Auswertung

Hallo Leute! 

Weihnachten ist (schon seit längerem) vorbei, alle Texte sind eingereicht, und ich denke, wir sollten uns mal anschauen, was ihr so in den Ferien geleistet hat.

Die Teilnehmer sind:

jolily

Laurin8

Nicole27St

Sternenecho

jolily's Text:

Namjoon schlenderte den zugeschneiten Bahnsteig entlang und es fühlte sich an, als wäre er an einem Jahrzehnten verlassenen Ort gelandet. Hier draußen zwitscherten viel mehr Vögel als in der Stadt und seit langem konnte er endlich mal wieder den Kopf frei bekommen. Es war eisig kalt, kleine Schneeflocken lösten sich von der dunklen Wolkendecke und färbten die Landschaft langsam weiß. Es war Weihnachten und doch hatte der Blondhaarige nichts besseres zu tun, als sich Sorgen um seinen besten Freund zu machen.Jin war momentan ein paar Tage bei seinem Bruder zu Besuch und wohnte sogar noch weiter außerhalb als Jimin; Namjoon hatte gerade tatsächlich über zwei Stunden in einer Regionalbahn gesessen, nur um ihn zu sehen - nicht, dass das irgendwas bedeuten würde - und da stand er nun, die brauen Haare hingen ihm wirr ins Gesicht, in einer dreckigen Jogging Hose und einem viel zu großen Pullover, in dem er beinahe zu versinken schien. Doch trotzdem sah er gerade so wunderschön aus. Ein sanftes Lächeln bildete sich auf Namjoons Lippen und obwohl er durch Jins kränkliches Erscheinungsbild in Sorge getränkt war, war er so unsagbar froh nun endlich wieder in seiner Nähe sein zu können. "Frohe Weihnachten."Die Stimme des Blondhaarigen war nicht vielmehr als ein Flüstern und doch wirkte sie in der nächtlichen Stille so unfassbar laut. Bedacht legte Jin seine Hand auf Namjoons gerötete Wange und lächelte ihn liebevoll an. "Ich bin so froh, dass du kommen konntest. Ich habe sogar ein kleines Geschenk für dich", erklärte Jin leise. Die Augen seines Gegenübers weiteten sich überrascht und begannen zu funkeln. "Tatsächlich?" Schmunzelnd kramte der Braunhaarige eine kleine Schachtel aus seiner Hosentasche und reichte sie ihm. "Es ist wirklich nichts besonderes. Es hatte mich nur ein wenig an dich erinnert", gab er kleinlaut zu. "Ist das eine Mondsichel?", fragte Namjoon mit einem breitem Lächeln im Gesicht. Er betrachtete den silbernen Anhänger in seiner Hand und spürte wie ihm warm ums Herz wurde. Für ihn war es jedesmal etwas besonderes, wenn ein Person an ihn dachte. Ganz besonders wenn diese Person Kim Seokjin war. "Ich mag dich, sehr sogar", sagte Namjoon direkt und zerschnitt mit diesen unerwarteten Worten die eben entstandene Stille. Er hatte entschieden, dass Ehrlichsein das Beste war; er konnte es nicht länger für sich behalten. Jin sagte nichts darauf und versuchte mit aller Kraft, nicht in die schönen dunkelbraunen Mandelaugen zu blicken, die jetzt so treu und ehrlich wirkten. Er schaffte es nicht. "Ich dich auch."

Meine Meinung:
Ein echt knuffiger Text, der einem sofort dieses Aww-Lächeln auf die Lippen zaubert. Aber nicht nur das. Zusätzlich zu der süßen Handlungsidee kommt ein toller Schreibstil. Durch die detaillierten Beschreibungen, bekommt man ein sehr genaues Bild vor Augen. Allerdings finde ich, ist das Weihnachtsthema nicht genug hervorgehoben. Trotzdem gefällt mir der Text sehr gut. 

Laurin8's Text findet ihr auf ihrem Account in dem Buch Schreibwettbewerbe (1.Kapitel)

Meine Meinung:

Ich finde die Idee des Textes echt toll. Du hast die Idee vom Fest der Liebe und der Freundschaft toll aufgegriffen und sie in einen Fantasytext einfließen lassen. Eine ungewöhnliche, aber tolle Kombination. Auszusetzen habe ich an deinem Text nur, dass du etwas an deinem Satzbau arbeiten musst. Die Sätze sind meist entweder zu lang oder zu kurz. Ansonsten könntest du nochmal an deiner Rechtschreibung arbeiten oder ein Korrekturprogramm benutzen. Auch von dir ein sehr guter Text.

Nicole27St's Text:

Ein Hauch von Momenten 

Musik in meinen Ohren, der Duft von Zimt 


Kalter Frost durchdringt meine warme Seele 

Überall liegt schneeweißer Puderzucker, der 

Vom Himmel hinunter schneit 

Tanzende Schneeflocken drehen sich im Kreis 

Wie zauberhaft doch alles scheint 

 Funkelnde Sterne schmücken die Häuser 

Buntes Licht flutet die Straßen mit Vielfalt 

Alle sind so verschieden und doch so gleich 

 Weihnachten naht, Familie, Geschenke 

Nichts ist gelassen, ich bade im Stress 

Muss noch dies und das kaufen 

Muss mich beeilen 

Ich laufe, laufe, laufe 

Ich kaufe, kaufe, kaufe 

 Alles geschmückt und aufgeräumt 

Der Tisch gedeckt mit Köstlichkeiten 

Kinderstimmchen singen, Erwachsene plaudern 

Die Wünsche erfüllt

Ich brauch nichts

Kein einziges Geschenk ist kostbarer

Als die eigene Familie

Warum also der Stress?

Warum all die Geschenke?

Der Weihnachtsbaum strahlt goldenrot

Wärme durchflutet meinen Körper

Ich drehe mich um

Karamellbraune Augen schauen mich an

Geborgenheit, Liebe

Das ist ein Geschenk

Ein unbezahlbares Geschenk

Sein Grinsen wird breit

Ich verliebe mich wieder

Ein Zupfen an meinem Kleid

Durchbricht den intimen Augenblick

Es ist mein Kind

Die Jahre vergehen wie im Fluge

Langsam werde ich immer müder

Es ist wieder Weihnachten

Bald jedoch vorüber

Ich werde schwächer

Er kommt mich holen

Der Abschied der Preis meines Lebens

Ich werde niemals vergessen

Weihnachten in Geborgenheit und Liebe. 

Meine Meinung:
Wow, ich war echt überrascht, dass mir jemand ein Weihnachtsgedicht geschickt hat. Finde ich echt toll. Außerdem gefällt mir die Idee und der Stil. Klasse!

Sternenecho's Text:

Der kleinste Baum

Juliet streifte zwischen den hohen Tannen hin umher. Es mochten hunderte sein, die hier bei "Christians Weihnachtbaumverkauf" zur Auswahl standen. Hunderter stattlicher Bäume, die nur darauf warteten geschmückt und beleuchtet zu werden und an deren Füßen die Geschenke ihren Platz finden sollten. Auch sie wollte einen für ihre WG kaufen, als Überraschung für ihre Mitbewohner. Sue, Hanna und Jane waren beim Skifahren in Österreich, aber Juliet hatte keine Lust gehabt, sie möchte Skifahren nicht wirklich. Auf jeden Fall musste jetzt erstmal ein Baum her. "Welchen soll ich nehmen?", murmelte sie halblaut und strich gedankenverloren mit der Hand über die Zweige der Bäume um sie herum und ließ ihren Blick schweifen, ihr Blick fiel auf einen ganz kleinen Baum, der hinten in einer Ecke stand, versteckt vor allen anderen. Sie wusste nicht wie, warum und wieso, aber sie wusste, dass sie ihren Baum gefunden hatte, sie war sich sicher, das war die perfekte Tanne. Kurzentschlossen schnappte sie den Baum und lief zur Kasse, wenn man einen Biertisch mit einer Geldkassette dahinter Kasse nennen könnte, und fragte nach den Preis. Die Frau hinter dem Tisch sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. "Denn wolln sie habn?", fragte sie Juliet und blickte abwertend auf den Baum. "Ja genau den," meinte sie selbstbewusst und bezahlte. Das war der kleinste Baum, der der am meisten Liebe brauchen würde und die würde sie ihm geben. Er war wunderbarer perfekt, auf seine Weise und für sie würde er der schönste Weihnachtsbaum weit und breit sein.

Meine Meinung:

Ich finde den Text an sich sehr schön, die Idee dahinter ist sehr süß und zaubert sicher jedem Leser ein Lächeln auf die Lippen. Allerdings hättest du bei deinem Text gerne etwas mehr ausschweifen können, z. B. hättest du mehr die Umgebung oder die weihnachtliche Atmossphäre beschreiben können. Auch bei der Grammatik einiger Sätze stolpert man etwas. Ansonsten aber sehr gelungen!


Das Ranking:

Platz 4: Sternenecho

Platz 3: jolily

Platz 2: Laurin8

Platz 1: Nicole27St

Ich hoffe ihr seid alle zufrieden mit euren Platzierungen. Ihr habt alle echt tolle Texte geschrieben und mir die Entscheidung nicht leicht gemacht. Wer Lust auf eine Revanche hat, kann gerne an meinem nächsten Wettbewerb teilnehmen.

LG Schattenwelt



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