Kapitel 3
Ida:
Ein paar Wochen davor wurde Ida Zeuge von eben genau diesem Ausbruch. Sie war mal wieder auf ihrem Schreibtisch eingeschlafen, wurde allerdings schon bald aufgeweckt durch eine Menge Stimmen, die aufeinander einredeten. Ein paar wirkten, als wollen sie jemanden beruhigen und bei anderen schien es so als würden diese kurz vor einem Nervenzusammenbuch stehen. Verschlafen öffnete die erfahrene Biologin die Augen und streckte sich erstmal. Mit einer Hand kämmte sie sich die Haare beiseite, während sie mit der anderen versuchte, die Aufmerksamkeit einer ihrer Kollegen auf sich zu ziehen, der eine der Stimmen war, die sie gehört hatte, aber leider eher von der zweiten Variante. Nur schien der Arme sozusagen in seiner eigenen Welt festzusitzen, sodass Ida ihn nicht erreichen konnte, als sie ihn fragte was los sei. Ida ließ ihn also für das Erste in Ruhe, doch versuchte weiterhin in der wild herumlaufenden, schreienden Menge eine Antwort zu bekommen. Plötzlich hörte sie ein leises Flüstern hinter ihr. Es war ihr Kollege, welcher anscheinend wieder aus seiner Trance erwacht war und murmelte: "Es ist draußen!" Ida starrte ihn verwirrt an, während sich in ihrem Kopf jedoch schon eine böse Vorahnung formte. Das konnte nicht wahr sein, schließlich wurde es in einem der besten Käfige der Welt gefangen gehalten. Sie versuchte sich den Gedanken auszureden und auch eine richtige Antwort für das Chaos aus den Anderen herauszubekommen, aber egal wen sie fragte, alle schienen in eine Art Schockstarre gefallen zu sein. Keiner redete mit ihr, jeder schrie nur irgendwelche Sachen durcheinander, welche sie nicht verstehen konnte. Dennoch probierte sie die Situation zu meistern und aufzuschnappen was passiert ist. Dann, durch all den Lärm bemerkte sie ein Wesen, welches langsam und humpelnd in ihr Labor schlurfte. Zuerst bemerkte es niemand außer Ida, sodass sie ohne aufgehalten zu werden auf die Kreatur zuging. 'Ist das wirklich das, was ich vermute?' Sie, als Biologin sollte das vielleicht nicht denken, aber das Wesen war viel zu niedlich um das zu sein, was sie als erstes angenommen hatte. Ida fragte sich, ob es wirklich dieses kleine Etwas war worüber sich alle so sehr aufregten, doch verneinte sie es vehement, da dieses Ding viel zu unschuldig und klein aussah.
Als sie jedoch näher kam wurde ihr etwas bewusst und sie erschrack so sehr, dass sie ein paar Schritte zurück wich. Der Mund des Wesens war blutverschmiert, während spitze Zähne unter dessen Oberlippe hervor ragten, die den Anblick noch schauriger machten. Nun bemerkten auch die anderen Mitarbeiter das Wesen und von einem Moment zum nächsten wurde alles gänzlich still. Die Atmosphäre war auf einmal angespannt. Keiner sagte etwas und auch das Wesen hatte mittlerweile davon abgesehen mit dem Schlurfen weiterzumachen. Es herrschte eine eisige Stille und beide Parteien schauten sich einfach nur stumm an, bis plötzlich jemand schrie:"Monster!!!". Dann ging alles rasend schnell. Die schwarzen Augen der Gestalt blitzten auf und es rannte auf denjenigen zu, der geschrien hatte. Es riss ihm einen Arm ab, wollte ihn gerade noch weiter verstümmeln, als es seine Umwelt wieder wahrnahm. Alle liefen schreiend davon und versuchten der Kreatur zu entwischen, jedoch fing das kleine Monster die meisten noch oder konnte sie zumindest beißen. Ebenso wie Ida wurden auch viele andere gebissen und auch schwer verwundet. Diese schleppten sich davon, in dem Wissen, dass sie gerade etwas so gefährliches auf die Menschheit losgelassen hatten, dass diese sich wahrscheinlich nie wieder davon erholen können würde, mit anderen Worten der Sturz der jetzigen Gesellschaft sein würde.
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