31 - Der kommende Sturm (2)

Yilbert versiegelte die Pergamentrolle vor seinen Augen, sprach immer wieder entschuldigende Worte und das diese Nachricht ja jetzt alles in Ordnung bringen würde. Das er keine Zweifel habe, dass Jun'Ilie wieder von seiner Entscheidung abrücken würde. Auch dieser habe in jenen Zeiten des Aufruhrs nur das Richtige tun wollen und sei dabei eben kurz vom Pfad der Mutter abgekommen, versuchte er den surmesischen Vertreter der Mutter zu entschuldigen.

Zu gerne hätte Terek bei Yilbert eingehakt und gefragt, was er wohl mit „auch vom Pfad der Mutter abgekommen" meinen mochte. Doch wollte er ihn dann doch nicht derart auflaufen lassen. Schnaufte er doch jetzt schon wieder, wie jemand, der gerade im Schnellschritt die Stadtmauern abgelaufen war.

So verbrachte Terek die kommenden Stunden wieder einmal auf seiner Schreibstube, studierte seine gesammelten Werke an Nachrichten der letzten Tage, Wochen, Monate und nahm nebenbei Schwarzbrot und Ziegenkäse zu sich, die ihm sein Kämmerer als seine Zenitspeise zu Tisch gebracht hatte. Aktuelle Nachrichten aus Rokhejlhor waren keine darunter. Das letzte Lebenszeichen von Geyon Tes'Mekurae erreichte ihn vor rund zwei Wochen, also noch etwas vor dem Fall Haasmehors, und enthielt die fast schon verzweifelt klingenden Worte: „Kann die Kinder nicht von der Abkehr aus ihrer Heimat überzeugen. Möge die Mutter mir die Kraft geben, deren Sicht der Dinge mit der nötigen Vernunft zu paaren."

Immerhin konnte jene Vernunft in rund fünfhundert Köpfe Einzug halten, wie der namen-, und gesichtslose Reiter der roten Brüder in der vergangenen Nacht, im Anschluss an dessen Rückkehr in die Hauptstadt, verkündet hatte.

Unweigerlich musste er sich auch noch einmal die Botschaften aus der nördlichsten Stadt zu Gemüte führen. Zum wie vielten Male nun schon bereits? Einige Pergamentröllchen musste er mittlerweile nur noch ansehen und er wusste bereits, welche Zeilen darauf geschrieben standen.

„Die Mutter beweint hinter dem Himmel ihre Schöpfung. Süße Klänge mischen sich in die Gesangsfehde zwischen Menschen und Vögeln unter dem Mond", lauteten die wohl merkwürdigsten Worte, die man in jener verheerenden Nacht in Richtung Emorhor entsandte. Nie würde Terek erfahren, wer sie verfasst hatte, vielleicht aber auch niemals, was sie bedeuten sollten. Was nur wollte jemand mit derart poetischen Zeilen mitteilen?

Andere, darunter auch der wohl nicht mehr unter ihnen weilende Tunkun Vos'Daron, wählten eine wesentlich klarere Sprache.

„Des Bastards Horden dürstet es nach unserem Blut und nun sind sie gekommen um es zu rauben" etwa oder „Die Mutter und Tasmanuk, der Auserwählte mögen uns beistehen. Doch dem Tode sind wir geweiht". Wütend stimmte Terek hingegen der nicht unterzeichnete Schriftfetzen, der ihm persönlich unterstellte er habe „nichts unternommen, um den Norden vor dieser Flutwelle zu bewahren".

Was hätte er denn tun sollen? Sich auf dem offenen Feld der Übermacht stellen? Wie töricht musste jemand sein, derartiges einzufordern?

Er hatte seine Tore stets offen gehalten für die, die kommen wollten.

Bubar Tol'Kuneda, der Anführer der Waffen Haasmehors dürfte am Ende dann mit seiner persönlichen Beurteilung der Lage völlig aus dem Rahmen gefallen sein. Habe er doch noch vor dem Angriff getönt, er wolle die Wasser des dortigen Khabaman-Flusses rot von Krysariblut färben. Jedenfalls wenn man Malto Glauben schenkte, was Terek uneingeschränkt tat. Doch Bubars ganzer Heldenmut, manche würden es eher Torheit nennen, war wohl letzten Endes umsonst gewesen. Wie er starb, dazu würde sich wohl niemand finden, der dem Hohepriester der Mutter davon berichten konnte. Überhaupt besaß der Fall Haasmehors nicht nur seine unbestreitbare Tragik, sondern war in seiner ganzen Ungeklärtheit der Ereignisse auch eine überaus unbefriedigende Angelegenheit für ihn.

Befriedigend war stattdessen, zumindest für Herzfresser, die mittlerweile erfolgte Freilassung seiner beiden Männer, welche Terek aus dem Kerker hatte holen lassen. Eine Woche Dunkelheit musste genügen, um deren Gemüter wieder abzukühlen. Jedenfalls schienen seitdem auch die Spannungen zwischen den besagten Blutkrähen und den Wüstenfüchsen abzuebben. Seine Ansprache in Richtung des Hauptmannes seiner größten Söldnertruppe schien Wirkung gezeigt zu haben.

„Lachender Bulle, leidenschaftlicher Bulle", hatte Hernak Kreum'Barbero den neuen Geist, die neue Motivation Herzfressers beschrieben, dessen Mannen für die Aufrechterhaltung des Friedens zuständig waren und die diesen mittlerweile, beinahe völlig gewaltlos, durchzusetzen vermochten.

Auch wenn man sie ihnen gerne absprach, doch auch Söldner ließen sich bei der Ehre packen. Eine weitere Erkenntnis, die er in seinem Alter so nicht mehr hatte erwarten können.

Als sich die Mittagshitze langsam verzog, brach Terek endlich auf, nachdem er sich den halben Tag in König Necats Protzbau versteckt hatte. Vier seiner vierundzwanzig steten Wachen begleiteten ihn auch dieses Mal über den Marktplatz hinweg, auf seinem Weg zum Armenhaus.

In vergangenen Tagen war der Markt täglich überfüllt von Menschen gewesen, doch die Anzahl der Händler hatte in diesen Zeiten drastisch abgenommen. Viele der lokalen Vertreter aus dem Umland, die hauptsächlich Schmuck und Edelsteine, sowie andere Gebrauchsgegenstände verkauften, waren längst gen Süden geflohen. Die dort beheimateten Kaufmänner fanden hingegen gerade reißenden Absatz. Lieferten sie ihre Waren, auf Order von Stadtverwalter Yilbert, doch in großen Mengen in die Hauptstadt. Yilberts Bedienstete teilten besagte Lieferungen schließlich in Rationen auf und gaben sie an die Hungernden weiter, von denen die Meisten zu den Geflüchteten zählten, die nur mit dem, was sie tragen konnten, hierher gekommen waren und demnach mangels Münzen nicht in der Lage, für ihre oder die Verpflegung ihrer Kinder zu sorgen. Von Malto hatte Terek erfahren, dass viele von ihnen, die von weit aus dem Norden hierher kamen, vor dem Verlassen ihrer Siedlungen, ihre Obstbäume geplündert und anschließend gefällt sowie ihre Felder in Flammen haben aufgehen lassen, damit Schwarztränes Männer sich nicht daran gütlich tun konnten.

Als der beleibte Wachmann, den M'Kelya in Eigenverantwortung und zum Schutz des Armenhauses angeheuert hatte, ihn dieses Mal sah, machte er keine Anstalten ihn am Eintritt zu hindern oder ihn gar wieder hinauszuwerfen. Unlängst hatte Terek vorgeschlagen, den Mann mit einem Soldaten aus seiner eigenen Garde zu ersetzen, doch war er damit auf heftigen Widerstand gestoßen.

„Du müsstest schon allen Armenhäusern der Stadt Männer deiner Garde stellen, wenn du nicht auch noch für Missgunst unter den Vertretern der Mutter, in deinen eigenen Reihen, sorgen möchtest", hatte seine Liebste gekontert. Die Idee, diese Aufgabe stattdessen den Blutkrähen zu übertragen, verwarf er hingegen noch, bevor er sie zu Ende denken konnte.

Übler Geruch umgab ihn. Gestank, den er nur zu gut von seinen zahlreichen Besuchen kannte. Dabei machte es keinen Unterschied, ob er mit einem normalen Bürger Emorhors sprach, die hier unten im Erdgeschoss untergebracht waren oder mit einem der privilegierten Bewohner im obersten Geschoss, wo auch sein alter Freund Zet, ehemalige rechte Hand Sandes, den Rest seines Lebens verbringen durfte. Noch immer bedauerte Terek dessen Tod.

Er wagte einen Blick hinter den ersten Vorhang zu seiner Linken. M'Kelya war nicht hier. Drei andere, jüngere Frauen sprangen von Nische zu Nische, in der je ein Kranker oder Sterbender untergebracht war und die allesamt nach Versorgung und Aufmerksamkeit lechzten. Viele von ihnen verwandelten sich in diesen Nischen in Kinder zurück, vergaßen ihre Namen und waren außer Stande sich selbst zu helfen. Leises Wimmern und Stöhnen beherrschte den stickigen Raum, der von etlichen Kerzen in diffuses Licht getaucht wurde. Doch Terek war auch dieses Mal nicht gekommen um Trost zu spenden oder das Wort der Mutter zu verkünden.

Langsam wich er daher wieder zurück, zog den Vorhang zu und wäre anschließend beinahe mit seiner geliebten M'Kelya zusammengestoßen, die gerade aus dem anderen Raum, rechts des Flures, gekommen war. Sie wirkte überrascht ihn zu sehen und schloss sogleich ihre Frage an: „Was tust du hier?"

Sie trug ein, mit einer undefinierbaren Flüssigkeit besprenkeltes, braunes Tuch, über ihren rechten Unterarm gehängt. Ihr graues Haar hatte sie hinter ihrem Kopf zu einem buschigen Knäul zusammengebunden. Ihr Gesicht glänzte vom Schweiß und ihre dunkelbraunen Augen blickten ihn rastlos an.

„Ich wollte mich erkundigen, wie es dir geht?", erklärte er sich, auch wenn dies nur ein Teil der Wahrheit war. Seine Gedanken schweiften kurz ab, zurück zur letzten Nacht.

„Ich habe viel zu tun, Terek. Ich kann heute nicht mit dir kommen", gab sie zurück und lächelte ihn an. Ein etwas gezwungenes Lächeln, wie er bemerkte. Sie hatte ihn schon wieder durchschaut.

„Das war nicht meine Intention", verteidigte er sich daraufhin trotzdem.

M'Kelya wusch sich mit einem Handstreich über die feuchte Stirn und lotste ihn mit einer kurzen Kopfbewegung in Richtung ihres Arbeitszimmers, welches im hinteren Bereich des schmalen Flures lag. In dem dunklen Kämmerchen warf sie das Tuch auf ihren Arbeitstisch und holt einmal tief Luft. Hörte er da etwa ein leichtes Seufzen?

„Terek", begann sie und nahm seine rechte Hand in die ihre, „wir hatten eine schöne, gemeinsame Zeit am gestrigen Tage. Aber ich kann nicht immer für dich da sein, so wie du nicht immer für mich da sein solltest. Wir beide haben unser Leben in den Dienst der Mutter gestellt, wohlwissend um die damit einhergehenden Entbehrungen."

Ihre Worte verwirrten ihn. Was wollte sie ihm nur damit sagen?

„Wir sind im Krieg. Eine Armee ist auf dem Weg hierher. Ich bin die Letzte, die dich jetzt braucht. Deine Kinder brauchen dich da draußen. Ihre Hoffnungen ruhen auf dir. Nicht auf der Mutter, sondern auf dem, der sie am Boden vertritt. Der, der den Krieg führt, den sie nicht führen kann."

‚Aber ich brauche dich', hätte er am liebsten erwidert, doch schluckte er die Worte wie einen dicken Kloß einfach hinunter. Sie ließ seine Hand los.

„Hast du den heutigen Tag denn schon genutzt und Präsenz am Kaposiqi gezeigt?", wollte sie wissen.

Er konnte nicht lügen. Nicht in ihrer Gegenwart. Er schüttelte den Kopf.

Eigentlich hatte er Enttäuschung in M'Kelyas Gesicht erwartet, doch sie nahm seine Geste ohne jede Regung hin.

„Es gab vereinzelte Probleme, denen ich meine Aufmerksamkeit schenken musste. Aber es gibt auch gute Nachrichten. Aus Rokheljhor sind rund ein halbes Tausend Menschen auf dem Weg hierher. Viele, die zur Vernunft gefunden haben."

Dieses Mal war ihr Lächeln echt, war er sich sicher, und es verleitete auch ihn dazu, seine Mundwinkel nach oben zu ziehen. Wenn sie lächelte, wurde ihm wieder warm ums Herz. Schnell fand sie jedoch wieder zu ihrer Ernsthaftigkeit zurück: „Du hättest Quensy nicht wegschicken sollen. Zumindest nicht, ohne vorher für Ersatz zu sorgen."

Kaum das er seinen Mund geöffnet und zur Antwort angesetzt hatte, würgte sie ihn erneut ab: „Mit Yilbert hast du weder dir noch ihm einen Gefallen getan. Warum hast du nicht einfach einen Vertreter aus Surme einbestellt? Ich konnte noch nie verstehen, dass Geoyi mehr Ratgeber um sich hat, als du."

Mehr Berater mochte er haben, ja. Doch keiner von denen hatte ihn davon abgehalten seine Tore zu schließen. Das würde er M'Kelya allerdings nicht erzählen. Überhaupt musste sie das nicht wissen und er würde auch keine, bereits getroffenen, Entscheidungen mit ihr diskutieren.

„Ich habe mich so entschieden", fasste er seine Antwort kurz.

„Wie gedenken Geoyi und die anderen südlichen Vertreter der Mutter eigentlich, uns militärisch zu unterstützen? Was, wenn wir den König nicht aufhalten können?"

Eigentlich war er davon ausgegangen, dass er ihr diese Sorge bereits am gestrigen Tage genommen hätte, doch dem schien nicht so. Wem machte er auch etwas vor? M'Kelya wusste, dass nicht einmal er selbst von einem Sieg überzeugt war. Aber er glaubte nach wie vor an eine Chance.

Erneut wiederholte er seinen Satz, dass Schwarzträne zunächst einmal seine Mauern überwinden müsse, doch damit konnte er sie nicht bekehren.

„Wie viele Männer führt der Krysari an?", erkundigte sie sich mit fordernder Stimme.

Malto wusste es nicht und wenn er es nicht wusste, dann konnte auch Terek nichts dazu sagen, weshalb er nur mit den Schultern zucken konnte.

„Wie viele Männer haben wir?" – „Nicht ganz achthundert Mann", konnte er ihr wenigstens in dieser Frage antworten und fügte rasch hinzu, hielt jedoch die Information zurück, dass rund einhundert von ihnen nur zwischen der gelben Bucht und der Stadt hin- und herpendelten, „doch haben wir, wie gesagt, auch noch die Mauer und die Skorpione. Das verschafft uns einen Vorteil. Einer unserer Männer auf den Mauern ist mindestens das zehnfache eines von Schwarztränes Männern wert."

Sie trat näher an ihn heran, blickte ihn aus ihren tiefbraunen Augen an, so wie sie es gestern Abend getan hatte, und sprach schließlich mit ruhiger Stimme zu ihm, ohne dabei vorwurfsvoll zu klingen: „Du bist ein guter Mensch, Terek. Sande hat dich nicht grundlos erwählt. Aber manchmal frage ich mich, wie du nur so blind sein kannst. Wir bekommen jetzt schon nicht alle satt und du willst ein weiteres halbes Tausend an Menschen aufnehmen? Du hast dir hunderte Söldner in deine Stadt geholt. Zweifelhafte Männer, denen man nicht trauen kann, die zwar nach Außen hin den Frieden wahren aber Unfrieden in den Herzen der Bevölkerung säen. Du verlässt dich darauf, dass sie unser aller Leben verteidigen? Surme hat eintausend ‚Wächter' in ihren Reihen. Warum lässt du nicht unsere Brüder für uns kämpfen?"

Genug! Natürlich konnte sie seine Entscheidungen nicht nachvollziehen. Sie kannte nicht die vielen äußeren Umstände, die ihm und seinen Beratern das Leben erschwerten.

Selbstverständlich wäre es auch ihm lieber gewesen, etwa die Feuerreiter vor seinen Toren zu haben, doch in Kapolor, wo ein Großteil von ihnen gegenwärtig weilte, wurden sie dringender benötigt. Dort waren bereits Unmengen an Blut geflossen und nur durch ihre Präsenz war es gelungen weitere Versuche der Befreier, die Stadt zu übernehmen, zu unterbinden.

Er konnte ihr gar nicht vorwerfen, dass sie dachte, es gäbe einfache Lösungen für all die Probleme, die wie Glieder einer immer länger werdenden Kette erschienen.

„Ich habe entschieden, wie ich entschieden habe, M'Kelya", rechtfertigte er sich, „und ich bitte dich, dies zu respektieren."

Sie trat einen Schritt zurück. Dieses Mal drängte sich etwas beinahe schwermütiges in ihren Blick.

„Dann möge die Mutter uns alle auch weiterhin richtig entscheiden lassen", entgegnete sie ihm, klaubte das besprenkelte Tuch vom Tisch und drängte sich, ohne ihn noch einmal anzublicken, an ihm vorbei. Ein Verhalten, welches Terek derart irritierte, dass er sie einfach wort-, wie regungslos ziehen ließ. Hatte er etwas Falsches gesagt? Sie verärgert?

Zunächst wollte er ihr doch noch hinterher gehen, mit ihr reden, doch dann fiel ihm erst auf, dass er sich innerlich so aufgewühlt fühlte, wie seit seinen jungen Jahren nicht mehr.

Dennoch, er würde seinen Pfad nicht verlassen, nur weil M'Kelya eine andere Vorstellung davon besaß, wie er handeln sollte. Sie war eine intelligente Frau, womöglich die intelligenteste, die er kannte. Auch sie würde deshalb zu dieser Einsicht gelangen, war er sich sicher. Sie würde ein wenig Zeit benötigen, doch dann würde sie erkennen, dass Terek das Richtige tat.

Er kehrte zurück in seine prunkvolle Heimstätte, die einst das blühende Leben, mittlerweile aber nur noch einsame Stille beherbergte. Er würde sich nie daran gewöhnen, egal wie viel Zeit noch vergehen sollte, bis er im Mutterschoß Platz nehmen dürfte.

So war es für ihn auch nicht verwunderlich, als er des Nachts einmal mehr davon träumte, dass er sich in den weitläufigen Katakomben unter der Pyramide verirrt hatte. Jedes Mal, wenn er sich sicher war, den Weg zurück zum Ausgang gefunden zu haben, endete sein Weg in einer der unzähligen Sackgassen, die geschaffen wurden, um etwaige Eindringlinge zu zermürben. Nur die Hohepriester und ihre Hände kannten die rechten Pfade hier unten. Und dennoch hatte er jenen rechten Pfad verlassen, kämpfte nun gegen Necats Prunkbau und dessen Gänge, die ihm nun eher wie der Schlund eines gigantischen, dunklen Wesens vorkamen, welches um jeden Preis verhindern wollte, dass Terek seinen Fängen entkam, bevor es ihn nicht mit Haut und Haar vereinnahmen konnte.

Ungekannte Kälte wechselte sich auf seinem Weg mit sengender Hitze ab, was ihn zusätzlich peinigte. Als er schon aufgeben wollte, erreichte er schließlich einen seltsamen Raum, den selbst er nicht kannte. Um ihn herum nur noch mehr Dunkelheit, schwärzer als die schwärzeste Nacht. Hier unten lauerte nichts auf ihn, rief er sich ins Gedächtnis. Und doch wartete hier unbestreitbar etwas in den Schatten, das ihn magisch anzog. Ein Mensch? Ein Tier? Oder gar etwas Fremdes? Er würde es herausfinden.

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