- 97 -
Kiara
Seine nasse, glänzende Haut drückt gegen meinen Rücken, während er mich näher an sich zieht. Fast automatisch schließen sich meine Augen, als er mit seinen rauen Fingerkuppen über meine Arme streicht und mir eine Gänsehaut beschert.
Vor fünf Wochen hätte ich es nicht für möglich gehalten, dass ich das hier tatsächlich mit ihm erlebe. Und obwohl er sich anfangs immens dagegen gesträubt hat, sitzt er jetzt mit mir in dieser Badewanne in einem Luxushotel in Culiacan.
"Ich bin froh, dass du mitgekommen bist."
Seine raue Stimme durchschneidet die Stille und das leise Plätschern des Badewassers.
"Es ist schön, dass ich du mich dabei haben möchtest.", erwidere ich ebenso ruhig und genieße seine Berührungen.
Ich spüre seine Finger, die er langsam und bedacht zwischen meinen Brüsten herführt, über meinen Bauch, der sich automatisch anspannt, bis kurz vor meine Mitte. Einen Augenblick hält er inne, bevor er seine Finger federleicht auf meine Mitte gleiten lässt und seine Zunge sanft über meinen Hals wandert.
Meine Finger krallen sich in seinen Arm, während er mit Zeige- und Mittelfinger immer mehr Druck ausübt und ein leises Keuchen unfreiwillig meine Lippen verlässt.
"Asi me gusta.", murmelt er gegen meine sensible Haut.
Ich verstehe nicht, was er sagt, aber ich habe keine Zeit ihn diesbezüglich zu fragen, weil er einen Finger in mich führt.
Langsam und abwartend - ruhig und vorsichtig.
"Wie fühlt sich das an?", fragt er heiser und umschließt meinen Oberkörper mit seinem linken Arm, um mich noch enger an sich zu drücken.
Seine Erektion, die ich an meinem Rücken spüre, kann ich kaum ausblenden und auch er scheint sich nicht mehr kontrollieren zu können.
Es ist das, was ich mir seit langem gewünscht hatte.
Es ist das, was ich mir eigentlich seit unserer ersten Begegnung gewünscht hatte.
Ich wollte, dass er sich nicht mehr an die Regeln oder Gesetze hält - ich wollte, dass er all das über Bord wirft und mich in neue Sphären führt.
Und genau das tut er gerade.
Wenn ich ehrlich bin, wollte ich das mit keinem anderen erleben, außer mit ihm.
"Ich hab dich gefragt, wie sich das anfühlt, Kiara.", wiederholt er dominanter, als ich ihm noch immer keine Antwort geschenkt habe.
"Gut.", murmel ich mit geschlossenen Augen und lasse mich komplett fallen.
"Nur gut?", provoziert er mich und nimmt einen zweiten Finger dazu, sodass ich mich erschrecke, die Augen aufreiße und mich auf seinem Arm abstütze.
"Pscht.", flüstert er gegen mein Ohr und küsst meine Schläfe.
"Sei das brave Mädchen, das ich kennengelernt habe und gewöhn dich an meine Finger.", brummt er und beißt mir kurz in den Hals.
"Manuel.", keuche ich leise, als er seinen Daumen zusätzlich auf meine empfindlichste Stelle legt und einen angenehmen Druck ausübt.
Ich hatte gelogen, als ich ihm gesagt hatte, dass es 'gut' sei.
Es ist nicht 'gut'.
Es ist mehr als das - viel mehr.
Das Kribbeln in meinem Bauch wird immer stärker und ich kriege das Gefühl, als würde ich jeden Augenblick explodieren. Und obwohl ich nicht glaube, dass ich mit diesen zitternden und kribbeligen Beinen jemals wieder laufen kann, schiebe ich meine Gedanken über den Augenblick danach in die hinterste Ecke meines Gehirns.
"Wenn ich gewusst hätte, wie wunderschön sich mein Name aus deinem brasilianischen Mund anhört - Dios, ich hätte dich bei unserer ersten Begegnung auf dem Ledersofa gevögelt.", raunt er und führt den Daumen seiner linken Hand über meine linke Brust, bis er an meinem steifen Nippel inne hält.
Eigentlich war ich in dem Glauben, dass es nichts noch stärker spüren kann, als den Orgasmus, zu dem er mich im Flugzeug getrieben hat, aber da hatte ich mich getäuscht. Das hier ist noch stärker - noch intensiver.
Ich verliere meinen Verstand - so viel steht fest.
Und obwohl ich anderen Menschen schon immer schlecht vertrauen konnte, kann ich es bei Manuel umso mehr.
Ich habe keine Angst meinen Körper in seine Hände zu geben, weil er mich niemals verletzen würde. Ich habe keine Angst zu fallen, weil er mich hält.
Und wenn ich mich doch gleich fallen lasse, fängt er mich auf.
Als hätte ich meine Gedanken laut ausgesprochen, erhöht Manuel das Tempo seiner Finger um mindestens um das doppelte, sodass ich mich nach Luft japsend in sein nacktes Bein krallen muss.
Während sich meine Beine verkrampfen, zwirbelt er meine Nippel und liebkost meinen Hals.
"Ich-", murmel ich, doch kann die passenden Worte nicht finden.
"Was möchtest du mir sagen, Pequenina?", gibt er mir wieder diesen Spitznamen.
"Ich glaube, ich-"
Ich will ihm sagen, dass ich glaube, dass sich mein Orgasmus anbahnt, aber ich schaffe es nicht. Mein Atem ist weg - meine Stimme auch.
"Pscht. Schon gut. Das einzige, was jetzt deinen Mund verlassen sollte, ist mein Name und dein Keuchen. Mehr nicht.", haucht er mit tiefer Stimme und schubst mich gleichzeitig über die Klippe, während sein Name erneut meine Lippen verlässt.
Genau wie er es wollte.
Das Kribbeln in meinen Beinen breitet sich durch meinen ganzen Körper aus, während ich schweratmend in seinen Armen liege und er vorsichtig seine Finger aus mir zieht. Er führt sie über die Innenseite meine Oberschenkel, zu meiner Hüfte, meinem Hintern, meiner Taille und schließlich wieder über meinen Bauch, wo er sich sanft ablegt und mit dem Daumen kleine Kreise direkt unter meiner Brust malt.
"Entspann dich.", flüstert er und küsst meinen Scheitel.
Während ich versuche meinen Atem zu kontrollieren, streichelt Manuel anscheinend gedankenverloren meine nasse Haut.
"Ich könnte das 24/7 machen, glaubst du mir das?"
Seine Worte entlocken mir ein Kichern, dass er mit einem leichten Grinsen quittiert.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top