Es ist endlich soweit

Jungkook und ich waren total aufgeregt, denn laut Yoomis Rechnung, würde es maximal nur noch zwei Wochen dauern und wir würden endlich unsere Tochter in den Armen halten. Viele fragten uns in den letzten Monaten, ob wir uns für einen Namen endschieden hatten, doch verneinten wir ihn allen gegenüber, obwohl wir einen bereits hatten. Es sollte eine Überraschung werden und das ließen wir uns auch nicht nehmen. Zwar war es lustig mit anzusehen, wie unsere Familien und Freunde herum spekulierten, welcher Name es sein würde, doch blieben wir eisern und verrieten nichts.

Gerade, als ich mit meinem Auto in unsere Hauseinfahrt fuhr, zog ich überrascht meine Augenbrauen in die Höhe, da meine Mutter vor der Haustür stand und mir freudestrahlend entgegen winkte. „Ich wusste nicht, dass du zu Besuch kommen wolltest Eomma. Jungkook ist spontan zu seinen Eltern gegangen, da sie seine Hilfe brauchten, also wunder dich bitte nicht, dass er nicht da ist", rief ich ihr entgegen, während ich aus dem Auto stieg und es hinter mir abschloss, bevor ich zu ihr eilte und sie fest in meine Arme schloss.

„Das weiß ich bereits", sie wuschelte mir durch die Haare und drängte mich dazu, dass ich die Haustür aufschloss, da sie dringend mit mir sprechen wollte. Da ich sie nicht länger hinhalten wollte, tat ich genau das, was sie wollte und zusammen gingen wir ins Wohnzimmer und setzten uns auf die Couch.

„Also, was wolltest du mir sagen?", neugierig wartete ich auf ihre Antwort und konnte sehen, wie sie von Sekunde zur Sekunde glücklicher wurde. „Du wirst heute heiraten!", schrie sie mir entgegen und riss ihre Arme seitlich von ihr weg, damit dieser Satz noch eine bessere Bedeutung bekam. Stille kehrte zwischen uns ein, während ich versuchte ihre Worte in meinem Kopf zu verarbeiten.

Doch dann machte es endlich klick bei mir und ich fing an schneller zu atmen und fing an, wie wild herum zu zappeln.

Heiraten.

Ich.

Jungkook.

Heute.

HEUTE!

„OH MEIN GOTT! ICH WERDE HEIRATEN? HEUTE? WIE SOLL DAS GEHEN? JUNGKOOK IST ÜBERHAUPT NICHT DA!", schrie ich unbeabsichtigt Eomma in meiner Panik an, die das Ganze eher locker sah.

„Beruhige dich Taehyung, wir haben alles geplant und auch Jungkook, wird genau in diesem Moment zurecht gemacht für eure Hochzeit. Dein Appa kommt auch gleich mit deinem Anzug und dann werden wir dich richtig hübsch machen", ihre Augen füllten sich mit Tränen und mit einem Lächeln im Gesicht, ließ sie ihnen freien lauf und gab mir einen Kuss auf meine Wange. Auch ich fing an zu schniefen, denn ich konnte es kaum glauben, dass heute der Tag aller Tage sein würde und ich bald verheiratet sein werde.

Das Klingeln an der Tür, riss mich aus meinen Gedanken, ließ Eomma los und rannte aufgeregt zur Haustür, die ich regelrecht aufriss und mich heulend in die Arme meines Appas schmiss. „Ah, da hat jemand bereits die guten Nachrichten gehört", kicherte er mir ins Ohr und drückte mich so fest er konnte an seine Brust. „Dein Bruder wartet an der Location auf uns und wird die ersten Gäste empfangen", erzählte er mir, während er sich langsam von mir löste und ins Haus drückte.

„Da bist du ja Jin! Lass uns loslegen und unseren Sohn zu einem Bräutigam verwandeln, der sich sehen lassen kann!", somit lief Eomma vor uns voran die Treppen hinauf in Richtung Badezimmer, während Appa mich ins Schlafzimmer dirigierte. Er half mir dabei, meinen Anzug anzuziehen, von dem ich überrascht war, dass er wie angegossen saß.

Anscheinend bemerkte Appa meinen Blick, denn er erklärte mir, dass Baek die Maße besorgt hatte, als er hier vor ein paar Monaten übernachtet hatte. Eigentlich sollte er mich an dem Tag, als ich das Date mit Jungkook in einen Klamottenladen schleifen, damit er die gewünschten Größen erfahren würde, doch machte ich allen einen Strich durch die Rechnung, als ich spontan auf die Idee eines Dates kam.

Verlegen, kratze ich mich am Hinterkopf und entschuldigte mich für den Ganzen Aufwand, denn sie hinterher hatten und erfuhr, dass mein Bruder einfach in unserem Kleiderschrank herumgewühlt hatte, damit er nicht ohne Ergebnisse bei unseren Eltern ankam. Das erklärte nun auch die offene Schranktür von damals. Lachend schüttelte ich meinen Kopf und zog mich weiter an, bevor ich das gesamt Ergebnis im Spiegel betrachtete.

Es war ein schwarzer Anzug, der meinen Oberkörper perfekt betonte, während die Hose meine Beine locker umspielte. Appa legte mir noch etwas Silberschmuck an und betrachtete mich durch den Spiegel stolz an. „Lass uns zu deiner Eomma gehen, damit sie dir noch die Haare stylt", nickend folgte ich ihm ins Badezimmer und sah Eomma mit einem Glätteisen bewaffnet an, die mich sofort auf den geschlossenen Toilettendeckel setzte und anfing meine Haare zu glätten und mit etwas Gel nach hinten zu streichen.

Als sie zufrieden mit dem Ergebnis war, betrachtete ich mich im Spiegel und konnte nur lächeln, denn es sah einfach verboten gut aus. Wie Jungkook wohl aussehen würde?

„Wir haben nicht mehr viel Zeit und sollten daher losfahren", unterbrach Appa mein starren in den Spiegel und schüttelte schmunzelnd den Kopf, bevor er sich auf dem Weg nach unten machte. Schnell folgten wir ihm, da ich auf keinen Fall zu meiner eigenen Hochzeit zu spät kommen wollte.

Die Aufregung steigerte sich, als wir im Auto saßen und dem mir unbekannten Ziel immer näherkamen, während ich mir meine mittlerweile schwitzigen Hände rieb. Eomma sprach immer wieder beruhigende Worte, die auch halbwegs halfen, doch konnte ich nicht aufhören an Jungkook zu denken.

War ihm das Ganze vielleicht zu plötzlich? Ging es ihm zu schnell? Steht er unter Druck? Fühlt er sich von unseren Familien gezwungen heute Ja zu sagen?

Ich wurde aus meiner Sorge herausgerissen, als Appa das Auto stoppte und sagte, dass wir angekommen seien. Langsam stieg ich aus und mir blieb das Herz in der Brust stehen, als ich Jungkook in seinem schwarzen Anzug sah, da es mir regelrecht die Sprache verschlug.

Der Anzug saß an ihm, wie eine zweite Haut und zeigte deutlich, wie durchtrainiert seine Beine waren. Mir lief das Wasser im Munde zusammen und am liebsten, hätte würde ich diese Hochzeit für eine halbe Stunde verschieben und ihm das Hirn heraus vögeln, während er noch den Anzug trug.

Scheinbar merkte Eomma, meine Absichten und schlug mir mit einer ihrer Hände gegen meine Brust, um mich aus meinen Gedanken zu reißen. „Beherrsche dich bitte, du kannst in knapp 5 Stunden über ihn herfallen. Zuerst wird geheiratet!", damit zog sie mich vor die Tür unserer Hochzeitslocation, die einer riesigen Halle glich und stellte mich ordentlich neben die Liebe meines Lebens hin. Unsere Eltern und engsten Arbeitskollegen, die auch gleichzeitig unsere engsten Freunde sind, machten noch einige Bilder von uns, ehe wir auch hineingehen durften.

Jungkook und ich liefen Freude strahlend mit verschränkten Händen in den Eingangsbereich und blieben einige Minuten dort stehen um uns die aufgestellten Bilder von uns Beiden anzusehen. Normalerweise ist es üblich, dass das Brautpaar Wochen vorher Bilder von sich aufnehmen lassen, doch war bei uns es Aufgrund des Nichtmitspracherechts nicht möglich und daher stehen hier Bilder unserer gemeinsamen Zeit als Pärchen. Händchenhaltend, küssend, sexy, mal alleine und auch zusammen, am Strand, in einem Hotel, auf verschiedenen Anlässen und viele mehr.

Aber auf ein Bild bin ich besonders Stolz und dieses werde ich noch ganz groß in unserem Flur aufhängen, damit jeder sieht, was für ein Glück ich doch habe. Es zeigt Jungkook, wie er glücklich seine linke Hand in die Kamera hält und seinen Verlobungsring präsentiert.

Gerührt von den ganzen Erinnerungen, drehte ich mich leicht zu meinem baldigen Ehemann und küsste ihn leicht auf die Wange. Er fing an zu lächeln und verband unsere Lippen zu einem gefühlvollen Kuss, der von unseren Eltern unterbrochen wurde, da wir unsere Gäste nicht warten lassen sollten. So kam es, dass wir gemeinsam den langen Weg der Hochzeitshalle entlang schritten, während ein Chor im Hintergrund ein harmonisches Lied für uns sang. Beim Standesbeamten vorne angekommen, stellten wir uns gegenüber auf ein kleines Podest und sahen verliebt und glücklich zu dem jeweils anderen.

„Lieber Jungkook, Lieber Taehyung,

Liebe Freunde und Gäste des Brautpaares.

Genauso wie ihr Beiden, Jungkook und Taehyung, habe ich mich auf diesen Tag sehr gefreut. Auch wenn ihr Beiden nicht wusstest, dass heute euer großer Tag ist, so wussten wir es und sind gekommen, um mit euch diesen wundervollen Moment zu teilen und in guter Erinnerung zu behalten.

Gleich ist es soweit!

Gleich erwarten wir alle von euch ein klares Ja, ein klares Bekenntnis zu eurer Liebe zur Besieglung der Entscheidung nach 10 Jahren des miteinander Gehens GEMEINSAM als Eheleute künftig miteinander zu leben.

Das kleine Wörtchen Ja kommt, egal in welcher Situation des Lebens manchmal leichter, manchmal schwerer über unsere Lippen. Manchmal kommt es laut und stark hervor und andere Male eher leise und schwach. Wobei leise und schwach keinesfalls schlecht sind, denn auch dieses kleine zarte Ja, drückt sehr viel Gefühl aus.

Das Schöne und faszinierende an der Ehe ist, dass alles gemeinsam passiert. Einer trägt des Anderen Last, einer ist für den Anderen da, in guten, wie in schlechten Zeiten, bei Regen und Sonne, bei Hitze, Schnee und Hagel. Und dafür brauchen wir heute von euch Beiden ein so kraftvolles Ja, dass es nicht nur die hier Anwesenden hören, sondern auch die, die hier heute nicht an diesem wunderbaren Moment teilnehmen.

Ihr habt auf eurem gemeinsamen Weg bereits so viel erlebt, dass ich eure Eltern fragte, ob ihr bereits verheiratet seid.

Diese intensive Beziehung mit vielen Gemeinsamkeiten ist der Schlüssel für eine knisternde Ehe, für einen hoffentlich langen weiteren gemeinsamen Lebensweg, in dem ihr die Höhen ausgiebig genießt, aber auch in den Tiefen füreinander da seid.

In diesem Sinne, bewahrt eure Liebe einander, seit vernünftig, ehrlich und respektvoll zu einander.

Nun gebe ich das Wort an euch Beiden, damit ihr dem Anderen mitteilen könnt, was euch durch eure Liebe auf euren Herzen liegt", mit dieser Rede, eröffnete der zuständige Standesbeamte unsere Trauung und sorgte dafür, dass mir uns Jungkook vereinzelt Tränen der Freude über unsere Gesichter liefen.

„In und auf meinem Herzen liegt so viel Liebe für dich Jungkook, dass es für mich schwer ist, die richtigen Worte zu finden.

Zu aller erst, bin ich deinen Eltern unendlich dankbar, dass sie sich gefunden und lieben gelernt haben, denn ohne sie, würde ich hier nicht mit dir stehen.

Vor allem würden wir hier nicht stehen, wenn du damals nicht für uns gekämpft hättest. Ich bin dir und deinem Charme sehr schnell verfallen und bereue es bis heute nicht. Ach was sage ich da? Ich werde es niemals bereuen, denn du bist das Beste, was mir hätte in meinem Leben passieren können.

Auch wenn der Antrag etwas Chaotisch war, würde ich es nicht ändern wollen, denn das sind nun einmal wir.

Bis vor ein paar Wochen, hattest du die Bezeichnung als mein fester Freund und ich war immer glücklich und zufrieden, dich so nennen zu dürfen. Nach dem Antrag, warst du dann mein Verlobter und ich dachte, dass ich vor Stolz platzen würde, da es sich noch besser und schöner anfühlte dich so zu nennen. Doch seit heute ist mir bewusst, dass sich nichts schöner, besser und glücklicher anfühlt, als dich meinen Ehemann nennen zu dürfen.

Ich liebe dich und unser zukünftiges Kind vom ganzen Herzen und ich werde auch nie damit aufhören", sprach ich zu Ende und hauchte einen leichten Kuss auf seine mit Tränen nassen Wange. Er brauchte eine Weile, bis er sich beruhigt hatte und er ohne große Schluchzer einigermaßen sprechen konnte.

„Auch in und auf meinem Herzen liegt so viel Liebe für dich Taehyung, dass es auch mir schwerfallen wird die richtigen Worte zu finden.

Genauso wie du, möchte ich mich auch bei deinen Eltern bedanken, denn ohne sie, würde ich hier nicht mit der Liebe meines Lebens stehen und den Ehebund eingehen.

Das ich damals so für uns gekämpft habe liegt daran, dass du meine Liebe auf den ersten Blick warst. Und ich wäre dumm gewesen, wenn ich dich ziehen gelassen hätte. Von deinem Charme wollen wir gar nicht erst anfangen zu reden, denn der hatte mich innerhalb von einer halben Sekunde ausgeknockt und um deine Finger gewickelt.

Auch ich freue mich sehr, dass ich dich nun für den Rest unseres Lebens meinen Ehemann nennen darf und glaube mir, wenn ich dir hier und jetzt vor allen sage, dass ich sowas von damit angeben werde.

Ich werde dich und unser Kind ebenfalls vom ganzen Herzen lieben, euch beschützen und immer für euch da sein", nun liefen mir die Tränen über die Wangen und erfreute mich an dem hauch zarten Kuss seitens Jungkook auf meiner Wange.

„Da nun Beide ihre Rede gehalten und uns zu Tränen gerührt haben, bitte ich nun alle Anwesenden hier sich zu erheben und Zeuge des Ja-Wortes zu werden.

Ich frage dich Jeon Jungkook, ist es Dein freier Wille, mit dem hier anwesenden Kim Taehyung die Ehe einzugehen, in guten wie in schweren Zeiten, bis das der Tod euch scheidet? So beantworte meine Frage mit Ja ich will", der Beamte machte eine kurze Pause und sah lächelnd zu Jungkook.

„Ja ich will", beantwortete er laut und deutlich mit dem schönsten Lächeln der Welt die Frage, aller Fragen.

„Ich frage auch dich Kim Taehyung, ist es Dein freier Wille, mit dem hier anwesenden Jeon Jungkook die Ehe einzugehen, in guten wie in schweren Zeiten, bis das der Tod euch scheidet? So beantworte meine Frage mit Ja ich will", wandte sich der Herr nun auch an mich und ich ließ auch auf meine Antwort nicht lange warten.

„Ja ich will", kam genauso laut und deutlich von mir, wie es von Jungkook kam.

„Nachdem ihr Beide meine Frage mit Ja beantwortet habt, erkläre ich euch nunmehr durch die Kraft des Gesetzes zu rechtmäßig verbundenen Eheleuten.

Sie dürfen sich küssen", sprach der Beamte endlich die letzten erlösenden Worte bevor ich Jungkook in einen leidenschaftlichen Kuss zog, der von Applaus und die Jubelrufe unserer Gäste begleitet wurde.

„Endlich bist du Kim Jungkook", flüsterte ich gegen seine Lippen, als wir den Kuss lösten. „Und endlich, bist du mein Ehemann", flüsterte er genauso zurück und sah mir verliebt in die Augen.

„Ich unterbreche ja ungern den schönen Moment, aber eure Gäste warten noch auf ein paar Worte von euch", tauchte San plötzlich aus dem nichts auf und klopfte uns beiden lächelnd auf die Schultern. „Ich kann ihn immer noch nicht leiden", knurrte mein Mann neben mir und ließ mich kichern.

„Liebe Familie, Freunde und Gäste,

ein ganz großes Danke, geht an unsere Geschwister, die uns heute zur Seite gestanden haben und unsere Trauzeugin und Trauzeuge waren. Wir lieben euch beide wirklich sehr.

Wir freuen uns auch sehr, dass alle hier Anwesenden diesen einzigartigen Tag mit uns gemeinsam erlebt haben und unserer Einladung gefolgt seid. Auch möchten wir uns für die großartigen Geschenke bei euch bedanken und freuen uns über jedes einzelne von ihnen.

Trotz der großen Aufregung und der immer noch anhaltenden Nervosität, möchten wir unsere Gastgeberpflichten nicht aus den Augen verlieren und daher möchten wir euch herzlichst bitten, ordentlich beim Buffet und den Getränken zuzuschlagen und mit uns die Stunden der Feier zu genießen.

Wir erheben diese Gläser auf euch und auf diesen einmaligen Tag.

Vielen Dank noch einmal für die lieben Worte eurerseits und die tollen Geschenke. Auf euer Wohl", schrien Jungkook und ich gleichzeitig und tranken gemeinsam mit allen hier unser Glas Sekt aus.

So feierten wir knappe 3 Stunden mit unseren Gästen, bevor wir uns verabschiedeten und uns auf dem Weg in unsere Flitterwochen machten.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top