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Kiara

"Egal, ich habe keine Lust jetzt zu suchen.", zucke ich mit den Schultern und laufe ihm hinterher, um mich an den großen, runden Tisch zu setzen.
Manuels Blick liegt auf mir, während er die Gläser mit dem Orangensaft und das frische Obst auf den Tisch stellt.

"Ich liebe Papaya.", schwärme ich und schaue über den gedeckten Tisch.

"Aha.", erwidert er nüchtern und reicht mir einen Naturjoghurt. Seine Körperhaltung und sein unregelmäßiger Atem offenbaren mir, dass ich ihn nervös mache. Seine Antworten sind kurz und seinen Blick kann er kaum von mir abwenden.

"Danke.", murmel ich gut gelaunt und öffne den Joghurt.

Manuel schneidet währendessen stumm die Papaya in zwei Hälften, löffelt die Kerne aus und reicht mir eine Seite. Immer wieder liegt sein Blick auf meinem nackten Dekollete, bis er letztendlich auf steht und mich am Tisch alleine zurück lässt.

Unbeirrt fülle ich den Joghurt in meine Papaya und lege Himbeeren drauf, bis Manuel mit einem Pullover und einer Jogginghose zurück kommt.
"Zieh das an."

Ich lecke den Löffel provokant den Löffel ab und schaue ihn danach ratlos an.

"Kiara. Jetzt. Zieh das an.", wiederholt er sich und hält mir die Sachen dichter vor die Nase.

"Ich esse gerade.", schüttel ich verständnislos den Kopf.

"Gleich nicht mehr.", warnt er mich indirekt, bevor er mir um die Hüfte greift und mich auf die Beine stellt.
Er fackelt nicht lange und geht leicht in die Knie, bevor er mein rechtes Bein anhebt und in ein Hosenbein stellt.

"Das andere.", fordert er mich harsch auf, weshalb ich seiner Aufforderung wie ein kleines Kind nachkomme.
Er zieht mir die Hose hoch, während das Handtuch noch alles verdeckt.

"Arme hoch.", fordert er mich erneut auf und zieht mir den Pullover über. Erst als alles verdeckt ist, zieht er mir das Handtuch unter den Klamotten weg.

"Für die Zukunft: Du solltest auf mich hören, wenn ich dir rate, mich nicht zu provozieren.", murmelt er, während er das Handtuch ins Badezimmer bringt.

"Wieso? Was passiert denn dann?"

Er schnaubt.
"Iss jetzt."

"Erst wenn du mir meine Frage beantwortest."

"Kiara."

"Ja?", antworte ich und lege meinen Kopf leicht schief, während er auf mich zu kommt.

"Leg es nicht drauf an.", murmelt er und drückt mich rückwärts gegen die Tischkante. Meine Augen liegen auf seinem kantigen Gesicht, während er hinter mich greift.

"Mache ich nicht.", schüttel ich den Kopf.

"Oh doch, du ärgerst mich.", nickt er unterstützend.
"Mund auf."

"Hm?", frage ich überrascht.

"Mach den Mund auf.", wiederholt er sich dicht an meinem Ohr und schiebt mir kurz darauf eine Weintraube zwischen die Lippen.
Er schiebt sie in meinen Mund und drückt seinen Zeigefinger danach auf meine Zunge.
Aus halbgeschlossenen Augen sieht er zu, wie meine Lippen seinen Finger umschließen, bevor er ihn aus meinem Mund zieht.

"Jetzt bist du wenigstens mal still und provozierst mich nicht.", murmelt er belustigt, während ich auf die Weintraube beiße.
Augenverdrehend boxe ich ihm gegen die Schultern und entlocke ihm ein raues Lachen.

"Du lernst anscheinend nicht so schnell und ich bin ungeduldig, Madame.", erwidert er mit rauer Stimme und küsst meinen Mundwinkel zweimal kurz.

"Was lerne ich nicht?", hauche ich gegen seine Lippen, obwohl ich genau weiß, auf was er anspielt.

"Ständig verdrehst du deine hübschen Augen."
Seine bernsteinfarbene Iris mustert meine Lippen detailliert - noch immer sieht er auf mich herunter, während er mich mit seinen Armen vor dem Tisch einkesselt. Mit ausgestreckten Armen, die auf der Tischkante ruhen, steht er vor dicht vor mir.

"Und? Darf ich nicht?", necke ich ihn und ziehe kurz meine Augenbrauen hoch.

"Frech. Du bist frech, Kleines. Du solltest dich hüten.", stellt er mit zuckenden Mundwinkeln fest und drängt sich noch dichter an mich.
Ich schaue an mir herunter, weil ich seine Erektion an meinem Bauch spüre, doch er greift unter mein Kinn und zwingt mich in sein Gesicht zu schauen.

"Du hast-"

"Ja.", unterbricht er mich heiser.
"Ja, ich bin hart. Wegen dir.", spricht er es direkt aus und befeuchtet schnell seine Unterlippe.

"Eigentlich bin ich schon hart, seitdem ich meinen Finger in dir hatte.", fügt er nüchtern hinzu und führt seinen Daumen über meine Unterlippe.

Ich spüre, wie meine Wangen rot werden, doch diesmal zieht er mich nicht damit auf. Er betrachtet mich nur und gibt mir Zeit. 

"Ich will auch was für dich tun."

"Und was?"
Er klingt selbstsicher, aber trotzdem überrascht.

"Ich weiß nicht. Aber du könntest mir was zeigen.", murmel ich und drücke meine Hüfte leicht gegen ihn.

"Baby, du hattest gestern Nacht deinen ersten Orgasmus. Ich denke nicht, dass-"
Er unterbricht sich, als ich den silbernen Knopf seiner Anzughose öffne.

"Zeig mir, was ich machen muss.", fordere ich ihn zwar leise, aber bestimmend auf. Es ist neu für mich, aber ich bin mir sicher. 

Manuel schaut mir in die Augen und öffnet seinen Mund, bevor er ihn wieder schließt. Er wollte etwas sagen, tut es aber nicht. Es scheint, als würden ihm die richtigen Worte fehlen. Nach einer kurzen Denkpause legt er seinen Arm um meinen Rücken und führt seine linke Hand unter meine Kniekehlen, bevor er mir ins Schlafzimmer herüber trägt und mich auf dem weichen Bett ablegt.
Wie ein Tiger klettert er über mich und drängt sich rücksichtslos gegen zwischen meine Beine.

"Ich kann mich nicht weiter kontrollieren, wenn du so bettelst.", brummt er und küsst mich stürmisch, nachdem er meinen Körper noch einmal mit leuchtenden Augen gemustert hat.
Während er mich küsst, führt er seine Hand unter meinen Pullover und krallt sich in meine Taille- fast, als müsste er sich an mir festhalten.

"Ich will nicht, dass du dich weiter zurückhältst.", keuche ich mit geschlossenen Augen, während er meinen Hals liebkost.

"Wie du willst.", knurrt er, dreht uns um und zieht mich kinderleicht auf seinen Schoß. Schweratmend sitze ich auf seinem harten Schwanz, den ich durch seine Anzughose spüren kann. 
Langsam beginne ich, sein Hemd aus der Hose zu ziehe und es aufzuknöpfen, während er meine Bewegungen mit Adleraugen verfolgt. Er lässt sich von mir das Hemd vom Oberkörper streifen und versucht mich und meine zitternden Hände nicht zu unterbrechen - aber im Augenwinkel erkenne ich, wie er seine rechte Hand fast schon gequält in die Bettdecke krallt. 

Es gefällt mir, wie er unter mir liegt und mir anscheinend diesmal die ganze Kontrolle gibt. Er hat es nicht gerne, wenn andere die Überhand haben, daher schmeichelt es mir umso mehr, dass er mir diesen Gefallen tut. 
Unter mir merke ich, wie er erschaudert, als ich mit meinen Fingerkuppen über seine Brust bis zu dem Saum seiner Anzughose fahre und dort einen Augenblick inne halte.

"Dios, du ahnst nicht, wie sehr du mich anmachst.", knurrt er mit geschlossenen Augen, als ich um den Saum seiner Hose greife und sie herunter ziehen will. Während ich vergeblich versuche seine Hose über seine Hüften zu ziehen, fährt er sich mit der rechten Hand über sein Gesicht und schaut mich danach abwartend an. 

Und irgendwo kann ich auch ein kleines bisschen Arroganz und Belustigung erkennen. 

"Manuel.", beschwere ich ihm, während er arrogant breitbeinig auf dem großen Bett liegt und seine muskulösen Arme hinter seinem Kopf verschränkt. 

"Streng dich an.", erwidert er herausfordernd und leckt sich über seine Unterlippe. 



Frohe Weihnachten :)

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