nur du und ich.
diese stadt ist zu klein für uns zwei.
die hochhauskomplexe, im nebel versunken,
die nächtlichen schwärmer, schon komplett betrunken
sturmaugen erhellt von den feuerwerksfunken
schiefes zahnspangenlächeln, bin in dir ertrunken.
wie oft standen wir so da, an deinem fensterbrett
ich habe dir nochmal kurz zugewunken
du taumelst ins bett
die bewegungen fahrig, ein müdes skelett
und wir beide sind komplett betrunken.
hinter mir am horizont glitzern ein paar sterne.
die wolken verfärben sich violett in der ferne
während ich für dich schwärme
wir teilen dampfende hoodiewärme
und verfluchen mächtige großkonzerne
während 'materia' aus deinem lautsprecher dröhnt
und draußen ne ferne sirene ertönt
sprechen wir über gott und die welt.
du sagst, du glaubst nicht an bielefeld
nur an alienvölker am himmelszelt
und wir lachen.
ich taumel durch dunkle gassen
will nicht dran denken, was uns morgen erwartet
meine augen können dich kaum noch erfassen
wir sind mal wieder entartet
ganz ohne grund.
trotz schwerem kopf und deinem geschmack im mund
kann ich das denken einfach nicht lassen
diese gefühllosen straßen färben sich bunt
ich will dich einfach nur hassen.
denn diese stadt ist zu klein für uns zwei.
deine finger streifen die meinen
sie warten auf den gewohnten stromschlag
doch so lang ich auch warte,
ich spüre keinen.
ich sehe dich an und du starrst zurück
die pupillen ganz groß und grau
ich schwitze und weine unter deinem blick
so leer wie das himmelblau.
deswegen endet unsere geschichte hier.
in meinem verstaubten zimmer, das im mondlicht schien
mit einem grillenkonzert über ostberlin
zum abschied zu zweit an deiner kippe ziehn
mit rauchigem lachen und tilidin
und blutergüssen auf unseren nackten knien
der verfickten welt für nen moment entfliehn
obwohl wir beide wissen
ich lass dich später ziehn
das wird ein abschied sein,
und wir werden beide mal wieder alleine sein.
doch dieses absturz-neuanfangs-abschied-versprechen
gemurmelt über ein paar schlucken tetrapackwein
wird mein armseliges idiotisches herz zerbrechen
ich hoffe deins auch
ich mein, mit messerstichwunden kennst du dich ja aus
mit verschlungenen körpern und schlaf im gesicht
mit schneeweißen linien im feuerzeuglicht
wild tanzende formen, verschwommene sicht
unter ner straßenlaterne, bis zum anschlag dicht
verfluchten wir beide die "oberschicht".
der schmerz dieser straßen verlässt uns nicht,
die dächer wanken unter mei'm gewicht
dieses haus ist der ort an dem du mir versprichst:
diese stadt sind wir beide,
nur du und ich.
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