Kapitel 67: Alptraum
Als Hermine ihn beobachtete, überkam sie das starke Verlangen ihn zu küssen, ihm nahe zu sein.
Sie wartete, bis er die Phiolen sicher in seinem Regal verstaut hatte, merkte sich die genaue Stelle und ging dann langsam auf ihn zu. Severus war noch ganz in Gedanken versunken, er reinigte seinen Arbeitsplatz, als er eine Hand an seiner Schulter merkte und sich umdrehte.
Hermine sah ihm intensiv in die Augen und zog sein Gesicht zu ihrem, sie küsste ihn wild und stürmisch. Sie hatte ein Verlangen, welches gestillt werden wollte.
Severus wusste nicht, wie ihm geschah, als sie ihn packte, drehte und in Richtung Fenster drückte.
Sie küsste ihn weiter als sie ihn mit einer ungeheuren Kraft in die richtige Richtung dirigierte.
Er spürte den Stuhl, auf dem sie bis gerade saß, in seinen Kniekehlen und Hermine drückte ihn darauf.
Als sie sich aus dem Kuss lösten, sahen sie einander atemlos an, Hermine blickte ihn mit einer wilden Begierde an und setzte sich auf seinen Schoß.
Severus gab sich ebenfalls der aufkommenden Leidenschaft hin und küsste sie am Hals. Hermine krallte sich in seine Robe und stöhnte leicht auf. Sie öffnete schnell die Knöpfe seiner Kleidung, erst die Robe, dann die Weste, das Hemd und strich ihm über den Oberkörper.
Als Severus den Kopf hob, zog sich Hermine ihr T-Shirt aus und warf es durch den Raum, er zog sich ebenfalls die geöffnete Kleidung aus und widmete sich wieder ihrem Körper.
Die Stimmung wurde immer aufgeheizter und beide spürten die Lust in ihren Körpern. Hermine strich über seinen Unterkörper und merkte die größer werdende Erregung in seiner Hose.
Sie öffnete hastig den Knopf der Hose, mit einem Schnipsen von Severus, war ihr Unterkörper von der Kleidung befreit und sie setzte sich auf ihn. Beide stöhnten gleichzeitig auf und krallten sich in die Haare des Anderen. Mit schnellen intensiven Bewegungen und wilden Küssen trieben sie einander zu einer heißen, starken Ekstase und stöhnten die Erlösung in einen Kuss, um die Lautstärke relativ gering zu halten.
Erschöpft und außer Atem, aber glücklich lächelten sie einander an und Hermine legte sich an seine Brust und umarmte ihn.
Er drückte sie an sich und strich ihr über den Rücken.
„Na endlich.", meinte Hermine leise an sein Ohr.
Er lachte leicht auf, „vielleicht wurde der Fluch gebrochen.", sagte er entspannt.
Hermine atmete durch und wurde jeher durch ein Klopfen an der Tür aufgeschreckt.
Sie setzte sich auf und sah ihn an, „vielleicht waren wir auch einfach nur schnell."
Er lachte auf, half ihr aufzustehen. Er zauberte ihr Kleidung an und zog seine wieder über. Mit einem weiteren Schnipsen war seine Kleidung geschlossen, sie ging in seine Privaträume und er zur Tür seines Labors.
Er öffnete sie, vor ihm stand Harry.
„Ah Severus, wusste ich doch, dass du hier bist.", sagte er fahrig und trat ein, ohne auf eine Antwort von ihm zu warten. Er ging schnellen Schrittes auf und ab und wirkte irgendwie nervös.
„Komm doch herein...", sagte er sarkastisch und sah ihm hinterher. Er beobachtete für einige Momente das Auf- und Ablaufen von Harry und räusperte sich dann leicht, sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an.
„Wie kann ich dir helfen?"
Harry sah auf und atmete dann tief ein und aus, „ich wollte mich bei dir entschuldigen, für das, was im Fuchsbau passiert ist. Nachdem Hermine noch mal da war und sich so mit Molly gestritten hatte und ihr gesagt hat, dass sie nicht mehr kommen wird, haben sich Ginny und Molly auch noch gestritten, es war als würden sich zwei Hyänen um ein Stück Fleisch streiten...", meinte er.
Severus Gedanken waren ungeordnet, „was hast du gesagt?"
„Mh? Molly und Ginny haben sich auch gestritten"
„Nein davor. Hermine hat gesagt, sie wird nicht mehr in den Fuchsbau gehen?", fragte er.
Er wusste nicht, was bei dem Gespräch genau besprochen wurde, als Hermine nochmal im Fuchsbau war.
Harry sah ihn verwirrt an, „hat sie dir nichts erzählt?"
Severus schüttelte den Kopf.
„Sie war total wütend, sie hat Molly förmlich in Grund und Boden gebrüllt, du wärst stolz gewesen... sie stand in ihrer... Form vor Molly und die Wut sprühte nur aus ihren Augen... Molly wollte sich nicht von ihrer Meinung abbringen lassen und letzten Endes meinte Hermine, dass sie nicht mehr kommen wird, solange sich Molly nicht bei dir entschuldigt und dich an Hermines Seite akzeptiert...", meinte Harry.
Severus schüttelte den Kopf, wieso hatte sie ihm Erstens nichts gesagt? Und Zweitens, warum traf sie so eine Entscheidung? Sie zog ihn ihrer Ersatzfamilie vor.
Er fühlte sich schuldig aber irgendwie auch sehr glücklich. Bisher hatte sich noch niemand so drastisch für ihn entschieden.
Hermine war schnell in Severus' Räume gegangen und hatte sich auf die Couch gesetzt und vertiefte sich wieder in ein Buch, aus Severus' kleiner Bibliothek.
Sie legte sich bequem auf die Couch, hielt das Buch in den Händen und ließ ihre Augen über die Buchstaben und Zeilen fliegen. Sie strich mit den Fingerspitzen über die Ränder der Seiten, als sie sich ihren Finger besah.
Ein kleiner roter Punkt, da wo das Messer die Haut durchstochen hatte, war noch sichtbar. Sie war erstaunt gewesen, was ihr Blut mit dem Trank gemacht hatte und fragte sich, ob er immer so aussah oder er eine stärkere oder andere Wirkung durch ihre Kraft hatte.
Sie würde es herausfinden.
Severus war immer noch in seinem Labor, als Hermine langsam in einen alptraumhaften Schlaf glitt.
Sie sah sich um, die Umgebung war ihr bekannt. Sie wusste nicht woher, aber Etwas fühlte sich bekannt an.
Sie hörte laute Stimmen, bekannte Stimmen. Sie folgte der Lautstärke und die Szenerie wurde etwas heller. Sie erkannte drei Männer in einer Ecke eines Raumes.
Sie ging schneller auf die Männer zu, es waren Professor Dumbledore, Lazarus und Severus.
Als sie den Männern näher kamen, blickten alle auf, aber es schien, als würden sie durch Hermine hindurch sehen.
Auf ihren Gesichtern lag Angst.
Lazarus und Dumbledore liefen durch Hermine hindurch, Severus blieb in der Ecke, er sah wieder auf den Boden und Hermine folgte seinem Blick.
Er hockte sich zu einem leblosen Körper auf der Erde. Hermine ging näher und erkannte, dass es Hermine selbst war. Sie hatte eine Platzwunde am Kopf und schien entweder ohnmächtig oder in einen tiefen Schlaf versetzt worden zu sein. Severus hockte neben ihr, hielt ihre Hand. Er strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Er sah besorgt aus.
Plötzlich ertönte lautes Geschrei und Zauber flogen durch den Raum. Severus stand auf, den Zauberstab gezückt und schlich etwas umher. Ein lautes Krachen erschreckte Severus und ein Körper flog durch den Raum. Er kam mit einem dumpfen Knall auf den Boden auf. Severus lief wachsam zu dem Körper.
Es war Lazarus, er sah fürchterlich zerschunden aus, von Wunden übersät, er blutete stark.
Als Hermine näher kam erschrak sie und übergab sich fast, das einst so schöne Gesicht des Vampirs war komplett entstellt. In seinem Gesicht klaffte eine große Wunde, die gelben Augen waren blutunterlaufen, die Iris und der Blick gebrochen.
Da Lazarus sowieso keinen Puls hatte, versuchte Severus einen Hauch seiner Magie zu spüren, aber er zog die Augenbrauen zusammen und murmelte ein paar Worte, versuchte dann seine Augen zu schließen. Offenbar war er tot.
Er sah Lazarus ein letztes Mal an, erhob sich dann und ging weiter.
„Albus?", rief er leise, das Getöse hatte aufgehört und es war alles still.
Dumbledore gab keine Antwort.
„Albus?"
Er presste die Kiefer aufeinander, er war unheimlich angespannt, achtete auf jedes Geräusch.
Hermine sah sich um, sie sah auf ihren Körper und bemerkte, dass sie langsam zu sich kam.
„Severus", sagte sie automatisch und merkwürdigerweise reagierte er und sah in Hermines Richtung.
Er ging zu ihrem Körper und erkannte, dass sie langsam aufwachte. Er stützte sie, als sie sich aufsetzte. Sie war sehr verwirrt und hatte Schmerzen.
Hermine drehte sich um, als sie leise schlurfende Schritte hörte. Aus den Schatten kam ein leichenblasser, humpelnder Dumbledore. Seine Augen huschten über Severus und Hermine, er ließ sich langsam auf den Boden nieder.
Aus seinem Hals tropfte Blut, seine Hände waren komplett rot.
Severus sah auf und lief eilig zu seinem Mentor, er hielt seine Hand und versuchte den Grund für seinen Zustand herauszufinden.
Albus winkte schwach ab, „Severus", meinte er leise mit rauer Stimme.
„Verschwinde mit ihr von diesem Ort..."
„Nein, nicht ohne dich Albus. Ich werde dich retten.", meinte er energisch.
Dumbledore lächelte leicht, „das hast du schon. Ihr beiden habt mich schon gerettet. Jetzt geh."
Severus bewegte sich nicht, seine Augen füllten sich langsam mit Tränen und auch Albus Augen zeigten einen verräterischen Glanz, „Severus...bitte.."
Es war dieselbe Tonlage, die Albus damals schon verwendet hatte, als er von Severus verlangte, dass er ihn tötete.
Jetzt sollte er das Ganze noch einmal wiederholen, nicht aktiv, aber er sollte ihn hier lassen und damit dem Tod überlassen.
Hermine sah gerührt auf die Situation, sie weinte, sah dann auf die Hermine am Boden und erkannte auch in ihren Augen Panik und Angst.
Sie drehte sich um, Etwas trat aus den Schatten. Es war der Junge, das Obscurial. Sein Blick war voll von Wahnsinn und Bösem. Er richtete den Zauberstab auf Severus und meinte böse lachend, „irgendwelche letzten Worte?"
Severus sah zu der Hermine am Boden und presste die Kiefer aufeinander. Hermine sah ungläubig auf die Szene.
Severus streckte der Hermine am Boden eine Hand entgegen, als ihn ein dunkler Fluch traf und ihn niederstreckte.
Er sah zu ihr, wollte sich gerade aufrappeln als er in der Bewegung innehielt und verkrampfte, er fing an zu schreien, er musste offenbar unfassbare Qualen durchleiden.
Plötzlich ging er in Flammen auf und beide Hermines hielten sich geschockt die Hand vor den Mund, weinten leise Tränen.
Severus sah ein letztes Mal zu ihr bevor er sich in Asche auflöste.
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