Die Kunst der Fotografie
Oft ist es nur ein einziger Augenblick, der in einem Bild eingefangen wird. Eine Erinnerung, festgehalten, in der Hoffnung, dass sie nie vergessen wird.
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Mohrenfalter (Erebia ligea)
Es ist eine Kunst, die Fotografie. Die Kunst, den richtigen Moment zu erwischen. Die Kunst, die richtige Perspektive zu finden. Die Kunst, die richtige Atmosphäre zu erschaffen. Die Kunst, das richtige Motiv zu wählen.
Nur, was bedeutet das überhaupt? Was bedeutet richtig? Wann ist es falsch? Kann man diese Kunst erlernen?
Liegen die Antworten möglicherweise im Auge des Betrachters?
Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, ob ich es richtig mache. Doch ich mache es – ich fotografiere und übe mich daran, Fotos zu erschaffen, die ich als »gelungen« bezeichnen kann, ganz subjektiv gesehen. Auch wenn es manchmal nur ein kleiner Bruchteil ist, der wirklich gelungen ist. Andere sind unscharf, mir gefällt die Farbstimmung, die Perspektive oder das Format nicht.
Ist das, was ich mache, denn überhaupt noch Kunst? Was ist Kunst überhaupt?
Wikipedia schreibt an dieser Stelle über Kunst: »Das Wort (...) bezeichnet im weitesten Sinne jede entwickelte Tätigkeit von Menschen, die auf Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstellung und Intuition gegründet ist.«
Kunst ist tatsächlich ein deutsches Wort, bereits im Althochdeutschen belegt und leitet sich von können ab. Kunst kommt also von »können« und bezieht sich so auf das Wissen, die Kenntnis, die Fähigkeit, die Fertigkeit, die Geschicklichkeit, oder anders ausgedrückt:
»Kunst kommt von »können«, doch wenn man's kann, ist es keine Kunst mehr.«
Damit wäre jetzt ja alles klar. ; )
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Mohrenfalter (Erebia ligea) lieben Disteln. Ich treffe sie vor allem auf höher gelegenen Wiesen beim Wandern an. Sie tummeln sich oft in Gruppen auf den lilafarbenen Blüten und sind recht geduldig, sodass es vergleichsweise leicht ist, sie »mit Licht zu zeichnen«.
Eins jedoch steht fest: Egal wie gut, gelungen und naturgetreu ein Foto ist, der wahrlich größte Künstler dieser Welt blieb die Natur selbst.
Kein Abbild konnte sie in ihrer Größe einfangen. Kein Foto zeigte die Natur so, wie wir sie mit unseren Augen erleben.
Also geh' raus und schau sie dir an!
Mohrenfalter (Erebia ligea) gibt es sehr viele verschiedene Unterarten, die sich in Flügelfärbung und der Größe der »Augen« unterschieden.
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»Es ist egal, was du als Künstler tust. Wichtig ist, in welchem Bewusstseinszustand du es tust.«
~ Marina Abramović, Performance- & Konzeptkünstlerin
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Ein Schmetterling kommt selten allein: 2 Mohrenfalter (Erebia ligea) links, 2 Kleine Füchse (Aglais urticae) rechts.
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