Kapitel 54: Diamanten im Feuerschein


„Der frische Schweiß ist gespickt mit Endorphinen, deswegen ist der Körperduft so viel intensiver nach einem Höhepunkt.", erklärte er ihr mit einer dunklen zufriedenen Stimme.
Hermine legte ihre Nase an seine Brust und nahm noch einen tiefen Atemzug, küsste dann die sanfte Haut.
„Hätte ich gewusst, dass es so gut ist, hätte ich nicht so lange gewartet...", sagte sie mit einem leichten Lachen in der Stimme.
Severus knurrte und zog sie noch näher zu sich.
„Vielleicht wäre ich dann schon einige Jahre eher zu dir zurückgekommen".
Er lächelte zufrieden, „50 Punkte für Gryffindor."
Hermine sah empört zu ihm, „50?! War es für dich so schlecht?"

Severus lachte auf, das erste Mal so wirklich frei und gelöst, sein Lachen war dunkel und kehlig, es erfüllte die Luft und brachte Hermine dazu fast mitzulachen.
Er drehte seinen Kopf zu ihr und sah ihr tief in die Augen, „ich hatte noch nie eine so schöne Nacht", sagte er sonor und strich ihr über die Wange.
Hermine schmiegte ihr Gesicht an seine Hand, legte den Kopf dann wieder auf seine Brust und flüsterte, „Entdecker laß zu neuen Welten reisen, laß Karten Andern Welt um Welten weisen: laß eine Welt uns haben- und als eine kreisen!"

Severus wusste nicht genau, was Hermine ihm damit sagen wollte aber er drückte sie fester an sich, zog dann die Decke wieder über sie beide zurück und glitt in einen erschöpften aber glücklichen Schlaf.
Hermine hing ihren Gedanken noch nach und dachte an kreisende Welten, die zu einer wurden, sie dachte an sich und Severus, an das intensive Erlebnis, an ihr erstes Mal.
Sie schüttelt sich wohlig, als sie das Gefühl in ihren Erinnerungen zurückholte und hätte am liebsten sofort weitergemacht, sie sah in sein Gesicht und bemerkte, dass er eingeschlafen war.

Wie glücklich er aussieht, dachte sie sich und lächelte. Sie strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht und spürte selbst das Glück in sich was sie empfand, wenn sie bei ihm war.
Das Glück, was sie in diesem Moment spürte, als sie in seinen Armen lag, nackt, verschwitzt und auf viele Weisen und Ebenen zufrieden und erfüllt.
Sie war nie glücklicher.
Mit diesen Gedanken legte sich ein Lächeln auf ihre Lippen und damit schlief sie schließlich ebenfalls ein.

Am nächsten Morgen wurde sie von einem Kitzeln auf der Nase geweckt und blickte verschlafen auf, Severus lag neben ihr auf der Seite, den Ellenbogen auf dem Bett und den Kopf in die Hand gestützt und stupste mit der anderen Hand ganz leicht ihre Nase.
„Guten Morgen", raunte er ihr dunkel zu und Hermine schloss die Augen und genoss die Stimme, die ihr durch Mark und Bein ging.

Durch das Fenster drang ein warmes orangenes Licht, was bedeutete, dass es noch nicht sehr spät sein konnte.
„Guten Morgen Professor", sagte Hermine und sah ihn verschmitzt an.
„Aus deinem Mund klingt es gleich so viel verruchter", sagte er mit einer hochgezogenen Augenbraue.
Sie drehte sich auf die Seite und lag ihm Brust zu Brust gegenüber, „ach wirklich?", sagte sie unschuldig und zog die Decke zurück, die ihren Körper umhüllte.

Severus knurrte und presste die Kiefer aufeinander, er versuchte sich zu beherrschen und der Versuchung zu widerstehen. Hermine schmunzelte, rutschte noch etwas näher zu ihm und legte ihr Bein auf seine Hüfte und strich mit ihrem Unterschenkel über seinen Po, er spürte die Wärme, die von ihr ausging, besonders in der unteren Region und etwas regte sich in ihm.

Er schloss die Augen und wollte der Versuchung weiterhin widerstehen, als er eine Hand in seinem Nacken wahrnahm und warme Lippen auf seinen spürte.
Er ließ sich auf den Rücken zurücksinken und zog sie mit sich, sie saß auf ihm und küsste ihn immer noch, er strich sanft über ihre Beine, die an beiden Seiten seiner Hüfte auf dem Bett ruhten.
Er strich hoch über ihre seitlichen Oberschenkel, über ihren Po, bis zu ihrer Taille.
Hermine überzog bei den Berührungen eine Gänsehaut und ließ das mit in den Kuss fließen, sie hielt seinen Kopf und seinen Nacken.
Als sie sich löste, setzte sie sich langsam auf und bewegte sich leicht auf ihm, was er mit einem Stöhnen quittierte und seinen Kopf fester in die Kissen drückte.

Er sah sie an, sie saß nackt auf ihm, die Locken waren wild und schimmerten, in ihren Augen sah er Leidenschaft, Lust und Liebe. Das sanfte Licht der aufgehenden Sonne schmiegte sich um ihren Körper, legte ein leichtes Glitzern über ihre Haut.
Wie kleine Diamanten im Feuerschein.
Sie sah noch schöner aus als gestern Nacht, was fast unmöglich war. Severus sah sie an und ihm fehlten sowohl Worte als auch Gedanken.
Sie legte die Hände auf seinen unteren Bauch und strich sanft darüber, sie sah ihn an und errötete leicht als sie merkte, dass er sie musterte.
Er nahm ihre Hände und drückte sie, verhakte sie mit seinen, „was ist los?", fragte sie schüchtern.
Er setzte sich auf und küsste sie ganz leicht auf die Lippen, „ich kann immer noch nicht fassen, dass das hier gerade passiert..", sagte er mit glücklicher Stimme.

Hermine lächelte ihn an und setzte sich nun richtig auf ihn, verschlang ihre Beine hinter seinem Rücken und saß in einem verschlungenen Schneidersitz auf ihm, Severus stöhnte leicht dabei auf. Sie spürte wie er sie ausfüllte, sie schlang die Arme um seinen Hals und zog ihn noch weiter an sich, küsste abwechselnd seinen Mund, seinen Hals, knabberte an seinen Ohrläppchen, vergrub die Hände in seinen Haaren oder ließ den Kopf in den Nacken fallen.
Sie wogen sich langsam immer weiter zu einem Rausch der Inbrunst und der völligen Hingabe. Hermine merkte nicht, wie das Rehbraun dem Amber wich, wie sich alles in ihr auflud, wie sie Severus immer weiter in sich aufnahm, in ihre Seele aufnahm.

Als die Welle der Erlösung über sie beide hereinbrach, entfesselte sich die angestaute Energie die sowohl Hermine, als auch Severus in ihren Bann zog und sie in ungeahnte Höhen trug.
Severus sah ihr atemlos ins Gesicht und als Hermine ihre Augen öffnete erschrak er, denn ihre Augen waren weder Rehbraun noch Amber, sie waren so schwarz wie seine, Hermine küsste ihn und das Schwarz wurde langsam wieder zum Rehbraun.
„Deine Augen...", flüsterte er.
„Was ist mit ihnen?", fragte sie atemlos.
„Seit wann werden sie Schwarz?", er sah sie immer noch fassungslos an.
Sie legte den Kopf schief, sie werden Schwarz? fragte sie sich. Hat Lazarus deswegen so geguckt?
„Ich weiß es nicht... ich spüre eigentlich nur eine... dunkle Wärme die mich umgibt.", sagte sie und lächelte.
Ein Arm war immer noch um ihre Taille geschlungen, mit der anderen Hand strich er ihr eine verschwitzte Strähne aus dem Gesicht.
„Es scheint, du hast mehr Geheimnisse als ich.", sagte er liebevoll.
„Wir sind uns wohl gar nicht so unähnlich.", meinte sie und streckte das Kinn nach oben und grinste.
Er knurrte zustimmend und stand mit ihr auf, ließ sie dann langsam runter gleiten und nahm ihre Hand, „ich würde gerne duschen... kommst du mit?", Hermine grinste und zog ihn ins Bad. Sie stellte das Wasser an und legte zwei große Handtücher bereit.
Severus ging als erstes unter die heiße Dusche und ließ das Wasser über sein Gesicht und seine Haare laufen. Er genoss das heiße Nass und schloss die Augen, Hermine kam zu ihm, stellte sich hinter ihn und umarmte ihn, er drehte sich um und zog sie unter den Wasserstrahl, damit ihre Haare und ihr Körper ebenfalls mit Wasser überzogen wurden.

Severus sah Hermine an und lächelte, kleine Wassertropfen rannen an seinen Haaren herab, tropften ihm auf die Brust, Hermine lächelte ebenfalls.
Sie nahm das Duschgel und verteilte es auf ihrem Körper, gab es danach Severus der es ihr gleichtat, es störte ihn nicht, dass es blumig duftete. Sie wuschen sich gründlich, Severus drehte Hermine herum, küsste sie am Hals und seifte dann sanft ihren Rücken mit dem Duschgel ein.
Hermine senkte den Kopf nach vorne und lächelte, er war wirklich zärtlich. Sie duschte sich ab, nahm dann das Shampoo, stellte sich auf die Zehenspitzen und verteilte es in seinen Haaren, er musste lachen, denn sie fiel einige Male fast dabei um, schließlich legte er seine Hand an ihre Seite und gab ihr Halt.

Als er sich den Schaum aus den Haaren wusch, schäumte sie ihre Locken ein und er tauschte den Platz mit ihr, er beobachtete sie und lächelte zärtlich, als sie ihren Kopf gegen den Wasserstrahl hielt und ihre Locken wieder braun wurden.
Dicke Nebelschwaden hatten sich in der Dusche gebildet und als sie aus der Dusche traten und nach den Handtüchern tasteten beschlug der Spiegel an der Wand.
Severus legte sich ein Handtuch um die Hüften und gab Hermine das andere, sie wickelte sich darin ein und trat vor den Spiegel, Severus stand hinter ihr, etwas zu ihr gebeugt, damit sein Gesicht an ihrem lag. Hermine strich über den Spiegel und sah sein Gesicht. Sie erinnerte sich an ihre erste Nacht in Hogwarts, in der sie sein Gesicht ebenfalls im Spiegel gesehen hatte. Aber anders.

Sie legte den Kopf schief und sah ihm durch den Spiegel in die Augen, „so ähnlich habe ich das schon mal gesehen".
Er sah sie verdutzt an, „in meiner ersten Nacht in Hogwarts letztes Jahr, dein Gesicht war in meinem Spiegel und du hast mich... sehr böse und kalt angesehen.", sagte sie erklärend.
„Da gefällt es mir so doch gleich viel besser", sagte er.
Sie drehte sich um und sah ihn an, seine Haare waren noch nass und Wasser tropfte von ihnen auf seine Schultern und seinen Oberkörper, Hermine dachte, dass seine Attraktivität seit gestern Nacht nun noch mehr zu wachsen schien, vielleicht war es auch einfach nur seine entspannte Körperhaltung oder das glückliche Gesicht.
„Mir auch Professor", sie schmunzelte, als er die Augen zu Schlitzen zusammenzog und knurrte, „fang nicht schon wieder an."
Sie lachte und stupste ihm leicht in den Bauch, nahm sich dann ein Handtuch für ihre Haare und trocknete sich ab während sie ins Schlafzimmer ging.

Sie zog sich Unterwäsche an und trocknete sich mit dem Handtuch die Haare, sie ließ sie so handtuchtrocken und drehte sich zum Bad zurück, in dem Severus an der Tür gelehnt stand, den Kopf ebenfalls gegen den Türrahmen gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt, die Haare immer noch tropfend nass, um die Hüfte das Handtuch gebunden; er beobachtete sie, sein Blick war unergründlich.
Er war gedankenverloren, als er sie so vor sich sah, er sah sie an, aber sein Blick war wirr. Ihr Körper, ihre Unterwäsche, BH und Slip passend zueinander, heute trug sie schwarze Spitze, die Haare, die immer noch etwas feucht waren aber nicht tropften wie seine. Ihre Bewegungen waren elegant und kontrolliert, auch wenn sie sich nur die Haare trocknete, sie drehte sich zu ihm und sah ihn an.
Sie ging zu ihm und trocknete ihm die Haare, wie schon einmal, „du solltest dir angewöhnen, dir deine Haare wenigstens etwas zu trocknen... wir haben Winter", sie sah ihn streng an.
Sein Blick klärte sich auf und er lächelte. Sie legte das Handtuch ins Bad und zog sich zu Ende an, eine Jeans und ein lockeres T-Shirt. Sie ging in die Küche und bereitete Frühstück, während Severus sich nun anzog und in Hemd und Hose zum Tisch kam, Hermine deutete ihm sich zu setzen und setzte sich gegenüber von ihm.
Severus goss sich den heißen dampfenden Kaffee ein, er roch sehr gut und er trank schnell die halbe Tasse leer, als Hermine ihn ansah und anfing zu reden, leerte er die andere Hälfte der Tasse, „Severus, du musst dir übrigens keine Sorgen um Verhütung machen-", Severus prustete den Kaffee fast über den ganzen Tisch, als er sich verschluckte, er stellte die Tasse auf den Tisch und strich sich mit einer Serviette über den Mund, „- ich nehme einen Trank, einmal im Monat, ich kann ihn selbst herstellen.", fuhr sie ruhig fort.
„Warum immer beim Kaffee? Ich habe mich letztes Mal schon verschluckt, als du Spazieren gehen wolltest...", sagte er böse.
„Letztes Mal? Das ist einige Monate her... hast du mir überhaupt zugehört?", fragte sie lachend.
„Ja... hab ich. Daran hatte ich gestern gar nicht gedacht... und heute Morgen auch nicht.", gab er etwas peinlich berührt zu. Er dachte doch sonst an alles, aber sie hatte ihn verzaubert, auf allen Ebenen.

Sie stand auf, ging um den Tisch und setzte sich auf seinen Schoß, lehnte sich an seine Brust, „wir sollten Ginny und Harry fürs Erste nicht die Show stehlen", meinte sie und lachte.
„Fürs Erste... so so Miss Granger", er zog eine Augenbraue nach oben und grinste süffisant.
„Ich liebe es einfach, wie du mit Gryffindor-Schülern umgehst", sagte sie gespielt gerührt.
„Hätte ich ein Kind, wäre es garantiert kein...Gryffindor...", meinte er gespielt angeekelt und betonte das letzte Wort bewusst.

Hermine zog die Augen zu Schlitzen zusammen, „nur ein falsches Wort.", sagte sie giftig.
Er wusste nicht, ob sie es ernst meinte oder einfach nur gut schauspielerte,
"Gryffindors sind so... verweichlicht... und nervig und sie rühmen sich in falschem Stolz", er wollte es auf die Spitze treiben, hatte aber etwas Angst um seine Rippen.
Er sah Hermine an und konnte gar nicht so schnell reagieren, als sie seinen Kopf zur Seite drückte und ihm in das Fleisch zwischen Schulter und Nacken biss.
Er spürte die Zähne in seinem Fleisch und schreckte auf und nahm einen Schmerz wahr, er sah zu der Stelle und erkannte, dass sich kleine Blutflecken auf seinem Hemd bildeten. Perplex sah er Hermine an, „du hast mich gebissen!"
„Das waren mehrere falsche Wörter...", sagte sie und zuckte die Schultern. Sie nahm ihren Zauberstab und heilte die kleinen Wunden.

Severus konnte nicht anders als zu grinsen, ihm gefiel die böse Hermine sehr, auch wenn es meistens zu seinem Leidwesen war.
„Wahrscheinlich doch Tollwut... oder ich bin früher noch viel zu lasch mit euch umgegangen, dass du dich traust mich zu beißen", sagte Severus sarkastisch und stellte sich gerade McGonagalls Gesicht vor. Wahrscheinlich wäre sie, hätte sie den Abend, den Morgen und das jetzt mitbekommen, schon lange umgekippt.
Er grinste in sich hinein, er mochte McGonagall eigentlich, aber die Vorstellung war zu schön.
Hermine stand von seinem Schoß auf und ging zurück auf ihren Platz, sie aß ihr Frühstück und überlegte, was sie heute machen sollten.
„Woran denkst du?", fragte Severus.
„Ich überlege was wir machen könnten, worauf hast du Lust?", meinte sie lieb.
„Wie kannst du einfach davon ausgehen, dass ich Zeit hab?", fragte er empört.
„Hast du nicht?", sie war enttäuscht. Er stand auf, ging langsam um den Tisch, stützte einen Arm neben ihr auf dem Frühstückstisch, den anderen legte er auf die Lehne ihres Stuhls, er kam bedrohlich nah zu ihr herunter und sah ihr in die Augen.
Er trug diesen leicht gequälten Blick, früher lag noch eine Spur gespielter Ekel in ihm, wenn er Harry so ansah, er schürzte seine Lippen und hob eine Augenbraue hoch, „Miss Granger...", er säuselte so leise, dass sie sich anstrengen musste ihn zu verstehen.

Sie fühlte sich tatsächlich in ihre Schulzeit zurückversetzt und ihr gegenüber stand Professor Snape der, wäre er nicht immer so kalt dabei gewesen, eine prickelnde Anspannung in diese Situationen hätte bringen können.
Unter diesen Umständen wäre der Unterricht noch um einiges interessanter geworden, sie schmunzelte bei diesen Gedanken, eine Lehrer-Schüler-Beziehung, Hermine Granger und Professor Severus Snape, das hätte wirklich Getuschel gegeben hätten sie das in der Schule durchgezogen. Was wohl Dumbledore dazu gesagt hätte?

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