AlanCyrdoff

AlanCyrdoff

Der Mond schien hell in eine kleine Senke und ließ sie in wunderschönem Silber erstrahlen. Am Rand der Senke glühten in der Dunkelheit einzelne Augenpaare. Sie alle starrten reglos auf die Lichtung die sie umringten, als sich plötzlich in der Mitte der Lichtung etwas regte. Eine dunkelbraune Gestalt huschte über die Lichtung und somit war auch die letzte Katze endlich in ihrem Bau. Kaum war die Katze in den Schatten verschwunden schlüpfte ein schwarzer Kater aus seinem Versteck und blickte sich vorsichtig um, bevor er den anderen mit einem Schwanzschnippen ein Zeichen gab und gefolgt von dutzenden Katzen in die Senke stürzte. Mit einem lauten Jaulen verkündete er den Beginn des Kampfes. Einige Katzen streckten neugierig die Köpfe aus ihren Bauen und konnten offenbar kaum fassen was gerade geschah. "Der SumpfClan greift an! ", riefen einige Katzen durcheinander. Bereits nach kurzer Zeit waren fast alle Katzen in den Kampf verwickelt. Als letztes warf sich eine dunkle Tigerkätzin ins Getümmel und drückte einen eher gräulichen Kater zu Boden. Sie fuhr ihm kräftig mit den Krallen übers Gesicht, woraufhin der Kater nur in leises fauchen von sich gab. "Was habt ihr in unserem Lager verloren, Regenfall?", knurrte sie wütend. Regenfall antwortete nicht, sondern gab nur ein abfälliges Schnauben von sich. Aufeinmal wurde die dunkle von hinten gepackt und zu Boden gerissen. Der Angreifer hatte sie nun in festem Griff, sogleich erkannte sie in ihm Rosenfell, die 2. Anführerin des SumpfClans. "Was wollt ihr hier?", zischte sie ihre Gegnerin an und versuchte keine Schwäche zu zeigen. Rosenfell blickte sie immer noch angriffslustig an und bohrte ihre Krallen tief in ihre Schulter. Die braune zuckte entsetzt zusammen bevor sie die SumpfClan Kriegerin mit einem kräftigen Stoß in den Bauch von sich stieß. Überrascht jaulte diese auf und blieb dann reglos am Boden liegen. An ihrem Bauch klaffte eine offene Wunde und ihr Fell war Blutgetränkt. Fast sofort eilte ein weißer SumpfClan Krieger zu ihr und zerrte sie in Richtung Ausgang, wobei er der feindlichen Kriegerin nur einen kalten Blick schenkte. Die dunkle wand ihren Kopf, direkt neben ihr kämpfte Holunderpfote mit einem älteren SumpfClan Krieger und fast daneben Fichtenstern ihr Anführer mit einem weiteren. Fichtenstern schien fürs erste klar zu kommen, und so warf sie sich also auf Holunderpfotes Gegner, der ihr gerade an die Kehle wollte, und drückte ihn zu Boden, gerade wollte sie ihm einen mächtigen Hieb verpassen, da durchnitt ein lautes Jaulen die Luft. Eilig ließ die Kätzin von dem Kater ab und stürmte auf eine sandfarbene Kriegerin zu, die ein winziges Junges im Maul trug. Die Sandfarbene rannte davon, sobald sie die Kriegerin erblickte, doch ihre Jägerin war schneller. Sie warf sie zu Boden und entwendete ihr das Junge. "Wohin des Weges Hellschweif?", fragte sie die helle Kriegerin, "Verschwinde sofort aus unserem Terretorium!" "Du hast mir gar nichts zu sagen Waldrose!", keifte die Angesprochene. Eine rotbraune Katzin kam hinzu und übernahm das Junge, bevor sie sich wieder in ihren geschützten Bau begab. Waldrose fuhr ihr einmal heftig mit den Krallen übers Gesicht. "Ich habe gesagt, Verschwinde!", fauchte sie und berührte dabei fast Hellschweifs Nase, die daraufhin keinen Mucks mehr von sich gab.
Kaum dachte die Tigerkätzin sie hätte gewonnen, biss ihr Hellschweif kräftig auf die Nase. Waldrose kreischte laut auf und verlockerte ihren Griff, woraufhin ihre Gegnerin sich unter ihr befreite und die Flucht ergriff. Waldrose blickte ihr mit noch immer schmerzverzerrtem Gesicht nach und warf sich dann wieder in den Kampf, diesmal packte sie einen schwarz weißen Kater und biss ihm kräftig ins Hinterbein, bis sie auf Knochen traf und ihr Maul sich mit Blut füllte. Der Kater konnte kaum stehen und sackte in sich zusammen, zu schwach um sich auch nur annährend auf eine Flucht begeben zu können. Offenbar hatte sie gerade einen Schüler erwischt, denn der Kater war noch ziemlich klein. Sie beschloss, sich ersmal nicht weiter um ihn zu kümmern und stattdessen ihren Clankameraden zu helfen. In der Menge entdeckte sie Fichtenstern der nun nicht mehr so stark wirkte wie zu Beginn des Kampfes, wahrscheinlich hatte er bereits ein Leben verloren. Waldrose fuhr seinem Angreifer einmal kräftig über die Flanke, woraufhin dieser von ihrem Anführer abließ, der nun den Kampf zwischen den beiden beobachtete. Waldrose wollte sich gerade auf ihn stürzen, brach im letzten Moment allerdings ab, als sie den Kater erkannte. "Fuchstraum?" "Waldrose?", erklang seine Stimme. "Ich hab dich so vermisst!", schnurrend rieb sie ihren Kopf an seiner Flanke,"Was macht ihr hier?" Fuchstraum senkte den Kopf: "Pechstern hat uns befohlen euer Lager einzunehmen." "Was?", entsetzt starrte sie den Kater an und blickte sich anschließend nach dem Anführer um. Am anderen Ende des Lagers entdeckte sie ihn schließlich mit Grauherz kämpfend. "Uns darf niemand zusammen sehen", unterbrach Fuchstraum sie. Zu spät, als sie sich umdrehte, hatte sich Fichtenstern bereits vor ihr aufgebaut und knurrte: "Du hast unseren Clan betrogen!" Schuldbewusst senkte Waldrose ihren Kopf, es stimmte. Sie und Fuchstraum hatten sich fast jede Nacht heimlich im Wald getroffen, sie erwartete sogar seine Jungen. "Es tut mir leid Fichtenstern.", sagte sie schuldbewusst. Doch ihr Anführer
gab nicht nach: "Sind es etwa seine Jungen, die du erwartest?" Woher wusste er, dass sie Junge erwartete? "Ja.", antwortete sie schließlich und Tränen stiegen in ihre Augen. Auch Pechstern und alle weiteren Katzen hatten das Geschehen verfolgt und blickte sie feindselig an. "Hiermit verbanne ich dich aus unserem Clan und lass dich nie wieder auf unserem Terretorium blicken!", hallte Fichtensterns Stimme durch die eisige Nacht. Pechstern brauchte gar nichts sagen um zu verstehen zu geben, dass für Fuchstraum das Gleiche galt. Und so verließen sie das Lager und neigten zum Abschied noch einmal den Kopf, bevor sie am oberen Rand der Senke verschwanden.

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