Guten Abend, Freunde der einfachen Unterhaltung.
Heute habe ich ein eher mildes Thema. Einfach nur, weil es mich in meinem kreativen Prozess überhaupt nicht juckt.
Genauso wie irgendwelche Tests, ob genug Frauen, Minderheiten oder sonst irgendwas vertreten und repräsentiert werden, ist der "Test", über den ich gleich reden will nur ein "Vorschlag", sozusagen eine Denkhilfe.
Diesen "Test" habe ich über ein YouTube Video, das anonym Schreibtipps von Twitter reviewed entdeckt und er lautet wie folgt:
(Aus dem Englischen Übersetzt)
"Ein Charakter ist dann gut geschrieben, wenn du seine Hautfarbe, sein Gender und/oder seine Sexualität ändern kannst, ohne dass die Story ihren Sinn verliert"
Zu aller erst würde ich den "Elephant in the Room" ansprechen:
Storys, in denen es vornehmlich um Gender, Ethnie oder Sexualität geht, sind natürlich ausgeschlossen von dieser Regel.
Eine Story über eine schwarze Frau, die Rassismus besiegen muss, um die Karriere ihrer Träume zu erreichen macht nur in ihrem eigenen Kontext Sinn.
Eine Story über ein "Sexual Awakening" und Selbstentdeckung macht nur in ihrem eigenen Kontext Sinn.
Eine Story, über einen weißen, mittelständischen Hetero-Cis-Mann, der in einem ungerechten Verfahren das Sorgerecht für seine Kinder verloren hat, macht auch in diesem Kontext extrem viel Sinn.
Jede soziale Gruppe, ob Minderheit, Mehrheit oder sonst was hat ihren Platz für eigene Stories.
Aber darum dreht sich diese "Regel" offensichtlich nicht.
Es geht um Fantasy, Sci-Fi, Adventure.
Genres, bei denen es keinen Unterschied machen sollte, welche Farbe, reproduktive Organe und Vorlieben ein Charakter hat, solange seine Ziele, Ambitionen und Ideale Sinn machen.
Und da ich Chaos City zu diesen Genres zählen würde, habe ich mich auf dieses "Gedankenexperiment" eingelassen und erzähle einfach mal so, was meine Gedanken waren.
Ich werde mich hierbei hauptsächlich auf das Geschlecht beziehen.
Sexualität spielt in CC kaum eine Rolle und welchen Hautton Mike hat ist wirklich mehr als nur egal.
In CC laufen Furrys rum. Als ob es da einen juckt, ob jemand schwarz oder asiatisch ist.
Okay. Lange Einleitung geht hiermit vorbei.
Hier dürft ihr mir kommentieren, ob ihr das Geschlecht eurernCharaktere ändern könntet oder wolltet, und warum. Ich bin ehrlich neugierig darüber, was andere Leute denken.
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Mike:
Der Protagonist.
Laut, übereifrig, konfliktbereit, dazu noch 1,90 groß und kräftig gebaut. Das Ziel: sich selbst einen Namen machen und den Leute beizustehen, die ihm wichtig sind.
Auch wenn wir andere klischeehafte Heldenrollen gewohnt sind, sehe ich keinen Grund, warum Mike in der Narrarive keine Frau sein könnte.
Man könnte jetzt so etwas sagen wie:
"Wenn Mike ne Frau wäre, dann wäre sein Ziel Feministisch weil eine Frau als Gangster nicht ernst genommen werden würde reeeeeee"
Mike wird auch so nicht ernst genommen, weil er neu in der Stadt und ein Anfänger ist. Zumal es aus dem bisherigen World building nicht mal ersichtlich ist, ob Frauen irgendwelche Nachteile in dieser Welt haben.
Ich persönlich würde es aber nicht ändern wollen, einfach weil Mike in gewisserweise eine persönliche Perspektive für mich ist, und ich zu ihm auf eine spezielle Art (Autor und Werk) verbunden bin. Es wäre theoretisch möglich.
Merlany:
Die Person, die dem Prota am nächsten steht. Der Partner in Crime.
Verschlossen, leicht irritierbar und allgemein sehr kühl. Zierlich und silhouttenhaft in Statur, und keine wirklich starke Präsens.
Das Ziel ist in erster Linie, mit ihrem anstrengenden Leben fertig zu werden. Auch hier wäre ein Gender Swap vollkommen möglich. Merlany ist halt dann einfach ein Edgelord.
Die einzige Szene, die sich ändern würde, wäre die in Kapitel III, als sie Busenneid gegenüber Natasha spürt, aber das ganze ist prinzipiell nur für Comedy, weswegen man da auch einen anderen Witz über Merlanys Unsicherheiten machen könnte.
Skid:
Bei Skid haben wir wieder einen Fall, wo es wenig Unterschied machen würde, wenn wir die Psychologien einiger Charaktere etwas drehen.
Für Skid selbst ist es nicht unbedingt wichtig, allerdings sehe ich ein Problem damit, wie er mit den Grey Gauntlets interagiert. Als machomäßige Ex-Militärs wäre eine Respekt-Dynamik gegenüber einem 14-Jährigen Mädchen wohl eine andere als gegenüber einem Jungen. Für den Plot und die Handlung macht das wenig Unterschied, aber es wirft unter Umständen ein anderes Licht auf die Grey Gauntlets.
Natasha:
Der erste Charakter, bei dem ich ganz klar sagen würde, dass man nicht viel Swappen kann. Natasha ist zu gleichen Teilen Waffenexpertin und Verführerin. Es ist essenziell für sie, dass manche Männer von ihrer körperlichen Attraktivität beeinträchtigt sind. Aber auch Dinge, wie ihre Fähigkeit zu feilschen oder sich aus schwierigen Situationen freizureden hängen teilweise davon ab, dass Leute sie anders behandeln, weil sie eine Frau ist. Leute, die auf dem aktuellsten Stand sind, denken da bestimmt schon an einen gewissen Charakter, der mit Frauen ein etwas "anderes Verhältnis" hat. *hust der typ ist dauerhorny hust*
Diese Dynamik sehe ich nicht wirklich mit einer androgynen oder männlichen Version von Natasha. Natalius (oder was auch immer die männliche Version ist) wird nicht durch wimpernklimpern die Schlägertypen von Don Pablo besänftigen. Oder irgendwelche Leute verführen. Auch Faktoren, wie das sprechen mit Verkäufern oder Personen des öffentlichen Dienstes spielen eine Rolle.
Natasha sollte eine Frau bleiben, weil sie neben dem Pistolenschießen auch Dinge tun kann, die nur Frauen tun können.
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So, das waren dann mal 4 Charaktere.
Falls dieser Ding hier genug gevotet/kommentiert wird, suche ich mir vielleicht noch mehr Charaktere aus, die ich durch diese kurze Metrik schicken würde. Ihr könnt auch was vorschlagen.
Damit verabschiede ich mich für diesen Blog. Bis zum nächsten Mal.
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