w/ @-ObliviouslyMe-

Letztens haben  @-ObliviouslyMe- und ich uns zusammengesetzt und etwas Lustiges gemacht: Wir haben immer 5 Minuten lang einen Abschnitt über irgendetwas, was uns in dem Moment eingefallen ist, geschrieben. Dann haben wir die Geschichten getauscht und man musste die angefangene Geschichte der jeweils anderen weiterführen.

Herausgekommen sind zwei ziemlich komische und lustige Anfänge von Geschichten, die ich in diesem und dem nächsten Kapitel hochladen werde.

Dies ist die erste:

[Ich habe den Teil, den ich geschrieben habe so gelassen, wie er ist und den von @-ObliviouslyMe- kursiv gemacht.]


Gelangweilt saß ich im Klassenraum und starrte aus dem Fenster. Wieso musste Mathe nur immer so...langweilig sein?! Ich verdrehte die Augen und widmete mich wieder der Tafel, die mit viel zu kompliziertesten Formeln vollgekritzelt war. Und ganz ehrlich...wofür musste ich für mein späteres Leben wissen, was die verdammte Wurzel einer x-beliebigen Zahl war? Ich schüttelte nur genervt den Kopf und meldete mich. Verwirrt nahm Frau Müller mich dran. Klar, es war schließlich nicht oft, dass ich mich meldete. "Kann ich auf Toilette?", fragte ich und meine Mathelehrerin nickte nur.


Also ging ich aus dem Klassenzimmer hinaus in den Schulflur. Das mit der Toilette war natürlich nur ein Vorwand gewesen um den grauenvollen Qualen des Matheunterrichts zu entkommen.

Ich ging die Flure entlang und auf den Schulhof, um ein wenig frische Luft zu schnappen. 5 Minuten konnte ich ruhig vom Unterricht wegbleiben, ohne das jemand Verdacht schöpfte. Ich seufzte und genoss das Geräusch des Windes, der durch die Bäume auf dem Schulhof wehte. Ein paar Minuten blieb ich so stehen. Dann beschloss ich wieder hineinzugehen. Gerade, als ich fast schon die Tür des Schulgebäudes hinter mir zugezogen hatte, hörte ich ein Geräusch.

Es war kein normales Rascheln im Gebüsch, es schien ein Rascheln, vermischt mit einem kreischenden Quieken zu sein. Ein solches Geräusch hatte ich noch nie gehört. Es machte mir ungeheure Angst.


Schaudernd drehte ich mich um und schaute nach hinten. Doch da war nichts. Bloß der leere Schulhof, der schon fast verlassen da lag. Verwirrt horchte ich genau hin. Doch da war kein Geräusch. Kein Rascheln und auch kein Quieken.

Vermutlich hatte ich es mir nur eingebildet.

Schnell schaute ich auf meine Armbanduhr, die ich mir erst heute morgen umgebunden hatte. Shit! Ich war schon 7 Minuten weg!

Jetzt musste ich mich beeilen, es sei denn ich wollte, dass jemand Verdacht schöpfte. Ich lief los und rannte die vielen Treppen meiner bescheuerten Schule hoch.

Oben angekommen atmete ich einmal tief durch und betrat dann das Klassenzimmer.


"Du warst aber lange auf Klo, Ivana.", merkte Frau Müller leicht bissig an, als ich ins Klassenzimmer kam.

"Es waren gerade sehr viele dort.", redete ich mich heraus, vollkommen bewusst, wie dumm diese Ausrede war, da in der Stunde nie viele Schüler auf Toilette waren.

Frau Müller taxierte mich mit einem Blick, der mir klar sagte, dass sie mir nicht glaubte, doch ich tat so, als würde ich das nicht bemerken und setzte mich wieder auf meinen Platz.

Ich strich mir eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht und tat so, als würde ich zuhören, doch meine Gedanken waren immer noch bei dem merkwürdigen Geräusch vorhin auf dem Schulhof.


Am Abend saß ich noch lange in meinem Zimmer und lauschte der Musik, die durch meine Kopfhörer in meine Ohren ströhmte.

Ich genoss die Atmosphäre in meinem Zimmer.

Irgendwie war es mein Lieblingsort, vermutlich wegen der kleinen Kuschelecke in einem Abzweig meines Zimmers.

Dort konnte ich mich immer zurückziehen, wenn ich wollte, und einfach in meiner kleinen Welt abtauchen.

Plötzlich stand jemand vor mir.

Ich schreckte kurz zusammen, als ich die große Gestalt meines Bruders wahrnahm.

"Lukas!", fauchte ich in an. "Kannst du nicht klopfen?!"

"Hab ich ja, aber du hast nicht geantwortet."

Missbilligend nahm ich die Kopfhörer von meinen Ohren.

"Also. Was ist?"


"Hast du die Kette von Grandma gesehen? Mum ist ganz aufgeregt, da sie sie nicht mehr findet."

"Warum hat sie sie denn gesucht?"

"Weiß nicht. Fakt ist, dass sie weg ist, was, gelinde gesagt, schlichtweg scheiße ist. Also, hast du sie gesehen?"

"Was denkst du denn, natürlich nicht!"

Ich wollte gerade die Kopfhörer wieder in meine Ohren stecken, als Lukas meinen Arm nahm und mich davon abhielt.

"Nana.", sagte er, "wenn ich mitsuchen muss, musst du das auch."

Ich stöhnte, legte aber meine Kopfhörer weg und half meiner Mutter und meinem Bruder suchen. Ich wusste ja, wie wichtig Mum die Kette, seit Grandma's Tod, war.

Ich suchte im Keller und in der Komode, doch Fehlanzeige. Die Kette war nirgends zu finden.

Also ging ich auf den Dachboden, wo ich meine Mum völlig aufgelöst vorfand. Ich versuchte sie zu trösten und anschließend suchten wir beide weiter nach der Kette. Ich durchwühlte gerade eine Kiste voll alter Kleider, als ich ein Geräusch hörte. Ich bekam fast einen Herzinfarkt, als ich bemerkte, dass es das gleiche wie von vorhin in der Schule war. Ein raschelndes kreischendes Quieken.

Mit weit aufgerissenen Augen fragte ich Mum: "Hast du das gehört?" Die zog die Augenbrauen zusammen. "Was?"

Jetzt war ich auch verwirrt. So ein durchdringendes lautes Geräusch konnte man doch nicht überhören, oder?

Und dann kam mir ein schrecklicher, ein unmöglicher Gedanke: Was war, wenn nur ich das Geräusch hören konnte? Und wenn dies so war, wie konnte das sein und warum?

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