Verstehen

>>Wie ging es dann weiter? << Mariko beobachtet meine Gesichtsregungen, doch ich schaue zum Fenster. Draußen ist es dunkel. Wir sind vor etwa einer halben Stunde aus der Bibliothek zurück gegangen, doch ich konnte nachdem ich erneut aufgewacht bin nicht wieder einschlafen. >>Können wir morgen weiter darüber sprechen? Ich brauche noch etwas Zeit über dieses und jenes nachzudenken. Ich hoffe das ist für dich in Ordnung.<< Die junge Polizistin streicht mir durch das Haar. >>Natürlich ist das in Ordnung. Schlaf jetzt. Morgen früh bricht ein neuer Tag an. Du musst dich zu nichts zwingen okay?<< Ich nicke und schließe meine Augen. Es dauert auch nicht lange, bis ich nun endgültig einschlafe.

Die Stimme singt wie immer ein wunderschönes Lied. Mein Haar weht sanft im leichten Wind, als ich mich umdrehe und sie sehe. Das lange weiße Kleid strahlt geradezu im gespenstischen Licht des Mondes und der Sterne. Ich betrachte die Frau, welche mir so bekannt vorkommt, und doch so fremd und weit weg erscheint. Langsam gehe ich näher, kann sie jedoch nicht erreichen. Meine in ihre Richtung gestreckte Hand lasse ich entmutigt sinken. Als ich ihr ins Gesicht schauen möchte verschwimmt alles. Verwirrt bleibe ich stehen. Warum kann ich mich nicht erinnern? Trotz der schlechten Sicht erkenne ich, dass sie ihren Kopf in meine Richtung dreht. >>Wer bist du?<< Ich stocke. >>Wer ich bin?<< Sie nickt. >>Warum bist du hier?<< Meine Hände verkrampfen sich. >>Ich bin Yuno.. Doch ich weiß selbst nicht weshalb ich hier bin. << Sie fragt erneut. >>Wer bist du?<< Wieder denke ich nach. >>Das.. habe ich doch bereits gesagt. Ich bin Yuno Taylor.<< Immer mehr Nebel zieht auf und versperrt mir die Sicht. >>Das bist du?<< Leicht senke ich meinen Kopf. >>Nein... Das bin ich nicht. Das ist die Person, die ich sein möchte. Geboren wurde ich als Yuno Scarlett. Meine Familie starb als ich fünf Jahre alt war. Danach fing ich unwissend ein neues Leben an. Als ich dann mit 15 wieder zur Schule ging, fing alles an, außer Kontrolle zu geraten. << Sie scheint zu lächeln. >> Und wieso bist du hier?<<

Ein beharrliches Schweigen breitet sich aus. >>Weil ich immer wegrenne. << Die Sängerin lauscht meinen Worten. >>Wovor versuchst du zu fliehen?<< Die Antwort kenne ich. >>Vor der Realität. Vor mir selbst. Nie wieder will ich zusehen, wie jemand wegen mir verletzt wird.<< Sie nickt verständnisvoll. >>Bist du Schuld?<< nachdenklich hebe ich meinen Blick. >>Ja. In vielerlei Hinsicht hätten viele Probleme vermieden werden können, wenn ich also Yuno Scarlett nicht wiedergeboren worden wäre. Ich hätte lieber weiterhin als Tsuki Taylor mein kleines ruhiges Leben führen sollen.<< Die Frau kommt näher. Endlich kann ich auch ihr Gesicht erkennen. Doch seltsamerweise kommt sie mir nun noch bekannter vor. Durch diese Erkenntnis bekomme ich plötzlich schreckliche Kopfschmerzen.

>>Yuno, aufwachen. Es ist schon nach 8 Uhr.<< Müde öffne ich meine Augen einen Spalt breit. >>Ich will aber noch schlafen.<< Mike, welcher vor mir steht, rüttelt an meiner Schulter. >>Yuno, wir verpassen noch das Frühstück.<< Ich murre leise und richte mich dann genervt auf. >>Und? Ihr könnt doch ohne mich gehen.<< Er seufzt. >>Könnten wir, aber deine Begleiter haben auch Hunger.<< Noch immer etwas verschlafen gehe ich mit einem Kleid ins Badezimmer und mache mich dort fertig. Nach einem Blick in den Spiegel erschrecke ich. Meine Haut ist fahl und wirkt nicht gesund. Außerdem habe ich dunkle Augenringe. Als ich dann wieder in meinem Wohnzimmer bin, sitzen dort Mike, Mariko und Tony. Sie betrachten mich. >>Geht es dir nicht gut Yuno? Du siehst etwas kränklich aus<< Ich winke ab. >>Keine Sorge, ich bin nur müde<<

Sie sehen sich kurz an und stehen dann auf. >>Nun gut, lasst uns erstmal essen gehen. << Nickend folge ich ihnen. Vor der Tür steht der meistens stumme Wachposten Marc. Ich überlege. >>Guten Morgen, haben sie schon etwas gegessen?<< Er lacht. >>Du kannst mich ruhig mit du ansprechen, wir werden ja eh eine Weile lang aufeinander sitzen. Und nein habe ich nicht.<< Nachdenklich schaue ich zu Mariko und Tony. >>Es wäre doch eigentlich in Ordnung wenn er mitkommt oder? Ich meine, wenn ich meine Tür abschließe kann ja eh niemand bei mir rein. << Die Polizistin lächelt. >>Wenn du das wünschst?<< Ich grinse breit. >>Ja das wünsche ich.<< Verwirrt sieht mich Marc an, dankt dann aber. Zusammen mit Kyla, welche auch gerade aus ihrer Tür gekommen ist, gehen wir nun in Richtung Cafeteria. Dort nehmen wir unser Essen und beginnen, uns zu unterhalten. Mike mustert mich. >>Wie lange warst du gestern noch in der Bibliothek?<< Ich überlege. >>Bis 23:30 Uhr. << Mein Freund lacht leise. >> Du hast ja echt lange Weile. Wollen wir nachher noch in die Sporthalle gehen? << Grinsend bejahe ich seine Aussage. >>Das können wir machen. Ein bisschen Bewegung kann uns vor Weihnachten nicht schaden. Sonst werden wir noch von dem ganzen Essen Fett.<< Alle beginnen zu lachen.

Tony stimmt mir zu. >>Da hast du recht. Weihnachten ist irgendwie immer ziemlich schlecht für die schlanke Linie. Außerdem müssen wir ja in Form bleiben, um dich im Notfall beschützen zu können<< Mariko schmunzelt. >>Und du musst wissen, dass Tony bei Essen nie widerstehen kann. Ich weiß noch, wie er sich mal so vollgestopft hat, dass er danach nicht mehr stehen konnte. <<Besagter wird leicht rot. >>Du bist gemein, immerhin hast du genau so viel gefuttert.<< Mein Kichern reißt die zwei aus ihrem Gespräch. >>Ihr seid mir ja welche. Aber ich bin froh, dass ich keine nervigen Aufpasser bekommen habe. << Kyla wuschelt meine Haare durch. >>Stimmt, die hast du ja schließlich schon.<< Mike, welcher mir gegenüber sitzt lächelt, was mich sofort ansteckt.

Das sind wirklich meine besten Freunde. Plötzlich bekommt Mariko einen Anruf. Sie geht ran. >> Guten Morgen Chef... Mh? Ja sie sitzt neben mir. << Verwirrt sehe ich sie an, doch sie spricht weiter. >>Ich werde es ihr zeigen, und dann rufe ich zurück... Ja, dann um 10 Uhr.<< Die Frau legt auf und sucht etwas auf ihrem Smartphone. Sie senkt ihre Stimme. >>Der Phantomzeichner hat deine Beschreibung vom Mann aufgezeichnet. Ich soll es dir zeigen, und wissen, ob es ihm ähnlich sieht. << Schluckend nicke ich. >>In Ordnung. Ich werde es mir ansehen.<< Sie hält mir ihr Handy hin. Als ich das Gesicht sehe läuft es mir sofort kalt über den Rücken. Meine Hände beginnen zu zittern, und meine Augen zu brennen. >J.ja.. Das ist er..<< Sofort nimmt mir meine neue Freundin das Gerät ab, um mich nicht weiter zu verstören. Leider ist es bereits zu spät. Als ein Schluchzen meine Kehle verlässt, drücke ich mir verzweifelt die Hand auf den Mund. Mike springt auf, läuft um den Tisch und umarmt mich tröstend. >>Alles wird gut.<<

Mariko schaut zu Tony und dann auf die Uhr. >>Kannst du den Boss zurückrufen und es ihm sagen? Ich möchte bei ihr bleiben. << Er nickt und steht auf. Ich schließe meine geschwollenen Augen und denke an die Wunderschöne Wiese aus meinen Träumen, an die Stimme der Frau, welche immer singt. Langsam beruhige ich mich. Dennoch, die Verzweiflung bleibt bestehen. Immer wieder sehe ich dieses Grinsen vor mir. Die Mordlustigen Augen. Die Narbe, die sein Gesicht teilt. Sofort meldet sich bei mir ein Würgereiz. Ich löse mich von meinem Freund und renne aus dem Raum. Mariko folgt mir, doch nach weniges Augenblicken werden ihre Schritte leiser. Ohne es wirklich zu bemerken, laufe ich an Tony vorbei und verschwinde auf der Mädchen Toilette. Dort stütze ich mich auf dem Waschbeckenrand ab. Ich drehe den Wasserhahn auf und wasche mir das Gesicht. Das kalte Wasser vermischt sich mit meinen Tränen. Die Tür öffnet sich leise. Im Spiegel erkenne ich Mariko. Diese hat mich vermutlich durch ihren Partner gefunden. Kraftlos lasse ich mich an der Wand herunter gleiten. >>Ich kann das nicht mehr. Jedes Mal, wenn ich mich an sein Gesicht erinnere, passiert das. << Die Frau kniet sich zu mir und nimmt meine Hand. >>Ich bin bei dir Yuno, soll ich dich in dein Zimmer bringen?<< Ich nicke leicht. Erneut wird die Tür geöffnet. Diesmal jedoch so schnell, dass sie gegen die Wand kracht. Die Polizistin springt auf und richtet ihre Waffe auf den Unruhestörer. Dies ist jedoch nur eine Schülerin, welche uns beide ängstlich und besorgt anschaut. Mariko entschuldigt sich sofort und hockt sich zu mir. >>Soll dich Tony tragen?<< Wieder nicke ich. Meine Beine kann ich kaum bewegen. Sie geht zur Tür und holt ihren Freund.

Dieser hebt mich hoch und bringt mich auf den Gang. Dort warten bereits Mike, Kyla und auch der dritte Polizist. Alle sehen sie mich besorgt an. Auch die Schüler, die vorbei gehen schauen mitleidig. Wie ich diese Blicke doch hasse. Aus diesem Grund schließe ich meine Augen und schlafe sofort ein. Vielleicht war es gestern wirklich zu lange. Ich sollte meinem Körper mehr Ruhe gönnen.

Zurück an meinem Zimmer wache ich wieder auf. Müde reiche ich Mariko den Schlüssel. Sie schließt auf und ihr Partner legt mich aufs Bett. Dann lässt er mich mit er Polizistin alleine. Sie zieht mir noch die Schuhe aus und deckt mich zu. >>Ruh dich aus. Nachher geht es dir bestimmt besser. Mach dir keinen Stress.<< Ich nicke und falle wieder tief in einen anfangs ruhigen Schlaf.

Regen prasselt gegen eine Fensterscheibe. Entspannt lausche ich dem leisen Geräusch. Nichts anderes ist zu hören. Als ich meine Augen öffne liege ich auf einer weichen Couch. Mich selbst aufrichtend stelle ich fest, dass alles in diesem Raum so ungewohnt groß wirkt. Selbst als ich davor stehe, scheint der Spiegel viel zu weit oben angebracht worden zu sein. Geschockt bemerke ich den Grund. Ich stecke nicht länger im Körper einer 17 Jährigen. Ein Blick auf den Kalender lässt mich erstarren. Es ist der 27.6. 2015. Die Erinnerungen brechen alle blitzartig auf mich herein. Schreckliche Schmerzen lassen mich aufschreien. Vor zwei Tagen starb meine Familie.. Nein es ist schon 11 Jahre her... Wieso muss ich erneut.. >>Tsuki, du bist wach.<< Dad steht hinter mir und beäugt mich besorgt. Ich konnte spüren wie der Name zögernd über seine Lippen ging, weshalb ich mich umdrehe. >>Das bin ich nicht.<< Er schaut verwirrt. >>Das..<< Ich senke meinen Blick. >> 11 Jahre lang habe ich mit dieser Lüge gelebt. Warum belügst du mich dennoch?<< langsam kommt er auf mich zu. >>Wovon sprichst du?<< Wütend balle ich meine kleinen Hände zu Fäusten. >> Tsuki Taylor hat nie existiert. Sie war lediglich eine leere Hülle. Warum zeigst du mir diese Bilder von vor vielen langen Jahren?<<

Die Umgebung verschwimmt. Stattdessen stehe ich nun auf einem Spielplatz. Direkt vor mir steht ein Duplikat von mir. Sie ist von mehreren Kindern umringt und wird hin und her geschubst. >>Wir wollen mit dir nichts zu tun haben..<< und >>Was willst du überhaupt noch hier?<<

Stimmt was will ich noch? Meinen gehobenen Arm lasse ich wieder sinken. >>Das.. weiß ich auch nicht.<< Erschrocken drehen sich die Kinder zu mir. Da sie nun viel kleiner sind als ich, nehme ich an, dass ich wieder die 17 Jährige Yuno bin. >>Ich weiß es wirklich nicht<< Sie starren mich an. >>W..ie ist das möglich?<< Ich lache leise. >>Dass sich die Personen aus meinen Träumen überhaupt noch wundern... Ich war so klein und unschuldig.. Und wusste nichts darüber wer ich mal war, bevor ich alles verlor.. Meine Familie.. Meine Erinnerungen.. << Mein jüngeres Ich lächelt. >>Wir sind eins..<< Ich nicke. >>Ja.. Das sind wir. Ich wünsche dir für die Zukunft, dass du sie besser nutzt, als ich es tat. <<

Wieder löst sich alles auf. Diesmal kommt jedoch kein neues Bild, sondern nur Dunkelheit. Langsam laufe ich durch diese schwarze Leere, doch kein Ende ist in Sicht. Ist das überhaupt der Weg? Hier sieht alles gleich aus. Als die Angst in mir hochkriecht beginne ich zu rennen. Erst als sich in meinem Körper ein heftiger Schmerz ausbreitet bleibe ich stehen. Und jetzt? Ich bin noch nicht weiter gekommen. Schluchzend lasse ich mich auf meine Knie fallen und starre reglos vor mich hin. >>Ich will nach Hause.. zu Papa und Mama.. Zu meinen richtigen Eltern. << Ein Windzug streift durch mein Haar. >>Aber sie sind tot. Willst du denn schon so früh sterben?<< Ich nicke ohne zu überlegen. >>Ja das will ich.<< Meine Stimme ist nicht mehr als ein Hauchen. Die Person, die gerade gesprochen hat seufzt. >>Warum willst du sterben?<< Schweigend überlege ich. >>Ich bin alleine und habe niemanden..<< Sie lacht leise. >>Wo bist du allein, schau dich doch um. << Überrascht hebe ich meinen Blick. Bilder tauchen in der Leere auf. Dad, Mike, Mia, Herr Davis und Frau Jane, Amy, Kyla, Jonah, Mina, Josephine und Tante Cornelia. Außerdem sind da noch Mariko und Tony. >>Stimmt, ich bin schon länger nicht mehr auf mich gestellt. Mike hat mich von meiner Einsamkeit befreit. >>Wie konnte ich nur vergessen, wer immer für mich da war?<< Erneut ertönt die Stimme. >>Siehst du? Du musst nur deine Handausstrecken, dann wird sie jemand ergreifen. <<

Ich nicke. >>Ja, ich erinnere mich zwar nicht mehr wer es war, doch das hat bereits jemand zu mir gesagt. << Vor mir taucht ein Bild auf. Eine junge Frau. Ihr Gesicht scheint von etwas Undefinierbarem bedeckt zu sein. >>Wer ist das?<< Schweigen. Dann kommt eine Antwort. >>Weißt du das denn nicht selbst? Erkennst du sie denn nicht? Deine eigene Mutter?<< Ich stocke. >>Aber warum kann ich ihr Gesicht nicht sehen?<< Liegt es vielleicht an der Erinnerungslücke? Das klingt jedenfalls einleuchtend.

>>Du versperrst dich vor der Realität.<< Wütend springe ich auf. >>Das tue ich nicht<< Vor mir tauchen erneut Bilder auf. Es ist der Mörder meiner Eltern. Bittere Galle steigt in mir hoch. >>Warum zeigst du mir das?<< Die Bilder verändern sich nicht. >>Weißt du das auch nicht? Weißt du wer er ist? << Nickend betrachte ich das mir gezeigte. >>Er ist ein Monster..<< Sie stimmt mir zu. >>Warum hat er das getan?<< Ich zucke ,mit den Schultern. >>Vermutlich weil jemand neidig war. Meine Eltern hatten Geld. << Und deswegen mussten sie sterben. Deswegen musste Mariam sterben. Und auch ich werde wahrscheinlich irgendwann aus diesem Grund sterben. Weil ich bin wer ich bin. Weil ich als Tochter von einer reichen Familie geboren wurde.

Als sich die Dunkelheit links von mir lichtet drehe ich mich in diese Richtung. >>Was hat mir dieses Gespräch jetzt gebracht? Was hat es dir gezeigt? << Ein kichern dringt an meine Ohren. >>Ich wollte mich nur ein wenig mit dir unterhalten, und sehen was für ein Mensch du bist. << Verwirrt drehe ich mich um und gehe auf das Licht zu. >>Na wenn es interessant ist.<<

Stumm schlage ich meine Augen auf. Etwas Schweres liegt auf meinem Bauch. Als ich das „Etwas" betrachte entpuppt es sich als Marikos Kopf. Sie sitzt auf dem Boden und hat ihr Haupt auf meinem Oberkörper gebettet. Sanft und ohne sie zu wecken streiche ich ihr durch das Haar. Müde beginne ich zu lächeln. Meinen Blick richte ich auf den Himmel außerhalb meines Zimmers. Es hat mittlerweile aufgehört zu schneien, doch durch die weit vorangeschrittene Uhrzeit ist es bereits etwas Schummerig draußen. Wie lange ich wohl geschlafen habe. Es muss sich dabei ja um einige Stunden handeln. Nach dem Frühstück bin ich eingeschlafen, also könnten seitdem 10 Stunden vergangen sein. Eine Zeitspanne die irgendwie ungewöhnlich ist. Jedenfalls für mich. Und seltsam ist, dass ich noch immer nicht besonders fitter bin. Vielleicht hätte ich mich ja auch noch schonen sollen, und das ist nur eine Folge meiner Unbedachtheit, obwohl ich ja eigentlich noch angeschlagen bin. Naja, aber meine Dummheit ist ja nichts Neues für mich. Auch wenn die Ärzte nichts finden konnten, muss da irgendetwas an meinem Körper krankhaft sein. Eine andere Erklärung gibt es gar nicht. Jedenfalls keine Medizinische.

Ob das wohl gefährlich werden kann? Immerhin war ich ja schon des Öfteren kurz davor ins Nirvana überzutreten. Ob ich es wirklich akzeptieren könnte, jetzt schon zu sterben?.. Nein, ich will nicht sterben. Auch wenn ich das dachte, hält mich noch sehr vieles am Leben. Meine Familie.. Meine Freunde. Ich darf sie nicht einfach alleine lassen.

Die junge Frau, die mit dem Kopf auf mir liegt, regt sich langsam. Ihre Atmung wird unregelmäßiger, was mir zeigt, dass sie vermutlich jeden Augenblick die Augen aufschlagen wird. Dies tut sie auch wie erwartet. Anfangs scheint sie sich etwas orientierungslos umzuschauen. Dann bleibt ihr Blick an mir hängen. >>Oh. Du bist ja wach.<< Ich nicke und umarme sie. >>Danke.<< Verwirrt erwidert sie die Geste. >>Ich weiß zwar nicht wofür, aber nichts zu danken. << Leicht lachend trenne ich mich von ihr. >>Ist egal, ich hatte genug Zeit um Nachzudenken, und um mich auszuruhen. Wollen wir etwas Essen gehen? Ich habe jetzt echt Hunger.<< Sie nickt grinsend. >>Ja, deine Freundin Kyla hat Tony und mir zwar zum Mittag etwas zum Essen gebracht, aber das ist auch schon wieder eine Weile her. << Mich streckend stehe ich auf. >>Haach, so lange hab ich schon nicht mehr geschlafen, seit ich 10 war.<< Sie kichert. >>Das hast du dir verdient. Mach dir keinen Kopf.<<

Während ich mich schnell umziehe geht meine Aufpasserin raus vor die Tür. Dann folge ich ihr, wo diese bereits wartet. Zusammen mit Tony und Marc gehen wir in die Cafeteria, wo es bereits Abendessen gibt. Schon als wir den Raum betreten, rieche ich, dass es wohl Hackbraten gibt. Darauf habe ich mich echt gefreut. Schweigend holen wir uns die Mahlzeit, setzen uns an einen leeren Tisch und beginnen zu essen. Als wir fertig sind, setzt sich ein Mädchen zu uns. Sie ist wohl einen Jahrgang über mir. >>Hi, geht es dir wieder besser? Ich habe mitbekommen wie du vorhin zusammengebrochen bist, und mir etwas Sorgen gemacht. << Lächelnd nicke ich. >>Ja mir geht es wieder ganz gut. Ich habe mich nur die letzte Zeit überanstrengt, obwohl mir das doch untersagt wurde. Naja, ich kann mich nie dran halten.<< Sie denkt nach. >>Ich verstehe. Wenn du mal Hilfe brauchst, kannst du mich ansprechen, falls du dir merkst wer ich bin. Mein Name ist Annie. << Ich staune. Dass es hier so nette Mädchen in den oberen Klassen gibt. >>Danke, das kann ich nur zurückgeben. Ich heiße Yuno, aber meinen Namen kennt ja sicher schon die halbe Schule.<< Ich seufze kurz, nur um dann zu lachen.

Sie stimmt mit ein. Mariko schmunzelt. Vermutlich freut sie sich, dass es mir wirklich etwas besser geht. Das Mädchen steht auf. >>Naja, bis nach Weihnachten. Ich werde gleich von meinen Eltern abgeholt, und bis ende des Jahres dort bleiben. Also sehen wir uns dann vielleicht zufällig im neuen Jahr.<< Ich nicke. >>Viel Spaß bei deiner Familie. Und genieße deine Ferien. Danach geht es ja gleich mit den Prüfungen weiter << Sie lacht auf. >>Das hätte ich glatt vergessen. Danke für die Erinnerung. << So ist das hier immer. Wir freuen uns immer über solche Ruhepausen, wissen jedoch, dass der Unterricht danach nicht schonend beginnt. Wir müssen gleich am ersten Tag dort weiter machen, wo wir am letzten stehen geblieben sind. Die Vorbereitungen auf die Prüfungen für die Schülerrangliste.

Ich beobachte nun meine Begleiter. >>Wollen wir ein wenig in die Turnhalle gehen?<< Alle drei nicken. >>Aber pass trotzdem auf, dass du nicht wieder übertreibst.<< Ich lächle wie immer. >>Ja, mach dir keine Sorgen. << Zusammen stehen wir auf, bringen unser Geschirr weg und gehen dann zu unseren Zimmern. >>Wir nehmen einfach unsere Sportsachen mit. Dann ziehen wir uns in den umkleiden schnell um. << Alle scheinen einverstanden zu sein, weshalb ich meine Tür aufschließe und mein Sportoutfit schnappe. Das in einer Tasche verstaut gehe ich wieder zu den anderen. >>Mariko, du kannst deins bei mir einpacken. <<< Sie bedankt sich und so gehen wir erneut los.

Wie immer führe ich die Erwachsenen durch die zumeist leeren Gänge. Bei den Umkleiden angekommen trennen wir uns auf. Mariko und ich verschwinden in der Mädchenumkleide. Währenddessen unterhalten wir uns über dies und das. Nur kritische Themen lassen wir heute lieber stecken. Ich ziehe mir mein Kleid und die dazu gehörenden Minishorts an. Vor dem Spiegel binde ich meine langen Haare zu einem hohen Zopf. Meine mittlerweile Freundin tut es mir gleich. Sie trägt hellblaue Shorts ein Schwarzes Top und dazu schwarze Turnschuhe. Wir betrachten uns und gehen dann in die Halle, wo wir auf die Männlichen Wesen warten. Diese kommen wenig später auch dazu.

Wir wärmen uns auf und wählen die erste Sportart. >>Wie wäre es mit einer Runde Badminton?<< Der Vorschlag kommt von Mike. Sofort stimmen wir zu. >>Ja, das ist eine gute Idee.<< Ich hole aus dem Geräteraum die Schläger und einen Federball. Dann geht es auch schon los. Ich bin die erste die das Geschoss über das Netz schlägt. Sofort wird es von Tony zurückgeschleudert. Mariko übernimmt dieses Mal und so entsteht ein hitziges hin und her, bei dem niemand verlieren möchte. Zum Ende des Spiels haben natürlich Mariko und ich gewonnen. Wir klatschen uns gegenseitig in die Hände. >>Gut gespielt, was wollen wir als nächstes machen? Basketball, Volleyball? << Mariko wählt diesmal zweiteres. Ich grinse und wechsle unser Equipment gegen den Volleyball. Wir spielen so lange, bis es unentschieden 25 zu 25 steht. Als nächstes bereiten wir uns auf einen kleinen Sprint vor. Ich überfliege mit den Augen die Strecke und dehne mich dann. Aufgewärmt sind wir ja schon, weshalb wir uns nebeneinanderstellen und.. losrennen. Mein Herz pocht wie wird in meiner Brust, als ich beschleunige. Als erstes läuft Tony ins Ziel. Dann Mark und Mariko und ich fast gleichzeitig. <<

Nun endgültig erschöpft lasse ich mich auf eine Bank fallen und lehne meinen Kopf gegen die Wand. >>Hah das war wirklich toll sich nochmal auszupowern. << Die anderen setzen sich zu mir. Tony wuschelt durch mein Haar. >>Ja das war es. Können wir ja demnächst wiederholen nicht wahr?<< Wir lachen synchron los. >>Au ja, wenn ich an die ganzen Süßigkeiten zu Weihnachten denke?<< Mariko stimmt mir zu. >>Ohjeh, ich sehe die Pfunde jetzt schon auf meinen Rippen.<< Erneut brechen wir in schallendes Gelächter aus. >>Wir sollten erstmal duschen gehen, ist denke ich mal gesünder und angenehmer.<< So teilen wir uns wieder in unsere zweiergruppen auf. Wir nehmen unsere Wechselkleidung und hängen sie von außen gegen die Türen der kleinen Duschkabinen. Dann stelle ich das Wasser an und lasse es über meine Haut laufen. Mit etwas Duschgel löse ich den Schweiß von meiner Haut. Dann schiebe ich die Flasche zu der älteren rüber. Diese nimmt sie dankend. Fertig mit dem Duschen nehme ich mir ein sauberes Handtuch und wickle mich darin ein. Schnell trockne ich mich ab, um mir dann mein Kleid überzustreifen. Meine Sportkleidung werfe ich in meine Tasche rein. Mariko legt ihre dazu. Meine Socken und schuhe sind schnell angezogen. Dann gehen wir aus der Umkleide raus, wo diesmal die Männer warten. Tony grinst. >>Was Frauen immer so lange brauchen<<

Kichernd gehen wir voraus. >>Was wollen wir jetzt eigentlich machen? Tee trinken gehen und noch etwas entspannen?<< Allen scheint diese Idee zu gefallen. >>Wo bekommen wir aber jetzt noch Tee her?<< Auch Tony und Marc überlegen. >>Wenn ich mich nicht irre ist die Cafeteria mittlerweile leer.<< Ich nicke. >>Genau, aber es gibt ja noch die Küche. << Verwirrt betrachten mich die anderen. >>Können Schüler denn da überhaupt rein?<< Ich verneine. >>In der Theorie nicht, aber ich habe die Erlaubnis.<< Wir gehen langsam zur Küche. Dort halte ich die Karte von meinem Schlüsselbund an den Sensor der Tür. Klickend geht der Riegel auf, sodass sich die Tür öffnen lässt. Mariko staunt etwas. >>Ist das eine Schlüsselkarte? Wie kommt es überhaupt, dass du hier Zutritt hast?<< Ich lächle nur. >>Die Karte habe ich mit 15 bekommen, als mein Leben ins Wanken geriet. Da ich ja zuvor unter noch schlimmeren Alpträumen litt, war ich nachts meistens schon wach. Konnte mit der Karte in die Bibliothek. Dann bin ich meist zusammen mit dem Direktor in die Küche gegangen und wir haben zusammen frühstück gegessen.<< Tony denkt nach. >>Ich habe schon bemerkt, dass Herr.. äh Herr Davis zu allen Schülern ein besonderes Verhältnis hat.<< Nickend lasse ich meine Begleiter rein. >>Außerdem sieht er in mir eine Tochter. Weil seine lange Jahre als verloren geglaubte Tochter in meiner leiblichen Familie aufwuchs, bis meine Eltern starben. Dann verschwand sie erneut. Doch vor meinem 17. Geburtstag habe ich sie endlich wieder getroffen. Sie weiß jedoch noch nicht wer ihre echten Eltern sind. Das will ich ihr zu Weihnachten sagen.<<

Alle schweigen kurz. >>Setzt euch doch, ich mache schnell den Tee. << Sie tun was ich sage. Aus einem Schrank suche ich eine Auswahl an Tee raus und stelle diesen auf den Tisch. >>Sucht euch was aus. << Als die Wahl getroffen ist, nehme ich vier Tassen und die Teebeutel. Das Wasser, welches ich bereits zuvor aufkochen lassen habe, gieße ich darüber. Dann reiche ich jedem sein dampfendes Getränk und setze mich dazu. >>Das lässt wirklich Erinnerungen aufkommen. << Lächelnd gebe ich mich meinen Gedanken hin. Ein Blick in die Gesichter der anderen, zeigt mir, dass sie alle wohl gerade ganz wo anders sind.

Niemand bricht die Ruhe. Erst als sich die Tür öffnet schaue ich auf. Es sind Herr Davis und Frau Jane. >>Ah Yuno und ihre Begleiter. Stört es euch, wenn wir uns zu euch gesellen?<< Ich lächle. >>Keineswegs, ich musste gerade daran denken wie lange es her ist, seit ich mit Ihnen zum ersten Mal hier in der Küche saß.<< Während deine ehemals Frau zwei weitere Tassen Tee kocht setzt sich der große Mann zu uns. >>Es ist mehr als ein Jahr vergangen. Du bist Mittlerweile 17. << Erneut legt sich eine angenehme Stille über uns. Mariko legt ihre Hand auf meine Schulter. >>Du Yuno?<< Fragend betrachte ich sie. Die ältere setzt zum sprechen an, winkt dann jedoch ab. >>Ach, nichts Wichtiges. Ich habe mich nur gefragt, was du später mal machen willst. << Leicht nachdenklich schaue ich an die Decke. >>Ich werde weiter lernen, und vermutlich Dad's Firma weiterleiten. Nebenbei will ich studieren.<< Sie lächelt. >>Ich verstehe. Du hast also ein bestimmtes Ziel<< Tony hört uns zu. >> Es ist immer gut, zu wissen was man will. << Zustimmend nicken wir. Noch einige Stunden bleiben wir hier sitzen und unterhalten und über dieses und jenes. Über Gott und die Welt. Tony und Marc gehen bereits vor, weil sie sich für die Nachtwache ausruhen müssen, also bleiben nur noch Mariko ,Herr Davis, Frau Jane und ich zurück. Unser nächstes Thema sind die Prüfungen, die nach Weihnachten geschrieben werden müssen. Auch über Weihnachten selbst sprechen wir. Da fällt mir auch ein, dass ich noch gar nicht alle Geschenke habe. Ich war ja die meiste Zeit im Krankenhaus. Da hatte ich für sowas gar keine Zeit. Ich brauche noch Geschenke für so viele Leute. Ich sollte wohl mal in die Stadt fahren.. Aber ob das so gut ist?

Als mich jemand anstößt werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Es ist Mariko, die mich fragend anschaut. >>Wollen wir dann erstmal zurück gehen? << Ich nicke. >>Ja, ich möchte noch ein wenig lesen.<< So verabschieden wir zwei uns und gehen langsam durch die Gänge, die Mittlerweile schon komplett dunkel sind. Nicht Mal die Lampen der Bewegungsmelder werden noch eingeschaltet, wenn man sich durch den Flur bewegt. Etwas beunruhigt rücke ich näher an meine Begleiterin ran. Diese nimmt meine Hand. >>Ich bin hier, hab keine Angst.<< Dankbar erwidere ich den leichten Druck ihrer Hand. Vor meiner Zimmertür wartet sie auf ihre Kollegen. Diese kommen sofort raus. Dann folgt sie mir in mein Zimmer, um sicherzugehen, dass niemand darin ist. Da dies nicht der Fall ist, kann ich mich beruhigt umziehen und setze mich dann mit einem Buch auf meine Couch. Genaugenommen ist es das von meinen Freunden aus der Klinik, welches ich zu meinem 16. Geburtstag bekommen habe.

Mariko unterdessen sitzt neben mir mit ihrem Kopf auf meiner Schulter. Durch ihre gleichmäßigen Atemzüge kann ich spüren, dass sie ruhig schläft. Ohne mich viel zu bewegen lese ich das Buch. Es ist wirklich interessant. Jetzt ärgert es mich, dass ich es aus Frust noch nicht einmal zur Hand genommen habe. Die Stunden ziehen an mir vorbei. Und als ich fertig bin fällt mir auf, dass ganz hinten, nach der letzten Seite etwas mit Klebestreifen befestigt ist. Ohne das Material zu beschädigen löse ich diese ab und öffne das dadurch entstandene „Fach" aus Papier. Ein Brief liegt drinnen. Auf dem Umschlag sind die Namen meiner Freundinnen und Freunde aus der Klinik. Vorsichtig lege ich das Buch zur Seite und öffne den Umschlag. Ein mit Tinte beschrifteter Zettel kommt zum Vorschein. Darauf steht:

(Jetzt bitte dazu die Musik laufen lassen)

Liebe Yuno,

Wenn du das hier liest, wirst du den Brief entdeckt haben, den wir dir in deinem Geschenk versteckt haben. Es kann sein, dass es mittlerweile lange her ist, seit du aus der Klinik entlassen wurdest. Es kann aber auch sein, dass du jetzt gerade hier in deinem Zimmer sitzt, und diese Mitteilung liest. Wir wollten es dem Zufall überlassen, und sehen wann du ihn findest. Vielleicht bist du mittlerweile erwachsen und hast zufällig das Buch komplett durchgeblättert und dich gewundert, was denn da drin steckt. Nun, das sind nur Spekulationen.

Egal welche dieser Varianten eintrifft, möchten wir dir sagen, dass wir immer für dich da sein werden. Egal was kommen mag, du kannst dich immer an uns wenden. In traurigen Zeiten oder in jenen der Freude. Es ist uns wichtig, dass du gesund bleibst, und immer an deine Ziele denkst. Auch wenn es so kommen sollte, dass du dich von uns allen abwendest, werden unsere Gedanken bei dir bleiben. Unsere Erinnerungen nicht verblassen, und unsere Schicksale miteinander verknüpft sein. Immerhin haben wir in dieser Zeit so unglaublich viel zusammen geschafft. Weinend, lachend und auch manchmal furchtbar wütend aufeinander. Auch von jetzt an, wo dieser Brief entsteht, werden wir es nicht ändern. Sollte dein Jahr bei uns schon zu ende sein, wünschen wir alle dir viel Glück. Solltest du schon Erwachsen sein, sind wir wirklich stolz auf dich, wie weit du es gebracht hast..

Deshalb.. Weine nicht, wenn du dich alleine fühlst. Wir sind bei dir und werden in jeder Situation an deiner Seite bleiben.

Wir sind doch Freunde, eine Familie, ein Team, Kameraden, Partner.. Wir können uns immer aufeinander verlassen. Wir können uns anschreien und danach wieder vertragen. Uns gegenseitig aus der Patsche helfen, weil das doch selbstverständlich ist.

Du wirst für alle Ewigkeiten ein Teil von uns sein.

In Liebe

Deine Freunde.

Unten stehen noch alle Unterschriften. Meine Tränen fallen auf meine Finger, welche ich schützend auf das Papier lege, sodass es nicht nass wird. Von meinem Schluchzen geweckt schaut mich Mariko verschlafen und besorgt an. Ich winke nur ab. >>Willst du noch mehr über meinen Klinikaufenthalt erfahren?<< Interessiert nickt sie und setzt sich ordentlich hin. Dann beginne ich wieder zu erzählen...

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So zum reinen Verständnis, das nächste Kapitel setzt am Ende von Kapi 6 an. Dabei handelt es um einen Rückblick, der sozusagen die Erzählung von Yuno darstellt. Nur ist er halt wie immer in der Gegenwartsform geschrieben.

5124 Wörter

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