Schnurr mir ein Liebeslied
Dieser Oneshot ist mein 600 Follower Special❤️
Vielen vielen Dank an all meine Follower, die meine Geschichten so tatkräftig mit Kommentaren und Votes unterstützen oder vielleicht auch einfach nur undercover im Hintergrund meine Geschichten lesen. Eure lieben Nachichten und Kommentare haben mich schon so oft zum Lächeln gebracht.... Einfach wundervoll!
Ich bin euch wirklich dankbar, dass ihr die Geschichten einer möchtegern Autorin so unterstützt und supportet, denn das ist definitiv nicht selbstverständlich!
Ich wünsche euch einen wundervollen ersten Advent und viel Spaß beim Lesen 🕯❤️
Oneshot - Schnurr mir ein Liebeslied
Shoto POV.
Es regnete in Strömen und die Regentropfen hämmerten wütend gegen die Windschutzscheibe, als ich das Auto parkte. Ich griff nach hinten und holte meine Jacke vom Rücksitze, die ich mir schnell überwarf, bevor ich aus dem Auto stieg.
Der Kies knirschte unter meinen Schuhen, als ich auf das Gebäude zu lief. Der Regen prasselte unaufhaltsam auf mich nieder und meine Jacke war in Sekunden pitschnass.
Warum musste es denn heute so regnen? Die letzten Tage war immer schönes Wetter und ich lag mit Fieber im Bett. Aber sobald ich wieder gesund war, waren die schönen Tage vorrüber!
Die Kaffeemaschine hatte heute morgen seinen Geist aufgegeben, als ich versucht hatte, mir eine Tasse zu machen. Nachdem sie für fünf Minuten nur klägliche Geräusche gemacht hatte, hatte ich sie seufzend aus der Steckdose gezogen und mich damit abgefunden, dass ich mir wohl eine neue besorgen müsste.
Nach meiner tagelangen Zwangspause durch das Fieber hatte ich mich dann dafür entschieden, heute nocheinmal eine Zoohandlung zu besuchen. Schließlich musste ich auch noch einkaufen und das konnte ich ja gleich mit erledigen.
Mein Kühlschrank war nämlich bis auf zwei Äpfel und eine Packung Milch vollkommen leer und das hatte nicht mal mehr für ein ordentliches Frühstück gereicht.
Auf dem Weg zum Auto war ich dann auch noch in eine Schlammpfütze gelaufen. Jetzt waren meine Schuhe voller Schlamm, da ich keine Zeit gehabt hatte, nocheinmal zurück zu laufen.
Dieser Tag war bisher ein einziges Disaster.
Als ich die Zoohandlung betrat, empfing mich eine angenehme Wärme und ich atmete tief durch. Dass bisher nichts ordentlich funktioniert hatte, musste ja nicht bedeuten, dass ich heute nicht fündig werden würde!
Kaum fiel die Tür hinter mir ins Schloss, kam eine junge Frau mit braunen Haaren auf mich zugelaufen.
"Guten Tag. Kann ich Ihnen mit irgendetwas helfen?"
"Guten Tag. Ich wollte mich einfach mal umsehen, wenn ihnen das nichts ausmacht."
Sie lächelte freundlich.
"Klar, kein Problem."
Sie führte mich durch einen Flur, dessen Wände gepflastert waren mit Bildern von Tieren, Vermisstenanzeigen, Zeitungsartikeln und Postern. Schließlich öffnete sie eine Tür und sofort wurden wir von Hundegebell begrüßt.
"Schauen Sie sich einfach um und wenn sie Fragen haben, kommen Sie einfach auf mich zu."
"Vielen Dank, Frau.... Uraraka." antwortete ich mit einem schnellen Blick auf ihr Namensschild.
Sie lächelte mich noch einmal an, bevor sie mich alleine ließ.
-
Ich lief zwischen den Käfigen hindurch. Das Quietschen meiner Schuhe auf dem Boden ging völlig in dem Chaos an Hundegebell, Katzenmiauen und dem lauten Krächzen der Vögel unter.
Nur die Fische schwammen stumm in ihren Aquarien.
Das war sicher mein fünfter Versuch, endlich ein Haustier zu finden. Seit ich vor einem Jahr in meine eigene Wohnung gezogen war, überlegte ich, mir ein Tier zu holen, das mit mir dort wohnen würde.
Aber bisher hatte ich in keiner Zoohandlung Glück gehabt.... Ich war mir sicher, dass wenn ich mein Tier gefunden hatte, dann wüsste ich das. Und ich musste nur darauf warten, dass ich das spürte.
Nur bisher hatte ich das noch nicht gespürt....
Ich bog um eine Ecke und blieb vor einem Käfig stehen. Er war groß, damit der Kratzbaum darin Platz fand. Vier Katzen teilten sich diesen Käfig. Eine davon sprang auf den Boden und tapste an die Gitterstäbe. Ich hockte mich hin und sah sie genauer an.
Sie war weiß und hatte schwarze und braune Punkte. Ihre großen braunen Augen blickten mich durch die Gitterstäbe direkt an und sie hielt interessiert ihre Nase in die Luft. Dann drückte sie ihren kleinen Körper schnurrend an die Gitterstäbe.
"Wie süß"
"Wie süß"
Ich zuckte zusammen und blickte zur Seite. Mir war bis eben gar nicht aufgefallen, dass ich nicht alleine war.
Neben mir hockte ein junger Mann in meinem Alter, der mich genauso überrascht ansah.
"Ich habe gar nicht gemerkt, dass Sie neben mir sind." sagte ich, um die Stille zu unterbrechen.
"Ich auch nicht." war alles, was er dazu sagte.
Ich drehte meinen Kopf wieder weg. Doch plötzlich war mir seine Anwesenheit mehr als bewusst und ich wippte nervös hin und her.
Irgendwann riskierte ich einen Blick zu Seite und musterte ihn unauffällig. Er trug einen schwarzenen Hoodie und dazu schwarze Jeans. Seine Füße steckten in beigen Converse. Auch wenn das Outfit extrem schlicht war, stand es ihm trotzdem perfekt. Der Regenschirm, der neben ihm auf dem Boden lag, erklärte, warum er nicht nass war.
Plötzlich kam ich mir mit meiner immer noch nassen Jacke und den schlammigen Schuhen total doof vor.
Er hielt seine Finger durch die Gitterstäbe und die kleine Katze schnupperte interessiert daran und ließ sich gerne von ihm streicheln. Ein kleines Lächeln zierte das Gesicht des Fremdens und aus irgendeinem Grund füllte sich meine Brust mit Wärme.
"Haben Sie schon Interesse an einem Tier?" fragte jemand hinter uns und als ich mich umdrehte, stand die Frau von vorhin hinter uns.
"Ja, ich hätter gerne diese Katze." sagten der Mann und ich gleichzeitig.
Wir sahen uns an. Seine roten Augen ließen meinen Mund ganz trocken werden und meine Hände begannen zu schwitzen.
Scheiße, sah eigentlich irgendetwas schlecht an ihm aus?!
"Sie wollen also auch diese Katze." stellte er fest und stand auf.
Ich beeilte mich auch aufzustehen, um wieder auf einer Augenhöhe mit ihm zu. Wir waren fast gleichgroß, er war minimal kleiner als ich. Vielleicht einen Zentimeter.
"Ja, Problem damit?" entgegnete ich.
"Ja, denn offensichtlich können wir beide nicht dasselbe Tier holen." sagte er als wäre ich ein Kleinkind, dem er alles erklären musste.
"Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich diese Katze zuerst entdeckt habe."
Er kniff seine Augen leicht zusammen und schien zu überlegen, ob er diese Disskusion wirklich mit mir anfangen sollte.
"Also ich glaube eher, dass ich zuerst hier war. Können Sie sich überhaupt um eine Katze kümmern?" sagte er schließlich und musterte mich dabei von oben bis unten.
Ich wurde rot.
"Natürlich kann ich das."
Er hob seine Augenbrauen.
"Ich glaube eher, dass die Arme bei Ihnen schneller abhaut, als sie bis 3 zählen können. Sie haben doch bestimmt gar keine Ahnung, wie man sich ordentlich um eine Katze kümmert."
"Woher wollen Sie das denn wissen?"
"Das kann man Ihnen an der Nasenspitze ablesen."
Dieser Typ machte mich fertig! Da sah er unglaublich gut aus und hatte einen total anstrengenden Charakter! Hielt der sich für etwas besseres, oder was?!
"Äh.... Ich würde Sie bitten, dass unter sich zu klären und nicht hier in der Zoohandlung. Wir schließen nämlich auch bald. Vielleicht treffen Sie sich einfach einmal und besprechen diese Angelegenheit " sagte diese Uraraka neben uns.
Ich verschränkte meine Arme vor meiner Brust. Mich mit ihm treffen? Auch er schien nicht wirklich begeistert über diesen Vorschlag zu sein, aber zu meiner Befürchtung würden wir das tun müssen. Sonst würden wir uns niemals einigen können.
"Na gut...."
-
Ich stieg aus dem Auto und ließ die Autotür zuknallen. Für einen Moment betrachtete ich die Fassade des kleinen Cafe's, bevor ich die Tür öffnete und eintrat.
Der Geruch von Kaffee, frischen Croissantes und Schokolade schlug mir entgegen und eine angenehme Wärme umhüllte mich. Draußen hingen immer noch dunkle Regenwolken am Himmel und die Luft war kalt, sodass es sich anfühlte, als hätte ich gerade eine andere Welt betreten.
Ich musste gar nicht lange suchen, da hatte ich auch schon die Person entdeckt, mit der ich mich hier verabredet hatte; Der Mann, den ich gestern in der Zoohandlung getroffen hatte. Später hatte ich erfahren, dass sein Name Katsuki Bakugou war.
Mit langsamen Schritten ging ich auf den Tisch zu, an dem er saß. Er hatte mich noch nicht bemerkt, da er etwas auf seinem Handy schrieb, sodass ich Zeit hatte, ihn zu mustern. Er trug einen orangefarbenen Pullover und dieselbe schwarze Jeans und die beigen Converse wie gestern. Über seiner Stuhllehne hing eine schwarze Regenjacke.
Auch wenn er mich mit seinen Stichelein gestern ziemlich auf die Palme gebracht hatte, konnte ich nicht anders als erneut festzustellen, dass er verdammt attraktiv war.
Als ich an dem Tisch angekommen war, blieb ich für einen Moment unschlüssig stehen, da er seinen Blick nicht von seinem Handy löste.
Ich wusste nicht, was ich sagen sollte und fuhr mir nervös durch die Haare.
"Wollen Sie sich setzen oder weiter stehen bleiben?" fragte er unvermittelt und legte sein Handy zur Seite.
"Äh ja..." murmelte ich und zog meine Jacke aus, um sie genauso wie er über die Stuhllehne zu hängen.
Unsere Blicke trafen sich und seine roten Augen brannten sich in mein Gedächtnis. Wie konnte ein Mensch so wunderschöne Augen besitzen?
"Also...." Er lehnte sich zurück und sah mich direkt an. "Ich bin immer noch der Meinung, dass sie ein ungeeigneter Katzenbesitzer wären."
"Wieso suchen Sie denn überhaupt nach einer Katze?" fragte ich.
Er hob seine Augenbrauen, offensichtlich überrascht darüber, dass ich nicht auf seine Bemerkung einging.
"Ich denke nicht, dass Sie das etwas angeht." antwortete er.
Meine Augen fuhren über sein Gesicht, um sich jedes kleinste Merkmal einzuprägen. Die leichten Sommersprossen auf seinen Wangen und und wie ihm ein paar seiner blonden Strähnen in die Stirn fielen. Mein Blick glitt über seine perfekten Lippen und blieb nicht zuletzt wieder bei seinen Augen hängen.
"Ich dachte, wie wollen uns darüber einigen, wer sie zu sich aufnehmen darf. Ich denke schon, dass es mich da etwas angeht, warum Sie denn überhaupt nach einer Katze suchen.
Er seufzte.
"Ich hatte bis vor zwei Monaten zwei Katzen. Eine der beiden ist leider vor zwei Monaten bei einem Autounfall gestorben. Dass Auto ist viel zu schnell gefahren und sie ist gerade über die Straße gelaufen.... Der Autofahrer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen..."
"Das tut mir leid..." sagte ich leise.
Er sah mich für einen Moment schweigend an, bevor er weiter sprach.
"Jedenfalls.... Meine zweite Katze ist seit dem Tod ziemlich einsam und ich wollte ihr wieder einen neuen Freund suchen..."
Ich nickte langsam.
"Und Sie? Warum wollen Sie diese Katze?"
Bakugou stützte sich auf seine Hand und sah mich interessiert an. Plötzlich war da nicht mehr diese befremdliche Kälte zwischen uns, sondern eine angenehme Spannung.
"Ich bin vor einem Jahr in meine Wohnung gezogen und ich hätte gerne ein Haustier, das dort mit mir wohnt. Es ist ein bisschen einsam, so ganz alleine. Ich suche schon seit Monaten und ich glaube, jetzt habe ich mein Haustier gefunden."
Er runzelte die Stirn.
"Ihr Haustier?"
"Wissen Sie, ich glaube, wenn ich mein Haustier gefunden habe, dann spüre ich das. Wie so ein Seelenverwandten Ding, nur eben mit einem Tier. Man spürt, ob es das perfekte Haustier für einen ist."
Bakugou's Mundwinkel zuckten leicht nach oben, bevor er zu lachen begann.
Sofort schlug mir mein Herz bis zum Hals. Dieses Lachen war so wunderschön.... Ich beobachtete, wie er sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel strich und in der gleichen Bewegung ein paar Haarsträhnen hinter sein Ohr schob.
Das Blut rauschte in meinen Ohren und ich konnte nicht aufhören, ihn anzustarren.
"Sowas habe ich ja noch nie gehört. Was sind Sie? Ein Kindergartenkind?"
Ich schüttelte den Kopf.
Er lehnte sich nach vorne und sah mir lächelnd in die Augen. Mein Mund war staubtrocken und es war mir unmöglich, irgendetwas zu sagen.
"Sie sind extrem seltsam.... Aber ich mag das...."
Mein Herz machte einen Hüpfer nach vorne. Oh mein Gott, was machte dieser Mann mit mir?!
"D-danke...?" stammelte ich unbeholfen.
Bakugou schmunzelte.
"Eigentlich könnten wir uns doch duzen, oder? Wollen wir was bestellen?"
Ich konnte mich gar nicht richtig auf die Bestellung konzentrieren. Irgendwas stimmte mit meinem Körper nicht..... Wieso reagierte ich so dermaßen stark auf alles, was Bakugou tat?
Als er mit seinen Fingern auf die Karte deutete und über das Papier fuhr, konnte ich an nichts anderes denken, als daran, wie sich seine Finger auf meiner Haut anfühlen würden.
Und als er mit der Kellnerin redete, starrte ich durchgängig auf seine Lippen und wollte unbedingt wissen, wie es sich anfühlen würde, wenn sie auf meinen Lippen lägen. Wenn wir uns küssten....
Irgendwas machte dieser Mann mit mir....
-
"Wir haben uns jetzt gar nicht darauf geeinigt, wer die Katze bekommt...." stellte Bakugou fest, als wir das Cafe verließen.
Der Himmel hatte inzwischen etwas aufgeklart und man konnte sehen, dass sie Sonne schon tief stand. Wir hatten Stunden in diesem Cafe verbracht und uns unterhalten.
Über unsere Jobs, unsere Familien und Freunde, über Beziehungen und über unsere Zukunftspläne.
Diese Gefühle hatten mich die gesamte Unterhaltung lang verfolgt und jede Bewegung des Schönlings hatten mich völlig aus dem Konzept gebracht. Irgendwie schaffte er es, dass mein Herz bei ihm ständig wie wild schlug.....
"Stimmt....."
Ich sah ihn an und er sah zurück.
"Nimm du sie..... Deine Katze soll doch nicht alleine sein." sagte ich lächelnd.
"Und was ist aus deinem Haustier geworden?" fragte er mit hochgezogener Augenbraue.
Ich lacht leicht.
"Ich werde schon noch ein gutes Haustür für mich finden."
Er sah mich mit großen Augen an, bevor er leicht rot wurde.
"Du kannst ja.... mal vorbei kommen.... Äh... Um die Katze zu besuchen, natürlich! Und du kannst ihr ja auch einen Namen geben."
Ich sah ihm in die Augen und lächelte.
"Ich würde liebend gerne vorbei kommen."
Er lächelte ebenfalls und seine roten Augen funkelten mich liebevoll an, sodass mir ganz warm ums Herz wurde.
"Dann uhm.. schreib ich dir.... Wann es passt und so..."
"Klar..."
Etwas unbeholfen standen wir voreinander. Sollten wir einfach gehen? Oder könnten wir uns umarmen?
"Ja.... ähm... dann geh ich mal... Man sieht sich..." murmelte er und drehte sich langsam um.
Ich sah ihm noch lange hinterher, während er den Bürgersteig entlang lief. Als er irgendwann aus meinem Blick verschwand, holte ich tief Luft und fuhr mir aufgewühlt durch die Haare.
Auf dem Weg zu meinem Auto konnte ich nicht aufhören an Bakugou zu denken und wie sein Lächeln mich jedes Mal ebenfalls zum Lächeln gebracht.
Irgendwie hatte er es geschafft, mir völlig den Kopf zu verdrehen.
-
Katsuki POV.
Zum wiederholten Mal schob ich die Weingläser in eine andere Position, nur um sie Sekunden später wieder zurück zu schieben.
Meine Aufregung war völlig übertrieben. Todoroki wollte nur kurz wegen Keks vorbeischauen. Er war wegen der Katze hier und nicht wegen mir. Vielleicht ging er dann auch direkt wieder.....
Keks strich mir schnurrend um die Füße und drückte ihren Kopf an meine Wade. Ich strich ihr über den Kopf.
"Sie sieht mit ihren Flecken einfach aus wie eine Keks." hatte Todoroki als Erklärung gebracht.
Erst war ich von dem Namen Keks nicht wirklich überzeugt gewesen. Aber ich hatte ihn wohl oder übel akzeptieren müssen und nach einiger Zeit fand ich ihn gar nicht mehr so schlimm...
Heute war unsere erste Verabredung, seit ich Keks geholt hatte. Unser letztes Treffen war das im Cafe gewesen vor drei Wochen. Und seitdem hatte ich das Gefühl, dass Todoroki irgendwas mit mir gemacht hatte.
Meine Gefühle waren eine einzige Achterbahn, wenn er in meiner Nähe war. Seine Art mich zum Lachen zu bringen, ließ mein Herz ständig höher schlagen. Und dass er unglaublich attraktiv war, machte das nicht wirklich besser....
Auch wenn er bei unserer ersten Begegnung in der Tierhandlung wie ein totaler Vollidiot vor mir stand, sah er nunmal total gut aus. Diese Augen, die mich ständig anblickten, als wäre ich das Wunderschönste auf diesem gesamten Planeten.....
Halt Stopp!
Diese Gedanken waren völlig fehl am Platz! Todoroki und ich waren einfach nur... Bekannte? Waren wir schon auf der Ebene von Freunden? Oder doch eher Fremde??
Ich wusste einfach nicht, wie ich mich bei ihm verhalten sollte und dass meine Gefühle bei ihm völlig verrückt spielten, machte es nicht einfacher....
Ich zuckte zusammen, als die Klingel durch die Wohnung schellte. Ich hastete zur Wohnungstür und holte tief Luft, bevor ich die Tür öffnete.
"Hi." war das erste, was Todoroki sagte.
Er fuhr sich durch die Haare und lächelte mich unbeholfen an.
"Hi." gab ich zurück.
Ich ließ ihn eintreten und während er sich Jacke und Schuhe auszog, musterte ich unauffällig sein Outfit. Er trug eine helle Jeans, und einen roten Pullover. Die gleiche Farbe, die auch ein Teil seiner Haare hatte....
"Äh.... Komm einfach rein.... Keks willst du sicher auch gleich begrüßen..." sagte ich.
Ich rieb meine schwitzigen Hände an meiner Jeans, als ich ihm in das Wohnzimmer folgte.
"Du hast eine wirklich schöne Wohnung. So offen." sagte er und sah sich um.
"Dankeschön." antwortete ich nur, da ich meinem Mund nicht vertraute, einen ordentlichen Satz zu formulieren.
In dem Moment kam aber auch glücklicherweise Keks und hatte sofort die gesamte Aufmerksamkeit Todorokis. Ich beobachtete, wie er sich hinkniete und ihr über den Kopf streichelte.
"Hallo, Keks. Na, hast du es schön hier?" fragte er die Katze, die wie als eine Antwort miaute.
"Sie hat gesagt, dass sie es hier total super findet und richtig froh ist, bei mir gelandet zu sein." sagte ich grinsend.
Todoroki hob den Kopf und verdrehte seine Augen. Das breite Grinsen, das seine Lippen dabei umspielte, ließ mein Herz aufgeregt schlagen als wöllte es aus meiner Brust zu Todoroki springen.
In dem Moment kam Mo miauend angetappt. Mein Kater sah mit seinem schwarzen Fell und den weißen Pfoten so aus, als wäre er gerade durch den Schnee gelaufen. Er schnupperte an Todorokis Hand und ließ sich liebend gern von ihm streicheln.
"Erwartest du noch anderen Besuch?" fragte Todoroki.
Verwirrt folgte ich seinem Blick zum Couchtisch, wo die Weingläser standen. Sofort lief ich rot an.
"Ähm.... Nein.... Also eigentlich..." stammelte ich etwas hilflos.
Er stand wieder auf und sah mich an.
Oh man, bestimmt sagte er jetzt, dass er überhaupt keine Zeit für sowas hatte. Wieso war ich auch so blöd und erwartete, dass er jetzt noch hier bleiben würde? Okay Katsuki, jetzt kannst du dir schonmal was überlegen, was du ihm gleich sagst, ohne zu zeigen, wie unangenehm dir das ist.
"Ich würde gerne noch hier bleiben. Wenn das okay ist..."
Überrumpelt satrrte ich ihn an.
"Was....?"
Er hob eine Augenbraue und schmunzelte.
"Ich würde liebend gerne noch hier bleiben. Dann kann ich noch etwas Zeit mit den Katzen verbringen."
Ich wurde rot und wand schnell mein Gesicht ab. Er blieb nur wegen Keks... Natürlich. Er war ja auch nur wegen ihr hier und nicht wegen mir...
"Okay, das freut mich natürlich. Ähm... Was willst du trinken? Du musst auch keinen Wein oder so nehmen, aber ich fand, Weingläser sahen irgendwie hübsch aus.... Du kannst natürlich auch Wasser trinken oder so."
Meine Stimme überschlug sich fast. Todoroki ging in Richtung Sofa und setzte sich.
"Ich nehm auch gerne ein Glas Wein, wenn dir das nichts ausmacht."
"Gar nicht! Dann hol ich den mal schnell." sagte ich und verschwand in der Küche.
"Beruhig dich Katsuki. Es ist alles okay. Ihr trinkt nur was zusammen und dann geht er wieder. Kein Grund zur Panik." murmelte ich vor mich hin, während ich den Rotwein aus dem Kühlschrank holte.
Als ich wieder ins Wohnzimmer kam, hatte Keks es sich schon auf Todorokis Schoß bequem gemacht und schnurrte, während er sie kraulte.
Ich öffnete die Weinflasche und goss die rote Flüssigkeit in die beiden Gläser. Mo sprang nun ebenfalls auf das Sofa und rollte sich neben Todoroki zusammen.
"Ich glaube, sie mögen dich. Auch wenn ich das gar nicht nachvollziehen kann." stellte ich fest und reichte ihm sein Glas.
Als er es nahm, berührten sich unsere Finger und wie durch kleine Stromschläge begannen meine Finger zu kribbeln.
"Tja, ich kann wohl doch besser mit Katzen umgehen, als du gedacht hättest, was?" grinste er.
"Wer's glaubt."
Er nahm einen Schluck aus seinem Glas. Wir begannen uns zu unterhalten und nach und nach wurde das Gespräch immer lockerer. Wir lachten viel und ich genoss die Zeit, die wir gemeinsam verbrachten. Langsam leerte sich auch die Weinflasche und wir wurden offener.
Die Katzen verzogen sich irgendwann und ließen uns alleine. Draußen begann es wieder einmal zu regnen und drinnen wurde es umso gemütlicher, je stärker die Regentropfen gegen die Fensterscheiben prasselten.
"Eigentlich können wir uns doch langsam auch beim Vornamen nennen, oder?" fragte er plötzlich.
Wir teilten uns inzwischen eine Decke und tranken Wasser, nachdem die Weinflasche inzwischen komplett leer war.
"Mhm. Liebend gerne." sagte ich und stellte mein Wasserglas zu Seite. Shoto tat es mir gleich.
"Wie sieht es jetzt eigentlich aus mit deinem Haustier, Shoto?" fragte ich und beobachtete, wie seine Wangen bei der Erwähnung seines Vornamens deutlich rot wurden.
"Ich hab irgendwie noch keines gefunden, das mit direkt so zugesagt hat, wie es bei Keks war." meinte er.
Ich sah ihm in die Augen. Wir saßen ganz nah bei einander und kuschelten uns unter die Decke, sodass ich die Wärme seines Körpers spüren konnte.
"Das wird schon.... Du findest schon noch eines, das perfekt zu dir passt...." sagte ich leise.
"Bestimmt..."
Plötzlich spürte ich wie etwas nach meiner Hand griff. Shotos Finger umschlossen zaghaft meine Hand und hielten sie fest. Seine Hand war warm.
"Oder du findest jemanden, der perfekt zu dir passt..." murmelte ich.
Shoto rückte noch ein Stück näher an mich. Ich konnte die Spannung, die in der Luft lag, regelrecht greifen. Auf einmal waren unsere Gesichter sich total nahe.
Wollte er mich jetzt ernsthaft küssen?!
"Ich glaube, diesen jemand habe ich schon gefunden..."
Er sprach leise, um die die Spannung nicht zu ruinieren.
"Echt? Und wer ist es?" fragte ich, ebenfalls leise.
Er lächelte und sah mir in die Augen. Seine heterochromatischen Seelenspiegel ließen mein Herz höher schlagen.
Ich lehnte mich vor und legte meine Lippen auf seine. Es war nur kurz, weil ich mich nicht traute, ihn länger zu küssen. Kaum hattem sich unsere Lippen wieder getrennt, schob er die Hand, die nicht meine Hand unter der Decke hielt, in meinen Nacken und zog mich in einen langen Kuss.
Ich schloss meine Augen und ließ mich von meinen Gefühlen leiten. Das Blut rauschte in meinen Ohren, während Shoto mir völlig den Kopf verdrehte. Seine Lippen waren warm und weich und hatten noch einen leichten Geschmack nach Wein.
Nach ein paar Sekunden lösten wir uns wieder voneinander. Ich schnappte leicht nach Luft, da ich unbewusst die Luft angehalten hatte.
"Du bist es." hauchte Shoto und lächelte mich an.
Ich lächelte ebenfalls. Ich konnte gar nicht anders als zu lächeln. Mein ganzer Körper wurde von Glücksgefühlen durchströmt, als ich meine Arme hinter seinem Nacken verschränkte und ihn wieder küsste.
Letzendlich blieb Shoto die Nacht in der Wohnung. Draußen schüttete aus Eimern, während wir uns ins Bett kuschelten und dem Prasseln des Regens lauschten.
Am nächsten Morgen hatte es aufgehört zu regnen und die ersten Sonnenstrahlen, die durch die dunkle Wolkendecke brachen, schienen in das Zimmer. Ich gähnte und öffnete meine Augen. Ein warmer Körper drückte sich an meinen Rücken und sofort erinnerte ich mich an daran, was gestern Abend passiert war.
Ich drehte mich vorsichtig um. Shoto schlief noch und sah dabei unglaublich schön aus.
"Guten Morgen..." sagte ich und strich ihm sanft über die Wange.
Shoto blinzelte gegen die Sonnenstrahlen und sah mich an. Sofort begann er zu lächeln.
"Guten Morgen... Hast du gut geschlafen?"
Ich nickte. Wir wurden von lautem Miauen und dem Geräusch von Kratzen an der Tür unterbrochen.
"Die zwei haben Hunger." stellte ich fest.
"Dann sollten sie wohl mal was bekommen."
Wir wälzten uns aus dem Bett und als ich die Tür öffnete, fielen uns sofort zwei Katzen entgegen, die lautstark miauten. Wir gingen gemeinsam in die Küche und ich füllte ihnen ihre Näpfe, worauf die beiden sich sofort stürzten.
"Jetzt kriege ich auch Hunger." meinte Shoto und zog mich an der Hüfte sanft zu sich.
"Dann sollten wir uns auch etwas zu Essen machen."
Er nickte. Doch er löste sich nicht von mir, sondern lehnte sich stattdessen zu meinem Ohr und flüsterte: "Ich liebe dich."
Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als er sich wieder zurück lehnte. Ich wollte gerade etwas sagen, als er mich küsste. Lächelnd erwiderte ich den liebevollen Kuss.
Ich musste auf seine Worte gar nichts erwidern. Denn schließlich kannte er sie Antwort bereits.
3963 Wörter
Ende
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