Was in den letzten Monaten alles geschah
Mittlerweile waren bereits 8 ½ Monate vergangen und konnten es kaum erwarten, dass wir in spätestens zwei Wochen unser Kind in den Armen halten konnten. Die letzten Monate waren sehr hart für uns gewesen, da wir angespannt gewartet hatten, ob unser Kind überleben und welches Geschlecht es haben wird.
Yoomi verkündete nach drei Monaten des Wartens, dass unser Kind überleben und gesund werden würde. Vor lauter Freude und Glück, weiten Jungkook und ich gefühlt Tage lang durch und konnten es kaum glauben, dass wir eine richtige Familie werden würden. Natürlich waren Jungkook und ich bereits seit 10 Jahren so etwas wie eine Familie, doch mit einem Kind, bekam dieses Wort mehr Bedeutung und ein neues Level.
Sobald der fünfte Monat angebrochen war, erfuhren wir das Geschlecht unseres Kindes und Jungkook erwiderte augenblicklich, dass niemand seiner kleinen Tochter zu nahekommen würde. Glücklich, strich ich ihm über seinen Rücken und wusste, dass er ein guter Vater werden würde, auch wenn er seine Ticks in Sachen beschützen hatte. Aber das konnte ich ihm keines falls zu lasten legen, denn ich war ganz seiner Meinung, dass unserer Tochter nichts Böses widerfahren würde, solange ich lebte.
Als wir den achten Monat erreichten, gab uns Yoomi den Tipp, dass wir das Kinderzimmer vorbereiten sollten, da es sein könnte, dass das Kind auch etwas früher bereit zum Holen sein könnte. Sofort waren Jungkook und ich Feuer und Flamme und beantragten bei meinem Vater Urlaub, damit wir schnellst möglich unser Haus Kinder sicher machen konnten.
Es war ja nicht so, dass wir nichts gekauft hatten, doch ließen wir uns mit den Möbeln und der Zimmergestaltung noch etwas Zeit, da wir nicht sicher waren, ob wir es so richtig kitschig, oder eher ruhig und elegant einrichten sollten.
Zum Schluss entschieden wir uns für eine komplett hellbraune Möbeleinrichtung, mit pinken Deko Elementen, während drei Wände weiß gestrichen wurden und die eine hinter dem Babybett pink. So kam das Bett unserer Tochter besser zur Geltung und war der Blickfang im gesamten Raum, da wir über das Bettchen einen rosafarbenen durchsichtigen Vorhang angebracht hatten, der das gesamte Bett umhüllte. So würde unsere kleine Prinzessin in der Nacht, während sie schlief von Mücken angefallen werden.
Im Kleiderschrank, verstauten wir all ihre niedliche Kleidung, die wir ebenfalls erst jetzt gekauft hatten, während die bereits gekauften Spielsachen ihren Platz in ihrem Zimmer, sowie Wohnzimmer in ihrer kleinen Schlafecke, neben der Couch fanden. Die Fläschchen, sowie ein paar der Schnuller, Lätzen und Feuchttücher, lagerten wir in unserer Küche, da wir diese Dinge in unserer Nähe haben wollten, falls sie notwendig werden sollten. Jungkook hatte auch bereits an dem Treppengeländer, an der Haustür und an der Tür zur Küche, Kindersicherungen angebracht, damit sich unsere Tochter später beim Krabbeln nicht verletzen würde.
Die Wochen des Renovierens, waren verdammt anstrengend, doch konnte sich das Endergebnis sehen lassen und wir waren wirklich zufrieden damit. Wir hatten den Großteil alleine getan, da wir unsere Familie nicht belasten wollten, doch ließen unsere Eltern es sich nicht nehmen, zumindest ein paar Anziehsachen für die Kleine zu holen.
Aber zum Glück waren de Wochen des Stresses vorbei und konnten wieder normal zur Arbeit gehen. Kaum betrat ich mein Klassenzimmer, in dem komischerweise meine Schüler bereits saßen, fingen sie an zu weinen und baten mich, dass ich nie wieder für so eine lange Zeit Urlaub nehmen sollte.
So fing die Klassensprecherin mir an zu erzählen, was ich in den letzten zwei Wochen hier alles verpasst hatte und wie sie von meinen Kollegen behandelt wurden.
Flashback
„So Freunde der Nacht!
Einige werden es wahrscheinlich schon wissen, doch werde ich mich trotzdem bei euch allen vorstellen. Mein Name ist Jung Hoseok.
Heute bringe ich euch die Wirtschaftslehre bei, denn wenn ich euch an einen Computer lassen würde, wärt ihr nur im Internet unterwegs und das wollen wir ja nicht oder? Ihr braucht darauf nicht antworten, da ich es bereits beschlossen habe. Sehr schön wo war ich? Ah ja, Wirtschaftslehre.
Holt euren Schreibblock heraus und schreibt ordentlich mit, denn ich werde es am Ende dieser Doppelstunde einsammeln und bewerten. Und ich werde niemanden verschonen, denn das würdet ihr mit euren Schülern genauso machen. Aber nun genug geredet, lasst uns mit meinem wundervollen Unterricht anfangen.
So die Wirtschaftslehre umfasst die Gesamtheit aller Einrichtungen und Handlungen, die der Befriedigung der Bedürfnisse dienen. Zu den Einrichtungen gehören Unternehmen, private und öffentliche Haushalte und zu den Handlungen gehört der Absatz, Tausch, Konsum, Umlauf, Verteilung und Recycling von Gütern", sprach Herr Jung ohne Punkt und Komma und ignorierte uns Schüler komplett.
Kurz bevor die Stunde zu Ende war, sammelte Herr Jung die vollgeschriebenen Blätter aller Schüler ein und begab sich damit zum Lehrerpult. Er setzte sich hin, sah uns an und fing ohne Grund an zu lachen.
„Oh Gott! Ihr seht so fertig aus, dabei hatten wir nur Wirtschaftslehre. Wisst ihr was, weil ihr so toll mitgearbeitet habt, werde ich euch ein Gedicht in den letzten 15 Minuten erzählen, damit ihr euren Geist zur Ruhe kommen lassen könnt.
Ein Mensch braucht Entspannung in seinem Leben,
damit neue Kraft ihm wird gegeben.
Nur so kann er Begonnenes zu Ende bringen
Und Neues freudig beginnen.
Das sich der Mensch entspannen muss heute,
ist keine Erfindung kluger Leute.
Das war uns vor ewiger Zeit schon geschenkt,
wenn man an den siebten Tag der Woche denkt.
Unsere schnelllebige Zeit hat es vollbracht,
dass dieser Tag nicht mehr wird bedacht.
Unzufriedenheit, Freudlosigkeit wurden ins Haus gebracht,
weil alle Tage, ja Stunden, mit anderen Dingen waren vollgepackt.
Nun haben Seelenklempner volles Haus,
weil keiner mehr findet aus seinem Chaos heraus.
Ob das wird ein gutes Ende bringen, hängt ab von vielen Dingen.
Und nun wünsche ich euch allen einen schönen restlichen Tag, wenn ihr aus dieser Tür tretet", klatschte Herr Jung in die Hände und scheuchte uns alle hinaus, unabhängig davon, ob jemand fertig mit einpacken war oder nicht.
Flashback Ende
„Klingt ganz nach Herr Jung, würde ich mal sagen. Aber da habt ihr ihn echt an einem schlechten Tag erwischt, denn bei sehr guter Laune, haut er noch mehr Gedichte über das Leben heraus", versuchte ich meine Schüler zu beruhigen, die mittlerweile durcheinandergeredet hatten.
„Das war noch nicht alles Herr Kim!", schrie Minhyuk aus der letzten Reihe.
Flashback
Wir wurden in unseren Gesprächen unterbrochen, als die Klassenzimmertür aufgerissen wurde und gegen die Wand hinter sich krachte. Erschrocken zuckten wir alle zusammen und sahen voller entsetzten Herrn Kim Namjoon an, der die Tür überrascht anschaute.
„Entschuldigt bitte, ich dachte dir Tür wäre schwerer", lächelte er uns zu und lief auf den Lehrerpult zu. Dabei stolperte er über seine eigenen Beine und strauchelte in der Luft haltsuchend mit seinen Armen und schaffte es gerade so noch sich an der Halterung für die Kreide an der Tafel festzuhalten und stützte sich auf diese etwas ab. Als er sich gerade aufgerichtet hatte, riss er die Halterung, die mit 4 Schrauben befestigt sein musste von der Tafel ab und sah es an, als ob er es nicht fassen konnte, dass er diese in seinen Händen hielt. „Oh. Da wird der Hausmeister bestimmt wieder schimpfen", war alles was er dazu sagte und legte die abgerissene Halterung auf dem Lehrerpult ab.
„Fangen wir am besten mit dem Englischunterricht an. Holt eure Unterlagen heraus, während ich die Tür schließe", wies uns Herr Kim an und lief ohne einen weiteren Patzer seinerseits auf die Tür zu. Er schloss diese für seine Verhältnisse anscheinend sehr vorsichtig, doch als er sich umdrehte, hatte er plötzlich die Klinke in der Hand und die andere Hälfte, fiel im Schulflur geräuschvoll zu Boden.
Einige von uns bekamen Panik, da unser einziger Ausgang aus diesem Zimmer verschlossen war und Herr Kim versuchte uns alle zu beruhigen, was aber nach hinten losgegangen war. Denn als er zum Fenster wollte um es zu öffnen, stieß er gegen unseren Klassenbesen und zerbrach mit dem oberen Stielansatz das Fensterglas. Geschockt, zogen wir alle die Luft ein und trauten uns nichts weiter zu sagen, da wir befürchteten, dass Herr Kim in seiner Fürsorge zu uns noch mehr kaputt machen würde.
Das Ende vom Lied war, dass wir keinen Englischunterricht hatten, da der Stellvertretene Schulleiter uns aus dieser Lage befreien musste. Herr Min fand es aber so lustig, dass er sich Tagelang nicht mehr eingekriegt hatte
Flashback Ende
„Das hätte ich gerne gesehen", lachte ich nun ebenfalls und alle meiner Schüler schüttelten sofort mit ihren Köpfen und schrien ganz laut, dass sie nie wieder mit Namjoon Unterricht haben wollten. „Ihr hättet mal Herr Kim vor ein paar Jahren sehen sollen, da hatte er fast eine unserer Tafeln beschädigt, weil er einen Edding mit einem Kreidestück verwechselt hatte. Gott, das war so lustig, als die Schüler ihn fragten, ob er dumm sei", brüllte ich vor Lachen und hielt mir mit einer Hand meinen schmerzenden Bauch.
„Aber Herr Kim! Es geht ja noch weiter!", rief jetzt Hyuna von ihrem Sitzplatz in der Mitte und gespannt hörte ich nun auch ihr und ihrer Geschichte zu.
Flashback
„Setzt euch, wir haben Unterricht", mit diesen Worten, kam unser Direktor Herr Kim Seokjin ins Klassenzimmer gelaufen und setzte sich auf den Lehrerpult. Streng betrachtete er jeden einzelnen von uns und uns lief es eiskalt den Rücken herunter, denn niemand der bei vollem Verstand war, legte sich mit unserem Direktor an. Diejenigen, die es mal getan hatten, wurden hart bestraft und durften eine Zeitlang Barfuß über die Schulflure laufen, während sie diese putzen durften. So etwas wollte kein weiterer Schüler mehr erleben, deswegen sagt keiner von uns etwas und warteten still, mit was er uns foltern würde.
„Ich möchte von euch alle geheimen Gerüchte wissen, wie meinen Sohn und Schwiegersohn betreffen. Und wehe, einer erzählt etwas nicht, oder falsch", forderte von uns, während er uns mit erhobenem Zeigefinger drohte. Leider glaubte er uns nicht, dass es keine Gerüchte gab und jagte uns durch das gesamte Klassenzimmer. Wie ein tasmanischer Teufel, folgte er uns von einer Ecke zur anderen und sorgte damit, dass die sensiblen Schüler, egal ob Junge oder Mädchen anfingen zu weinen.
Entschuldigend, gab er diesen Schülern ein Taschentuch du setzte sie beruhigend auf ihre Sitzplätze, nur um den restlichen Schülern im nächsten Moment wieder hinterher zu jagen. So vergingen 90 Minuten der jagt relativ schnell und gingen fertig mit der Welt alle nach Hause.
Flashback Ende
„Und trotzdem habt ihr überlebt und sitzt vor mir", grinste ich alle an, die empört ihre Wangen aufbliesen. „Aber nur, weil wir sie als Lehrer haben! Sie wissen ja nicht, was wir noch alles erlebt haben", sprach nun Chul, einer der angeblichen Badboys dieser Klasse und abwartend auf die nächste Geschichte, stützte ich meine Ellbogen auf meinem Tisch ab.
Flashback
Herr Min kam lustlos in die Klasse gelaufen und setzte sich entspannt vor die gesamte Klasse auf den Lehrerpult. „Ich weiß, dass ihr nicht von mir unterrichtet werden wollt, da ich zu streng bin und das kann ich absolut nachvollziehen. Zu meiner Zeit damals, habe ich auch die strengen und bösen Lehrer gehasst, doch verrate ich euch Geheimnis. Es macht unglaublich spaß der strenge und böse Lehrer zu sein. Hach, ich stehe jeden Morgen auf und fertige eine To-Do-Liste an, die ich im Laufe des Tages abarbeite", somit holte er einen Zettel aus seiner Tasche heraus und begann ihn uns vorzulesen.
„1. Meine Kinder nerven.
2. Meinen Nachbarn vorlügen, dass ich sie mag.
3. Schüler erschrecken.
4. Mindestens einen Schüler indirekt beleidigen, so dass er es nicht merkt.
5. Die Klasse von Kim Taehyung terrorisieren.
6. Mit einem Lächeln abends ins Bett gehen", zählte er alle Punkte auf und erneut, sahen wir einen unserer Lehrer von dieser Schule geschockt an.
Damit begann unser Alptraum und wir durften für Herrn Min sein Auto waschen, sein Büro aufräumen, den Schulhof säubern, dem Hausmeister bei Reparaturarbeiten behilflich sein und vieles mehr, was Schüler eigentlich nicht tun sollten.
Flashback Ende
„Ihr könnt ja froh sein, dass er so gnädig war. Andere Schüler, durften Schlimmeres erleben", winkte ich ab und musste mir gleich noch die letzte Geschichte von Yuna anhören.
Flashback
Wir waren total begeistert, als Herr Park sagte, dass wir einen Schulausflug erledigen würden und hatten uns alle besonders schick angezogen. Leider entpuppte sich der freudige Ausflug zu einem Alptraum für uns und wir befanden uns bei Herrn Park zu Hause in seinem Garten, in dem wir seinen Rasen mähen konnten, seine Hecken stutzen durften, die Fenster wurden von uns geputzt und er erklärte uns die Notwendigkeit von festen Schuhwerk in der freien Natur.
Er ignorierte die Proteste von einigen Schülern und bestrafte sie damit, dass sie seine Veranda schrubben durften. Auf die Frage hin, warum wir so behandelt werden hieß es von Herrn Park, dass er uns die Haushaltspflichten nähergebracht hätte und das für unsere Zukunft sehr wichtig wäre.
Den gesamten restlichen Tag, durften wir für Herrn Park weitere Säuberungen rund um sein Haus verrichten und er schreckte auch nicht davor zurück, dass wir etwas Gutes für seine älteren Nachbarn tun konnten.
Und so kam es, dass wir verdreckt und geschafft alle nach Hause gingen und uns vornahmen, niemals ein Haus mit Garten zu kaufen.
Flashback Ende
„Ihr hättet auch ruhig bei mir im Garten alles ordentlich machen können, wenn ihr schon dabei wart", gab ich nachdenklich von mir und hob entschuldigend die Hände, als alle protestierten.
„Trotzdem müsst ihr mit ihnen auskommen, denn in Zukunft werden Herr Jeon und ich immer mal wieder nicht da sein, da wir unsere Tochter bald bekommen werden", erklärte ich ihnen mit einem Lächeln im Gesicht und auch wenn sie Verständnis für mich hatten, freuten sie sich über die Chaostruppe keinesfalls. Und ich konnte sie auch verstehen, denn viele Dinge hatte ich selbst mit ihnen erlebt und wahrscheinlich noch erleben werde. Aber da mussten meine Schüler genauso durch, wie ich.
„Aber nun fangen wir mit dem Unterricht an", beendete ich die Diskussion darüber, ob sie sich einfach immer, wenn ich nicht anwesend war krankmelden sollten.
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