Kapitel 203: Nicht alt... nur älter!


„Lass uns nachhause", sagte sie leise und schmuste sich an ihn.
Gesagt, getan; Severus apparierte mit ihr zur Grenze von Hogwarts und gemeinsam liefen sie über die Brücke ins Schloss nach unten in die Kerker.
„Mein kleiner Diamant", er stupste ihr in den Bauch, Hermine zog eine Augenbraue nach oben und sah ihn an.
„‚Mein kleiner Diamant'? Wirklich?", wiederholte sie den Kosenamen.
„Meine kleine Troilit und Calaverit Edelstein-Verbindung?", fragte er gespielt ahnungslos.
Hermine hielt sich eine Hand vor die Stirn und fing an zu lachen.
„Also... das ist deine Aufgabe für den 20. Hochzeitstag... einen passenden, sinnvollen Kosenamen finden. Schaffst du das in 10 Jahren?", sie lachte immer noch.
„Ich geb mein Bestes", meinte er dunkel, zog sie zu sich und küsste sie.

Im Januar feierten sie Severus 55. Geburtstag bei den Potters. Harry, Ginny und Hermine hatten alle möglichen Leute eingeladen, sie hatten die Party seines 50. ebenfalls nachzuholen.
Er hatte sich damals strikt geweigert die böse 5 an erster Stelle zu feiern und war den ganzen Tag nicht aufzufinden.
Hermine und er feierten dann nach Mitternacht, als er wieder aufgetaucht war, in ihrem Bett, was Severus mehr als nur recht war, trotz der verpassten Feier, war dieser Abend für Severus unvergesslich, was vor allem an Hermines ‚Bettgeflüster' lag.

Sie mussten also den 50. und 55. Geburtstag in eine Party bringen und holten sich die Zwillinge dazu. Wenn jemand einen unvergesslichen Abend planen konnte, dann Fred und George.
Es war nicht nur für Severus eine Überraschung, die er knurrend annahm, sondern auch für alle anderen.
Fred und George übertrafen sich wieder einmal selbst.
Sie entwickelten ein Feuerwerk, das einen Norwegischen Stachelbuckel am Himmel imitierte, Harry bekam eine Gänsehaut, hatte er doch das Vergnügen mit einem echten Stachelbuckel machen dürfen vor all den Jahren.

Als der Drache über Severus und den Gästen explodierte, fielen Millionen von silber-glitzerndem Konfetti vom Himmel und verfingen sich in den Haaren aller Anwesenden.
Hermine lachte leicht, als Severus mehr silbrig als schwarz auf dem Kopf war und zog ihn zu sich.
„Jetzt bist du doch schon grau geworden", sagte sie grinsend und küsste ihn. Er brummte in den Kuss.
„Alles Gute zum Geburtstag", meinte sie und spielte mit seinen Haaren, angelte das Konfetti aus dem Schwarz.
„Ich hätte ihn zwar lieber wieder mit dir alleine verbracht", er dachte an seinen 50. und erschaute genüsslich bei der Erinnerung, küsste ihren Hals, „...aber ich schätze, das hier ist auch ganz in Ordnung.", sagte er schmunzelnd. Sie lachte und schlug ihm leicht auf den Arm.
„Ganz in Ordnung?!", fragte Fred fassungslos, George war hinter ihm und schüttelte den Kopf.
„Das ist das epischste Feuerwerk, was wir je entwickelt haben.", stimmte George zu.
„Das epischste Feuerwerk", er wiederholte seine Worte tief und langsam, „habe ich mit meiner Frau... daran kommt keiner von euch ran.", meinte er spitzbübisch grinsend.
„Severus!", protestierte Hermine und errötete, drehte sich von den Zwillingen weg.
Die Weasleys lachten und schüttelten den Kopf, dann ließen sie das Ehepaar Snape allein.

„Das ist dir peinlich?", fragte er lachend und zog sie wieder zu sich.
„Das muss ja nicht jeder wissen", sagte sie leise.
„Ich würde am liebsten hier über dich herfallen", sagte er dunkel und verrucht.
„Ich dachte das würde sich mit dem Alter legen...", sagte sie lachend, was ihn dazu brachte sie böse anzusehen.
„Ich bin also alt...", meinte er bedrohlich, beugte sich leicht zu ihr herunter und fixierte sie mit seinen Augen.
„Nicht alt... nur... älter", sagte sie unschuldig lächelnd, „aber nicht weniger attraktiv.", sie strich über seine Brust und legte den Kopf schief, zog Kreise auf seiner Robe. Sie dachte kurz nach, dann sah sie ihn an.
„Ich freu mich auf nachher.", sie biss sich auf die Unterlippe, er lachte. Dann gingen die beiden wieder zu den Gästen und verbrachten zusammen einen perfekten 55. Geburtstag.

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Die Jahre vergingen, schneller als ihnen allen lieb war. Achatius und Teddy, die mittlerweile dicke Freunde und Vertrauensschüler geworden waren, wurden von Albus bei ihrem Abschluss besonders gelobt und hervorgehoben.
„Achatius Wood und Ted Lupin sind das beste Beispiel, dass lange verfeindete Häuser nicht immer verfeindet bleiben müssen. Gryffindor und Slytherin haben starke Charaktere in ihren Häusern und standen jeher in Konkurrenz zueinander.
Eure Freundschaft beweist, dass eine gemeinsame Zusammenarbeit, Vertrauen und Loyalität, das Beste aus euch herausholt. Ihr seid die ersten einer Generation, die nach dem Krieg, nach der einstigen Antipathie wieder die Freundschaft zwischen den Schlangen und Löwen habt aufleben lassen. Ich spreche für alle, wenn ich sage, dass wir alle sehr stolz sind, dass ihr beide ein Teil der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberer wart und trotz der sportlichen Konkurrenz in den Quidditch Spielen ihr nie eure Freundschaft aus den Augen verloren habt. 100 Punkte, für jeden von euch.", Albus sah zu den großen Sandgläsern und beäugte den neuen Punktestand.
„Der Hauspokal geht dieses Jahr an Slytherin UND Gryffindor!", er klatschte in die Hände und die Halle erstrahlte in Grün und Rot.

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Harry und Ginny bekamen einige Jahre nach ihrem zweiten Kind, was nach James und Sirius benannt wurde noch ein weiteres Kind. Ein kleines süßes Mädchen, Lily Luna Potter, sie war die einzige von Harrys Kindern, die die roten Haare und die hellbraunen Augen ihrer Mutter geerbt hatte und verzauberte das Haus der Potters, Lupins und Snapes regelmäßig mit ihrer wunderbar elfengleichen Art. Sie war einfach goldig und alle Menschen verliebten sich sofort in das kleine Mädchen, welches ihrer Mutter so ähnlich war.
Als Albus-Severus endlich den Brief von Hogwarts bekam und die Schule als neuer Schüler betrat, ging er als erstes zu Severus und gab ihm ein kleines Geschenk.
„Das ist von Lily", sagte Albus und strahlte ihn an.
„Danke", schmunzelte er und schickte ihn wieder zurück in die Reihe, McGonagall stand fassungslos vor den Schülern und sah Albus-Severus nach.
„Mr Potter, ich möchte Sie darauf hinweisen, dass Sie aufgrund Ihres Namens sowieso schon unter besonderer Beobachtung stehen. Sie haben vermutlich sehr viel von Ihrem Vater geerbt...", sie schüttelte säuerlich den Kopf und Albus, der Schulleiter, konnte nicht anders als zu lachen.

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