In den Augen des Feindes
„Um einen Feind zu besiegen muss man ihn kennen", hallte es in seinem Kopf.
Ein Zitat was ihn zum Nachdenken brachte.
Schattenschwan war ein taktisches Genie gewesen, doch nun war er tot, ein beklagenswerter Verlust.
Die nächste Frage war nun allerdings, ob die Rebellion noch mehr von solchen Strategen beherbergte. Laut imperialen Berechnungen war die Bedrohung der Rebellion nach dem Tod von Schattenschwan und der Schlacht von Batoon aufs Mindeste gesunken, und doch sahen das manch höhere Offiziere anders.
Die Rebellion war ein bunter Haufen von zusammengewürfelten Zellen, doch ihre Moral war.... bemerkenswert, und als recht objektiver Beobachter wusste er, dass die imperiale Armee verschiedene Ansichten vom Krieg teilte.
Da musste er speziell an Miss Pryce denken, beziehungsweise an Gouverneurin Pryce, wie sie es nun mit seiner indirekten Hilfe war.
Pryce war ihm auf Dauer etwas lästig, doch nach der Schlacht auf Batoon war ihm klar geworden, dass sie dem Imperium ernsthafte Schwierigkeiten mit ihrem selbstsüchtigen Verhalten bringen könnte.
Doch fortan war Pryce wichtig für sein neues Projekt...
Nicht für den Schutz der Chiss, sondern für den Schutz des Imperiums.
Der TIE-Abwehrjäger hatte oberste Priorität von dem Imperator erhalten, mit Ausnahme eines Projektes, welches von Direktor Krennic geführt wurde.
Aus seiner Sicht war Krennic ein begnadeter Konstrukteur doch ein miserabler Stratege. Nach nur wenigen Jahren schon so viele Verzögerungen und Probleme herbeigeführt, wie er mit etwas Recherche herausgefunden hatte. Es war nur eine Frage der Zeit bis die Rebellen Wind von
„kleiner Stern" bekommen würden, doch das würde seinem eigenen Projekt nur zu gute kommen, denn Krennics Projekt war zum Scheitern verurteilt.
Die Tür zischte. Der Ton von gefiltertem Atmen durchflutete den Raum.
„Admiral Thrawn", sprach eine monotone Stimme.
„Lord Vader, schön, dass Sie dieser Sitzung auch noch... beitreten", erwiderte Thrawn lässig.
„Ich erkenne keine Sitzung, nur Sie, ein Haufen Holos und anderes geschmackloses Zeug."
„Oh ich denke ich missverstehe Sie Lord Vader, das sind keine zufällig ausgewählten Holos, das sind Ausschnitte der Geschichte zu den Rebellen der Phoenix-Staffel.
Es ist ein Teil ihrer Vergangenheit und wird meine Suche sehr voranbringen, wenn ich lerne, diese Geschichte zusammenzusetzen und dann folglich korrekt zu lesen.
Ein von Sabine Wren bemalter Helm, aus den Reihen unserer Sturmtruppler, ein Stück Wand aus Lothal mit einer abgebildeten Lothkatze,
eine Art Phoenix, im übrigen das Zeichen dieser Zelle, und zerschnittene Waffenläufe unserer Truppen, die ohne Zweifel von einem Lichtschwert verursacht wurden, äußerst interessante Exempl..... ."
„Mich interessiert all das nicht Admiral, wobei es eine viel wichtigere Frage wäre, wovon Sie von ihrem Auftrag auf Lothal wissen, davon hatte ich schließlich noch nichts erwähnt.
Colonel Yularen erzählte mir von mehreren Komplikationen auf Batoon, Sie könnten unter Erklärungsnot vor dem Imperator kommen, wenn ich die Aktion mit Schattenschwan erwähnen sollte", erwiderte Vader wütend, da Thrawn kein bisschen eingeschüchtert wirkte.
Num erhob Thrawn etwas die Stimme: „Vergessen Sie nicht Vader, dass ich als Großadmiral, genau wie sie, direkt dem Imperator unterstellt bin, Sie brauchen mir nicht zu vertrauen, das habe ich allerdings auch nicht nötig, da der Imperator mir sein vollstes Vertrauen schenkt."
Thrawn machte eine Kunstpause.
„Des Weiteren ist es äußerst unklug sich nicht mit Kunst zu beschäftigen, Krieg ist Kunst, und ich schaue mir den Krieg nicht nur an, sondern studiere ihn, was mich in kurzer Zeit sehr weit gebracht hat."
„Lothal?"
„Nun was Lothal angeht, richten Sie Moff Tarkin aus, dass er Miss Pryce die siebente Flotte zuteilen, und sie selbst unter genauester Beobachtung stellen soll, damit sie dem Imperium keine Probleme bereitet.
Um sie selbst werde ich mich persönlich kümmern, sobald Sie für das Imperium keinen Nutzen mehr hat."
Gefiltertes Atmen erwiderte nur seine Rede.
„Kümmern Sie sich um Lothal Thrawn, Sie mögen in der Gunst des Imperators stehen, doch viele Mitglieder des Oberkommandos teilen nicht die Sicht des Imperators, sind nicht mit Ihren Methoden einverstanden und ich bin es auch nicht", meinte Vader nun doch noch kalt und verließ mit wehendem Umhang den Raum.
Das neue Kapitel ist da liebe Leute!
Es war wirklich sehr schwierig und kompliziert dieses Kapitel zu schreiben, Thrawns Sichtweise zu vermitteln ist echt nicht leicht, und dieser Dialog zwischen diesen zwei Konkurrenten aus meiner Sicht, war echt ein ziemlicher Aufwand.
Thrawn ist mein Lieblingscharakter aus Star Wars, und deswegen hat es mir trotz allem super viel Spaß gemacht das hier zu schreiben!
Das Kapitel hier wird nicht zwingend eine große Rolle für diese Geschichte von sich spielen, es ist ein Sprung zum Antagonist der Serie, den man aus meiner Sicht einfach in Star Wars braucht, um sämtliche Situationen der Rebellion nachzuvollziehen.
Bis dann, euer Knorky!
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