20. Szene

20. Szene Der Prinz und Schneewittchen heiraten.

Pfarrer: Wir haben uns, ihr lieben Leut',

zur Hochzeit des Prinzen versammelt heut.

Wir feiern nun in schönen Stunden,

dass der Herr ein Weib gefunden.

Nehmt Ihr das Weib hier angetraut

zu Euer werten holden Braut?

Prinz: Ja, mit Gottes Hilfe.

Pfarrer: Und edle Frau, nehmt Ihr den Mann

als Euren Bräutigam an?

Schneewittchen: Ja, mit Gottes Hilfe.

Pfarrer: So seid Ihr, in Gottes Nam'

nun Braut und Bräutigam.

In guten wie in schlechten Zeiten

sollt ihr einander Freud bereiten.

Was Gott heut hat als eins benennt,

wird von uns Menschen nicht getrennt.

So geht nun hin mit Gottes Segen,

der euch bewahrt auf allen Wegen.

Amen.

Die Hochzeitsgesellschaft, einschließlich der Zwerge, beginnt zu tanzen. Plötzlich bemerkt Schneewittchen voller Schreck eine alte Frau in der Menge.

Schneewittchen: Mein holder Mann, das muss sie sein.

Die Frau, die brachte mir den Pein.

Den Apfel sie mir hat gegeben,

mit ihm nahm sie mir mein jung Leben.

Die alte Frau verwandelt sich in die Königin

Königin: Aus Neugierde bin ich heut gekommen,

hatte ich doch von meinem Spiegel vernommen.

Das du wieder lebst, du Dirn. Du hässlich Wesen.

Ich wird dich zerstören, du wirst diesmal nicht genesen.

Die Königin wird von der Menge überrannt und gebunden. Man bringt eiserne Schuhe, zieht sie ihr an und zwingt sie, bis zu ihrem Tode in heißer sengender Glut zu tanzen.

Schneewittchen: Der heilge Gott, der auf uns wacht,

für mich ein Wunder hat vollbracht.

Mit höchster Freud, mit höchstem Glück,

kehre ich nach Haus zurück.

Mit meinem Haar, wie Ebenholz,

Meinen Lippen Rot wie Blut

Meiner Haut wie Schnee wo weiß,

Darum ich auch Schneewittchen heiß,

auf ewig ist nun alles gut,

Fröhlich, behaglich und voller Stolz.


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