20 schockierende Buch-Film-Unterschiede

Alle echten Herr-der-Ringe-Fans werden sie kennen, doch kaum einer der hiesigen Schriftsteller hat sich wirklich mit ihnen auseinandergesetzt: die Buch-Film-Unterschiede.

Darum folgt heute die Aufklärung über die Dinge, die man bei einer guten Fanfiction berücksichtigen sollte.


1. Merry trifft erst kurz vor der Bockenburger Fähre auf Frodo, Sam und Pippin mit Bauer Maggot.
Genau, und die drei denken auch zuerst, er wäre ein schwarzer Reiter. Und überhaupt sind Merry und Pippin keine Unruhestifter im ganzen Auenland, sondern die Söhne geachteter und wichtiger Familienoberhäupter. Frodo hat Pilze bei Bauer Maggot gestohlen, Frodo, und das ist schon sehr lange her.

2. Glorfindel rettet Frodo, nicht Arwen.
Ist ja eigentlich auch logischer: Glorfindel ist ja wenigstens ein machtvoller Elb, während Arwen eigentlich nur schön ist. Vor Glorfindel ist sogar der Hexenkönig auf der Höhe seiner Macht geflohen! Da kann eine kleine hübsche Elbenfrau nicht mithalten. Und eigentlich hat die Flucht auch sehr viel länger gedauert und Frodo ist alleine geritten, Glorfindel und der Rest hintendrein. So war das, und nicht anders!

3. Aragorn erhält Andúril bereits in Bruchtal.
Und trägt das gute Stück dann die ganze Zeit mit sich rum. Da wollte man im Film einfach irgendwie diese öde Liebesdramatik miteinfließen lassen, dass Arwen ihren Vater erst überreden muss und so. Da denkt man sich so: Hallo, Elrond? Das Schicksal von Mittelerde ist dir nicht so wichtig, wie, dass du deine Tochter lange leiden lässt, um dann in einem dramatischen Akt alle zu retten? Geht's noch? Zum Glück war der Buch-Elrond etwas intelligenter.

4. Aragorn und Arwen reden in Bruchtal gar nicht miteinander.
Zumindest nicht in der Nacht vor ihrem Abschied und nicht so schnulzig. Allerdings kann man den Machern diesen Abschnitt wohl kaum verdenken, schließlich ist es irgendwie verständlich, wenn einer der beiden Liebenden sich auf eine tödliche Reise macht.

5. Elronds Rat dauert ordentlich viel länger.
Aber niemand hat Lust, etwas wie „Reden" in einem Film zu sehen, und wenn dann so einer das Buch lesen wollte, dann hat er es spätestens nach dem ersten Kapitel mit den Worten „langweilig" weggelegt und eine Ein-Sterne-Bewertung auf Amazon hinterlassen. Schließlich will niemand sich tiefer in eine epische Geschichte hineindenken. Nein, bitte einfach mit dem Niedermetzeln anfangen, das wollen die Leute lieber sehen!

6. Bilbo ist ebenfalls beim Rat dabei und erzählt erstmal seitenlang.
Davon, wie er den Ring gefunden hat etc. etc. Wie gesagt, es wurde viel geredet. Aber im Film einen Ringträger vom Rat über den Ring auszuschließen ist wirklich frech. Bilbo wäre wahrscheinlich einigermaßen beleidigt gewesen.

7. Éomer wird nicht aus Rohan verbannt, er wird lediglich eingekerkert. In Wirklichkeit sucht Gandalf Erkenbrand auf.
Eine der weiteren Personen, die der Dramatik zum Opfer gefallen sind. Auch waren es keine Reiter, die die Schlacht beendet haben, sondern alle hinter Erkenbrand gingen zu Fuß. Wenn man sich's mal genau überlegt, ist es eigentlich auch sinnvoller, einen steilen Abhang auf den eigenen Füßen runterzurennen als auf Pferden.

8. Das schwarze Tor ist eigentlich dreiflügelig.
Keiner möge bitte fragen, wozu ein dreiflügeliges Tor gut sein soll und wie man das bedient und aufmacht. Es klang im Buch wahrscheinlich eindrucksvoll und irgendwie fremd, aber keiner beim Film hatte eine Ahnung, wie man sowas nachstellen soll.

9. Aragorn, Legolas und Gimli waren nicht alleine auf den Pfaden der Toten. Die ganze Graue Schar hat sie begleitet.
Und die Pfade der Toten sind sie nur gegangen, um zum Stein von Erech zu gelangen und die Toten zu rufen. Heißt: Ein langer Zug von Menschen und Pferden, die von Aragorns Willen vorangetrieben werden. Schade, dass das im Film nicht vorkam, denn es hätte sicherlich eine eindrucksvolle Szene ergeben.

10. Die Graue Schar wird von Halbarad, Aragorns Vetter, angeführt.
Ein weiterer vergessener Charakter, den Tolkien dann auch bei der Schlacht auf den Pelennor-Feldern killt. Eigentlich ein lohnenswerter Gedanke, sich einen Mann vorzustellen, der beinahe so cool ist wie Aragorn und noch dazu einen dramatischen Tod sterben könnte. Hätte dem Film sicher gut getan, wenn man dafür Haldir am Leben gelassen hätte, der von Peter Jackson komplett sinnlos gekillt wurde.

11. Aragorn findet die Toten nicht in einem Gebirge, sondern beim Stein von Erech, wo sie einst Isildur die Treue geschworen haben.
Siehe oben. Die Toten sind auch unsichtbar und werden lediglich von allen Menschen als Schatten eines namenlosen Grauens wahrgenommen, und nur wegen Aragorn konnten die anderen Waldläufer ihren Schrecken aushalten. Aber unsichtbare Geister sind für einen Film ziemlich bescheuert, und so hat man ihnen ein irgendwie ekelhaftes skelettiertes Grün gegeben.

12. Aragorn bändigt den Palantír nicht in Minas Tirith, sondern bereits in Helms Klamm, als er mit der Grauen Schar nochmals dort vorbeikommt.
Und dabei war? Genau: Halbarad, Aragorns Vetter. Aragorn war gar nicht allein. Und danach sah er sehr müde und abgeplagt aus. Auch die Söhne von Elrond waren dabei, die man auch rausgelassen hat, obwohl das die Chance gewesen wäre, noch zwei super süße knuffige Elben neben Legolas einzuführen. Die Fangirls hätten sich gefreut!

13. Die Armee der Toten kämpft nicht auf den Pelennor-Feldern, sie erledigt lediglich die Korsaren.
Und danach verschwinden sie, und es folgt eine lange und mühsame Seereise über den Anduin – was es zu einer Flussreise macht – und am Ende gibt's zum Glück guten Wind. Sonst wäre es beim nächsten Punkt sicherlich anders verlaufen.

14. Die Graue Schar, bestehend aus 30 Waldläufern, entscheidet die Schlacht am Pelennor.
Siehe oben, dank gutem Wind. Man stelle sich das vor: Dreißig Leute erledigen mal eben ein paar hunderttausend Orks etc. Auch wenn ein paar andere sicherlich mitgeholfen haben: Jetzt kann man sich mal ausrechnen, wie viele Orks ein Waldläufer getötet hat. Viel Spaß.

15. Merry kommt in Wirklichkeit nicht mit zum Schwarzen Tor.
Eigentlich auch logisch, wenn man grade seinen Arm von einem Nazgûl vergiftet bekommen hat. Merry gefällt das zwar gar nicht, aber euch würde ja auch niemand mit einem tauben Arm zum Fechten schicken, oder?

16. Saurons Mund wurde nicht aus dem Buch rausgeschnitten.
Nein, tatsächlich nicht! Und er wurde darin auch nie geköpft, und die Extended Edition wäre niemals mit FSK 16 bewertet worden, wenn man das so gelassen hätte. Saurons Mund ist einfach geflohen. Jahaa, liebe Kinder, man kann Verhandlungen auch ohne Gewalt für sich entscheiden. Glaubt's nur!

17. Die Menschen des Westens kämpften vor dem Schwarzen Tor nicht gemeinsam, sie wurden auf zwei Hügel und zwei Vorposten aufgesplittet.
Aber das hätte dann einige sicherlich verwirrt. In etwa so wären die dann im Kino gesessen: „Hä? Kennt Aragorn eigentlich sowas wie Strategie? Sich umzingeln zu lassen ist in einer Schlacht doch eigentlich immer eine gute Idee! Warum tut er's dann nicht?"

18. Das Banner, mit dem Aragorn zum Schwarzen Tor reitet, stammt von Arwen und wurde von Halbarad überbracht.
Genau, denn anstatt andere mit übertriebener Amazonenhaftigkeit das Leben zu retten, hat sich Arwen einer sinnvolleren Tätigkeit hingegeben: dem Weben. Wahrscheinlich konnte sie das einfach besser als Kämpfen. Aber irgendwie musste man in den Film ja neben Éowyn noch eine kleine Kriegerin einbauen.

19. Frodo kehrt erst gut ein Jahr nach Aragorns Krönung ins Auenland zurück.
Und dann dauert es auch noch, bis er mit Bilbo das letzte Schiff nimmt und absegelt. Er hat sich einfach viel mehr Zeit gelassen. Baumbart hätte sicherlich seine Freude daran gehabt, denn im Film ist immer alles so hastig.

20. Celeborn fährt nicht mit Galadriel nach Valinor.
Er geht lieber nach Bruchtal und lässt sein Volk in diesem öden Wald vergammeln. Sehr freundlich, Herr Teleporno. Frau im Stich gelassen, Leute im Stich gelassen und dann ein ruhiges Leben gemacht. Sehr vornehm.

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