfen. Die weiß, dass sie nie wieder jemand finden wird, der mit so viel Begeisterung bei dem Fach ist!"

„Apropos!", schob ich mich an dieser Stelle taktisch sehr günstig ein. „Willst du mir nicht noch ein paar Tipps für die Prüfung nächstes Jahr geben?"

Er runzelte einige Augenblicke die Stirn, dann erhellten sich seine Züge wieder. „I-ich hab vielleicht ein gutes Buch, dass dir helfen könnte."

Und mit 'Kirkwalls kinderleichten Tipps im Umgang mit Stich- und Bisspflanzen" fühlte ich mich zwar nicht wohler im Gedanken an die bevorstehende Prüfung, aber vielleicht würde mir das Buch zumindest ein bisschen weiterhelfen, so dass es für ein Bestehen reichen würde.

Doch darüber wollte ich mir jetzt noch nicht den Kopf zerbrechen und so beobachtete ich mit den anderen das bunte Treiben, das den Gemeinschaftsraum auch an diesem vorletzten Abend des Schuljahres noch erfüllte.

Am nächsten Morgen – dem Morgen vor der Jahresabschlussfeier – verbrachte ich den größten Teil des Vormittags damit, mühsam in Mädchenschlafsaal und Gemeinschaftsraum meine Besitztümer zusammen zu sammeln und sie im – plötzlich doch recht klein wirkenden – Koffer zu verstauen. Hermine hatte das natürlich schon gestern Abend gemacht und war kurz nach dem Frühstück wer weiß wohin verschwunden, aber sowohl Parvati als auch Hazel hatten den gleichen Plan gehabt wie ich und so konnten wir uns einen lustigen Vormittag machen.

„Warum finde ich eigentlich jetzt zum fünften Mal eine einzelne Socke von dir hinter meinem Bett, Parvati?", fragte ich mit gerunzelter Stirn, während ich auf dem Bauch liegenden durch den Staub unter meinem Bett robbte. „Oder besser: Hast du überhaupt noch Socken oder bist du das letzte halbe Jahr barfuß durchs Schloss gelaufen?"

Parvati kicherte. „Ich klau hin und wieder mal welche von Padma, wenns knapp wird. Aber jetzt weiß ich mindestens, wo ich das nächste Mal gucken muss, wenn mir eine fehlt."

„Hier ist auch noch eine!", stellte Hazel von der anderen Seite des Zimmers fest. „Die sieht ziemlich mitgenommen aus, gut möglich dass Krummbein was damit zutun hatte."

„Das wäre tatsächlich gar nicht so abwegig", gab ich zu, während ich zwei Sickel vom Boden aufsammelte, einen meiner eigenen Röcke unter dem Bett hervor kickte und einen verdächtig nach Kürbissaft aussehenden Fleck mit einem Schwenker meines Zauberstabs verschwinden ließ.

„Naja, die Socke hat es aber auch wirklich verdient. Das Muster tut schon ein bisschen weh ... oder?"

Ich streckte den Kopf unter dem Bett hervor ... gerade noch rechtzeitig um zu sehen, wie Hazel etwas rosa-grün-orange-gemustertes in die Höhe hielt.

„Tja, da hat der Kater wohl das gleiche gedacht", stellte Parvati schulterzuckend fest, während sie ihre wenigen verbliebenden Sockenpaare über die Schulter in Richtung ihres Koffers schleuderte. „Und die war ganz sicher von Padma!"

Grinsend kämpfte ich mich unter dem Bett hervor und ließ mich seufzend auf meine Matraze sinken. Hazel warf mir einen amüsierten Blick zu. „Du staubst!"

Kopfschüttelnd versuchte ich den gröbsten Dreck aus den Haaren zu bekommen, ehe ich mich umdrehte, um die quer über mein Bett verstreuten Hogwartsuniformen zumindest notdürftig zusammenzulegen, bevor ich sie in den Koffer fallen ließ.

Hazel schaute über ihre Schulter und grinste weiter vor sich hin. „Du staubst immernoch!"

Ich war gerade dabei, mir eine möglichst spektakuläre Antwort darauf einfallen zu lassen, als ein Zittern den Raum erfüllte. Instinktiv zückte ich den Zauberstab, während Hazel nur erschrocken auf ihr Bett plumste und Parvati beinahe ihr Koffer auf den Fuß fiel.

„Was zum Teufel?"

Lavenders Bett schien ... schien sich zu teilen? Auf jeden Fall stand da ... von einer Sekunde auf die andere plötzlich ein sechstes Bett neben ihrem ... wie aus dem nichts. Das Zittern hatte sofort wieder aufgehört, doch trotzdem blieben wir einige Augenblicke wie zu Stein erstarrt stehen und starrten auf das neue Bett, ehe Hazel deutlich hörbar tief durchatmete.

„Was sollte das denn jetzt?"

„Also ich war's nicht!", stellte ich schnell fest und auch Parvati schüttelte sofort den Kopf. Sie war dem Bett am nächsten und schlich nun vorsichtig auf es zu ... ein bisschen so, als wäre es ein gigantisches Monsterbuch der Monster und nicht ein ... Bett.

„Vielleicht hat einer der Viertklässlerinnen das Schuljahr nicht geschafft?", schlug ich nachdenklich vor. „Aber das hätten wir gestern eigentlich mitbekommen." Beide Mädchen nickten.

„Ich hab heute beim Frühstück gehört, dass Nina wiederholt", fügte Hazel hinzu. Und als sie unsere fragenden Blicke sah. „Eine Hufflepuff? Brünett, etwas kräftiger? Immer mit Laura Simonson unterwegs? Nein?" Wir schüttelten den Kopf. Sie zuckte mit den Schultern. „Naja, ihr werdet's ja dann sehen ... aber es klang auf jeden Fall nicht so, als gäbe es auch Gryffindors in dem Jahrgang, die die Prüfungen nicht geschafft haben." Plötzlich erhellten sich ihre Gesichtszüge. „Aber vielleicht ..."

Ohne ein weiteres Wort zu sagen rauschte sie zur Tür und trat hinaus auf den Gang vor den Schlafsälen. „Aha!"

Ich wechselte einen schnellen, ratlosen Blick mit Parvati, dann rappelten wir uns beide hastig auf, um unserer Mitschülerin auf den Gang zu folgen, wo diese mit verschränkten Armen vor dem kleinen Schild in der Wand stand, welches unsere Namen verkündigte ... also unsere Namen und einen weiteren, sechsten Namen.

„Clara Rigot?", las Parvati mit fragendem Tonfall vor. „Noch nie gehört ..."

„Ich auch nicht!", stellte Hazel trocken fest und auch ich konnte nur den Kopf schütteln.

„Na das kann ja spannend werden ... wir werden also eine neue Mitschülerin kriegen", stellte Parvati fest und klatschte in die Hände. „Ich hoffe sie mag Wahrsagen und Kaninchen! Außer mit Lavender kann ich nämlich mit niemanden über diese wirklich wichtigen Dinge im Leben reden!" Sie warf uns vorwurfsvolle Blicke zu.

„Hey ..." Hazel boxte sie in die Schulter, während wir uns wieder in den Schlafsaal begaben. „Ich mag Kaninchen."

„Aber immer wenn Lavender und ich über Wahrsagen reden, lachst du uns aus!"

Hazel kicherte. „Aber ihr kriegt immer so ... glasige Blicke, wenn ihr über Trelawney redet!"

Sie streckte ihr die Zunge heraus, ehe sie sich wieder ihrem Koffer, ihren Klamotten und ihren einzelnen Socken zuwandte.

„Bei Su und Lisa im Schlafsaal steht auch jemand Neues an der Tür", teilte mir Adam mit aufgeregter Stimme beim Mittagessen mit. „Louise Laval."

„Klingt französisch ..." Er warf mir einen Blick zu, der mir sehr deutlich sagte, dass ich mal wieder die Erkenntnis des Jahrhunderts gehabt hatte. Selbst sein eben noch glattes, braunes Haar, kräuselte sich an den Enden, als wollte es sagen: Nein wirklich, Sherlock?

„Soweit ich weiß, haben die Franzosen eigentlich eine eigene, wirklich gute Zauberschule", sagte er stattdessen, während er sich eine Schüssel mit Hühnersuppe füllte. „Keine Ahnung, warum jemand da plötzlich die Schule wechselt."

Ich zuckte mit den Schultern und reichte ihm einen Brotkorb von der gegenüberliegenden Seite des Tisches. „Wir werden es ja herausfinden, nächstes Jahr. Aber jetzt erstmal Ferien ... ich will echt nicht weiter über die Prüfungen nachdenken, auf die ich mich da noch vorbereiten muss."

Er grinste mir aufmunternd zu. „Das wird schon." Mehr aufmunternde Worte konnte er leider nicht hervorbringen, weil er sich erstmal um sein Mittagessen kümmern musste. „Oh man, ich werde das hier echt vermissen!"

„Das Essen?", fragte ich erstaunt. Da ich die Ferien wieder bei den Weasleys und Mrs Weasleys ausgezeichneten Kochkünsten verbringen würde, war das nun eines der wenigen Dinge, die ich wahrscheinlich nicht vermissen würde.

„Aber sowas von!", stellte er mit vollem Mund fest.

„Snape ist wohl kein so guter Koch", flüsterte ich grinsend, während ich mich nach Essen für mich selbst umschaute. Auch Adam ließ ein kleines Kichern hören.

„Dafür, dass er die abenteuerlichsten Zaubertränke brauen kann, kann er auch erstaunlich viele Dinge anbrennen lassen."

Ich schüttelte nur wortlos den Kopf, während ich versuchte das Bild eines kochenden Snapes aus meinem Kopf zu verbannen. Dies war eines der Dinge, die nie in mein Weltbild passen würden.

„Guten Morgen!", dröhnte es hinter uns und die Zwillinge ließen sich rechts und links von uns nieder.

„Es ist Mittag!", stellte ich stirnrunzelnd fest.

„Nicht überall auf der Welt!", stellte Fred gut gelaunt fest. „Wir laufen momentan nach argentinischer Zeit und dort ist Morgen!" Zufrieden griff er nach einer Schüssel Kartoffelbrei.

„Und was habt ihr mit Argentinien zu tun?", fragte Adam neugierig.

„Geschäftsgeheimnis!", flötete George vergnügt. „Wir haben den größten Teil des gestrigen Abends damit verbracht, unseren Teil des Jubiläumspreisgeldes sinnvoll zu investieren!"

„Neue Zutaten für die Süßigkeiten?", fragte ich aufgeregt und mit gesenkter Stimme.

George grinsen wurde noch breiter. „Haare vom Dreiköpfigen Lama und der Fangzahn eines Säbelzahn-Chinchillas! Und das alles für einen sensationellen Preis, wir müssen uns nur noch überlegen, wie wir das Zeug hierher transportiert kriegen, ohne das Mum und Dad was merken."

„Heißt das, ihr müsst nicht länger von Severus Zutatenvorräten klauen?", fragte Adam unschuldig.

George sah so aus, als hätte er sich so eben an seinem Löffel verschluckt. „Was?", krächzte er.

„Sowas würden wir doch nie tun!", fügte Fred hastig hinzu.

„Euch ist hoffentlich klar, dass er genau weiß, wann ihr in seiner Vorratskammer gewesen seid, oder?"

Die beiden warfen einander beunruhigte Blicke zu. „Ich weiß ja nicht wie du es siehst George ...", begann Fred mit zittriger Stimme. „Aber ich glaube, wir haben erstmal alle Zutaten die wir brauchen."

„Definitiv."

Adam grinste, blickte auf seine leere Schüssel hinab und seufzte. „Naja, ich muss noch packen gehen, wir sehen uns heute Abend!"

„Du meinst wohl heute Mittag!", wandte ich scherzend ein, doch ein Seitenblick auf die Zwillinge zeigte mir, dass diese plötzlich gar nicht mehr zu Scherzen aufgelegt waren.

„Nichts für ungut, Adi, aber Adam ist schon ein bisschen creepy!", stellte George kopfschüttelnd fest.

Ich zuckte nur mit den Schultern. „Also ich fand's lustig."

„Dann bist du auch creepy!" Fred schüttelte den Kopf.

George schien sich unterdessen einigermaßen von seinem Schock erholt zu haben. „Aber jetzt zurück zu den wirklich wichtigen Dingen: Chinchilla-Fangzähne! Wie cool ist das denn bitte?"

Es war ein wunderbarer letzter Tag in Hogwarts. Ich verbrachte den Nachmittag mit den Zwillingen, wir planten, wie wir die Zutatenlieferung nach England bekommen würden, ohne ein Vermögen für Langstrecken-Eulen zahlen zu müssen, sie zeigten mir ihre neusten Rezeptideen, die sie erarbeitet hatten, während ich in London unterwegs gewesen war und – scheinbar um den Abend noch perfekt zu machen – kam kurz bevor wir hinab zum Abendessen gehen wollten, eineEule von Mr Weasley.

„Karten für die Quidditch-WM, Adi!"

„Okay? Wer spielt?"

Die beiden schauten mich an, als hätte ich ihren Geburtstag vergessen ... und Weihnachten ... und Ostern.

„Ich war die letzten paar Wochen nicht unbedingt in der Lage, die magischen Sportnachrichten zu verfolgen ..." Ich zog eine Augenbraue hoch.

„Ja, klar stimmt." George winkte ab. „England ist raus ... ein echt trauriges Ergebnis gegen Transsilvanien, aber Irland hat im Viertelfinale Marokko geschlagen und wenn sie noch gegen Peru gewinnen, dann stehen sie im Finale!"

„Oh mein Gott!" Ginny hatte sich hinter uns herangeschlichen und war nun völlig aus dem Häuschen. „Ich brauche ein Autogramm von Emma Mullet, der irischen Treiberin. Das wäre SO TOLL!"

Lillia, die hinter ihr heranspaziert kam, verdrehte die Augen. „Quidditch?"

Ich nickte. „Quidditch."

Doch auch ich konnte nicht verbergen, dass es schon ziemlich cool wäre, bei einem Finalspiel mit Irland dabei zu sein. „Das muss ich Ron erzählen!", quietschte Ginny und raste davon.

„Ich hab Hunger!", ließ Lillia verlauten, doch Ginny war bereits außer Hörweite.

Das Jahresabschlussfest war laut und bunt und fröhlich wie immer. Man konnte deutlich merken, wie die Stimmung im Schloss deutlich besser war, jetzt wo keine Dementoren mehr über die Ländereien geisterten. Während die Weasleys nur noch über Quidditch redeten, verbrachten Lillia und Adam die Zeit vor allem damit, noch einmal all die leckeren Speisen zu essen, die ihnen scheinbar nur Hogwarts bieten konnte.

Als ich sehr spät am Abend endlich in mein Bett sank, freute ich mich auf einen abwechslungsreichen aber hoffentlich nicht all zu gefährlichen Sommer bei den Weasleys im Fuchsbau. Dora hatte bereits angekündigt, dass sie mindestens einmal vorbeikommen würde und auch wenn ich noch immer nichts von meinem Dad gehört hatte, so war ich mir sicher, dass das auch ein gutes Zeichen war, denn scheinbar hatte auch das Zaubereiministerium keine Ahnung, wo er sich gerade aufhielt.

Außerdem musste ich Jacky und Zack unbedingt nochmal einen Brief schreiben, jetzt wo wir uns wiedergefunden hatten, wollte ich auf keinen Fall den Kontakt wieder abbrechen lassen. Das gleiche galt für Remus. Und dann waren da noch die Quidditch-WM, das Quidditch-Training mit Ginny und die Experimente mit Fred und George die fest auf meinem Ferienplan standen.

Nein, langweilig würde es ganz bestimmt nicht werden.

Und als ich am nächsten Tag eine ganze Zugfahrt laut scherzend mit meinen Freunden in einem Abteil des Hogwartsexpresses verbrachte (ohne dabei von Dementoren, Massenmördern oder Ministeriumsmitarbeitern bedroht zu werden) war ich mir sicher, dass auch die Chancen auf einen nicht allzu gefährlichen Sommer gar nicht sooo schlecht aussahen.

Selbstverständlich hätte mir schon an diesem Punkt klar sein sollen, dass so etwas wie ein ganz normaler Sommer in meinem Leben mit Sicherheit nie existieren würde. Aber dazu später.

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