Kapitel 2: Ankunft in Hogwarts


Als Hermine an die Grenze apparierte und in Hogwarts ankam bot sich ihr ein vertrautes Bild und ein Gefühl von Heimat.
Hogwarts war so schön wie eh und je, die Ländereien waren grün, die Bäume blühten, der schwarze See schimmerte in einem sanften dunkelblau in der hochstehenden Sonne.
Es war angenehm warm für einen frühen April, sie zog ihre Jacke aus und hing sie sich über den Arm. Ein warmes Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit und sie fühlte sich, als würde sie nach einer langen Reise endlich wieder Zuhause ankommen.

Sie lief die Brücke entlang in Richtung Schloss und ließ ihre Augen über die Ländereien streifen. Wie wunderschön es hier war.
Am Schloss angekommen hörte sie Kinder spielen, lachen und vor Allem zaubern.
„Willkommen zurück in Hogwarts, Hermine.", begrüßte sie eine vertraute Stimme, Hermine drehte sich zu der Stimme und erkannte Professor McGonagall die sie herzlich anlächelte.
Professor McGonagall kam auf Hermine zu und nahm sie in den Arm, Hermine erwiderte die Umarmung und atmete tief ein und aus. „Vielen Dank Professor, ich freue mich wirklich sehr wieder hier zu sein. Ich hätte schon viel eher wiederkommen sollen.", gab Hermine zu, es war ihr etwas peinlich, dass sie vor den vielen Jahren einfach die Flucht ergriffen hatte und sich nicht einmal von Professor McGonagall verabschiedet hatte.

„Ja da hast du Recht. Aber ich bin froh, dass die Zeit jetzt gekommen ist. Komm, ich will dir alles zeigen."
Hermine kam nicht umhin festzustellen, dass Professor McGonagall etwas ihrer einstigen Schärfe verloren hatte, sie hörte sich sehr nach Professor Dumbledore an. Sie hatte allerdings noch immer die aufmerksamen Augen, mit dem gewissen Glanz.
Hermine und ihre ehemalige Professorin betraten die Große Halle, die wie früher auch festlich geschmückt war.
Die vier Haustische an den Seiten, der Lehrertisch vor Kopf. Der große Stuhl an dem sonst Dumbledore saß, wurde nun von McGonagall eingenommen, rechts von ihr saß Professor Sprout, Professor Trelawney, Professor Flitwick und Hagrid.

Hagrid, endlich sah sie Hagrid wieder. Nach ihrem plötzlichen Verschwinden hatte Hagrid nie aufgehört ihr liebenswerte und witzige Briefe zu schicken, woher auch immer wusste er, dass sie bei den Weasleys untergekommen war. Sie musste unbedingt eine Tasse Tee bei ihm trinken, sie hatte ihn so vermisst.

Hagrid war ganz aufgeregt als er Hermine sah, er sprang auf und schmiss dabei den Stuhl vom Podest, der krachend auf die Erde flog und rannte auf Hermine zu.
„Hermine! Hermine! Ich wusst' dass du früher oder später wieder hier her kommen würdes'. Als Prof. McGonagall mir erzählte, dass du komms konnte ich es gar nich glauben. Un jetzt bist du hier. Ich freu mich so.", Hagrid brach in Freudentränen aus und nahm sie feste in den Arm. Hermine wusste nicht wie ihr geschah, er freute sich so sehr, dass er sie fast erdrückte.
„Hagrid! Ich krieg keine Luft!", japste Hermine in seinen Armen.
„Oh Tschuldigung!", Hagrid ließ sie wieder runter und wischte sich die Tränen mit einem überdimensional-großen Taschentuch aus den Augen.
„Du hast mir auch gefehlt Hagrid und ich hab dir was mitgebracht!"
„Für mich? Du musst auf jeden Fall zum Tee kommen, dann können wir einen netten Plausch halten, das wird toll! Fang wird sich bestimmt auch riesig freuen.", er ließ sie gar nicht zu Wort kommen und stampfte fröhlich davon. Hermine lachte, wandte sich dann wieder dem Lehrertisch zu.
Links neben Professor McGonagall war ein Platz frei, ob er da sitzt, fragte sich Hermine innerlich, streifte den Gedanken aber schnell wieder ab, neben dem freien Platz erkannte Hermine ein weiteres bekanntes Gesicht.
Es war kein geringeres als das von Neville Longbottom. Neville war ebenso erfreut Hermine zu sehen wie Hagrid und lief eilig zu ihr, Hermine und Neville schlossen sich in die Arme.
„Tut mir leid, dass ich so lange nicht hier war", meinte Hermine leise zu Neville.
„Ist schon ok, du brauchtest deine Zeit.", er nahm ihre Hand und zog sie mit sich zum freien Platz neben seinem.
„Das ist dein Platz, Professor McGonagall und ich waren uns einig, dass du auf jeden Fall bei uns sitzen wirst."
Hermine errötete, sie sollte mit am Lehrertisch sitzen? Vor all den Schülern?
„Neville ich weiß nicht so recht-"
„Keine Chance. Du bleibst hier." Hermine sah zu Professor McGonagall die sich zwischenzeitlich schon auf ihren Platz gesetzt hatte, sie nickte ihr zu und lächelte. Sie hatte wohl keine andere Wahl. Die übrigen Plätze wurden von Professor Sinistra und Professor Vektor eingenommen.

„Na gut", sie gab sich geschlagen und nahm neben Neville Platz. Neville fing an von seiner Stelle zu erzählen und überschlug sich förmlich in seiner Freude, Hermine hörte aufmerksam zu, bis ein schwarzer Schatten an ihr vorbei rauschte, das alles passierte so schnell, dass sie ihn nur aus dem Augenwinkel wahrnahm.
Hermine musste wohl sehr erschrocken ausgesehen haben, da Neville seinen Vortrag über seine Arbeit unterbrach und sie fragte ob alles mit ihr in Ordnung sei.
Hermine hörte seine Frage nur gedämpft, als wäre ihr Gehörgang mit Watte ausgestopft. Der kalte Schweiß stand ihr auf der Stirn, war er es? Sie fühlte sich komisch unwohl plötzlich, diese Anziehungskraft war wieder da, wie an jenem Tag am Ufer.
Sie drehte ihren Kopf langsam in Richtung McGonagall, zu dem Platz, der vorher noch unbesetzt war.
Ein in schwarz gekleideter, schwarzhaariger Mann saß dort. Mit dunklen Augen, der charakteristischen Nase und den zu einem Strich verzogenen Lippen. Hermine zog den Kopf schnell wieder zurück. Sie ermahnte sich selbst nicht in Panik zu geraten, was sollte Neville sonst denken. Und überhaupt, warum war sie so panisch und aufgeregt? Ihr war doch klar, dass sie Snape hier wiedersehen würde.
Sie atmete tief ein und aus und beruhigte sich. Sie sah Neville an, der sie ebenfalls ansah und seine Frage wiederholte, „Mine alles in Ordnung? Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen."
Hermine lachte etwas zu laut auf und schnaubte aus der Nase, „Neville würdest du mich kurz entschuldigen? Mir geht es nicht gut, ich glaub die ganze Aufregung ist gerade zu viel."
„Aber Professor McGonagall will gleich ihre Rede halten-"
„Sie wird es verstehen.", Hermine lief eilig aus der Halle.

Raus, raus in die Ländereien, an die versteckten Orte an denen sie früher immer mit Harry und Ron war. Wie vermisste sie in diesem Moment die beiden; Harry hätte sie in den Arm genommen, Ron hätte einen seiner typischen Sprüche gelassen und alle hätten angefangen zu lachen. Die Vorstellung heiterte sie schon wieder etwas auf.
Sie ging in die Eulerei, um den Kopf frei zu kriegen. Sie zauberte Vogelfutter herbei und fing an die Eulen zu füttern.
Das Geräusch der raschelnden Federn und schnatternden Schnäbel beruhigten ihr aufgeheiztes Gemüt.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top