Schmerzen und Blut
Sie ging in ihr Zimmer und ein weiterer Hustenanfall ließ sie zusammenzucken, sie wollte nach dem Schreibtisch greifen, aber ihr Sichtfeld verschwamm, sie fühlte wie sie auf den kalten Boden fiel, sie schloss die Augen, Tränen liefen brennend heiß über ihr Gesicht und sie versuchte vergeblich Luft zu bekommen. Sie hielt ihre Hand aus Schmerz vor ihrem Mund. Ihr war übel. Sie hustete heftig und fühlte einen noch stechenden Schmerz in ihrer Lunge, schlimmer als bisher. Sie öffnete die Augen, "Blut...?" stellte sie erschreckt fest. Sie hörte jemand etwas rufen, sie fühlte wie jemand nach ihr griff und versuchte ihr zu helfen. Nathalie konnte weder wahrnehmen wer das war, noch was passierte, sie fühlte nur den unerträglichem Schmerz und versuchte endlich nach Luft zu schnappen. "Wieso...?" fragte sie sich, sie verstand es nicht. Sie wünschte sich sie würde einfach das Bewusstsein verlieren, wie sonst auch und irgendwann aufwachen und es wäre alles gut, doch das geschah nicht. Irgendwann hatte sie keine Kraft mehr um zu husten, sie keuchte und versuchte aufzustehen, sich hinzusetzen oder irgendwie Luft zu bekommen, aber sie konnte sich kaum bewegen. Sie schloss wieder die Augen, immer und immer wieder krampfte sich ihr Körper zusammen, der Schmerz und das Blut. Sie lauschte zuerst hörte sie nur dumpf eine Stimme, ihren Herzschlag und ihr keuchen, wenn sie versuchte Luft zu hohlen, aber ganz langsam fühlte sie wie ihre Sinne wiederkamen. Nathalie öffnete wieder die Augen, sie musste endlich wieder Luft bekommen. Noch einmal versuchte sie es keuchend. "Nathalie..."hörte sie nun Gabriels Stimme, es war leise und fast schon ein Flüstern. Sie schaute mit ganz leicht geöffneten Augen auf Gabriel, ganz langsam konnte sie wieder klar sehen.
Gabriel wusste nicht was er tun soll. Nachdem Nathalie, ihn und seinen Sohn angeschrien hatte, hatte er Adrien darum gebeten zu seinem Fechtunterricht zu gehen. Der Junge ist gegangen. Er ist Nathalie gefolgt, er wollte mit ihr reden, aber als er die Tür öffnete, war er wie erstarrt gewesen. Sie lag mitten im Raum, sie hustete Blut und zuckte dauerhaft vor Schmerz zusammen. Er ist auf sie zu gerannt und zuerst hatte er laut nach ihr gerufen, aber egal wie laut er nach ihr rief, sie hatte ihn nicht wahrgenommen. Er wusste nicht was er tun sollte. Er stand unter Schock und rief immer wieder ihren Namen. Irgendwann hörte sie auf zu husten und keuchte stattdessen auf. "Mon Dieu, sie wird das nicht überstehen, sie ist zu schwach." dachte er und rannte in das Bad, auf dem Flur und öffnete den Medikamentenschrank, seine Hände zitterten, "irgendwas gegen Schmerzen" murmelte er und entdeckte ein kleines Fläschchen und griff danach, sofort ist er wieder zu Nathalie gerannt und sie in den Arm genommen, er hatte sie davon trinken lassen, aber selbst das schien sie nicht wahrzunehmen. Sie lag mit geschlossenen Augen in seinen Armen und irgendwann hörte sie auf vor Schmerzen zusammenzuzucken, "Nathalie...?" flüsterte er wieder ihren Namen. Man hätte denken können sie sei tot, Ihre Atmung bestand aus leisem Keuchen, ihre Augen waren geschlossen und sie war unvorstellbar blass, Blut war auf ihren Mund, Händen und dort wo er sie gefunden hatte, dazu bewegte sie sich nicht. Erst jetzt bemerkte er wie Tränen sein Gesicht runter liefen. Er hatte so große Angst, sie hatten es fast geschafft, das Miraculous kann endlich repariert werden, sie darf doch nicht jetzt einfach Sterben. Er drückte sie an sich und flüsterte "Nathalie...bitte...ich will dich nicht verlieren" Er hob sie hoch und legte sie nun ins Bett, er setzte sich neben sie und hielt ihre Hand "Bitte..." er sah wie sie ganz leicht die Augen geöffnet hatte "Nathalie..." er beugte sich weiter zu ihr und schaute sie an, er bemerkte wie sich ihre Pupillen änderten und sie ihn nun direkt ansah. "...Gabriel..." sagte sie und ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. "Ruh dich aus, bitte" sagte er leise, sie hob ihre Hand und streichelte über seine Wange, "du... du hast geweint..." "bitte, ruhe dich auf, du solltest nicht reden" gab er zurück und lächelte sie traurig an, "Das Schmerzmittel hatte geholfen, es wird ihr besser gehen" dachte er, hatte aber immer noch Angst das ihr doch noch etwas passierte. Er beobachtete sie, wie sie ihre Hand sinken ließ und die Augen schloss und wie irgendwann ihr Brustkorb anfing sich gleichmäßig zu bewegen. Er saß den Abend und die ganze Nacht neben ihr und traute sich nicht zu schlafen, er hatte zu große Angst das sie plötzlich aufhörte zu atmen. Er hatte stattdessen das Blut weggewischt, neben ihr gesessen und sie beobachtet. Er dachte die ganze Zeit nach, er musste an Emilie denken, die Folgen waren bei ihr nicht so stark gewesen, zwar hatte sie ebenfalls Schwindelanfälle und husten, aber weniger doll. Er wusste sein Sohn hatte recht, er war Schuld an Nathalies Zustand und er hatte nichts dagegen unternommen, aber das er nichts dagegen tun konnte, wusste Adrien ja nicht. Irgendwann hatte er angefangen die übersetze Version des Zauberbuches zu lesen.
Ein leises Geräusch riss ihm aus dem Schlaf, "ich bin eingeschlafen?" dachte er irritiert und setzte sich Müde auf, das Tablett lag neben ihm. "Ich bin wohl wirklich einfach eingeschlafen" stellte er erneut fest, Nathalie war nicht im Raum, es war noch dunkel draußen, er schüttelte den Kopf "Wieso ist sie jetzt schon wach?" er stand auf, er hörte ein leises Tapsen vor dem Raum und es öffnete sich die Tür. Nathalie kam rein und schaute ihn entsetzt an "ÄH...guten Morgen" sagte sie und wurde rot, er schaute sie an. Sie war wohl gerade duschen und hatte nun nur ein Handtuch um sich gewickelt, ihre Haare waren nass und es bildete sich nun eine kleine Pfütze auf dem Boden, als sie sich anstarren "Ich wollte sie nicht wecken..." durchbrach sie die Stille und wich nun seinem Blick aus, es war ihr deutlich unangenehm, "Ich bin wohl eingeschlafen, tut mir leid" sagte Gabriel nun und verließ mit schnellen Schritten den Raum. Er lehnte sich gegen die nun geschlossene Tür und seufzte, Nathalie so zu sehen hatte ihn nervös gemacht, er wusste das er nicht mehr abstreiten konnte, das er sie wirklich sehr mochte.
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