"Was kann man tun, wenn die Muse Ferien macht?"

Ich habe gerade das Buch "Wie man einen verdammt guten Roman schreibt" von James N. Frey gelesen und was er über Schreibblockaden schreibt, ist einfach derart augenöffnend, dass ich SOFORT unbedingt mit euch teilen wollte!  

Also ohne Umschweife: Here we go! ᕕ( ᐛ )ᕗ

James leitet sein Kapitel ein mit dem verheißungsvollen Satz: "Was Sie dann tun, wenn so etwas passiert (bei einer Schreibblockade), unterscheidet Sie von all den Leuten, die verkünden, dass sie eines schönen Tages ein Buch schreiben werden."

Erster Schritt: Nicht in Panik geraten. Keine Sorgen machen. Alles völlig normal.  ◝(ᵔᵕᵔ)◜

Zweiter Schritt: Adrenalin-Nachschub sicherstellen. ⁺೨*˚·⸜(⁃͈ᴗ•͈)⸝

Er rät, erst einmal nochmals das abzutippen, was man bisher schon geschrieben hat. Sozusagen zum Aufwärmen, Hampelmann für die Fingerspitzen!

 Oder leg heiße Platten auf, die fetzige neue Playlist von Spotify, die dich auf Touren bringt!

Ein weiterer Tipp: Lies laut, was du schon zu Papier gebracht hast. 

Und dann mein Lieblingssatz: "Was immer Sie tun, HÖREN SIE AUF KEINEN FALL AUF ZU SCHREIBEN." Und gleich mein zweiter Lieblingssatz: "Hacken Sie weiter auf Ihrer Tastatur herum, auch wenn alles, was Sie zustande bringen, der reine Schwachsinn ist."

Das einzige, was passieren würde, wenn man aufsteht und geht, ist: Es wird beim nächsten Mal noch leichter gleich aufzustehen und zu gehen. Yippie. 

Wenn James mir verspricht, dass ich die Blockade überwinden kann, solange ich nur am Ball bleibe, fühlt sich das irgendwie an wie eine Umarmung.... *seufz* (❁ᴗ͈ˬᴗ͈)

Nicht zu vergessen: 

Verwechsle die Schreibblockade nicht mit dem Schreiben im Weg stehende Emotionen, wie 

Wut  ლ(ಠ益ಠლ)

Trauer (っ◞‸◟ c)

Krankheit ꒰⁎×﹏×⁎꒱՞༘

Müdigkeit (*'﹃`*)

Geilheit  ༎ຶ‿༎ຶ

und so fort und weiter und sowieso. Mit denen musst du erstmal abseits des Schreibens fertig werden. Mein Beileid. 

Dann zückt er die Detektiv-Lupe und identifiziert 4 Übeltäter, die die wahre Schreibblockade WIRKLICH zu verantworten haben:

1. Du kennst deine Figuren nicht gut genug. 

2. Du versuchst zur gleichen Zeit zu schreiben und zu lektorieren. 

3. Du hast Angst vor einem Fehlschlag. 

4. Du hast Angst vor einem Erfolg. 

_へ__(‾◡◝ )>

1. Du kennst deine Figuren nicht gut genug

"Sobald Sie mit Ihrem Roman angefangen haben, werden die Figuren zum Leben erwachen und ihren eigenen Willen entwickeln. Eine Figur, die Sie nicht genug verstehen, kann Widerstand leisten, wenn Sie sie etwas tun lassen wollen, was nicht ihrem Wesen entspricht." 

James' Worte. Hätte ich nicht besser ausdrücken können. Er nennt die Tatsache, dass sich die Figuren irgendwie nicht von der Stelle rühren wollen und nichts in deinem Kopf Anklang findet mit deiner Geschichte "geistige Verstopfung." Herrlich. 

LÖSUNG: Unterhalte dich mit deinen Figuren. Speed-Dating. Vielleicht brauchen sie eine stärkere Motivation, vielleicht passt ihr Lebenslauf nicht ins Bild, wer weiß. Die Lösung wird dann bald offensichtlich. 

2. Du versuchst zur gleichen Zeit zu schreiben und zu lektorieren

"Wenn Sie schreiben, tun Sie das zunächst ohne sich darum zu kümmern, ob jedes i auch sein Tüpfelchen hat und jedes t seinen Querbalken."

Was seht ihr mich so an? Was soll ich denn machen, wenn er es treffender ausdrückt, als ich das je könnte? ¯\_(ツ)_/¯

Rohfassung soll Rohfassung bleiben. Dann auf zum Umschreiben und ab in die Perfektionisten-Rolle!

LÖSUNG, wenn du gar nicht anders kannst: Schreib mit verdunkelten oder ausgeschalteten Bildschirm oder bei völliger Dunkelheit. Einfach nichts ansehen von dem, was man schreibt ;)

3.  Du hast Angst vor einem Misserfolg

Dieser Plagegeist taucht oft gegen Ende deines Werkes auf, wenn du potentielle Abscheu und Ekel der Verleger oder Leser entgegenkommen siehst. Kann auch unterbewusst sein, jedenfalls verstaubt sich Miss Muse, bevor sie alte Tomaten ins Gesicht bekommt und du siehst da wie ne olle Oma und kriegst nichts mehr aufs Papier. Schöne Kagge. 

LÖSUNG: Schrei mal tüchtig laut. Schrei deinen Computer an, deine Feder, deine Schreibmaschine. Schrei, dass du nicht aufgibst, egal was dir in den Weg gelegt wird, du mähst es nieder. Das wird wieder Schwung in die Sache bringen. 

4. Du hast Angst vor einem Erfolg

Klingt wie ein Witz? Stell dir vor, du stehst in einem Raum voll Menschen, alle sehen dich an und erwarten Großes von dir, alles wird gesehen, als wird aufgeschrieben, alles wird von Kritikern wie eine zu gerade Banane begutachtet und wieder ausgespuckt. Der Verlag sitzt dir im Nacken, die Deadline rückt näher, die Leser quengeln.  Klingt nicht mehr ganz so witzig, nicht wahr? 

( ͡° ͜ʖ ͡°)

LÖSUNG: Schreib unter einem Pseudonym. E voila. 

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Manchmal kann es auch eine Kombination aus allen vier sein und du musst deine eigene  gemischte Lösung herausfinden :D 

Aber eben das fällt dir vielleicht durch dieses Kapitel leichter! 

Na dann war's das auch schon und ich verschwinde - hoffentlich ganz im Gegensatz zu deiner Muse ᕕ( ᐛ )ᕗ 

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